Wasserdichtes Outdoor-Smartphone Blackview BV6000 für 148,89€ im Test
Mit dem Blackview BV6000 hat der chinesische Hersteller im vergangenen Jahr ein waschechtes Outdoor-Smartphone auf den Markt gebracht. Wir wollten das viel gelobte Handy unbedingt selbst testen, und haben es uns einmal aus der Nähe angesehen. Wer in der Natur zu Hause ist und lieber im Zelt als im Hotel Urlaub macht, dabei aber nicht auf ein leistungsstarkes Smartphone verzichten will, kommt hier auf seine Kosten.
- Blackview BV6000 Outdoor-Smartphone
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Display | 4,7-Zoll-Display mit 1280 x 720p |
Prozessor | Mediatek MT6755 Octa-core mit 2.0GHz |
Grafikchip | Mali T860 |
Arbeitsspeicher | 3GB |
Interner Speicher | 32GB |
Hauptkamera | 13-Megapixel (interpoliert 18MP) |
Frontkamera | 5-Megapixel (interpoliert 8MP) |
Akku | 4500mAh |
Konnektivität | WiFi; Bluetooth 4.0; LTE Band 1,3,7,20; GPS |
Features | Dual-SIM, wasser- und staubdicht (IP68) |
Betriebssystem | Android 6.0 Marshmallow |
Abmessungen | 152 x 81 x 17mm |
Gewicht | 253,8g |
Release |
Inhalt
Design und Verarbeitung des Outdoor-Handys
Das BV6000 versucht gar nicht erst, einen Schönheitswettbewerb zu gewinnen. Es ist ein Outdoor-Smartphone, und sieht auch so aus, und das hat durchaus seinen eigenen Charme. Die Verkleidung besteht aus Hartgummi und an beiden Seiten aus Metall, und das ganze Smartphone fühlt sich sehr robust und widerstandsfähig an. Das (und der große Akku) machen es mit 254g Gewicht aber auch sehr schwer und mit fast 1,7cm auch sehr dick. Trotz des mit 4,7 Zoll eher kleinen Displays ist es auch sonst breiter und länger als viele Handys mit größeren Bildschirmen.
Die Funktionalität steht aber eben im Vordergrund, und die Verarbeitung ist insgesamt von sehr guter Qualität. Auf der rechten Seite befinden sich wie gewohnt Lautstärke- und Power-Button, links gibt es einen zusätzlichen Auslöser für die Kamera sowie eine PTT- und eine SOS-Taste.
Die Verpackung ist zwar bei einem Handy, das selbst nicht besonders stylisch sein will, erst recht Nebensache, soll aber ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Der weiße Karton hat schon wegen seiner Form nichts von den teilweise minimalistisch und schön designten Boxen teurerer Smartphones. Allerdings haben wir es hier ja auch mit einem Handy zu tun, das keinen besonderen Schutz braucht, und nur darauf wartet, endlich aus der Verpackung befreit zu werden.
Display
Wie schon angesprochen ist das Display für ein aktuelles Smartphone mit 4,7 Zoll eher klein und unterstützt außerdem kein FullHD; die Auflösung beträgt 1280 x 720p, das entspricht 312ppi. Geschützt wird es von kratzfestem Gorilla Glas 3. Die Farbdarstellung geht in Ordnung und die „geringe“ Auflösung fällt nicht negativ auf, lediglich die Helligkeit ist selbst auf der höchsten Einstellung etwas gering. Die Spiegelung würde ich als durchschnittlich bezeichnen.
In den Einstellungen des BV6000 lassen sich verschiedene Funktionen wir Gestenerkennung (auch bei ausgeschaltetem Display) und 3-Punkt-Screenshots einstellen, die aber nicht alle gleich zuverlässig funktionieren. Ein gezeichnetes „V“ zum Starten der Kamera erkennt das Display fast immer, den Double-Tap manchmal, die kreisrunde „O“-Geste nie. Was dafür sehr gut funktioniert, ist die Bedienung des Displays mit Handschuhen, selbst bei deaktiviertem „Glove mode“. Das ist besonders bei den aktuell noch niedrigen Temperaturen ein sehr praktisches Feature.
Leistung
Im Blackview BV6000 sitzt nicht, wie man es bei einem Outdoor-Handy erwarten könnte, nur abgespeckte Hardware, sondern mit dem Mediatek MT6755 mit acht Kernen und 2,0GHz ein leistungsstarker Prozessor, dem 3GB RAM zur Seite gestellt werden. Damit sind auch 3D-Spiele problemlos spielbar und man während man irgendwo in der Wildnis im Zelt liegt kann man sich auch noch mal eben einen neuen Highscore im aktuellen Lieblings-Game aufstellen.
