Test

Creality Hi Combo im Test: Budget 3D-Drucker als heimlicher Multicolor-Star?

Wir haben den vorliegenden News-Artikel zum Creality Hi Combo nun um einen ausführlichen Praxistest nebst Fazit ergänzt. Ihr findet ihn unter dem Abschnitt „Features: Eine Menge K2 Plus“. Sagt uns in den Kommentaren auch gern, ob der Test euch zu ausführlich ist. Viel Spaß beim Lesen!

Creality hatte fast schon klammheimlich nach dem großen K2 Plus den Creality Hi Combo angekündigt, einen weiterentwickelten Ender-3 mit CFS-Multicolorsystem. Ist dieser günstige 3D-Drucker ein Geheimtipp in Sachen Mehrfarbendruck? Finden wir’s gemeinsam im Praxistest heraus!

Creality Hi Combo Aufmacher

Kurzfazit zum Creality Hi Combo

Der Creality Hi ist ein gelungenes „Best-Of“ der Ender-3-Reihe mit größerem Bauraum und preiswerter Multicolor-Option (CFS), das durch gute Verarbeitung und Handhabung als Sub-500€-Alternative zum Bambu A1 Combo punktet. Unser Testexemplar offenbarte Probleme mit Ringing (Zittern in der Außenhaut), lieferte aber insgesamt gute bis sehr gute Multicolordrucke. Abstriche müssen bei der Dokumentation und (zumindest bei unserem Testgerät) mit softwareseitiger Vibrationskompensation (Input Shaping) gemacht werden; größter Kritikpunkt ist jedoch die lange Kalibrierungszeit vor jedem Druck, auch wenn Root-Zugriff Anpassungen erlaubt.

  • hochwertig verarbeitet & robust
  • einfacher Aufbau & Inbetriebnahme
  • Top-Hardware & solide Software
  • gute bis sehr gute Multicolordrucke
  • unvollständige Dokumentation bei der CFS-Einrichtung (Filamentbuffer)
  • Kabelführung rechter Holm sorgt für Probleme
  • Vibrationskompensation verbesserungswürdig (Ringing)
  • zu lange Vorbereitungszeit

Technisches: top ausgestattet

Hersteller | ModellCreality| Hi Combo
Bauarti3
DrucktechnologieFDM (Direct Drive)
Druckgeschwindigkeitmax. 500 mm/s (Standard 250 -300 mm/s)
Bauraum260 x 260 x 300 mm
Druckbettbeheizbar (bis 100 Grad)
max. Düsentemperatur300 Grad
Düsendurchmesser0,4mm
KonnektivitätUSB, Wi-Fi, Creality Print 5.1, Orca Slicer
Features
  • vollautomatisches Auto-Leveling
  • Vibrationskompensation
  • Direct Drive
  • Epoxid-Druckplatte (beidseitig)
  • 3,2 Zoll Touchscreen (anklappbar)
  • 32-bit Mainboard
  • Filamentverknotungs-Sensor
  • Doppel-Z-Achse
  • Linearschienen (X-Achse, 2x Y-Achse)
  • Filamentsensor
  • Powerloss-Recovery
  • RFID-Support
  • Kamera
  • inklusive CFS-Multicolorsystem (Combo-Version), max. 4 Einheiten
Gesamtmaß | Gewicht409 × 392 × 477 mm / 650 × 460 × 560 mm (mit CFS)  | 8,75 kg / 13,31 (mit CFS)

Design: Ender-3 V3?

„Ist das nicht wieder ein Ender-3?“ lautet meine erste Frage, die sich angesichts der äußerlichen Ähnlichkeiten zum aktuellen Ender-3 V3-Modell geradezu aufzwängt. Allerdings sprechen einige Designelemente dagegen. Da wäre ein äußerlich anderer Druckkopf, ein im Vergleich zu den üblichen Touchscreens mit 4,3 Zoll etwas kleinerer 3,2 Zoll Touchscreen, der nunmehr praktischerweise für den Transport auch anklappbar ist. Serienmäßig an Bord ist zudem eine Kamera.

Creality Hi Design e1736352763686

Vergleichen müssten wir den neuen Creality Hi eher mit dem Ender-3 V3 Plus, denn mit 26o x 260 x 300 mm Bauraum ist der neue i3-basierte Drucker, liebevoll „Bettschubser“ (engl. „Bed-Slinger“) genannt, größer als die üblichen Ender-3-Geräte. Das verdeutlichen auch die Außenmaße von 409 × 392 × 477 mm.  Creality verspricht einen Aufbau in nur 8 Minuten dank eines bereits zu 95% vormontierten Creality His.

