VirtusX1: „Smarter“ Fahrradhelm mit Kamera, Beleuchtung und Lautsprechern im Crowdfunding
Der VirtusX1 ist nicht einfach nur ein Fahrradhelm, der den Kopf schützt. Hier sind LEDs verbaut, die für eine bessere Sichtbarkeit sorgen, Lautsprecher und ein Mikrofon und sogar eine Kamera. Auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo kann man sich den Helm anschauen.
- VirtusX1 Fahrradhelm
Kickstarter und Indiegogo sind keine Online-Marktplätze, sondern Crowdfunding-Plattformen. Dort können Privatpersonen neue Produkte finanziell unterstützen. Ein Anspruch auf das fertige Produkt besteht jedoch nicht, was die Beteiligung zu einem Risiko macht.
Ein „All-in-One“-Helm, der viele Funktionen vereint
Ein Helm soll vor allem den Kopf schützen. Schwere Verletzungen treten mit Helm statistisch messbar seltener auf als ohne, und grundsätzlich ist jedem Radfahrer das Tragen eines Helmes zu empfehlen. Schon seit Langem gibt es aber auch Helme, die mehr können. Lampen sorgen für mehr Sichtbarkeit; moderne Helme haben auch Bewegungssensoren oder eine Bluetooth-Fernbedienung, um auch Bremslichter und Blinker anzuzeigen. Der VirtusX1 geht noch einen Schritt weiter und hat sogar eine Kamera integriert, um die Fahrt und vor allem eventuelle Unfälle aufzuzeichnen.
Der VirtusX1 ist nicht unbedingt der erste seiner Art. In dieser Kombination mit all den integrierten Funktionen ist es aber das erste Mal, dass ich so etwas sehe. Zunächst befindet sich auf der Rückseite ein breiter LED-Streifen. Da man die Autos hinter sich selbst nicht sieht und das Fahrradrücklicht sehr niedrig sitzt, ist hier die bessere Sichtbarkeit besonders wichtig. Die LEDs an der Vorderseite sitzen in einem herausnehmbaren Modul, in dem sich auch die Kamera befindet. Dabei handelt es sich um eine 2K-Kamera von YASHIKA, die also eine relativ hohe Auflösung hat.
Gedacht ist die Kamera aber anscheinend nicht als „Dashcam“, sondern um Aufnahmen der Route und der Landschaft auf längeren Radtouren zu machen. Aufnahmen werden über die Fernbedienung am Lenker gestartet und beendet. Einen Modus mit dauerhafter, sich selbst überschreibender Aufnahme, die dann im Falle eines Unfalls automatisch gespeichert wird, gibt es anscheinend nicht. Man kann natürlich einfach dauerhaft die Kamera laufen lassen, was aber einerseits unpraktisch ist; zudem ist das Speichern dieser Aufnahmen in Deutschland meines Wissens nach nicht legal, wenn sie andere Personen zeigen.
Die Videos können entweder per WiFi (ja, der Helm hat WiFi) an das Smartphone übertragen werden, oder sie werden auf einer bis zu 128 GB großen SD-Karte im Helm hinterlegt.
Der VirtusX1 sorgt auch für Unterhaltung während der Fahrt und ist mit Lautsprechern und einem Mikrofon ausgestattet. Die Lautsprecher befinden sich direkt über den Ohren, so kann man während der Fahrt zum Beispiel Musik hören, ohne dabei die Ohren durch Kopfhörer zu bedecken (was während der Fahrt nicht ratsam ist).
Die nötigen Sicherheitsvorschriften erfüllt der Helm übrigens auch. Nach der europäischen NTA-8776-Norm ist er für Fahrräder mit bis zu 45 km/h Geschwindigkeit geeignet. Licht und Kamera sind nettes Beiwerk, aber im Ernstfall muss der Kopf geschützt sein. Es gibt den Helm in zwei Größen, die für einen Kopfumfang von 55-58 bzw. 59-63 cm geeignet sind. Außerdem gibt es zwei Farben, Weiß und Schwarz.
Wo bekommt man den VirtusX1?
Es ist ein ambitioniertes Projekt, dass das schweizerische Unternehmen I’m Back hier vorhat. Bisher hat man immerhin einige kleine Kameras verkauft, was auch der Grund zu sein scheint, dass hier der Einsatz für Landschaftsaufnahmen und nicht als Dashcam im Vordergrund steht. Neben einer guten Kamera muss ein Helm natürlich einige andere, wichtige Eigenschaften haben.
Wenn man das Projekt unterstützen und sich einen der Helme frühzeitig sichern möchte, kann man das über Indiegogo tun. Ganz günstig ist das nicht, denn der Preis beginnt bei rund 200€. Helme mit Beleuchtung und selbst mit Kopfhörer finden man auch billiger; alleine die Amazon-Suche liefert hier einige Ergebnisse. Zudem muss man ein bisschen Geduld mitbringen. Die Produktion der Helme ist für Mai 2025 angedacht, verschickt werden sollen sie ab Juli. Auf die Straße kann man mit dem VirtusX1 also frühestens im kommenden Sommer.
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