Alldocube iPlay 40: Tablet mit 10,4″ 2K Display für 144€ aus EU-Lager
Das Alldocube iPlay 40 ist ein solides Allround-Tablet, welches ihr aktuell für 144€ bei Banggood mit dem Code BG1a7d8d aus dem EU-Lager bekommt. Mittlerweile ist es auch bei Amazon günstiger. Wenn ihr den 50€ Gutschein auf der Produktseite aktiviert, kommt ihr auf einen Preis von 219,99€ bei Amazon, inklusive Prime-Versand.
Der Tablet-Markt wurde auch 2020 relativ stiefmütterlich behandelt, auch aus China kommen kaum Alternativen zu iPad & Co. In der Kommentarsektion unter dem Artikel zum Teclast M40 hat uns ein User auf das Alldocube iPlay 40 hingewiesen. Von dem Hersteller haben wir seit dem Alldocube X lange nichts mehr gehört, das Datenblatt hat uns aber dazu veranlasst, es zu testen. Kann das ALLDOCUBE iPlay 40 eine China-Alternative zu iPad & Co. sein?
- Alldocube iPlay 40 Tablet
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Inhalt
Technische Daten
Name | Alldocube iPlay 40 |
Display | 10.4 Zoll, 2000 x 1200 Pixel, 224 ppi |
Prozessor | Unisoc T618 Octa-Core @ 2 GHz & 1,8 GHz |
Grafikchip | ARM Mali G52 GPU |
Arbeitsspeicher | 8 GB |
Interner Speicher | 128 GB, microSD bis 2 TB |
Hauptkamera | 8 MP |
Frontkamera | 5 MP |
Akku | 6.000 mAh |
Konnektivität | ac-Dual Band Wifi, Bluetooth 5.0, USB Typ-C, Klinkenanschluss, GPS, LTE (Band 20) |
Betriebssystem | Android 10 |
Abmessungen | 248,1 x 157,9 x 8,3 mm |
Gewicht | 474 Gramm |
Das Design: ein Tablet eben
Das Alldocube iPlay 40 wurde Ende 2020 angekündigt, das aktuelle Baujahr kann man dem Tablet zum Teil ansehen. Denn die Ecken sind abgerundet und nicht kantig. Die Bildschirmränder sind dabei aber nur 1 mm dicker als bei einem Huawei Matepad, welches im Bereich bis 300€ eigentlich unser Lieblings-Tablet ist. Die Ränder sind dabei bei allen vier Seiten gleich dünn. Im Gegensatz zu dem Matepad liegt die 5 MP Frontkamera aber nicht auf der langen, horizontalen Seite rechts, sondern „oben“ auf der kürzeren Seite. Dank dem 10,4 Zoll Display liegen die Abmessungen bei 248,1 x 157,9 x 8,3 mm, das Gewicht beläuft sich auf 456 Gramm, womit es sogar etwas leichter als offiziell angegeben ist.
Der Gehäuserahmen ist leicht nach außen gewölbt, weshalb es sich beim Halten angenehm in die Handinnenfläche schmiegt. Ein Blick auf die Rückseite offenbart die 8 MP Hauptkamera in der oberen linken Ecke, die etwas präsenter als bei anderen Tablets ist. Das iPlay 40 ist ganz schlicht in Grau gehalten, der Rahmen besteht dabei aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung. Auf der Rückseite kennzeichnet der Hersteller die einzelnen Tasten und Ports wie zum Beispiel den Hybrid-SIM-Schacht an der linken Seite des Geräts.
Das ALLDOCUBE iPlay 40 Tablet fühlt sich in den Händen wirklich überraschend gut an. Die Spaltmaße sind angemessen, es gibt keine scharfen Kanten und sogar die Druckpunkte der Tasten sind angenehm, wenn auch eher auf der weichen Seite. Der Gehäuserahmen sorgt für genügend Stabilität, die Rückseite ist dabei aber aus Kunstoff, was in Anbetracht des Preises allerdings vertretbar ist. Es dürfte zwar nicht ganz so leicht sein passendes Zubehör für das Tablet zu finden, trotz solider Verarbeitung würden wir aber immer zu einer Schutzhülle raten.