Creality Hi Seite e1736352779317

Creality CFS: Heimlicher Star der Show

Ohne dem neuen Modell von Creality zu nahe treten zu wollen: Der heimliche Star der Show ist definitiv das brandneue Multicolorsystem Creality CFS („Creality Filament System“), das wir euch bereits hier vorgestellt haben. Das CFS ist standardmäßig in der Creality Hi Combo-Version dabei. Bis zu 4 Einheiten und damit 16 verschiedene Farben oder Materialien lassen sich so mit dem Creality Hi nutzen.

Creality Hi Combo Aufmacher e1736352807452

Es handelt sich um eine – sagen wir mal von Bambu Labs AMS inspirierte- Multicolor-Einheit, die bis zu 4 Filamentspulen fasst, welche genau wie beim Vorbild dank RFID-Kennung entsprechende RFID-gechippte Creality Filament Spulen hinsichtlich des Materials und der Farbe automatisch erkennt.

Die Einheit kommt anders als beim Vorbild mit Display für die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsanzeige, auch die Wartung ist einfacher möglich als bei Bambu Lab. Leider verzichtet Creality auf eine aktive Trocknungsfunktion wie etwa beim Anycubic ACE Pro.

Creality Hi Combo Aufmacher2

Features: Eine Menge K2 Plus

Die Leistungswerte von Crealitys neuem Drucker lesen sich ähnlich wie diejenigen anderer aktueller i3-basierter Highspeed-Drucker: Maximal 500 mm/s (realistisch 250 bis 300 mm/s) werden geboten bei einer im Vergleich zu den bisher üblichen 10000 mm/s² etwas höheren maximalen Beschleunigung von 12000 mm/s². Präzision versprechen Linearführungen in Kombination mit FOC Step-Servo-Motoren für die X- und Y-Achse. Diverse Filamentsensoren sind ebenfalls verbaut.

Creality Hi Printspeed

300°C-Hotend mit Direct-Drive Extruder und ein bis auf 100°C aufheizbares Druckbett werden geboten. Neuester Trend in Sachen Druckbettauflage: eine zweiseitige Epoxidbeschichtung. Vollautomatisches Auto-Leveling und Vibrationskompensation dürfen standardmäßig auch nicht fehlen.

Creality Hi Druckkopf

Creality setzt wie beim K2 Plus softwareseitig auf  Creality Print 5.1, das wiederum auf dem Orca Slicer basiert. Hier hat man gerade in Sachen Multicolor-Management große Fortschritte gemacht. Lobend erwähnen muss man die Tatsache, dass der Creality Hi auch über die Fluidd-Weboberfläche im Browser steuerbar ist. Creality verspricht zudem schon wie bei der K1-Reihe auch die Möglichkeit, das Gerät zu rooten um beispielsweise gleich den Orca Slicer für die direkte Druckauftragsübermittlung via Wi-Fi zu verwenden.

Creality Cloud – Crealitys Applösung – hat man mit dem K2 Plus ebenfalls aufgebohrt: Nun hat die App einen integrierten Slicer. Wenn ihr also von unterwegs drucken wollt, dann sollte das über die App in Zukunft möglich sein.

Praxistest: 3D-Drucker im i3-Aufbau trifft Multicolor

Unboxing & Lieferumfang:

In der üblichen großen braunen Kiste befindet sich diesmal ein weiterentwickelter Ender-3 V3 namens Creality Hi und darüber das uns schon vom K2 Plus bekannte CFS. Alles findet sich in reichlich – um nicht zu sagen – extrem viel Schaumstoff. Das Packaging ist diesmal etwas spezieller: In einigen tieferen Einbuchtungen liegen Zubehörteile vergraben. Nach dem CFS erwartet einen im Karton der Rahmenaufsatz des Creality Hi. Darunter befindet sich dann die Druckerbasis. Diese ist interessanterweise in einer Art „Handtasche“ verpackt, dessen „Trageschlaufe“ dummerweise das Heizbettkabel ist. Blöd, dass ich im Affekt erstmal schön direkt daran ziehe und noch rechtzeitig merke, dass das sicherlich keine so tolle Idee ist. Nach dem Herausheben der Basis öffne ich ein paar Kabelbinder und dann kann der Aufbau beginnen. Ich empfinde die auf Neudeutsch genannte „Unboxing-Experience“ im Vergleich zu vorherigen Modellen hier allein schon wegen des ernomen Verpackungsaufwandes als Rückschritt.

