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Huawei FreeBuds 6 mit Hybrid-Treiber & Knochenschall-Mikrofon vorgestellt

Mit den Huawei FreeBuds 6 wurde in China die neue Version des Halb-In-Ear Kopfhörers vorgestellt. Dieser ist erstmals mit einem Hybrid-Treiber-System und mit einem Knochenschall-Mikrofon für ruhige Telefonate in extrem lauten Umgebungen ausgestattet. Alle Neuerungen erfahrt ihr hier.

Huawei FreeBuds 6 alle Farben

Design: Huawei FreeBuds 6 bleiben bei „Tropfenform“

Während die ersten Generationen der Huawei FreeBuds Halb-In-Ear-Kopfhörer den AirPods noch zum Verwechseln ähnlich sahen, hat Huawei mit der letzten Generation ein eigenes Design etabliert. Der Hörerstab ist nun geschwungen und soll laut Huawei einen Tropfen darstellen. Damit sollen die FreeBuds nicht nur als Kopfhörer, sondern auch als modisches Accessoire wahrgenommen werden.

Huawei FreeBuds 6 Tropfenform

Im Vergleich zum Vorgänger wurde das Design etwas optimiert. Laut Huawei konnte das Volumen der Hörer um 12 % reduziert werden. Das Gewicht wurde um 9 % verringert. Jeder Hörer wiegt jetzt etwa 4,9 Gramm, die gesamte Kombination mit Ladebox bringt rund 40 Gramm auf die Waage. Die Maße der Hörer liegen bei 30,6 x 18,5 x 24 mm. Das Ladecase misst 66,2 x 49,9 x 26,8 mm. Damit bleiben die FreeBuds 6 weiterhin im Durchschnitt.

Huawei FreeBuds 6 Tragekomfort

Die Hörer sind in drei Farben erhältlich: Schwarz, Weiß und Lila. Neu ist die IP54-Zertifizierung. Damit sind die FreeBuds 6 nicht nur gegen Spritzwasser, sondern auch gegen Staub geschützt.

Damit die Hörer gut im Ohr halten, liefert Huawei zwei Paar Grip-Aufsätze mit. Diese sollen helfen, den Halt der ansonsten glatten Hörer zu verbessern. Wie immer ist das Design natürlich Geschmackssache. Ich persönlich würde einen geraden Stab bevorzugen. Aber man kann Huawei zumindest nicht mehr vorwerfen, sich optisch einfach nur an Apple zu orientieren.

Technische Verbesserungen und sonstige Daten

Huawei FreeBuds 6 Halb-In-Ear Kopfhörer erstmals mit Hybrid-Treiber

Die bisherigen Versionen der Huawei FreeBuds Halb-In-Ear Kopfhörer waren ausschließlich mit einem dynamischen Single-Treiber ausgestattet. Mit den Huawei FreeBuds 6 geht der Hersteller nun erstmals einen neuen Weg und stattet den Halb-In-Ear Kopfhörer mit einem Hybrid-Treiber-System aus.

Huawei FreeBuds 6  Treiber

Dabei kommt weiterhin ein dynamischer Treiber mit einem Membrandurchmesser von 11 mm zum Einsatz, der nun durch einen zusätzlichen Hochtontreiber ergänzt wird. Ob es sich bei dem zweiten Treiber um einen Balanced-Armature- oder einen Planartreiber handelt, geht aus den offiziellen Informationen von Huawei bisher nicht eindeutig hervor.

Damit ist der Huawei FreeBuds 6 der erste Halb-In-Ear Kopfhörer mit einem solchen Hybrid-System – und das könnte das Klangbild näher an das der Pro-Version heranbringen. Wie groß der Unterschied am Ende tatsächlich ausfällt, wird aber natürlich erst ein Praxistest zeigen. Grundsätzlich halte ich diesen Schritt jedoch für eine sinnvolle und spannende Neuerung.

ANC, ENC und Telefonieren bei 95 dB mit Knochenschall-Mikrofonen

Die Huawei FreeBuds 6 sind mit aktiver Geräuschunterdrückung ausgestattet, ähnlich wie beispielsweise die Apple AirPods 4. Huawei spricht in den offiziellen Daten von einer eher leichten Geräuschreduzierung durch das ANC, die aber dennoch dafür sorgen soll, dass Hintergrundgeräusche gedämpft werden. Das soll nicht nur das Musikhören in lauteren Umgebungen angenehmer machen, sondern auch Telefonate fokussierter gestalten.

Huawei FreeBuds 6  Design 2

Darüber hinaus ist die sogenannte Environment Noise Cancellation – also die Reduktion von Umgebungsgeräuschen für den Gesprächspartner – laut Huawei stark verbessert worden. So soll mit den Huawei FreeBuds 6 das Telefonieren sogar in Umgebungen mit bis zu 95 Dezibel möglich sein. Bei der Pro-Version waren es sogar 100 Dezibel, was im Test damals erstaunlich gut funktioniert hat.

Huawei setzt dabei wieder auf ein Knochenschallmikrofon. Das bedeutet: Die Stimme wird nicht nur über die klassischen Mikrofone aufgenommen, sondern zusätzlich über die Vibration des Schädelknochens.

