Test: Alfawise T1 Mini-PC mit Windows 10 (Beelink S2 Klon) für 139,20€
Der Alfawise T1 Mini-PC steht in direkter Konkurrenz zur CHUWI GBox und kommt mit quasi identischer Hardware daher. Aber schlägt sich der günstigere Mini-PC auch genauso gut oder gibt es Einbußen? Im Test haben wir das kompakte System genau unter die Lupe genommen und mit CHUWIs Konkurrenzprodukt verglichen.
- Alfawise T1 Mini-PC
- bei GearBest für 139,20€ Gutschein: DEAFWT1PC
Technische Daten
Modell | Alfawise T1 |
Prozessor | Intel Celeron N4100, Quad Core 1,1GHz (2,4 GHz Boost) |
Arbeitsspeicher | 4 GB DDR4 RAM |
Interner Speicher | 64 GB eMMC (erweiterbar per Micro-SD, SATA 3″ oder M.2 SSD) |
Abmessungen | 16 x 13,45 x 3,45 cm |
Gewicht | 397,8 Gramm |
WiFi | 802.11 b/g/n/ac |
Anschlüsse | 2x USB 3.0; 2x USB 2.0; USB-C 3.1; 2x HDMI; Micro-SD Slot; LAN; 3,5mm Klinke |
Betriebssystem | Windows 10 |
Preis | ~150 € |
Inhalt
Verpackung & Lieferumfang
Der Alfawise T1 Mini-PC ist in einer schlichten Verpackung in „Intel-Blau“ bei uns angekommen. Auffällig ist, dass der Brand-Name Alfawise nirgends auf der Verpackung zu finden ist, hier wurden anscheinend Kosten für ein individuelles Branding der Handelsmarke eingespart. Das „Original“ kommt in diesem Fall von Beelink und hört auf den Namen S2.
Der Inhalt der Verpackung ist insgesamt ordentlich, neben einem Netzteil mit EU-Plug, liegt eine Bildschirm-Halterung mit Schrauben, 2 x HDMI Kabel, sowie eine Bedienungsanleitung auf Englisch bei. Dabei hat ein HDMI-Kabel eine Länge von 1m und das andere von etwa 30 cm – nicht besonders lang, aber immerhin.
Viel Kunststoff und eine mittelmäßige Verarbeitung
Vorallem die Unterseite und Seitenteile des Gehäuses gefallen mir nicht so gut. Der verwendete Kunststoff wurde in einem dunklen Grau, welches Apples „Space Grey“ nachempfunden ist, eingefärbt. Leider ist das Kunststoff-Case des Alfawise T1 Mini-PCs nicht von besonders hoher Qualität. Manchmal ist es tatsächlich nicht leicht Kunststoff von Metall zu unterscheiden, aber bei diesem hier ist es eine offensichtliche Sache.
Leider ist das Gehäuse, welches die Maße von 16 x 13,45 x 3,45 cm hat, auch nicht zu 100% sauber verarbeitet. Schaut man genau hin, finden sich an dem ein oder anderen Anschluss kleine Unebenheiten, die im Laufe der Produktion nicht entfernt wurden. Die Aussparungen an sich sind jedoch mit hoher Präzision in das Gehäuse gefräst, die Anschlüsse sitzen optimal darin.
Die Oberseite der Box ist schwarz eingefärbt, darauf befinden sich filigrane blaue Linien, welche eine Art abstrakten Schaltplan darstellen sollen. Mittig wurde das Alfawise Logo und der dazugehörige Schriftzug platziert. Das Design der Oberseite gefällt gut, es hat etwas futuristisches, allerdings ist glänzende Oberfläche ziemlich anfällig für Fingerabdrücke und ist zudem ein echter Staubmagnet.
Insgesamt hinterlässt der Alfawise T1 Mini-PC einen mittelmäßigen ersten Eindruck. Der verwendete Kunststoff wirkt billig und ist an manchen Stellen nicht optimal verarbeitet. Hier hat die CHUWI GBox eindeutig die Nase vorn, sie ist nicht nur besser verarbeitet, sondern kommt auch mit hochwertigeren Materialien daher. Beispielsweise mit einem „Metall-Bumper“ welcher die Hardware und das Gehäuse vor Sturzschäden besser schützt.
Vorinstalliertes Windows auf Deutsch
Schaltet man den Alfawise T1 Mini-PC zum ersten Mal ein ist das vorinstallierte Windows noch nicht eingerichtet, sondern man startet ganz von vorn – super! Direkt im ersten Schritt lässt sich so das gesamte System auf Deutsch einrichten, es handelt sich also um eine globale Windows 10 Home Version.
Fertig eingerichtet ist das System völlig unberührt. Es gibt keine vorinstallierten Programme oder sonstige Werbung. So wie bei beim Alfawise T1 Mini-PC würde ich es mir öfter wünschen, dank der globalen Windows Version kann man hier viel Zeit sparen.
Bildschirm Halterung
Wie bei der CHUWI GBox liegt auch beim Alfawise T1 eine Halterung für den Computerbildschirm inklusive Schrauben bei.
Damit kann mittels des Mini-PCs und einem entsprechendem Bildschirm, welcher über Gewinde im Abstand von 7,5 cm oder 10 cm verfügt, eine günstige All-in One-PC Lösung gebaut werden.