Der Lieferumfang fällt gewöhnlich aus: Da wären Spulenhalter, PTFE-Führung, diverse PTFE-Schläuche, zwei 6-Pin-Kabel zum Anschluss des CFS-Multicolorsystems, ein Kaltgerätekabel und der Filamentbuffer (nebst 3M-Klebestick), den wir auch schon vom Creality K2 Plus kennen. Neben dem üblichen Werkzeug inklusive Seitenschneider gibt es noch zwei Abdeckplättchen, eine überflüssige Mini-Filamentprobe und genauso überflüssige Sticker. Zu guter Letzt dürfen natürlich Garantiekarte und Quick-Start-Guides für Drucker und CFS nicht fehlen.

Auch das CFS kennen wir schon von Crealitys bisher bestem 3D-Drucker K2 Plus. Es hat einige Optimierungen im Vergleich zu seinem Bambu-Lab-AMS-Vorbild in petto, etwa ein Display für Temperatur und Luftfeuchtigkeit oder aber etwas längere PTFE-Einlassschläuche um Spannung von den Filamentrollen zu nehmen. Leider verzichtet Creality dabei auf eine aktive Filamenttrocknungsfunktion wie Anycubic dies im ACE Pro vorbildlich umgesetzt hat. Positiv dabei ist, dass man sich ein weiteres Kaltgerätekabel spart und das CFS damit seinen Strom vom Drucker bezieht. Hier müssen nur die Silica-Säckchen im Inneren des Multicolorsystems von ihrer Plastikverpackung befreit werden und können ihren passiven Trocknungsdienst aufnehmen.

Design & Verarbeitung: Schick, robust & hochwertig mit Abzug in der B-Note

Das Design des neuen knapp 13,3 kg schweren Creality Hi mit seinem ordentlichen Bauvolumen von 260 × 260 × 300 mm gefällt mir wirklich gut. Es scheint so, als habe Creality alle bisherigen Ender-3-Versionen, insbesondere aber den Ender-3 V3 in diesem Gerät vereint und weiterentwickelt: einen hochwertigen, wirklich robusten Aluminiumguss-Korpus mit genauso robusten Kabelsträngen, von denen mir Heizbett- und Druckkopfkabel besonders positiv in Sachen Verarbeitung auffallen.

Der Druckkopf mitsamt All-Metall-Hotend (erfreulicherweise mit gehärteter Düse) und Direct-Drive-Extruder machen schon was her; Creality orientiert sich hier an der Bambu Lab A1-Serie und zeigt uns ein mit Creality-Logo versehenes, drehendes Extruderrad, anders als Bambu Lab aber zusätzlich in Kombination mit dem beleuchteten Schriftzug des Herstellernamens.

Creality Hi Combo Robbe1

Praktisch empfinde ich auch das komplett einklappbare 3,2 Zoll Touchdisplay an der rechten Seite. Dahinter gibt es noch einen USB-A-Anschluss sowie den 6-Pin-Anschluss für das CFS. Letzteren hätte ich mir für eine saubere Kabelführung lieber hinten am Gerät gewünscht. Das bis 100°C aufheizbare Druckbett wirkt hochwertig verarbeitet, seine Führungen in den Ecken links und rechts hinten fallen aber zu flach aus. Oft passiert es mir, dass ich die leicht texturierte, beidseitig beschichte Epoxidauflage so nicht richtig auflege.

Auch empfinde ich den Filamentabstreif-Mechanismus auf der linken Seite zwar durchdacht, aber durch das recht deutliche Klickgeräusch beim Betätigen auf Dauer etwas nervig. Die Kamera kommt mit 720p-Auflösung und reicht für eine flüchtige Remote-Überwachung aus. Angenehmerweise ist ein Extra-LED-Licht verbaut und eine Kunststoffabdeckung für das gewisse Etwas an Privatsphäre.

Aufbau & Einrichtung: Einfach & schnell, aber nicht zu Ende gedacht

Der Aufbau gestaltet sich super einfach: Eben das Druckbett nach vorne schieben, den Rahmen in die beiden Einbuchtungen der Basis stecken, die Klebestreifen der Kabel an den Holmen entfernen und Kabel (idiotensicher) in die Buchsen stecken. Dann wird der Rahmen von oben an beiden Seiten jeweils mit zwei Schrauben fixiert und jeweils mit einer Schraube von hinten gekontert. Zum Schluss friemeln wir die überstehenden Kabel soweit wie möglich in Basis und Rahmen. Jetzt kommen für die Optik noch die beiden Abdeckplättchen oben drauf.

Jetzt sagt uns der Quick-Start-Guide: Einmal bitte PFTE-Führung an den schnell zusammengesteckten Filamenthalter schrauben und ab damit auf die obere Querstrebe des Rahmens per Schnappverschluss. Schnell noch den letzten losen Kabelstrang oben an die X-Achse (Motor) anschließen und mit bereits montierten Clips am rechten Holm verlegen, that’s it. Oder?

