Jumper EZpad 5SE Test: Surface-Klon mit Windows 10 für 127,64€
Eigene Innovationen scheinen nicht die Stärke des chinesischen Herstellers Jumper zu sein, bereits vor einigen Monaten hatten wir das Jumper EZbook 2 im Test, welches unverkennbar ein MacBook-Klon ist. Mit dem EZpad 5SE knüpft Jumper an diese Philosophie an, diesmal erwischt es jedoch nicht Apple, sondern den Konkurrenten Microsoft! Leider konnte Jumper mit dem EZbook 2 in Sachen Verarbeitung nicht mit dem MacBook mithalten, ob ihnen das beim EZpad 5SE besser gelungen ist und was der günstige Klon sonst noch drauf hat, haben wir für euch getestet 🙂
Technische Daten:
Display | 10,6 Zoll mit Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel) |
Prozessor | Intel Cherry Trail Z8300 Quad-Core-Prozessor mit 1,44GHz |
RAM | 4GB |
Interner Speicher | 64GB (erweiterbar über microSD-Karte um bis zu 128GB) |
Kamera | 2,0-Megapixel Front- und Rückseite |
Akku | 3,7V / 6600mAh |
Betriebssystem | Windows 10 |
Anschlüsse | 1 x USB 3.0, 1 x USB 2.0 1 x microUSB, Mini HDMI, 3,5mm Kopfhöreranschluss |
Gewicht | 0,7 kg |
Abmessungen | 27,50 x 17,10 x 1,00 cm |
Inhalt
Design und Verarbeitung
Wie bereits erwähnt ähnelt das Jumper EZpad 5SE Microsoft’s Surface-Reihe ungemein, dass liegt zum einen an der silbernen Rückseite, aber vor allem an dem stilistischen Standfuß. Insgesamt ist das Tablett erstaunlich gut verarbeitet, Fehler oder zu große Spaltmaße konnte ich nicht finden. Das einzige was man bemängeln könnte ist das „Feeling“ während des Ausklappens des Standfußes; es fühlt sich an als würde die Klapp-Mechanik ein wenig unrund laufen. Das ist jedoch Kritik auf hohem Niveau; da ich selbst ein Surface 2 RT zu Hause habe, bin ich vielleicht ein wenig voreingenommen. Mit 0,7 kg ist das EZpad 5SE für ein Tablet schon relativ schwer, hält man es im Querformat in einer Hand wird es auf die Dauer zu schwer, hochkant hält man definitiv länger durch.
Design Original vs. Klon
Wie gerade schon erwähnt bin ich selbst Besitzer eines Surface 2 RT, zwar schon lange keine aktuelle Version mehr, aber hier wird klar an welcher Version sich Jumper zumindest vom Design her orientiert hat 😀
Display
Das 10,6 Zoll große Display Full HD Display gefällt mir gut, gestochen scharf, ohne verschwommene Bildteile und mit kräftigen Farben. Die Helligkeit reicht für geschlossene Räume vollkommen aus, bei starker Sonneneinstrahlung könnten zu starke Spiegelungen jedoch ein Problem werden. Der Touchscreen reagiert insgesamt solide, ab und an wird eine Berührung nicht sofort wahrgenommen, jedoch spätestens beim zweiten Versuch klappt alles wie es soll. Leider ist das Display auch anfällig für Fingerabdrücke, wer das Tablet im richtigen Winkel ins Licht hält sieht jede Berührung sofort, wer das vermeiden möchte nutzt am besten den im Lieferumfang enthaltenen Tablet-Stift.
Leistung & Betriebssystem
Herzstück des EZpad ist ein Intel Cherry Trail Z8300 Quad-Core-Prozessor, der mit 1,44GHz getaktet ist. Damit sind keine Quantensprünge möglich, das Arbeiten mit dem Gerät läuft aber dennoch rund, das Wechseln zwischen Apps und Programmen läuft ohne merkbare Verzögerungen.
Anstatt der angegebenen 64GB Speicher werden uns 57,5GB angezeigt; wem die nicht ausreichen, der kann immerhin mit einer Micro-SD-Karte bis 128GB nachrüsten.
Vorinstalliert ist Windows 10 als Betriebssystem, allerdings nur mit Englisch und Chinesisch als verfügbaren Sprachen; die lassen sich aber um weitere ergänzen, z.B. Deutsch.
