Automatischer Druckplattenwechsler als ideale Ergänzung für den Bambu Lab A1 Mini
Erinnert ihr euch vielleicht noch an den Urbanmaker Jobox für den Prusa MK3S+? Dasselbe gibt es bald auch für den Bambu Lab A1 Mini: Einen automatischen Druckplattenwechsler. Das so genannte „Multi plate automation add-on“ soll als Kit verfügbar sein und könnte sich zu einem genialen Must-Have entwickeln.
Inhalt
Warum ein automatischer Druckplattenwechsler?
Wie oft kommt es vor: Ich drucke ein Projekt, das aus mehreren Teilen besteht und renne jedes Mal in den Keller, um die Druckplatte zu säubern und einen weiteren Druck anzuschmeißen. Dabei kommt mir dann hier ein Einkauf, da ein Chauffeur-Dienst für meine Töchter dazwischen und zack, steht der Drucker nach erledigtem Druck auch einfach mal längere Zeit einfach nur da, weil niemand den fertigen Druck entfernt. Dasselbe ist nachts der Fall, wenn ein Druck beispielsweise um 4 Uhr nachts fertig ist, ich aber dafür natürlich nicht extra aufstehe.
In solchen Fällen wäre eine Automatisierung perfekt: Ein System, dass mir selbstständig eine neue Druckplatte auflegt, sobald ein Druck abgeschlossen ist. Besonders spannend ist das natürlich auch für Kleinunternehmer bzw. Leute, die Kleinserien anfertigen und dabei Zeit sparen können.
Das ist der automatische Druckplattenwechsler für den Bambu Lab A1 Mini
Aber: Wie funktioniert dieser automatische Druckplattenwechsler eigentlich konkret? Andre Me, ein Mitarbeiter des Teams hinter dem Urbanmaker Jobox für den Prusa MK3S+, hat das System nun für einen Bambu Lab A1 Mini angepasst bzw. weiterentwickelt: Es werden an den Stirnseiten der Y-Achse Anbauteile angesteckt, ein Fach für PEI-Druckplatten auf der Rückseite und eine Auswurfvorrichtung auf der Vorderseite. Im hinteren Fach können bis zu 10 Platten gestapelt werden, wobei theoretisch bis zu 15 möglich sein sollen.
Alle Platten sind mit einer Extra-Vorrichtung versehen, die es der Auswurfvorrichtung ermöglicht, sich die Platte nach Ende des Druckvorgangs zu schnappen. Das wird durch ein sich nach G-Code-Anpassung entsprechend nach vorne bewegendes Druckbett ermöglicht. Letzteres fährt nach hinten und wird mit der nächsten untenliegenden Platte bestückt.
Der Auswurf an sich ist weniger elegant gelöst: Das Druckbett mitsamt Druckobjekt wird dabei „über die Klippe“ geschuppst, weitere Druckplatten dann einfach darüber ausgeworfen. Für Druckobjekte mit filigranen Details ist dieses System also nicht gedacht, da diese bei einem derartigen „Crash von oben“ höchstwahrscheinlich Schaden nehmen würden. Hier wäre eine Art Laufband evtl. der nächste Evolutionsschritt. In Druckerfarmen wird für dieses System einfach ein Korb vor den Drucker geschnallt.
Weiterentwicklung des Urbanmaker Jobox: auch für Multicolor
Was das System besonders macht, ist seine Einfachheit in Kombination mit möglichst wenigen beweglichen Teilen. Das sah beim Urbanmaker Jobox damals noch ganz anders aus: Die etlichen Einzeilteile mussten korrekt zusammengebaut werden. Fehlfunktionen des Systems gingen fast immer auf eine nicht korrekt erfolgte Montage zurück. Was das System außerdem auszeichnet: es ist mit dem Bambu Lab AMS Lite Multicolorsystem kompatibel. In einem Demo-Video wird gezeigt, dass auch große Multicolor-Projekte automatisiert handhabbar werden, indem eine eigens angepasste „Swap“-Datei im Vorfeld an den Drucker geschickt werden kann – einfach genial!
Automatischer Druckplattenwechsler für Bambu Lab A1 Mini: Muss ich testen!
Allein vom Ansehen der Demonstrationsvideos wird mir klar: Ich muss Kontakt zum Entwickler aufnehmen, um das System zeitnah testen zu können. Auch für den Bambu Lab A1 – so hat Andre Me durchblicken lassen – ist ein solches System umsetzbar. Für die Produktion von Kleinserien oder Großprojekte wäre das System extrem interessant, zumal Zeit ja bekanntlich Geld ist. Eigentlich sollte das Projekt bereits im Sommer 2024 auf den Markt kommen. Hier scheint es also Probleme zu geben. Auch hier fragen wir einmal nach. Und ihr? Was haltet ihr von dem System? Würdet ihr sofort zuschlagen? Welchen Preis würdet ihr veranschlagen, wenn man bedenkt, dass das Original-Kickstarterprojekt Urbanmaker Jobox für ca. 250€ zu haben war?
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