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Creality Hi Combo: Ist dieser günstige Multicolor-3D-Drucker das Ende für die Ender-3 Reihe?

Creality geht in Sachen Multicolor-3D-Druck in die Vollen: Nach dem K2 Plus Combo, der gerade bei uns auf dem Prüftisch steht, kommt der Creality Hi Combo – ein Multicolordrucker mit bis zu 16 Farben, der wie ein Ender-3 aussieht, aber fast so viel kann wie Crealitys Flaggschiff-Modell K2 Plus – nur deutlich günstiger. Heißt es damit: RIP, Ender-3 Serie?

Creality Hi Combo Aufmacher2

Technisches: top ausgestattet

Hersteller | ModellCreality| Hi Combo
Bauarti3
DrucktechnologieFDM (Direct Drive)
Druckgeschwindigkeitmax. 500 mm/s (Standard 250 -300 mm/s)
Bauraum260 x 260 x 300 mm
Druckbettbeheizbar (bis 100 Grad)
max. Düsentemperatur300 Grad
Düsendurchmesser0,4mm
KonnektivitätUSB, Wi-Fi, Creality Print 5.1, Orca Slicer
Features
  • vollautomatisches Auto-Leveling
  • Vibrationskompensation
  • Direct Drive
  • Epoxid-Druckplatte (beidseitig)
  • 3,2 Zoll Touchscreen (anklappbar)
  • 32-bit Mainboard
  • Filamentverknotungs-Sensor
  • Doppel-Z-Achse
  • Linearschienen (X-Achse, 2x Y-Achse)
  • Filamentsensor
  • Powerloss-Recovery
  • RFID-Support
  • Kamera
  • inklusive CFS-Multicolorsystem (Combo-Version), max. 4 Einheiten
Gesamtmaß | Gewicht409 × 392 × 477 mm / 650 × 460 × 560 mm (mit CFS)  | 8,75 kg / 13,31 (mit CFS)

Design: Ender-3 V3?

„Ist das nicht wieder ein Ender-3?“ lautet meine erste Frage, die sich angesichts der äußerlichen Ähnlichkeiten zum aktuellen Ender-3 V3-Modell geradezu aufzwängt. Allerdings sprechen einige Designelemente dagegen. Da wäre ein äußerlich anderer Druckkopf, ein im Vergleich zu den üblichen Touchscreens mit 4,3 Zoll etwas kleinerer 3,2 Zoll Touchscreen, der nunmehr praktischerweise für den Transport auch anklappbar ist. Serienmäßig an Bord ist zudem eine Kamera.

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Vergleichen müssten wir den neuen Creality Hi eher mit dem Ender-3 V3 Plus, denn mit 26o x 260 x 300 mm Bauraum ist der neue i3-basierte Drucker, liebevoll „Bettschubser“ (engl. „Bed-Slinger“) genannt, größer als die üblichen Ender-3-Geräte. Das verdeutlichen auch die Außenmaße von 409 × 392 × 477 mm.  Creality verspricht einen Aufbau in nur 8 Minuten dank eines bereits zu 95% vormontierten Creality His.

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Creality CFS: Heimlicher Star der Show

Ohne dem neuen Modell von Creality zu nahe treten zu wollen: Der heimliche Star der Show ist definitiv das brandneue Multicolorsystem Creality CFS („Creality Filament System“), das wir euch bereits hier vorgestellt haben. Das CFS ist standardmäßig in der Creality Hi Combo-Version dabei. Bis zu 4 Einheiten und damit 16 verschiedene Farben oder Materialien lassen sich so mit dem Creality Hi nutzen.

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Es handelt sich um eine – sagen wir mal von Bambu Labs AMS inspirierte- Multicolor-Einheit, die bis zu 4 Filamentspulen fasst, welche genau wie beim Vorbild dank RFID-Kennung entsprechende RFID-gechippte Creality Filament Spulen hinsichtlich des Materials und der Farbe automatisch erkennt.

Die Einheit kommt anders als beim Vorbild mit Display für die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsanzeige, auch die Wartung ist einfacher möglich als bei Bambu Lab. Leider verzichtet Creality auf eine aktive Trocknungsfunktion wie etwa beim Anycubic ACE Pro.