Nicht ganz: Logischerweise braucht es noch den grauen PFTE-Schlauch vom Spulenhalter in den Druckkopf. Das hält Creality für so banal, dass es nicht erwähnenswert zu sein scheint. Übrigens genauso wenig erwähnenswert wie „der Rest“ in Form des Anschlusses des Filamentbuffers und des CFS. Denn hier hört die Anleitung auf. Der zweite Quick-Start-Guide „CFS“ wird es also richten müssen? Denkste! Denn der besteht nur aus einer „Packaging-List“ und dem Aufzählen der Komponenten des CFS. Hier hilft ein QR-Code ins Creality Hi Combo Wiki auch nur bedingt weiter. Immerhin erfahre ich hier, dass die Anbringung des Filamentbuffers an der rechten Rahmenseite für einen dauerhaften Betrieb doch besser NICHT mit dem mitgelieferten 3M-Klebestick befestigt werden sollte. Hier stellt Creality auch gleich einen ausdruckbaren Halter als STL.-Datei zur Verfügung.

Okay…ich stelle mich hier bewusst dumm, denn als Einsteiger bzw. absoluter Anfänger, für den der Creality Hi Combo ja gedacht sein soll, habe ich mitten im Aufbau nicht groß Lust, mich durchs Netz zu wühlen, um zu wissen, wie ich konkret Filamentbuffer, CFS und Drucker miteinander verheirate. Durch den Aufbau des K2 Plus weiß ich aber, wie alles zu verbinden ist und erspare mir das Wiki-Durchstöbern: Ein 6-Pin-auf-6-Pin-Kabel kommt vom CFS in den Drucker (rechte Seite), das andere wiederum vom CFS in den Filamentbuffer, so weit so einfach. Das Ende des Buffers mit einer Öffnung zeigt nach oben, wird also mit einem der weißen PTFE-Schläuche mit dem Druckerkopf verbunden, ein weiterer PTFE-Schlauch geht dann von einem der 4 Öffnungen am nach unten zeigenden Ende des Buffers zum CFS. Am Buffer können theoretisch noch drei weitere CFS angeschlossen und damit bis zu 16 Farben bzw. Materialien verwendet werden.

Creality Hi Combo oben

Zu bedenken geben wir an dieser Stelle, dass Creality uns ein sehr frühes Testexemplar hat zukommen lassen. Gut möglich also, dass die derzeit im Umlauf befindlichen Modelle hier eine bessere Dokumentation an Bord haben.

Inbetriebnahme & Menüführung:

Jetzt heißt es: Anschalten und den üblichen Prozess aus Nutzungsbestimmunen zustimmen, WLAN einrichten, Zeitzone wählen (okay, das machen andere Drucker automatisch) und Selbsttest starten. Dieser Selbsttest bestehend aus Sensorik-Check, Aufheizen von Düse und Bett, Vibrationskompensation (Input Shaping) und Auto-Leveling dauert seine knapp 15 Minuten. Dann ist der Drucker bereit. Offensichtlich muss er sich zwischendurch auch klammheimlich ein Update gezogen haben, scheinen doch Drucker- und CFS-Firmware auf dem neuesten Stand zu sein. Jedenfalls erhalte ich das Feedback, die neueste Firmware zu haben.

Die Menüführung am Touchdisplay ist einfach gehalten – 4 Hauptreiter, darunter Druckdateien, Druckerparameter inklusive Multicolor-Management, allgemeine Einstellungen und ein Menü mit u.a. Wiki und Wartungshinweisen. Lobend erwähnen muss ich auch hier die direkt im Menü zu findende Root-Option für den Creality Hi und ein „Expertenmenü“, das Zugriff auf Flow, Z-Offset und PID-Kalibrierung erlaubt.

Creality Hi Combo Menue2

Alles im Menü ist sehr einfach gehalten – manchmal für meinen Geschmack etwas zu einfach. Klar, bei einem verhältnismäßig kleinen 3,2 Zoll Screen lassen sich nicht so viele Informationen unterbringen. Aber zum Beispiel kurz vor einem Druck hätte ich schon gerne die Option im Display, genau festzulegen, was kalibriert bzw. ausgeführt werden soll – Input Shaping? Auto-Leveling? Stattdessen kann ich nur „Calibrate“ und „Enable CFS“ aktivieren oder deaktivieren.

Creality Hi Combo Menue

Sofware: Slicer, App

Als Softwarelösung kommt einmal mehr Creality Print in der Version 6.1 zum Zug. Das Hinzufügen des Druckers klappt auf Anhieb ohne Probleme durch einen automatischen Netzwerk-Scan. Nach wie vor empfinde ich Crealitys Slicer als gut strukturiert und die Filamentverwaltung gut umgesetzt – auch deshalb, weil sie auf dem Startbildschirm im Slicer präsent auf einen Blick zu finden ist.