Überraschend solides Display
Das Hauptaugenmerk bei einem Tablet liegt auf dem Display. Dabei handelt es sich um ein 10,4 Zoll IPS Touchscreen-Display mit einer Auflösung von 2000 x 1200 Pixeln, was in einer Pixeldichte von 224 ppi resultiert. Die Konkurrenz von Huawei kommt auf die gleiche Schärfe. Auch wenn die Anzeigeeinstellungen etwas anders sind, sind wir mit der Anzeige des iPlay 40 insgesamt zufrieden. Ein Pluspunkt ist, dass das Display laminiert ist, was oft bei China-Tablets nicht der Fall ist und für ein „komisches“ Gefühl beim Scrollen sorgt. Zudem hat man einige Einstellungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel einen Dark Mode, Schrift- & Anzeigegröße und drei Voreinstellungen für die Farbtemperatur und den Kontrast.
Allerdings zieht das Display trotzdem den Kürzeren gegenüber dem Huawei Matepad, welches noch einmal durch eine höhere Helligkeit und eine bessere Blickwinkelstabilität besticht. Die Helligkeit und Farbtreue sind aber trotzdem noch absolut im Rahmen und wahrscheinlich sogar über dem China-Standard, gerade in dem Bereich. Die Funktionalität lässt ebenfalls nicht zu Wünschen übrig, die Reaktionszeit ist schnell genug, so dass Eingaben zügig umgesetzt werden. Gerade wenn man YouTube guckt, können sich in FullHD-Auflösung durchaus sehen lassen.
Aber: FullHD-Videos gibt es mit dem ALLDOCUBE iPlay 40 leider nur bei YouTube. Denn das China-Tablet bietet kein Widevine Level 1, sondern Widevine Level 3. Damit reicht der Kopierschutz nicht aus, um Videostreaminginhalte von Netflix & Amazon Prime Video in Full HD zu schauen. Da muss man sich mit SD-Auflösung begnügen. Das fände ich auf einem Smartphone noch vertretbar, bei über 10 Zoll sieht das einfach nicht gut aus. Für eine Folge der Lieblingssitcom zwischendurch reicht das meinem Empfinden nach noch aus, Blockbuster-Kino lässt sich damit aber nicht genießen. Bei 75% Helligkeit hält sich die Spiegelung auch noch in Grenzen, 50% sind dabei schon grenzwertig.
Mit 8 GB RAM & 128 GB Speicher
Alldocube überrascht uns beim iPlay 40 mit der Prozessorwahl. Denn hier landet der UNISOC T618 Octca-Core Prozessor mit einer Taktfrequenz von bis zu 2 GHz auf der Platine. Der Chip sitzt auch im Teclast M40, aber auch in der 4G Version des ZTE Axon 20. Dazu kommen stolze 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Massenspeicher, der sogar per microSD-Karte erweitert werden kann. Schön, dass ALLDOCUBE hier nicht geknausert hat.
Dank Mali G52 GPU laufen natürlich semi-anspruchsvolle Spiele und sogar anspruchsvollere Spiele wie Asphalt 9, sogar auf hoher Qualität. Die Ladevorgänge dauern insgesamt etwas länger, aber die Rennen verlaufen flüssig und ohne Framerateeinbrüche. Generell ist man mit der Hardwarekonfiguration aber eher für Casual Games ausgestattet und sollte nicht erwarten, auf den nationalen PUBG-Ranglisten zu landen. Gerade aber der große RAM ist wirklich mal ein Vorteil und in der Preisklasse untypisch. Ich hab einfach mal gar nicht den Zwischenspeicher gelöscht und hatte trotzdem noch 3 GB frei, so dass man sich um Multitasking kaum sorgen muss. Klar, einige Apps müssen trotzdem neu geladen werden, das betrifft aber eher Benchmarks und Spiele.
Benchmarkergebnisse
Wir haben bisher noch keine Erfahrung mit dem UNISOC Chip gemacht, weswegen wir besonders gespannt auf die Benchmarkergebnisse waren. Mit den Resultaten aus dem AnTuTu Benchmark, PCMark und Geekbench Benchmark positioniert man sich zwischen Geräten wie dem Redmi Note 9 mit einem Helio G85 Chip und dem Realme 7 Pro mit dem Snapdragon 720G Chip. Damit ist man also ziemlich mittig in der Mittelklasse unterwegs, was auch unsere Praxis-Erfahrung zeigt. Für Casual Gamer und normale Alltagsanwendungen reicht die Performance aus, Videoschnitt- oder intensive Bildbearbeitung würden auf einem iPad 2020 mit A12 Chip deutlich besser performen.
