Das Smartphone ganz einfach bedienen mit der „Ring Mouse“
Ein Gadget, das wir fast für einen Aprilscherz gehalten haben. Auf Kickstarter kann man aktuell die Entwicklung eines Rings unterstützen, der dank Touch-Sensor und zwei Tasten als „Maus“ genutzt werden kann.
- Ring Mouse
Kickstarter und Indiegogo sind keine Online-Marktplätze, sondern Crowdfunding-Plattformen. Dort können Privatpersonen neue Produkte finanziell unterstützen. Ein Anspruch auf das fertige Produkt besteht jedoch nicht, was die Beteiligung zu einem Risiko macht.
Endlich eine Maus für den Finger
Auf den gängigen Crowdfunding-Webseiten tummeln sich allerlei ausgefallene Technik-Ideen. Nicht alle davon sind schlecht; oft gibt es auch durchaus interessante Konzepte, die eine neue Sichtweise auf schon existierende Gadgets aufzeigen. In welche Kategorie die „Ring Mouse“ fällt, muss sich nicht zeigen.
Grundsätzlich ist die Bedienung des Smartphones per Ring nicht neu. Es gibt bereits Smartringe, die über einen Touch-Sensor verfügen, mit dem man dann etwa die Musik auf dem Smartphone steuern oder Anrufe annehmen kann. Ring Mouse geht noch einen Schritt weiter und macht diese Bedienung zum Haupt-Feature des Rings.
Der Ring wird per Bluetooth verbunden und ermöglicht dann die Bedienung des Smartphones. Das ist in vielen Szenarien möglich, so kann man etwa durch Social-Media-Feeds scrollen, die Lautstärke von Videos regulieren oder in Meetings von einer Folie zur nächsten wechseln. Der offensichtliche Vorteil: Die Hand bleibt dabei mehr oder weniger frei und eine Fernsteuerung oder tatsächliche Computer-Maus muss nicht gehalten werden. Sogar die tatsächliche Benutzung als Maus zur Steuerung eines Cursors ist wohl theoretisch möglich.
Der Hersteller zeigt einige Beispiele, etwa, den Ring beim Sport zu tragen oder beim Arbeiten in der Küche. Anschließend lässt man sich entspannt auf das Sofa fallen und scrollte durch die neuesten Instagram-Posts, während das Smartphone dabei eigentlich außer Reichweite auf dem Tisch steht.
Hat es diesen Ring wirklich gebraucht?
Mehr gibt es zur Ring Mouse eigentlich nicht zu sagen. Es handelt sich nicht um einen Smartring im klassischen Sinn, denn es gibt hier keine Sensoren, die den Pulsschlag messen oder Schlaf überwachen. Es ist im Wesentlichen eine Bluetooth-Fernbedienung für Smartphones, deren größter Vorteil die geringe Größe ist. Das kann einerseits durchaus praktisch sein, da die Hände wirklich frei bleiben. Allerdings darf man durchaus die Frage stellen, wie groß der Unterschied in den meisten Situationen damit wirklich ist.

Auf dem Sofa sitzen und per Ring durch das Smartphone scrollen, das auf dem Tisch steht? Der Hersteller versucht, das humorvoll zu rechtfertigen, indem er darauf hinweist, wir seien ja „alle etwas bequem“, aber die Szenarien wirken schon sehr konstruiert. Selbst während Präsentationen, in denen ich den Ring noch am ehesten für sinnvoll halte, ist es auch nicht aufwändiger, einen einfachen Bluetooth-Pointer in der Hand zu halten.
Hinzu kommt die Tatsache, dass man die Ring Mouse anders als einen Smartring nicht ununterbrochen tragen wird. Dafür ist er zu groß und sieht mit den Tasten nicht genug nach einem Mode-Accessoire aus. Das heißt wiederum, dass man den Ring extra für diesen Zweck anlegen und logischerweise vorher griffbereit haben muss.
Die wirklich einzige Situation, in der ich mir den Ring gut vorstellen kann, ist beim Sport, wenn man dabei gleichzeitig Musik hört. Aber für die einfachsten Funktionen wie das Regeln der Lautstärke und Wechseln der Musiktitel haben die meisten Kopfhörer heutzutage ebenfalls Touch-Elemente oder Tasten. Auch hier ist die Notwendigkeit der Ring Mouse also nicht unbedingt gegeben.
Preis und Verfügbarkeit
Wer sich für die Ring Mouse interessiert, kann die Kampagne auf Kickstarter noch bis Ende April 2025 unterstützen. Es gibt eine Edelstahl-Variante und eine etwas teurere Version aus Titan. Verschiedene Ringgrößen stehen ebenfalls zur Auswahl. Versendet werden sollen die Ringe ab Juni.
Der Preis für die günstigste Variante liegt aktuell bei rund 70€ inklusive Versand. Der Preis ist auf eine bestimmte Stückzahl begrenzt und spätestens nach Ablauf der Kampagne wird es nochmal deutlich teurer werden.
Und, wer von euch holt sich die Ring Mouse? Seht ihr hier Potential oder teilt ihr unsere Einschätzung, dass diese Idee eher in die Kategorie „gut gemeint“ fällt?
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