Den Geräte-Tab bei Creality empfinde ich wiederum als weniger gelungen, handelt es sich doch nur um eine abgespeckte Fluidd-Oberfläche. Anycubic hat hier mit dem „Anycubic Slicer Next“ einen übersichtlicheren und intuitiveren Geräte-Tab gezaubert Trotzdem stellt sich mir hier nach wie vor die Frage, warum sich sowohl Anycubic als auch Creality nicht einfach uneingeschränkt zum Orca-Slicer bekennen, anstatt dass jeder seinen eigenen Software-Klon herausbringt.

Creality Print 6 Geraete Tab

Die Funktionsweise der App (Creality Cloud) hatten wir uns bereits im Test zum Creality K2 Plus genauer angeschaut. An dieser Stelle soll daher der Hinweis genügen, dass der Druck direkt aus der App auch auf dem Creality Hi ohne Probleme machbar ist.

Emissionen: Strom – Temperatur – Lautstärke

Der Creality Hi knüpft in Bezug auf Emissionen an einige Tugenden eines seiner von uns getesteten Vorgänger, dem Creality Ender-3 V3 KE, an: Der Drucker liegt mitsamt seinen über ihn Strom beziehenden CFS im Standby bei durchschnittlich 11,4W. Auch während des Druckens ist er mit durchschnittlich 166,2 W recht sparsam unterwegs.

Creality Hi Combo Strom e1744645503105
Creality Hi Combo im Druck: Schwankend, aber im Schnitt ca. 166 W

Dabei ist er mit durchschnittlich 58 dB auch recht angenehm im Ohr zu ertragen, wobei mir hier ein niederfrequenterer Ton in Bezug auf Lüfter und Achsenbewegungen besser gefallen hätte.

Creality Hi Combo Lautstaerke e1744645567655

Einzig die Wärmeverteilung auf dem Druckbett ist inhomogen mit klaren Hotspots im Randbereich, insbesondere am rechten vorderen Rand. Was hier ein absolutes Novum ist: Wir haben 60°C Druckbetttemperatur im Slicer hinterlegt – alle gemessenen Werte sind aber deutlich darüber – bis hin zu 68,4°C. Das mag an der neuen Epoxidauflage liegen, sorgt in der Praxis bei uns jedoch für keinerlei Probleme.

Im Gegenteil: Warping scheint bisher bei der Epoxidauflage ein Fremdwort zu sein. Demnächst versuchen wir uns einmal an Hochtemperaturfilamenten wie PA6-CF (Nylon-Carbonfaser-Mix).

Creality Hi Combo FLIR

Praxiseindrücke: Kalibrierungs-Overkill

Sagen wir es so: Der Creality Hi druckt ungefähr so schnell wie andere Klipper-basierte Maschinen auch. Im Vergleich zum Anycubic Kobra S1 – immerhin einem CoreXY-3D-Drucker – kommt dies primär durch eine erhöhte Geschwindigkeit beim Außenwanddruck sowie teils höheren Beschleunigungswerten zustande. Auch bei Mehrfarbendrucken ist der Creality Hi besonders dank zügigerer Farbwechsel weit schneller fertig als ein Anycubic Kobra S1 Combo.

Alles gut? Nö! Denn eine Sache habe ich in dieser exzessiven Form noch nie erlebt: Mich nervt die viel zu lange Vorbereitungsprozedur vor einem Druck, die ich als „Kalibrierungs-Overkill“ bezeichnen würde. Aber gehen wir das Prozedere doch einmal der Reihe nach durch:

Starten wir den Druck über den Slicer, haben wir keinerlei Möglichkeit, den Vorbereitungsprozess zu umgehen oder zumindest abzukürzen. Sobald der Druckauftrag also übermittelt ist, heizt der Drucker auf 140°C, fährt dann komplett nach oben zum Z-Achsen-Endstop, den er 3x betätigt und dann wieder nach unten. Nun heizt er auf 170°C um die Düse hinten am Metallpad mehrmals „abtropfen“ zu lassen um sie dann schnell am rechts daneben befindlichen Gummi-Abstreifpad zu säubern. Nun wird herunter auf 120°C gekühlt, was ein wenig dauert – und dann fährt er von ganz unten wieder nach ganz oben zum erneuten dreimaligen Abklatschen mit dem Z-End-Schalter.

Creality Hi Combo Beitragsbild
Creality Hi Combo: Es dauert einfach, bis er überhaupt mit dem Drucken beginnt.

