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Reolink Kameras jetzt offiziell mit Home Assistant: Lokale Steuerung statt Cloud!

Wer im Smart Home auf lokale Kontrolle und Datenschutz pocht, kennt das Problem: Viele smarte Geräte funken gerne mal nach Hause in die Cloud. Für Nutzer von Reolink-Kameras gibt es nun aber eine wichtige Neuerung: Der Kamera-Spezialist Reolink kooperiert offiziell mit Home Assistant, der beliebten Open-Source-Plattform für Hausautomatisierung. Das große Versprechen: Kameras lassen sich nun vollständig lokal im eigenen Netzwerk steuern und einbinden, ohne zwingende Cloud-Abhängigkeit.

Reolink Home Assistant Kooperation

Was bedeutet die lokale Integration?

Die Kernbotschaft ist klar: Ein Großteil der Reolink-Kameras – ausgenommen sind nur die 4G-Modelle – kann Video-Feeds, smarte KI-Warnungen (Personen-, Fahrzeug-, Tiererkennung) und die Gerätesteuerung direkt im heimischen Netzwerk verarbeiten. Für diese Grundfunktionen ist kein Cloud-Zugang mehr nötig. Die Partnerschaft soll Nutzern die volle Kontrolle über ihre Daten geben und die Zuverlässigkeit erhöhen, da man nicht mehr von externen Servern abhängig ist.

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Reolink Cloud: Ausgedient?

Vorteile durch Home Assistant

Home Assistant ist neben seiner Vielseitigkeit (man „versteht“ sich mit vielen Herstellern und Smart-Home-Systemen) bekannt für seinen Datenschutz-Ansatz und die Möglichkeit, ein Smart Home unabhängig von Cloud-Diensten zu betreiben. Die Vorteile der Reolink-Integration liegen auf der Hand:

  1. Datenschutz: Videos und Daten bleiben im lokalen Netz. Das Risiko von Cloud-Hacks oder ungewolltem Zugriff sinkt.

  2. Flexibilität & Automation: Reolink-Geräte können nun mit tausenden anderen Smart-Home-Produkten unterschiedlichster Marken, die ebenfalls in Home Assistant integriert sind, interagieren. Denkbar sind komplexe Automationen: Die Reolink-Türklingel erkennt eine Person, gleichzeitig geht das Licht an (egal von welchem Hersteller) und das smarte Schloss (einer anderen Marke) sichert die Hintertür – alles über Home Assistant gesteuert.

  3. Zuverlässigkeit: Das System funktioniert auch ohne stabile Internetverbindung oder bei Ausfall der Reolink-Cloud.

Reolink Home Assistant Kooperation

Hohe Integrationstiefe dank „Platinum“-Status

Reolink wurde von Home Assistant als Platinum-Tier-Partner zertifiziert. Das ist die höchste Stufe und verspricht eine besonders tiefe und stabile Integration. Nutzer können sich auf Features wie automatische Geräteerkennung, einfache Einrichtung und Firmware-Updates direkt über Home Assistant freuen. Laut Home Assistant steht der Platinum-Status auch für besonders effizienten und stabilen Code der Integration. Lobend erwähnt wird auch, dass diese hochwertige Integration ursprünglich von der Home Assistant Community selbst entwickelt und nun von Reolink auf das offizielle Top-Level gehoben wurde.

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Argus Track Pro: Support durch Home Assistant

Reolink feat. Home Assistant: Welche Geräte sind dabei?

Eine ganze Reihe von Reolink-Geräten wurde bereits für das „Works with Home Assistant“-Programm zertifiziert. Dazu gehören unter anderem:

  • Reolink Video Doorbell (WiFi & Battery)

  • Reolink Argus Track

  • Reolink Duo 3 PoE

  • Reolink TrackMix PoE

  • Diverse Kameras der RLC-Serie (z.B. RLC-823S2, RLC-1224A)

  • Reolink Home Hub

Die Liste wird voraussichtlich weiter wachsen und umfasst PoE-, WLAN- und auch Akku-Modelle (außer 4G).