Huawei FreeBuds 6 ENC

Diese Signale werden dann von einem Algorithmus analysiert, der mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimme herausfiltert und Umgebungsgeräusche effektiv unterdrückt. Damit soll es möglich sein, auch in sehr lauten Umgebungen wie Bahnhöfen, Flughäfen oder auf Großveranstaltungen klar und verständlich zu telefonieren. Damit sollten sie auch für den berufsbezogenen Kontext eine gute Wahl zum Führen von Gesprächen sein.

Bedienung, Bluetooth und Akkulaufzeit

Die Huawei FreeBuds 6 setzen wie auch ihre Vorgängermodelle auf Touchsensoren auf den Rückseiten der Hörer. Gesteuert wird mit bekannten Gesten wie zweimal tippen, dreimal tippen, hoch- und runterswipen sowie durch langes Drücken. Damit sind alle gängigen Funktionen ausführbar. Es ist davon auszugehen, dass sich die Gesten in der Huawei App individualisieren lassen.

Huawei FreeBuds 6  finden
Zumindest in China lassen sich die Hörer orten

Verbaut ist ein Bluetooth-5.2-Chip. Aufgrund der bekannten US-Sanktionen gegen Huawei kommt keine neuere Bluetooth-Version zum Einsatz. Aus meiner Sicht ist das aber nicht weiter tragisch. Die Kopfhörer sind Hi-Res Wireless zertifiziert und unterstützen zudem Spatial Audio mit 3D-Head-Tracking.

In jedem Hörer ist ein 39,5 mAh großer Akku verbaut, während die Ladebox mit einem 510-mAh-Akku ausgestattet ist. Aufgeladen werden kann das Case entweder über den USB-C-Port oder kabellos.

Huawei FreeBuds 6 Laufzeit

Die Akkulaufzeit variiert je nach Nutzung. Mit aktiviertem ANC und hochauflösendem Audio-Codec gibt Huawei eine Laufzeit von 4 Stunden an. Ohne ANC sind es bis zu 5,5 Stunden. Im Modus ohne hochauflösenden Codec, aber mit eingeschaltetem ANC, sollen es 4,5 Stunden ohne ANC 6 Stunden sein. Die Ladebox kann die Hörer etwa fünfmal vollständig nachladen.

Einschätzung

Mit den Huawei FreeBuds 6 bringt der Hersteller einige spannende Neuerungen in den Bereich der Halb-In-Ear-Kopfhörer. Besonders interessant finde ich das neue Hybrid-Treiber-Konzept, das für ein deutlich differenzierteres Klangbild sorgen könnte – zumindest auf dem Papier. Auch das neue ENC-System mit Knochenschall-Mikrofonen klingt vielversprechend und dürfte, wie bei den Pro-Modellen, für verständliche Telefonate selbst in sehr lauten Umgebungen sorgen.

Dazu kommt ein etwas verbesserter Formfaktor mit leicht reduziertem Gewicht. Die verbaute Bluetooth 5.2-Version ist dem USA-Embargo geschuldet, wirkt sich im Alltag aber erfahrungsgemäß kaum auf die Funktionalität aus.

Einziger Wermutstropfen für mich ist die Akkulaufzeit, die mit ANC etwas knapp bemessen ist – zumindest wenn man längere Sessions gewohnt ist. Trotzdem bietet Huawei hier, wenn man sich mit dem außergewöhnlichen Design anfreunden kann, einen funktional starken Halb-In-Ear-Kopfhörer.

In China kosten die Huawei FreeBuds 6 umgerechnet rund 130 Euro (999 Yuan). Ob und wann die neuen Kopfhörer auch in Deutschland erhältlich sein werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.

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Tim

Gadget-Nerd bei China-Gadgets seit 2015 und immer auf der Suche nach günstigen, hochwertigen Audio-Alternativen.

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Kommentare (3)

  • Profilbild von 2bAS
    # 24.03.25 um 21:58

    2bAS

    Daten Herausgabe?

    Ist es – auch bei dieser Version – zwingend notwendig nicht nur die Email, sondern auch noch die Telefonnummer an Huawei zu übermitteln?

    Falls ja wäre es toll so etwas in der ersten Zeilen zu erwähnen.

    • Profilbild von öhmt
      # 25.03.25 um 00:33

      öhmt

      Telefonnummer – ja wozu das denn!? Ich habe meine Kopfhörer von Sony und Samsung nur mit FakeMails "registriert", aber eine TelefonanierGerätenummer wollten die z.G. noch nicht wissen; und selbst wenn hätten die auch nur eine Temporäre bekommen

    • Profilbild von Tim
      # 25.03.25 um 07:13

      Tim CG-Team

      Hallo 2bAS bislang ist mir von einem Kontozwang in der Huawei AI Life App, mit der die Huawei Kopfhörer in Europa funktionieren, nichts bekannt. Zuletzt habe ich von Huawei die FreeBuds Pro 4 getestet und auch da konnte ich die App nach der installation einfach ohne Konto verwenden. Oder wie meinst du das? Vielleicht reden wir ja auch aneinander vorbei.

      LG Tim

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