SwitchBot Meter Pro (CO2), Luftbefeuchter & Co: So schlagen sich die neuen SwitchBot-Geräte im Test

SwitchBot hat mit der neuen Meter Pro-Serie zwei interessante neue Smart Home Geräte am Start. Zum einen einen CO2-Detektor, zum anderen ein 5-in-1 Thermo-Hygrometer mit Wettervorhersage. Beide Geräte haben wir zusammen mit dem SwitchBot Hub 2 und dem SwitchBot Luftbefeuchter im Abschnitt „Praxistest“ getestet.

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SwitchBot Meter Pro – ein Name, zwei Geräte

Wichtig ist bei SwitchBots neuer Meter Pro-Serie die Tatsache, dass sie beide denselben Namen, nämlich einfach „SwitchBot Meter Pro“ haben, dahinter dann aber zumeist eingeklammert die eigentliche Funktion steht: Bei einem Gerät handelt es sich um das Meter Pro Thermo-Hygrometer, beim anderen um einen CO2-Detektor. Beide unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum, auf den zweiten aber sehr wohl in Sachen Preis: Das Thermo-Hygrometer ist bereits um ca. 30€ zu haben, für den CO2-Detektor veranschlagt der Hersteller über 50€. Spoiler: Die 20€ Aufschlag lohnen sich unserer Meinung nach!

SwitchBot Meter Pro Thermo-Hygrometer: Mit Wettervorhersage

Schauen wir uns erst einmal das neue SwitchBot Thermo-Hygrometer an: Es handelt sich um ein 5-in-1 Thermo-Hygrometer, das auf seinem 3,6 Zoll LC-Display u.a. Wettervorhersagen, Uhrzeit, Farbskalen-Indikator, Datum und sowohl Innen- als auch Außentemperatur anzeigen kann. Alternativ können auch zwei Außensensoren eingebunden werden. Das IP65 zertifizierte Meter Pro besitzt einen integrierten Standfuß, misst 92 x 79 mm und besitzt einen Button auf der Oberseite. Dieser dient zur manuellen Datenaktualisierung (Refresh-Funktion), die integrierte Alarmfunktion (max. 100 dB) stumm zu schalten oder aber zwischen Grad Celsius und Fahrenheit zu wechseln. Angebunden ist das Thermo-Hygrometer über Bluetooth.

Wie genau misst das SwitchBot Meter Pro? Angegeben ist es mit einem dank Schweizer Sensor realisierten Genauigkeit von ±0.2℃ und ±2%RH (Luftfeuchtigkeit). Alle 4 Sekunden sollen die Daten aktualisiert werden. Gespeichert werden sie für bis zu 68 Tage lokal auf dem Gerät und für bis zu 2 Jahre in der App inklusive Datenexportfunktion. Damit sind 12 Monate Laufzeit drin, welche 2 mitgelieferte AA-Batterien ermöglichen. Sobald die Batteriestandsanzeige auf 20% fällt, wird man per App und Gerät an einen zeitnahen Batteriewechsel erinnert.

Hub ist Must-Have für volles Potenzial!

Vorausgesetzt ihr setzt nicht ausschließlich auf WI-FI, dann ist so ein Hub zwingend notwendig um euer Smart Home aufzubauen. Ein solcher Hub bzw. Gateway dient als Schaltzentrale für all eure Sensoren und Gadgets, die er dann ins eigene WLAN integriert, da die Geräte sonst oft nur mit ZigBee oder – wie im Fall des Meter Pro –  nur mit Bluetooth arbeiten. Nur per Hub ist es möglich euer Smart Home auch von unterwegs aus zu steuern oder Automationen einzurichten. Dafür hat SwitchBot zum Beispiel den SwitchBot Hub 2 im Angebot, aber auch den etwas günstigeren Hub Mini, der nun auch Matter unterstützt.