Jetzt geht’s wieder runter und dann jeweils zweimal zu den mittigen Rändern des Druckbettes links und rechts, wo ein so genanntes Z-Tilt-Leveling ausgeführt wird: Damit soll sichergestellt werden, dass sich die X-Achse auch wirklich parallel zum Druckbett befindet. Nach einem dreifachen Nozzle-Probing in der Druckbettmitte heizt das Druckbett auf 60°C während die Düse auf 45°C herunterkühlt – joa, das dauert. Und JETZT ERST beginnt…das Auto-Leveling (7×7 Punkte gemessenes durch Düse auf Dehnungsstreifen im Druckbett), immerhin mit Einfach-Probing aber grundsätzlich komplett. Adaptives Bett-Leveling (ABL) – also das Leveln nur wirklich da, wo auch gedruckt wird – ist in Klipper längst verfügbar, Creality (oder auch Anycubic) trauen sich aber irgendwie nicht, das umzusetzen.

Sind wir jetzt fertig? Nein, natürlich nicht! Nun fährt der Druckkopf zum Abstreifmechanismus (Purge-Mechanismus) an die linke Seite, heizt auf 220°C auf, extrudiert bzw. purgt ein wenig Filament, das als berühmter „Poop“ ausgeworfen wird. Sollte noch kein Filament eingeführt sein, wird das CFS aktiviert und der Purge-Vorgang erneut durchgeführt. Schließlich kommt eine Purg-Line – eine kleine Extrusionslinie a an der linken vorderen Ecke (2x) und dann, ja dann beginnt doch glatt der Druck! Und wir lange hat der ganze Spaß jetzt gedauert? Genau: 13:26 min.

Kann ich diesen Prozess denn zumindest über das Touchdisplay abkürzen? Ja. Indem ich „Calibrate“ unmittelbar vor dem Druck deaktiviere. Dann aber erspart mir das nur das Auto-Leveling und eine Fahrt nach oben zum „High-Five-Kumpel“ namens Z-Endstop. Hier gelange ich dann aber auf deutlich erträglichere 7:21 min Vorbereitungszeit.

Druckergebnisse:

Wie wir schon weiter oben ausgeführt haben, drucken wir als erstes einmal eine vernünftige Halterung für den Filamentbuffer, der dann oben an der rechten Rahmenecke mitsamt Buffer eingeklipst wird. Dazu nehme ich Creality Hyper PLA in Grau und belasse in Creality Print alle Einstellungen auf Standard (220°C Düse, 60°C Bett). Nach 2h 12min kommt ein Halter heraus, der auf den ersten Blick gut aussieht, aber deutliches Ringing aufweist.

Creality Hi Combo Bufferhalter5

Ich vermute hier als Ursachen einerseits ein nicht optimal durchgeführtes Input Shaping, andererseits eine zumindest bei unserem frühen Testgerät ungünstig platzierte Kabelführung am rechten hinteren Holm. Denn bei genauer Beobachtung kommt es hier immer wieder zu Quetschungen und ungesunden Schleifgeräuschen des Kabels zum X-Achsenmotor, was sicherlich nicht zu vibrationsarmen Achsenbewegungen beiträgt. Ringing wird auch bei weiteren Druckobjekten auftauchen, aber nicht mehr so stark und durchgängig.

Da der Creality Hi einen mechanischen Filamentabstreifer links an der X-Achse hat, fällt hier natürlich besonders bei Mehrfarbendrucken Müll an. Dafür brauchen wir einen Abfalleimer, nach dem ihr am besten auf Printables, Thingiverse oder Makerworld mit dem Begriff „Poop Chute“ sucht. Auch diesen Müllbehälter drucken wir mit identischen Materialeinstellungen aus, stellen die Schichthöhe aber auf 0,28mm. Damit erreichen wir für ein Bauteil dieser Größe eine gute Druckzeit von 2h 28min. Das Ergebnis ist gut, aber nicht sehr gut. Dafür gibt es neben Ringing (weniger als zuvor) einige Artefakte in den Wänden, von denen kleine Blobs an der Stirnseite hervorstechen. Hier hätte ein etwas langsamerer Druck wahrscheinlich bessere Ergebnisse erzielt. Creality hat hier standardmäßig im Slicer alleine für die Außenwand sportliche 230 mm/s hinterlegt.

Das obligatorische Benchy drucken wir in Anycubic PLA Orange (Generic PLA Einstellungen in Creality Print: 220°C Düse, 60°C Bett) und kommen auf übliche 43 Minuten Druckzeit. Auch hier zeigen sich die 230 mm/s Außenwandgeschwindigkeit nicht unbedingt vorteilhaft. Schlecht sieht das Benchy aber deshalb nicht aus. Zu bedenken gilt hier, dass die Fotoaufnahmen die Akzentuierung der Schichten deutlich stärker wiedergeben, als dies mit dem bloßen Auge sichtbar ist. Was allerdings auch mit dem Auge auffällt: Ringing an einigen Stellen sowie minimale Probleme bei Überhängen.

