ADO A20F klappbares E-Bike Pedelec Fahrrad für 913,62€
Mit dem ADO A20F haben wir uns nach längerer Zeit mal wieder den Spaß gemacht ein E-Bike auszuprobieren. Es kommt mit ziemlich fetten 4 Zoll Reifen und Tretunterstützung bis zu 25 km/h. Wie der Aufbau aussah und für wen sich das E-Bike Pedelec lohnt, klären wir hier!
- ADO A20F klappbares E-Bike Pedelec
- bei ADO für 913,92€
Inhalt
Verpackung und Lieferumfang
Wir haben das ADO A20F direkt aus dem deutschen Warenlager mit schnellem Versand erhalten. Es ist in dem großen Karton sehr gut verpackt, gepolstert und mit Kabelbindern fest verzurrt. Im Karton ist nicht nur das Fahrrad selbst, sondern auch eine Bedienungsanleitung, Montagewerkzeug, eine Luftpumpe, Handyhalterung und Ladegerät mit EU-Stecker.
Das Montagewerkzeug tut, was es soll, ist danach aber auch reif für die Tonne. Wirklich hochwertig ist zumindest das Multitool nicht, die Inbusschlüssel hingegen sind in Ordnung. Die Luftpumpe und die Handyhalterung hätte sich ADO aber getrost sparen können. Die beiden Zugaben sind so mies verarbeitet und aus so billigem Material, dass hier eher der eigentlich gute erste Eindruck vom Fahrrad selbst getrübt wird, als dass ein Mehrwert entsteht.
Montage des ADO A20F E-Bike
Die Montage des ADO A20F E-Bikes dauert etwa 15–30 Minuten. Nach dem Auspacken und entfernen des gesamten Schaumstoffmaterials muss der Lenker ausgerichtet, die Pedale festgeschraubt, die Kette gefettet und ggf. die Schaltung eingestellt werden.
Die 10 cm breiten Offroad-Reifen müssen zudem mit zwei Bar Luftdruck befüllt werden. Dazu solltet ihr allerdings lieber nicht die mitgelieferte Luftpumpe verwenden. Wir können euch hier die elektrische Xiaomi Mijia Luftpumpe 1S empfehlen. Eine handelsübliche Handpumpe tut es aber auch, nur nicht die aus dem Zubehör.
Um den Testens willen haben wir für die Montage das mitgelieferte Werkzeug verwendet, was ich euch aber nicht empfehlen würde. Das Material, aus dem das Werkzeug gefertigt ist, ist viel zu weich und verbiegt beim Festziehen zu schnell.
Fahrerfahrungen und Handling
Die Tretunterstützung ist in drei verschiedenen Stärken einstellbar. Während die internationale bis zu 35 km/h unterstützt bzw. im E-Bike-Modus auf bis zu 35 km/h und bei 500 Watt Leistung ohne treten beschleunigt, ist die EU-Version gedrosselt. Diese leistet maximal 250 Watt und der Motor arbeitet nur unterstützend, somit fällt das ADO A20F unter die Padelecs und ist in Deutschland legal, ohne Zulassung, als normales Fahrrad nutzbar.
Schon mit dem ersten Fahrversuch fällt auf, dass der Motor etwas schwerfällig anspringt. Im Vergleich zu anderen E-Bikes, die ich bereits ausprobieren konnte, braucht der Motor, der im Hinterrad sitzt, etwa zwei Sekunden länger, bis die Unterstützung einsetzt.
Der kompakten Klappbarkeit des E-Bikes geschuldet, sitzt man hier nicht gerade sportlich. Fahren ohne Motorunterstützung macht nur wenig Spaß, auch weil das ADO A20F 34 kg wiegt. Durch die waagerechte Haltung ist gerade das Antreten kraftaufwändig.
Die Fahrt an sich hingegen ist mit eingeschalteter Unterstützung aber komfortabel. Die fetten Reifen schlucken Unebenheiten auf allen Arten von Untergründen. Durchgeschüttelt wird man hier nicht. Auch im Gelände, im Wald über Stock und Stein ist sowohl die Bergab-als auch Bergauffahrt mühelos zu bewältigen.
Günstige Stahlfeder-Federgabel
Bei der verbauten Federgabel handelt es sich um ein günstiges Stahlfeder-Modell. Während der Fahrt, auch im Gelände, federt diese aber praktisch nie ein, da die Reifen des ADO A20F schon dazu in der Lage sind, quasi alle Stöße zu absorbieren. Möglichkeiten, die Federgabel in ihrer Sensitivität zu verstellen, gibt es leider nicht. Auch ihre Verarbeitung ist eher durchschnittlich.
7-Gang Schaltung von Shimano
Der japanische Hersteller Shimano ist in Sachen Gangschaltung von Fahrrädern das Maß der Dinge. Im ADO A20F ist eine 7-Gang Schaltung des Herstellers verbaut, vermutlich nicht die teuerste Variante, im Test scheint es aber immerhin eine solide Version zu sein. Das E-Bike schaltet die Gänge sauber durch, hier habe ich nichts zu beanstanden.
Aufgrund der Tatsache, dass es sich hierbei um ein Pedelec handelt, habe ich weitere Gänge auch nicht vermisst und die 7 Gänge reichen völlig aus.
Batterie & Laden
Das 374 Wh Batteriepack sitzt im Rahmen und kann im zusammengeklappten Zustand des Fahrrads herausgenommen werden. Es ist aber auch möglich den Akku direkt im Fahrrad zu laden. Im Test im bergischen Land reichte der Akku je nach Unterstützungsmodus und Strecke für etwa 30–60 km aus.
Dabei kommt es einfach stark darauf an, wo ihr mit dem Pedelec unterwegs seid. Im Urlaub in den flachen Niederlanden, mit Rückenwind, schwindet die Restreichweite sehr langsam, während sie in bergigen Regionen deutlich schneller dahingeht. Die Ladezeit des Akkus beträgt im Test etwas mehr als sieben Stunden, daher empfiehlt es sich den Akku über Nacht zu laden.
Fazit
Das ADO A20F ist mit seinen überdimensionierten Reifen ein durchaus geländegängiges Klapprad. Dank extra EU-Version mit 250 Watt Leistung und lediglich unterstützendem Motor bis 25 km/h, kann es als Pedelec auch in Deutschland legal bewegt werden.
An sich macht das ADO A20F einen soliden Eindruck auf mich. Es ist insgesamt gut verarbeitet, der Rahmen ist sauber verschweißt, die Gangschaltung macht einen guten Job und auch der Motor hat genügend Power. Im Vergleich zu anderen Pedelecs, die ich bislang fahren konnte, ist der Motor im Ansprechverhalten aber etwas träger.
Ganz leicht getrübt wird der an sich solide Eindruck von dem Werkzeug, das wahrscheinlich nicht allzu lange halten wird, und dem günstig produziertem Zubehör, wie der Luftpumpe und der Handyhalterung.
Bleibt die Frage, wer genau die Zielgruppe des ADO A20F ist. Ein Klapprad mit fetten Reifen und solider Geländetauglichkeit werden in Deutschland wohl die wenigsten benötigen. Allenfalls macht es auf dem Land Sinn, wenn man beispielsweise mit der Bahn pendelt und der Weg zum Bahnhof eben durch einen Wald führt. Ansonsten sehe ich keinen Grund dafür, nicht einfach auf ein „normales“ Klapp-E-Bike oder ein richtiges Fahrrad zurückzugreifen, zumal es mit seinem Gewicht von 34 kg trotz Klapp-Funktion nur bedingt leicht zu transportieren ist.
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Kommentare (9)