Hardware des Alfawise T1 Mini-PC
Der Mini-PC ist mit aktueller „Standard“-Hardware ausgestattet. Im Herzen des Alfawise T1 schlägt der Intel Celeron N4100 Quad-Core Prozessor. Dieser wird aktuell in quasi jedem Budget-Notebook verbaut und taktet mit 1,1 bis 2,4 GHz. Verglichen mit dem Intel Celeron N3450, welcher in den meisten älteren China-Budget-Notebooks verbaut wurde, bietet er jedoch nur leichte Verbesserungen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Leistungswerte des N4100 auf dem Papier oft nicht mit der Realität übereinstimmen. Dies ist auf die meist schlechte Kühlung zurückzuführen, die in dünnen Notebooks nur über eine dünne Kupferplatte erfolgt. Auf den ersten Blick sieht der passive Kühler, der im Alfawise T1 Mini-PC verbaut wurde, vielversprechender aus, als bei der CHUWI GBox.
Der Arbeitsspeicher ist mit 4 GB DDR4 RAM wiedermal etwas dürftig, für den täglichen Gebrauch und moderates Multitasking sollte es jedoch ausreichen. Wie immer ist der RAM fest auf dem Mainboard verlötet und ist somit leider weder erweiter- noch austauschbar. Auch 64 GB eMMC Speicher, welcher ebenfalls verlötet ist, ist ziemlich dürftig und sollte im Alltag ziemlich schnell belegt sein. Zum Glück gibt es hier, wie bei der CHUWI GBox, die Möglichkeit den Speicher per Micro-SD, SATA 3″ oder M.2 SSD zu erweitern – gefällt mir!
Um eine M.2 SSD zu verbauen muss die Box leider komplett zerlegt werden, da sich der entsprechende Slot auf der anderen Seite des Mainboards befindet.
Auf eine zusätzliche Grafikkarte wurde bei diesem günstigen System verzichtet. Somit bleibt nichts anderes, als auf die Intel UHD Graphics 600 zurückzugreifen. Damit können 4K UHD Filme und Streams ruckelfrei wiedergegeben werden. Zum Zocken aktueller Blockbuster ist der Onboard Grafikchip jedoch nicht geeignet.
Benchmark
Die Benchmark-Tests mit dem Alfawise T1 Mini-PC sind entsprechend den Erwartungen in etwa auf dem Niveau der CHUWI GBox ausgefallen. Im 3D Mark Time Spy Benchmarktest konnte das kleine System einen Score von 95 Punkten erreichen.
Im Geekbench 4 CPU Benchmark konnte der Alfawise T1 Mini-PC einen Single-Core Score von 1756 Punkten erreichen und einen Multi-Core Score von 5157 Punkten.
Der Geekbench 4 GPU Benchmarktest schnitt mit 7169 Punkten schlechter ab, als bei der CHUWI GBox. Warum das so ist, kann ich mir nicht so wirklich erklären, auch das mehrmalige Wiederholen des Tests ergab ähnliche Werte. Die Systeminformationen, die der Benchmarktests angibt, lassen gegenüber der GBox ein älteres Motherboard vermuten. Genauere Informationen dazu konnte ich leider nicht finden. Falls jemand von euch eine Ahnung davon hat, schreibt mir gern in die Kommentare!
Positiv ist, dass die passive Kühlung des Systems scheinbar solide funktioniert. Im Cinebench R15 Rendering-Test wurde auch während des mehrmaligen Durchführens ein relativ konstanter Wert von etwa 180 Punkten erreicht. Bei der CHUWI Gbox ist dies jedoch im direkten Vergleich nicht wirklich anderes.
Konnektivität
In Sachen Anschlüssen ist der Alfawise T1 Mini-PC bestens ausgestattet. Auf der Vorderseite befinden sich ein USB-C 3.1 Anschluss, zwei USB-A 3.0 Ports und ein Micro-SD Slot.
Auf der Rückseite sind zudem zwei weitere USB-A 2.0 Ports, eine LAN-Buchse sowie zwei HDMI 2.1 Buchsen. Letzteres gefällt mir besonders gut, während bei der CHUWI GBox statt einem zweiten HDMI Port ein VGA Port implementiert wurde, können hier ohne Adapter und ohne Umwege zwei Bildschirme per HDMI gleichzeitig genutzt werden – sehr gut!
Fazit
Insgesamt ist der Alfawise T1 Mini-PC im Vergleich zu der CHUWI GBox ziemlich ähnlich, meiner Meinung nach jedoch ein fast allen Belangen ein kleines bisschen schlechter. Die Verarbeitung ist nicht ganz sauber und er verwendete Kunststoff wirkt etwas billig, hier ist CHUWIs Modell deutlich hochwertiger.
Die Hardware ist auf dem Papier vollständig identisch und konnte auch in den Benchmark Tests ähnlich abschneiden. Der Alfawise T1 Mini-PC ist so für Office-Anwendungen, Surfen, Streamen, grafisch anspruchslose Spiele und moderates Multitasking geeignet. Das vorinstallierte Windwos 10 ist noch nicht eingerichtet und kann „ab Werk“ auf Deutsch eingerichtet werden. Ziemlich smart, das erspart eine Menge Zeit!
Lediglich bei den Anschlüssen bietet der Alfawise T1, dank zwei verbauter HDMI Ports, einen leichten Vorteil. Ansonsten kann ich der Box keine Vorteile gegenüber CHUWIs Modell abgewinnen und würde euch eher zur GBox raten. Aktuell liegen die beiden Boxen preislich auf einem Level, da muss die Alfawise T1 Box schon noch ordentlich günstiger werden, attraktiver zu sein.
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (8)