Der Mini-All-in-One-Test, der ebenfalls mit Anycubic PLA Orange nach 1h 26min absolviert ist, kommt insgesamt gut aus dem Creality Hi: Die Überhänge sind erst bei 70° von Filamentausfransern geprägt, alle Detailstrukturen meistert der Drucker ohne Probleme und selbst die Oberflächenschrift ist ähnlich gut wie etwa beim Test des ELEGOO Centauri Carbon. Nur ein minimales Filamentdurchhängen ist beim Bridging zu beobachten.

Der Toleranztest (Anycubic PLA Orange, Standard-Slicer-Einstellungen, Druckzeit: 25 min) ist ein Fidgetspinner, dessen „Kugelräder“ Auskunft darüber geben, bis zu welcher Toleranz der Drucker die Rädchen drucken kann, damit sie (maximal unter Zuhilfenahme eines Schlitzschraubenziehers) noch frei drehbar sind. Ergebnis: Bis zu einer Toleranz von 0,15mm lassen sich die Rädchen frei drehen. Das ist ein Wert, der out of the box im sehr guten Bereich liegt. Die Oberflächenqualität hätte dabei besser sein können, etwas verdreckt ist sie deshalb, weil ich vorher einen Extruder gesäubert und mir nicht die Hände gewaschen hatte =)

Schauen wir uns doch einmal an, wie der Creality Hi bei PETG – genauer gesagt Material4Print PETG Signalweiß – performt. Damit möchte ich einen sich selbst einziehenden USB-C-Kabel-Organizer drucken. In Creality Print wähle ich „Generic PETG“ (250°C Düse, 70°C Bett) bei 0,2mm Schichthöhe und los geht’s. Ein anfängliches Fädenziehen beantworte ich mit 5°C weniger Düsentemperatur. Dann aber ballert der Creality Hi den Infill mit 300mm/s aufs Bett – und das führt zu lauter überschüssigen Filamentfäden und -kügelchen. Im Zweifelsfall richtet sich der Slicer nach dem maximal möglichen volumetrischen Fluss (max volumetric flow) – und der beträgt je nach Quelle bei PETG 8mm³/s, wobei 12mm³/s das absolut Höchste der Gefühle darstellt. Creality hat hier aber wohl „Hyper“ im Sinn gehabt und einfach 16mm³/s im Profil hinterlegt.

Creality Hi Combo Kabel Organizer1
Creality Hi Combo: Bei PETG standardmäßig zu schnell unterwegs.

Okay, denke ich, Zeit, einmal im Orca-Slicer zu schauen, wo es erfreulicherweise auch ein Creality Hi-Druckerprofil in der neuesten 2.3-Version gibt. Hier finde ich unter „Generic PETG“ immerhin „nur“ 12mm³/s.

Übrigens: Mit der Formel Geschwindigkeit = Maximaler Volumenfluss / Schichthöhe / Schichtbreite könnt ihr die für jedes Material empfohlene Druckgeschwindigkeit ermitteln und euch dann je nach Drucker und Hotend „hoch testen“ bis die Druckqualität nachlässt.

In unserem Fall ergibt das bei 12mm³/s / 0,2mm /0,42mm dann knapp 143mm/s Geschwindigkeit für PETG. Hier kann man getrost 150mm/s einstellen.

Das Ergebnis nach 3h 15min – diesmal über den Orca-Slicer mit Standardeinstellungen für PETG mit Ausnahme einer Geschwindigkeitsanpassung auf 150mm/s – ist gut. Ausnahme ist hier ganz klar der filigrane Gehäuseteil mit dem bereits erwähnten minimalen Support. Hier lese ich aber auch dummerweise erst später in den Druckanweisungen, dass man dafür PLA statt PETG nehmen soll und drucke diesen Teil des Modells nochmal mit PLA in Weiß nach. Jetzt klappt alles. Aber funktioniert das Gadget auch? Naaaja, seht selbst:

Multicolor-Performance: Gut bis sehr gut je nach Druckeinstellungen

Wenn ihr den Test zum Anycubic Kobra S1 Combo gelesen habt, wird euch vielleicht die kleine süße Robbe in Weiß mit schwarzen Augen und Schnauze aufgefallen sein. Dieses Modell erfordert das eigenständige Einfärben im Creality Print Slicer. Als Materialen nutze ich Bambu Lab PLA Basic in Weiß und Bambu Lab PLA Matte Schwarz. Das Ergebnis ist bereits nach 2h 41 Minuten fertig und damit 23 Minuten schneller als beim S1.