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Wo liegt nun konkret der Mehrwert, wenn das SwitchBot Meter Pro mit einem SwitchBot Hub kombiniert wird? Zuerst einmal bei einem Featurezuwachs: Denn eine lokale 12h-Wettervorhersage auf dem Gerät und in der App gibt es nur mit dem Hub. Außerdem profitiert ihr vom Support des neuen Smarthome-Standards Matter inklusive der Unterstützung für die gängigen Sprachassistenten von Amazon und Google.

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SwitchBot Meter Pro CO2-Monitor: Eigentlicher Star der Show

Genau genommen ist der SwitchBot Meter Pro CO2-Monitor kein genuin eigenständiges Gerät, sondern erweitert den Funktionsumfang des Thermo-Hygrometers um eine CO2-Messfunktion. Diese wird mit einem NDIR-Sensor realisiert, dessen Werte jede Sekunde erfasst werden. Der Sensor arbeitet in einem Bereich zwischen 400 und 9000 ppm. Angegeben ist er mit einer Genauigkeit von ±50 ppm. Alle Features des Thermo-Hygrometers sind auch im CO2-Monitor vorhanden. 12h-Wettervorhersage, Sprachsteuerung, Automationsmöglichkeiten und Matter-Kompatibilität gibt es ebenfalls nur mit einem SwitchBot Hub.

Anders als beim Thermo-Hygrometer gibt es eine lokale Datenspeicherung auf dem Gerät „nur“ noch für 38 Tage. Die Datenspeicherung über die App (inkl. Datenexportfunktion) ist aber weiterhin für einen Zeitraum von bis zu 2 Jahren möglich.

Auch beim SwitchBot Meter Pro CO2-Monitor kommen 2 AA-Batterien zum Einsatz und ermöglichen eine zwölfmonatige Laufzeit. Optional könnt ihr auch einen nicht mitgelieferten USB-C Ladeadapter (5V, 1A) zur Stromversorgung nutzen. Falls ihr Akkus einsetzt, achtet bitte darauf, dass die Gesamtspannung beider Batterien 3V nicht übersteigt.

Praxistest: Drei SwitchBot-Geräte im Test

Wir haben neben den beiden hier vorgestellten SwitchBot Meter Pro und Meter Pro CO2 noch den schicken SwitchBot Luftbefeuchter bekommen um ihn im Zusammenspiel mit dem SwitchBot Hub 2 und den beiden Meter-Pro-Geräten zu testen.

SwitchBot Meter Pro und Meter Pro CO2 setzen auf gewöhnliche LC-Displays, welche die ansonsten gut verarbeiteten Geräte nicht unbedingt hochwertig erscheinen lassen. Auch der im Hinblick auf die Gerätetiefe nach oben hin verjüngte Korpus gefällt mir nicht so gut, dafür aber der integrierte praktische Klappfuß. Die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls okay.

Beide SwitchBot-Geräte werden von jeweils 2 AA-Batterien mit Strom versorgt. Das batteriebetriebene SwitchBot Meter Pro lässt sich auf eine Datenaktualisierungsrate von mindestens 5 Minuten einstellen. Beim SwitchBot Meter Pro CO2 hingegen sollte man direkt auf den alternativen USB-C Stromanschluss setzen um die Datenaktualisierung minütlich und nicht mehr nur halbstündlich zu bekommen.

Kleiner Hinweis an SwitchBot: Beim SwitchBot Meter Pro dient die obige Funktionstaste durch kurzen Antippen zum Umschalten von Grad Celsius in Fahrenheit. Dieses Umschalten ist mir im Test des Öfteren versehentlich passiert. Zumindest für uns in Europa reicht hier eine einmalige Einstellungsmöglichkeit per App. Per Taste ist dies überflüssig.