Kein Skype-Tablet
Auch wenn iPad photography mittlerweile irgendwie ein Ding ist, sind die Kameras aus den meisten Tablets eher für den Notfall gedacht. Das gilt auch für die 8 Megapixel Rück- und die 5 Megapixel Frontkamera. Erstens ist es immer noch etwas rätselhaft, warum Hersteller mehr Wert auf die Rückkamera als auf die Frontkamera legen, gerade Tablets sind eher für Videocalls gedacht und sollten da die bessere oder zumindest gleich gute Kamera bieten. Und zweitens könnte man die Kamera fast besser weglassen, als diese Sensoren zu verbauen.
Die Auflösung reicht kaum für Details, der Autofokus funktioniert so semi gut und genügend Licht muss ebenfalls vorhanden sein. Die Farben gefallen mir dafür sogar verhältnismäßig gut, unterm Strich reicht das aber nicht für „gute Fotos“. Im absoluten Notfall kann man damit ein Foto aufnehmen, aber gerade schöne Erinnerungen oder ähnliches sollten dann mit dem Smartphone aufgenommen werden. Die Resultate sind garantiert besser.
Bei der 5 Megapixel Frontkamera sieht es sogar noch kritischer aus, hier greift der Fokus gar nicht, so dass ich kein einziges, scharfes Foto schießen konnte. Schlimmer ist das noch für Videos bzw. Videocalls, denn sowohl das Mikrofon als auch die Bildqualität sind unterdurchschnittlich, so dass man damit nicht mal an Zoom- oder Skype-Calls teilnehmen sollte. Schade, das ist gerade in dieser Zeit natürlich umso wichtiger.
Pures Android 10 Betriebssystem
Leider machen es sich China-Hersteller sowohl bei Smartphones als auch bei Tablets manchmal selbst schwer und verkomplizieren eine gute Hardware mit überladener Software. ALLDOCUBE macht hier den Vivo-Move und verzichtet auf Bloatware oder ähnliches und liefert ein komplett pures Android 10 Betriebssystem aus. Keine zusätzliche App, nicht mal eine Galerie-App erwartet einen nach Einrichten des ALLDOCUBE iPlay 40. Das bevorzugen wir, auch wenn das ein Anzeichen dafür sein kann, dass der Hersteller darauf verzichtet hat an gewissen Stellschrauben zu drehen, um z.B. Performance oder Laufzeit zu optimieren. Das merkt man zum Beispiel auch daran, dass man in den Einstellungen vom „Smartphone“ aber eben nicht vom „Tablet“ liest.
Es handelte sich um Android 10 mit einem zertifizierten Google Play Store sowie allen relevanten Google-Diensten wie GMail und YouTube. Der Sicherheitspatch ist von November 2020 und somit relativ aktuell, das Google Play Systemupdate vom Januar 2021. Leider wissen wir nicht wie gut ALLDOCUBEs Updatepolitik ist, allerdings gehen wir erfahrungsgemäß vom schlechtesten aus. Unregelmäßige Sicherheitsupdates könnten kommen, langfristige Systemupdates aber eher nicht. Außerdem wollen wir an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass das ALLDOCUBE iPlay 40 nicht über Widevine Level 1 verfügt.
In der Praxis gefällt mir das cleane Android Betriebssystem wirklich gut und es ist seitens ALLDOCUBE der bessere Ansatz als unnötige Änderungen vorzunehmen. Smarte Features gibt es dafür aber eben nicht, bei einem Tablet finde ich das in der Benutzung aber nicht ganz so ausschlaggebend. Einzig und allein die Gesichtsentsperrung ist ein softwareseitiger Vorteil um den fehlenden Fingerabdrucksensor auszugleichen. Das ist zwar nicht so sicher, da man das Tablet aber eh hauptsächlich zuhause nutzt, ein nützliches Feature im Alltag.
Akku
Die Akkukapazität fällt mit 6.000 mAh kleiner als bei dem Huawei Matepad aus. Dank relativ energieffizentem 12nm Chip gibt der Hersteller aber eine Videowiedergabezeit von bis zu 10 Stunden an. Bei Streaming verringert sich die Laufzeit aber schon auf sieben Stunden. In der Praxis ergibt sich, je nach Nutzung, eine Laufzeit von zwei bis drei Tagen, so wie wir es erwartet haben. Wenn ihr es immer nur mal zwischendurch benutzt, zum Beispiel beim Kochen fürs Rezept und abends mal für ein Video, dann kommt ihr vielleicht sogar durch die Woche. Aber gerade Zocken oder längeres Filme schauen bei hoher Helligkeit zwingt den Akku in die Knie.