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Kommt in den Home-Assistant-Genuss: Reolink Home Hub

Einschätzung: Wichtiger Schritt zur Öffnung

Ich persönlich finde: Diese Kooperation ist ein Volltreffer und behebt einen der größten Kritikpunkte an Reolink. Die Kameras selbst liefern oft überzeugende Bilder – die ColorX-Technologie für gute Farbnachtsicht ohne Zusatzlicht ist da ein echtes Highlight bei neueren Modellen. Die mangelhafte Smart-Home-Integration war jedoch bisher ein klarer Nachteil, wie ich auch im Test zur Reolink Argus PT Ultra feststellen musste. Abseits von Alexa und Google Assistant war oft Schluss, gerade bei den Akku-Modellen fehlte jegliche ONVIF/RTSP-Unterstützung (hier darf Reolink auch sehr gerne mit Kooperationen nachbessern)

Die offizielle und tiefe Home Assistant-Integration ist daher Gold wert für alle, die ihre Kameras wirklich ins Smart Home einbinden und nicht nur als Insellösung betreiben wollen. Der Fokus auf lokale Kontrolle und Datenschutz passt perfekt zum aktuellen Trend und dürfte viele potenzielle Käufer überzeugen. Dass Reolink hier auf die Community hört und eine von ihr entwickelte Integration offiziell unterstützt und verbessert, ist ebenfalls ein positives Zeichen.

Was meint ihr zur Kooperation? Macht dieser Schritt Reolink jetzt zur Nummer 1 für euch im Smart Home, oder seht ihr andere Marken wie eufy vorne? Teilt eure Meinung in den Kommentaren!

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (5)

  • Profilbild von Bernd
    # 28.04.25 um 19:46

    Bernd

    Bedeutet das auch, dass selbst zum einrichten keine proprietäre app mit account benötigt wird, sondern alles direkt über Home assistant?

    Das ist mein größter Kritikpunkt an den meisten kompatiblen Geräten. Mit dem WLAN verbinden lassen die sich oft nur mit Hersteller App + account

    • Profilbild von Pigeon
      # 29.04.25 um 00:45

      Pigeon

      Hallo @Bernd, ja, für die meisten aktuellen Reolink-Kameras ist das möglich, zumindest für die kabelgebundenen. Bei batteriebetriebene weiß ich das nicht. Für Modelle mit LAN-Port läuft das, wie man es erwartet, per DHCP und Webinterface. Für reine WiFi-Modelle kann man den QR-Code, den die App normalerweise erzeugt, auch selbst erstellen. Er wird aufgebaut aus SSID und PSK/PPSK des WLANs (WPA Enterprise wird nicht unterstützt) sowie zur Authentifizierung den letzten 4 Stellen des Codes, der unter dem QR-Code der Kamera steht. Diesen QR-Code vor die Kamera im Werkszustand halten, dann wie gewohnt per DHCP die IP aussuchen und per Webinterface drauf.
      Ältere Kameras haben teilweise kein Webinterface, oder es muss erst aktiviert werden, dann kommt man um die App nicht herum. Es gibt Berichte, dass nach Firmware-Update dann das Webinterface auch nach Werksreset verfügbar sei, aber das habe ich nicht geprüft.
      Grüße!

  • Profilbild von Pigeon
    # 29.04.25 um 00:30

    Pigeon

    @Thommy In diesem Zusammenhang sollte man vielleicht auch noch auf die Reolink-Angebote in der Osteraktion von Mediamarkt/Saturn hinweisen, die noch ein paar Tage läuft. Ich habe auch bereits zugeschlagen. Es gibt ein paar echte Allzeit-Tiefstpreise, bspw. Reolink Video Doorbell Wifi für 74,99 EUR inkl. Versand.

    • Profilbild von Osterhase
      # 29.04.25 um 04:33

      Osterhase

      neee Ostern is lang over, schaff das finanziell sonst nich…

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