Einrichtung: Einfach via SwitchBot App

Die Einrichtung via SwitchBot App, welche sich noch samt Kontobindung und Verknüpfung mit dem Switch Bot Hub 2 auf unserem Test-Smartphone (Xiaomi 12 Pro) befindet, ist kinderleicht: Man klicke in der App auf das „Plus“-Symbol zum Hinzufügen neuer Geräte, drückt dann auf den Meter-Pro Geräten die obenliegende Funktionstaste und auf dem Luftbefeuchter die Powertaste für jeweils 2 Sekunden, sodass ein Blinken den Pairingmodus anzeigt und kurze Zeit später sind die Geräte in der SwitchBot-App hinterlegt. So muss das sein.

Gut gelungen finde ich auch die Datenaufbereitung von SwitchBot Meter Pro und Meter Pro CO2 in der SwitchBot-App. Erfreulich ist auch, dass ich für jedes Gerät einzeln einstellen kann, woher die jeweilige Datenquelle für Temperatur und Luftfeuchtigkeit kommen soll – und zwar egal, ob von Meter Pro, Meter Pro CO2, Hub 2 oder einem optionalen externen Sensor.

Ein Extra-Wort zum SwitchBot Luftbefeuchter

Der SwitchBot Luftbefeuchter macht einen guten ersten Eindruck, auch wenn für meinen Geschmack ein wenig zu viele Wartungsklappen am Gerät vorzufinden sind. Das hat u.a. natürlich auch mit der Vorrichtung für das Andocken des SwitchBot Saugroboters S10 zu tun, womit der Luftbefeuchter durch den Saugroboter theoretisch auch automatisch immer mit Wasser versorgt bzw. aufgefüllt werden kann.

Im Hinterkopf sollte man hier auch haben, dass SwitchBot hier auf Kaltverdunstung setzt: Das Gerät arbeitet mit einem Ventilator, der die Luft über einen mit Wasser getränkten Dochtfilter in die Luft bläst. Das bedeutet aber erstens auch, dass dieser Filter nach dem Ausschalten immer noch für längere Zeit getrocknet und nach ca. 4 Jahren ausgewechselt werden muss.

Die Einbindung in die App verläuft zwar reibungslos, die Auswahl aber, welche Datenquelle ich in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit für spätere Automationen beziehe, nämlich ob vom Hub 2, Meter Pro oder Meter Pro CO2 hakt aber zuerst. Auswählbar ist hier nur der Hub 2. Die anderen Geräte – so sagt mir die App – würden ein Firmwareupdate benötigen. Auch Automationen wollen selbst mit dem gekoppelten Hub 2 so anfänglich nicht klappen.

Tatsächlich stellt sich nach dem IT-Trick schlechthin (ausschalten, einschalten) heraus, dass der Luftbefeuchter unbedingt das Firmware-Update von 0.7 auf Version 0.9 braucht. Dann funktioniert alles reibungslos. Der Wassertank inklusive Filter mit Trocknungsfunktion fabriziert Luftfeuchtigkeit in 4 Gebläsestufen. Stufe 1 ist nahezu flüsterleise während Stufe 4 mit durchschnittlich 60dB aus 1 Meter Entfernung zu Buche schlägt.

Einrichtung über Matter mit Schluckauf

Testweise wollen wir alle drei Geräte via Matter und Google Home ansteuern und müssen sie dafür in den Pairingmodus versetzen. Alle drei? Nicht ganz: denn zum Testzeitpunkt sind über den SwitchBot Hub 2 nur Meter Pro und Luftbefeuchter über Matter erreichbar. Ich sage es ohne Umschweife. Es ist SwitchBot sicher hoch anzurechnen, eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung des neuen Smart-Home-Standards zu haben, aber wirklich intuitiv ist anders. Das fängt mit dem Scannen eines Matter-QR-Codes an – der sich aber nicht auf dem jeweiligen Gerät befindet. Dort ist jeweils (natürlich) nur ein Sticker mit QR-Code für die hauseigene App vorhanden.