Akku & Laufzeit
Der Akku verfügt über eine Kapazität von 6600mAh, was je nach Intensität der Nutzung (Spiele, Videos) für bis zu 6 Stunden Nutzung ausreicht. Zum Laden des Akkus kann man sowohl USB-Ladekabel als auch ein Hohlstecker Netzteil verwenden. Ein USB-Kabel ist beim Tablet standardmäßig dabei, interessanterweise aber nicht immer ein Hohlstecker-Netzteil; letzteres hängt vom Shop ab, in dem man bestellt. Bei Banggood ist es im Lieferumfang enthalten bei Gearbest leider nicht. Problematisch ist die Ladezeit per USB, hier lädt der Akku wortwörtlich nur im Schneckentempo, nutzt man das Tablet währenddessen bleibt der Akkustand konstant. Es ist also zu empfehlen direkt eine Version inklusive Hohlstecker zu ordern bzw. diesen z.B. bei hier nachträglich zu kaufen.
Konnektivität
Das Tablet verfügt über zwei USB Anschlüsse (2.0 und 3.0), sowie einen Micro USB und einen Mini HDMI Anschluss. Für Speicherkarten gibt es einen Micro-SD-Slot. Hier wäre ein Anschluss für reguläre SD-Karten vielleicht besser gewesen, denn während man sich von Micro-SD easy mit einem Adapter an das SD-Format anpassen kann wird es anders herum schwierig. Zu guter Letzt gibt es natürlich einen Anschluss für das Ladekabel, dieser befindet sich auf der linken Seite.
Die zwei Lautsprecher befinden sich auf beiden Seiten jeweils ganz unten, liefern unserer Meinung nach aber nicht wirklich die Lautstärke und auch nicht den Bass, um damit Musik auf hohem Niveau zu hören. Wer den Anspruch aber nicht hat, wird bei Musik und Videos, die man gelegentlich auf YouTube hört/sieht, gerade noch zufriedengestellt.
Extras & Zubehör
Zuerst ist hier der beiliegende Touch Pen zu nennen, der oben schon erwähnt wurde. Der ähnelt ziemlich stark dem des Samsung Note 4 und funktioniert auf die gleiche Weise, ist aber sicherlich Geschmacksache. Wer gerne mit dem Stift am Tablet arbeitet wird sich freuen, dass er dem Tablet beiliegt. Schöner wäre es lediglich gewesen, hätte man eine Möglichkeit, ihn irgendwo in das Gehäuse stecken zu können; so muss man ihn zusätzlich dabei haben.
Während der Stift beim Zeichnen und maximal noch beim Surfen hilft, hilft er beim Tippen nicht wirklich weiter. Dafür gibt es auch eine (amerikanische QWERTY-) Tastatur, die bei unserem Modell leider fehlte. Es für einen Aufpreis von ca. 10€ kann man das EZpad aber auch einfach mit Tastatur bestellen und ist somit auch für Schreibarbeit gerüstet.
Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben dürfen die für Videotelefonie nicht unwichtigen Kameras. Davon gibt es auf Vor- und Rückseite eine, und beide verfügen über eine Auflösung von 2 Megapixel. Nur für den Zweck, gesehen zu werden, reicht das noch aus, schöne Fotos schießt man damit aber nicht, statt dessen gibt es selbst bei guten Lichtverhältnissen ein merkliches Bildrauschen. Wir empfehlen, Fotos weiter mit dem Smartphone zu machen und die Kamera im EZpad als nett gemeinte Dreingabe, aber nicht als Kaufgrund anzusehen.
Fazit
Klar, alle Eigenschaften des EZpad 5SE muss man unter Berücksichtigung des Preises betrachten, und da überzeugt uns das Gerät dann schon. Als Arbeitsgerät eignet es sich dank vollwertigem Windows 10 allemal, zumal haben wir hier ein gutes FullHD Display, das einen guten Job macht. Abgesehen von der Kamera und dem nicht überzeugenden Lautsprecher fielen uns keine Punkte auf, die bei einem Tablet dieser Preiskategorie ernsthaft das Bild trüben würden. Lediglich den Langzeittest muss das EZpad noch bestehen, dann können wir es aber empfehlen.
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