Aufgeladen wird über den USB-C Port an der Oberseite des Tablets. Leider liegt im Lieferumfang auch nur ein 10W Ladegerät dabei, welches nicht den hochwertigsten Eindruck macht. Eine ganze Ladung dauert somit mehrere Stunden und sollte eher über Nacht geschehen.
LTE, Speichererweiterung & GPS
Gerade mit den Verbindungsmöglichkeiten kann das Alldocube iPlay 40 auf sich aufmerksam machen. Dual Band ac-WiFi, Bluetooth 5, GPS, LTE Band 20 und Band 28 sowie USB-C und 3,5 mm Klinkenanschluss sind nicht selbstverständlich. Dank integriertem Hybrid-Slot kann man auch eine SIM-Karte nutzen, so dass man auch mobil mit dem Internet verbunden ist. Im Ballungsgebiet in Leverkusen hatten wir mit dem Empfang keinerlei Probleme, so dass auch Videostreaming über YouTube schnell und zuverlässig funktioniert. Gleiches gilt für das WLAN, wo wir während des Testzeitraums keine Aussetzer hatten. GPS ist ebenfalls vorhanden, der Fix ist zwar relativ genau, dauerte im Test aber fast 10 Sekunden.
Dazu kommen sogar noch gleich vier Lautsprecher, die mit einem internen Verstärker-Chip harmonieren sollen. Die Betonung liegt auf „sollen“, denn die Lautsprecher sind leider die Krux, wenn es darum geht das ALLDOCUBE iPlay 40 als „Medien-Tablet“ zu nutzen. Nicht einmal, dass die Speaker einfach nicht gut genug zum Musik hören sind, sondern sie trüben den Spaß an YouTube & Netflix. Es klingt ein bisschen so als ob man konsequent den Finger auf dem Lautsprecher hat, zudem übersteuert es schnell und klingt irgendwie nach Blech. Das ist schade, da der Klang durch die vier Lautsprecher relativ räumlich ist, aber alles über 50% Lautstärke ist einfach unangenehm.
ALLDOUBE iPlay 40 ohne CE-Kennzeichen
Das vielleicht größte Problem an dem ALLDOCUBE iPlay 40 ist, dass es (noch) kein fest angebrachtes CE-Kennzeichen hat. Somit ist der Import des Gerätes in der Theorie nicht erlaubt und würde beim Zoll einbehalten werden. Der CE-Sticker ist leider nur angebracht und kann leicht wieder entfernt werden und gibt somit keinen ausreichenden Bescheid über ein erfolgreiches Konformitätsbewertungsverfahren. Es könnte sich aber auch um eine Art Vorabmodell oder China-Version handelt. Möglich wäre, dass das ALLDOCUBE iPlay 40 wie seine Vorgänger noch bei Amazon auftaucht, dann würde es sicher noch ein CE-Kennzeichen bekommen. Denn auch das ALLDOCUBE X hatte ein CE-Kennzeichen. Wir halten euch diesbezüglich auf dem Laufenden.
Einschätzung
Schade – die Suche nach der iPad-Alternative aus China geht weiter. Das ALLDOCUBE iPlay 40 ist es nämlich jeden falls nicht, obwohl es tatsächlich eines der besten Tablets ist, die wir bisher im Test hatten. Das liegt daran, dass es schafft die Basics eigentlich ziemlich gut umzusetzen: Solider Prozessor, viel Speicher, Verbindungsstandards und hochauflösendes Display. Auch das pure Betriebssystem gefällt und bietet keine unnötigen Fehler, auch wenn wir keine gute Updatepolitik seitens ALLDOCUBE erwarten. Und wer genau weiß, was man mit dem Tablet machen möchte, dem kann das iPlay 40 unter Umständen ausreichen.
Aber fehlendes Widevine Level 1 und die fürchterlichen Lautsprecher machen das iPlay 40 aber eben nicht zu einem „Medien-Tablet“ was für viele wohl der Hauptanwendungsbereich sein dürfte. Hier muss man dann spezifisch wissen, dass man z.B. eh nur YouTube oder anderweitig heruntergeladene Videos mit Kopfhörern schaut. Zudem kommt das fehlende CE-Kennzeichen, was für die allermeisten schon ein K.O.-Kriterium sein sollte.
Wer sich mit diesen Defiziten irgendwie arrangieren kann, der bekommt ansonsten eigentlich ein rundes Gerät. Wir hoffen, dass ALLDOCUBE da anknüpft und zukünftig auch die Extras nicht vernachlässigt, denn dann könnte es endlich mal wieder spannend auf dem China-Tablet-Markt werden.
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