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Features: Eine Menge K2 Plus

Die Leistungswerte von Crealitys neuem Drucker lesen sich ähnlich wie diejenigen anderer aktueller i3-basierter Highspeed-Drucker: Maximal 500 mm/s (realistisch 250 bis 300 mm/s) werden geboten bei einer im Vergleich zu den bisher üblichen 10000 mm/s² etwas höheren maximalen Beschleunigung von 12000 mm/s². Präzision versprechen Linearführungen in Kombination mit FOC Step-Servo-Motoren für die X- und Y-Achse. Diverse Filamentsensoren sind ebenfalls verbaut.

Creality Hi Printspeed

300°C-Hotend mit Direct-Drive Extruder und ein bis auf 100°C aufheizbares Druckbett werden geboten. Neuester Trend in Sachen Druckbettauflage: eine zweiseitige Epoxidbeschichtung. Vollautomatisches Auto-Leveling und Vibrationskompensation dürfen standardmäßig auch nicht fehlen.

Creality Hi Druckkopf

Creality setzt wie beim K2 Plus softwareseitig auf  Creality Print 5.1, das wiederum auf dem Orca Slicer basiert. Hier hat man gerade in Sachen Multicolor-Management große Fortschritte gemacht. Lobend erwähnen muss man die Tatsache, dass der Creality Hi auch über die Fluidd-Weboberfläche im Browser steuerbar ist. Creality verspricht zudem schon wie bei der K1-Reihe auch die Möglichkeit, das Gerät zu rooten um beispielsweise gleich den Orca Slicer für die direkte Druckauftragsübermittlung via Wi-Fi zu verwenden.

Creality Cloud – Crealitys Applösung – hat man mit dem K2 Plus ebenfalls aufgebohrt: Nun hat die App einen integrierten Slicer. Wenn ihr also von unterwegs drucken wollt, dann sollte das über die App in Zukunft möglich sein.

Einschätzung: Ender-3 V3 trifft K2 Plus Features

Ein Multicolor-3D-Drucker mit CFS-Support und bis zu 16 Farben, Crealitys aufgebohrte Software mit besserem Multicolor-Management, dazu vollautomatischer Kalibrierungsprozess nebst Kameraüberwachung: Hier trifft ein Ender-3 V3 (ohne CoreXZ-Schnickschnack) auf die Multicolor-Fähigkeiten des K2 Plus-Flagschiffes – und das mehr oder weniger zum Ender-3-Preis! Denn der neue Creality Hi startet mit 299€ beziehungsweise 469€ – Preise, die wohl recht schnell noch einmal fallen dürften. Damit spricht eigentlich kaum noch etwas für einen Ender-3 V3, was wiederum Crealitys neuem Partner „Co-Print“ (wir berichteten hier) nicht gefallen dürfte. Man positioniert sich so in direkter Konkurrenz zum Anycubic Kobra 3 Combo.

Was haltet ihr von der Ender-3….äh Creality Hi Combo? Oder anders gefragt: Für welchen Preis wäre das Combo-System für euch eine Überlegung wert?

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (2)

  • Profilbild von FranB
    # 08.01.25 um 21:45

    FranB

    Wenn das AMS genau so funktioniert wie bei Bambu, dann sind mehrfarbige Drucke bei aller Schönheit in erster Linie eine wahnsinnige Zeit- und Materialverschwendung. Mehrfache Düsenreinigung und Material-Rückzug sowie -Zuführung ziehen Ausdrucke massiv in die Länge und hinterlassen je nach Farbeinsatz mehr Plastikabfall als das eigentliche Modell an Material braucht. Nach anfänglicher Euphorie ist mein Bambu-AMS für mich nur noch ein besserer Spulen-Trockenhalter.

  • Profilbild von Thommy
    # 09.01.25 um 09:50

    Thommy CG-Team

    Zumindest immer noch ein gutes Spulen-Backup-System =) Aber das mit der Müllproduktion und dem Zeitaufwand ist schon ein Punkt. Hoffen wir mal, dass zukünftige Drucker das besser lösen.

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