Immerhin: Im Einstellungsmenü des jeweiligen SwitchBot-Gerätes gibt es eine Anleitung, wie das Matter-Setup zu vollziehen ist – auch ohne QR-Code und dafür mit einem Matter-Zahlencode. Das klappt soweit auch, nur eben nicht über die Funktion „Matter-kompatibles Gerät hinzufügen“, sondern lediglich über „Funktioniert mit Google Home“. Grund: Wir brauchen für die Einbindung in Google Home nicht nur – wie ursprünglich angenommen – den SwitchBot Hub 2, sondern zusätzlich auch einen Google Nest Hub.

Deshalb stehen uns auch nur die Grundfunktionen der Geräte in der Google Home App zur Verfügung (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftbefeuchtungsstufen). Automationen sind so nicht detailliert umsetzbar. Dafür müsste der SwitchBot Hub 2 wohl so in Google Home erkannt werden, dass alle weiteren SwitchBot-Geräte als sekundär aufgeführt werden. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Matter-Integration sieht auf den ersten Blick einfach aus, ist im Detail aber nach wie vor Stückwerk.

Messwertevergleich Temperatur & Luftfeuchtigkeit

Wir vergleichen das SwitchBot Meter Pro und das SwitchBot Meter Pro CO2 zuerst einmal mit unserem Xiaomi Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmonitor 2 sowie der Temperatursonde eines Multimeters. Ergebnis: Durchschnittlich ist eine Abweichung bei der Temperatur von maximal 0,2°C und bei der Luftfeuchtigkeit um 0,4% RH zu beobachten. Soweit ist das okay.

Auffällig dabei ist aber, dass der SwitchBot Hub 2 bei der Temperatur durchgehend unter den Werten der anderen Geräte liegt, während die Luftfeuchtigkeit immer mindestens um 1% darüber liegt. Hier hätten wir uns eine höhere Daten-Refreshrate beim Hub gewünscht– denn lassen wir alle Geräte für Stunden im selben Raum, gleichen sich die Werte des Hubs an.

Messwertevergleich CO2

Den SwitchBot Meter Pro CO2  vergleichen wir zusätzlich mit einer CO2-Ampel in unserem Makerspace. Die besteht aus Wemos D1 Mini Pro und dem CO2-Sensormodul Mh-Z19, das wiederum mit einem air-Q Pro kalibriert worden ist. Steigt die ppm-Konzentration und damit der CO2-Wert über 500 ppm, wechselt die Ampel von grün auf gelb. Ist der ppm-Wert über 1100, wird sie rot.

Testweise stellen wir beide Geräte unter eine durchsichtige Kunststoffbox, in die wir mehrmals hineinpusten. Beide Geräte reagieren zügig auf die damit gestiegene CO2-Konzentration in der Luft innerhalb der Box.

Die Werte der CO2-Ampel lesen wir über den seriellen Monitor der Arduino-Software aus. Es zeigt sich , dass das SwitchBot Meter Pro CO2 durchschnittlich ca. 40 ppm mehr anzeigt als unser Vergleichsgerät. Bei einer angegebenen Genauigkeit von +/- 50 ppm ist das völlig im Rahmen.

Fazit: Hardware top – Matter flop?

Beide Geräte – das SwitchBot Meter Pro Thermo-Hygrometer und der SwitchBot Meter Pro CO2-Monitor, bringen viele Features – etwa die optionale Einbindung von zwei Außensensoren und die Datenspeicherungs- und -exportfunktion –  in einem kompakten Äußeren mit. Die Geräte funktionieren im Zusammenspiel mit dem Luftbefeuchter innerhalb der SwitchBot App soweit zuverlässig. Die Messwerte gehen insbesondere für das von uns favorisierte SwithBot Meter Pro CO2 in Ordnung. Verbessern kann der Hersteller definitiv noch die Matter-Erfahrung. Die macht im aktuellen Stadium nicht viel Spaß.

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