32GB Speicher stehen zur Verfügung wobei rund 25GB davon effektiv nutzbar sind. Speicherkarten können bis zu einer Größe von 64GB unterstützt und nehmen hier mal nicht den Platz einer der beiden SIM-Karten ein; die Dual-SIM-Funktion kann in jedem Fall genutzt werden.
Benchmarktestergebnisse
Betriebssystem
Android 6 liegt hier direkt in der deutschen Version vor und der Playstore ist vorinstalliert; nervige Bloatware sucht man dagegen vergebens. Soll soll es sein. Ein Update auf Android 7 „Nougat“ ist bereits seit einigen Monaten geplant und wird aktuell verteilt, auf unserem Testgerät konnten wir es noch nicht herunterladen.
Blackview BV6000: Die Kamera
Zum Einsatz kommen eine 5MP-Selfie-Kamera und eine Hauptkamera mit 13MP. Beide können durch Interpolation höhere Auflösungen darstellen (8/18MP), die Hauptkamera verfügt über einen LED-Blitz. Innerhalb der Kamera-App gibt es ein paar Spielereien für Selfie-Fans, so können Fotos per Lächeln oder einer Victory-Geste ausgelöst werden. Eine nette Funktion ist der „Bild in Bild“ Modus, bei dem in das Bild der Hauptkamera eine gleichzeitig mit der Selfie-Kamera geschossene Aufnahme eingefügt wird.
Akku und Laufzeit
Der Akku ist fest verbaut und nicht ohne weiteres entnehmbar. Mit 4500mAh Kapazität hält er allerdings eine ganze Weile durch, im Normalbetrieb bis zu vollen 3 Tagen. Ungenutzt im Standby-Modus sogar noch länger, und als Notfall-Handy bei Ausflügen in die Wildnis wäre das hier sogar mal realistisch.
Konnektivität: Anschlüsse und Verbindungsmöglichkeiten
Die Anschlüsse des BV6000 sieht man auf den ersten Blick nicht. Micro-USB-Anschluss und Kopfhörer-Buchse sitzen aber an gewohnter Stelle, werden aber von Gummiverschlüssen geschützt. Was die kabellose Verbindung angeht werden natürlich WiFi und Bluetooth unterstützt, die Position wird per GPS bestimmt.
Dass zwei SIM-Karten (trotz eingesetzter SD-Karte) verwendet werden können, wurde schon erwähnt. Besonders für Deutschland wichtig ist hingegen die Unterstützung von LTE-Band 20 und allen anderen für uns wichtigen LTE-Bändern (1,3,7).
Extras und Zubehör
Die Bezeichnung als Outdoor-Smartphone legt es schon nahe, und das Blackview BV6000 ist tatsächlich wasserdicht. Mit der Klassifizierung als IP68 ist es komplett staubgeschützt und übersteht auch andauerndes Untertauchen unter Wasser. Auch wir haben das Handy auf Tauchfahrt geschickt und können bestätigen, dass es noch einwandfrei funktioniert.
Der sogenannte S.O.S.-Button auf der linken Seite erfüllt genau die zu erwartende Funktion eines Hilferufes. Durch anhaltendes Drücken des Knopfes kann direkt eine zuvor eingespeicherte Nummer gewählt oder sogar eine SMS mit Standortinformationen an selbige versendet werden. Das kann im Ernstfall mehr als nur hilfreich sein und schnell für benötigte Hilfe sorgen.
Auch an Zubehör gibt es einiges dazu. So gibt es neben der mehrsprachigen Anleitung (Englisch, aber kein Deutsch) eine Displayschutzfolie, einen USB- auf Micro-USB-Adapter und ein paar In-Ear-Kopfhörer. Die beiliegenden Schraubendreher werden unter anderem benötigt, um die Rückseite zum Einsetzen der SIM-Karten zu öffnen. Zu guter letzt ist natürlich auch ein Ladekabel in der Verpackung, ein Netz-Stecker fehlt allerdings.
Fazit
Das Blackview BV6000 erfüllt alle Ansprüche, die man an ein Outdoor-Smartphone haben kann, und ist dabei sogar noch leistungsstark genug, um auch als Alltags-Smartphone verwendet zu werden. Einziger Kritikpunkt bei letzterer Verwendung wäre das etwas zu hohe Gewicht und das Design, das man dann natürlich mögen muss. Als Smartphone für den Außeneinsatz ist es aber ideal und sucht für unter 200€ seines Gleichen.
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