Aber: Die Oberflächenqualität ist okay, nicht aber so gut wie bei der Anycubic-Konkurrenz. Dazu muss erwähnt werden: Diesen Druck habe ich gestartet, als ich das Problem mit dem schleifenden und quetschenden Kabel in der Kabelführung (siehe oben) noch nicht behoben hatte. Aber auch das Handling von Schwarz und Weiß könnte etwas besser sein, denn hier ist das Schwarz deutlich durch den ansonsten weißen Robbenkopf hindurch sichtbar.

Und wenn wir schon beim Vergleich zum Anycubic Kobra S1 Combo sind, dann drucken wir doch einfach nochmal das Basketball-Tischspiel aus, schließlich war der Anycubic beim Druck der Basketballbälle an einem verstopften Druckerschacht gescheitert. Wir nutzen die exakt selben Farben noch einmal (PLA Orange von Anycubic, PLA Grau von Creality, PLA Schwarz sowie PLA Weiß von Bambu Lab) im CFS und der Druck ist nach 8h 43min fertig.

Das Ergebnis gefällt uns bis auf die Basketbälle sehr, sehr gut! Oberflächen, Schriften und Farbtrennungen sind sauber gedruckt. Die Basketbälle hingegen hätten hier sicherlich erstens eine adaptive Schichthöhenanpassung vertragen können, andererseits auch eine andere Supportart. Was uns hier wiederum genauso wie bei anderen Multicolor-Maschinen mit Single-Extruder sauer aufstößt, ist die hohe Müllproduktion, mit der man leben muss. Ansonsten bleibt hier aber zu sagen: Multicolor kann der Creality Hi gut, hier und da muss man aber mit den Druckeinstellungen noch nachhelfen.

Fazit: Farbenfrohe Ender-3-Weiterentwicklung

Ich mag die Ender-3-Reihe einfach, daraus mache ich keinen Hehl. Den Creality Hi sehe ich als eine Art „Best-Of“ aller bisherigen Ender-3-Generationen an – nur eben mit größerem Bauraum (260 x 260 x 300 mm) und der Multicolor-Option dank CFS-Kompatibilität. Hinzu kommen tolle Verarbeitung, Robustheit, einfache Handhabung und solide Software. Wer für eine Multicolor-Option bestehend aus Drucker und CFS zwingend unter 500€ ausgeben will, findet sonst nur den Bambu Lab A1 Combo. Die Multicolor-Drucke sind für den Preis gut, auch wenn hier und da softwareseitig bestimmt noch etwas herauszuholen ist.

Creality Hi Combo Aufmacher

Allerdings bringt dieser Budget-Multicolordrucker zumindest bei unserem frühen Testgerät auch Kompromisse mit sich: Die Dokumentation gerade in Bezug auf den Anschluss des CFS-Systems muss besser werden, die Kabelführung am rechten Holm ist suboptimal, das Input Shaping und damit die softwareseitige Vibrationskompensation könnte besser funktionieren um Ringing in Druckobjekten zu minimieren. Am Meisten nervt aber der „Kalibrierungs-Overkill“ in Form einer viel zu langen Vorbereitungszeit vor jedem Druck, welche sich zumindest auf knapp 7 Minuten drücken lässt. Hier ist es wiederum schön, dass Creality direkt eine Root-Option im Touchscreenmenü anbietet.

Weil ja gerade immer mehr Multicolor-Systeme auf den Markt drängen: Welches System würdet ihr aktuell preis-leistungstechnisch wählen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.

4a265bcd91a847e9a81f530460b08545 Hier geht's zum Gadget

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (2)

  • Profilbild von FranB
    # 08.01.25 um 21:45

    FranB

    Wenn das AMS genau so funktioniert wie bei Bambu, dann sind mehrfarbige Drucke bei aller Schönheit in erster Linie eine wahnsinnige Zeit- und Materialverschwendung. Mehrfache Düsenreinigung und Material-Rückzug sowie -Zuführung ziehen Ausdrucke massiv in die Länge und hinterlassen je nach Farbeinsatz mehr Plastikabfall als das eigentliche Modell an Material braucht. Nach anfänglicher Euphorie ist mein Bambu-AMS für mich nur noch ein besserer Spulen-Trockenhalter.

  • Profilbild von Thommy
    # 09.01.25 um 09:50

    Thommy CG-Team

    Zumindest immer noch ein gutes Spulen-Backup-System =) Aber das mit der Müllproduktion und dem Zeitaufwand ist schon ein Punkt. Hoffen wir mal, dass zukünftige Drucker das besser lösen.

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