Alldocube iPlay 60 mini Turbo Test: Das Mini-Tablet für unter 200€?
Mit dem Alldocube iPlay 60 mini Turbo kommt eine performantere Version des Mini-Tablets auf den Markt. Doch die neue Leistungsstufe kommt nicht ohne Abstriche und ist vielleicht auch gar nicht für jeden nötig?
- Alldocube iPlay 60 mini Turbo
Inhalt
Technische Daten des ALLDOCUBE iPlay 60 Mini Turbo
ALLDOCUBE iPlay 60 Mini Turbo | ALLDOCUBE iPlay 60 Mini Pro | |
Display | 8,4″ 60 Hz LCD, 1920 x 1200p | 8,4″ 60 Hz LCD, 1920 x 1200p |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 6 Gen 1 | MediaTek Helio G99 @ 2,2 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 710 | ARM Mali G57 |
Arbeitsspeicher | 8 GB LPDDR5 | 8 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 128 GB UFS 3.1 | 128 GB UFS 2.2 |
Hauptkamera | 13 MP | 13 MP |
Frontkamera | 5 MP | 5 MP |
Akku | 5500 mAh 18W Laden (Global) | 6050 mAh 18W Laden (Global) |
Konnektivität | Bluetooth 5.0, ac-WiFi, USB-C, microSD-Slot | Bluetooth 5.0, ac-WiFi, USB-C, microSD-Slot, LTE, GPS |
Features | Stereo-Lautsprecher, Widevine L1 / Netflix zertifiziert | Stereo-Lautsprecher, Widevine L1 / Netflix zertifiziert |
Betriebssystem | Android 14 | Android 14 |
Abmessungen / Gewicht | 202,7 x 126 x 7,9 mm | 202,7 x 126 x 7,9 mm |
Leistungssprung in der Modellreihe
Der größte Unterschied zu den Pro-Modellen der Mini-Reihe ist der Wechsel vom MediaTek Helio G99 zum Qualcomm Snapdragon 6 Gen 1. Dadurch steht allgemein mehr Leistung zur Verfügung, wodurch die Nutzung des Tablets flüssiger läuft, aber es sind auch mehr Reserven für Spiele und andere leistungshungrige Anwendungen verfügbar. Dies zeigt sich in Benchmarks deutlich und auch bei der Nutzung merkt man den Leistungsanstieg.
Aber das Prozessorupgrade kommt auch mit dem Wegfall des LTE-Modems und des GPS. Für einige sicherlich nicht der ausschlaggebende Faktor für das Tablet gewesen, aber bisher waren beide ein fester Bestandteil der Reihe.
An Speicher stehen weiterhin 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB interner Speicher zur Verfügung. Weiterhin vermarktet man aber das Tablet fälschlicherweise mit 16 GB Arbeitsspeicher, wo es sich aber um 8 GB virtuellen Arbeitsspeicher handelt, der über den internen Speicher ermöglicht wird. Dieser ist nicht ansatzweise so schnell wie echter Arbeitsspeicher und daher ziemlich irreführend. Zur Erweiterung des internen Speichers kann man weiterhin eine microSD-Karte mit bis zu 1 TB Speicher nutzen.
Software: Alldocube OS & Netflix-ready
Mit der iPlay 60 Reihe macht man sich jetzt auch die Mühe und passt das Android 14 Betriebssystem etwas an. Vorher blieb man hier eher zurückhaltend und hat es bei einem Minimum an Änderungen belassen. So gibt es jetzt eigene Einstellungen des Launchers, womit man z.B. das Appraster vergrößern kann. Die deutsche Übersetzung hier ist aber wirklich schlecht. Man kann sich durchaus den Sinn erschließen, schön ist das Ganze aber nicht.
Zusätzlich gibt es dann jetzt einen Modus für Splitscreen-Apps und die Möglichkeit einen drei Finger Screenshot zu erstellen. Ich bin mir hier nicht sicher, ob Alldocube hier groß Funktionen entwickeln muss. Der bisherige, eher minimalistische Ansatz gefiel mir eigentlich ganz gut. Ich könnte mir hier eher vorstellen, dass Nutzer Softwareupdates präferieren würden.
Denn hier sind wir wieder beim Alldocube bzw. Budget-China-Gerät Problem. Ausgeliefert wird das Tablet mit Android 14 und das neueste Sicherheitsupdate, was wir bekommen, ist aus dem Juni 2024. Das ist zur Testveröffentlichung bereits ein gutes halbes Jahr alt. Man darf hier auch nicht von weiteren Sicherheitsupdates ausgehen und ein Sprung auf Android 15 ist vermutlich komplett ausgeschlossen. Gegenüber der Vorgängergeneration ist mir auch aufgefallen, dass der „Mehrere Nutzer“-Modus, mit dem man sich das Tablet teilen oder Gastprofile nutzen kann, nicht mehr vorhanden ist. Laut unseren Kommentaren ist das auch schon beim Pro der Fall.
Mit den NFE-Varianten hat man auch der iPlay 50-Reihe Sondermodelle spendiert, welche Netflix in hoher Auflösung darstellen können. Hier ist die Widevine L1 und die Netflix-Zertifizierung dann direkt vorhanden. So kann man dann die gängigen Streamingservices auch in ansprechender Qualität genießen.
Bildschirm & Klang
Auf 8,4″ erstreckt sich der IPS-Bildschirm mit einer Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln bei einer Bildwiederholrate von 60 Hz. Hier bleibt man sich treu und nutzt quasi das gleiche Display wie auch schon bei den anderen iPlay 50 Mini Pro Geräten. Die Auflösung ist in der Größe weiterhin in Ordnung. Man könnte jetzt vielleicht bei einer Turbo-Version noch den Sprung auf 90 Hz erwarten, damit das allgemeine Geschwindigkeitsgefühl steigt. Die Helligkeit gibt man mit 350 nits an. In der Praxis muss man auch bei normaler Zimmerbeleuchtung die Helligkeit auf fast die höchste Stufe stellen, um eine für mich normale Bildschirmausleuchtung zu erreichen. Dafür kann man es dann aber auch stark dimmen, was bei Nutzung im Dunklen recht praktisch ist.
Schon das iPlay 60 Mini Pro bot gegenüber der 50er-Variante einen zweiten Lautsprecher für einen Stereoverbund. Auch hier nutzt man Stereo-Lautsprecher, wodurch ein brauchbarer Klang zustandekommt. Klar, man kommt hier nicht an ein Lenovo Tab Plus heran, welches wohl mit die besten Lautsprecher im Tabletbereich bietet, ein wichtiger Fortschritt gegenüber der Vorgängergeneration ist es aber definitiv. Vermisst wird hier einen Kopfhöreranschluss, den man in dem Preisbereich durchaus noch bei Smartphones oder anderen Tablets antrifft.
Akku & Ladegeschwindigkeit
Im Turbo-Modell bietet man einen 5.500 mAh Akku an, welcher mit bis zu 18W PowerDelivery geladen werden kann. Jedoch ist im Lieferumfang lediglich ein 10W Netzteil dabei. Im Akkubenchmark haben wir die maximale Bildschirmhelligkeit gewählt, da man es unserer Einschätzung nach überwiegend mit dieser nutzt. Dort hält der Akku 8 Stunden durch, was in Ordnung ist, aber auch durchaus besser sein könnte.
Verarbeitung diesmal besser?
Bei unserem Testmodell des iPlay 50 Pro Mini haben die Seiten des Bildschirms etwas nachgegeben. Zumindest bei einem weiteren Käufer gab es ein ähnliches Problem, es hat aber lange nicht jedes betroffen. Hier findet man jetzt nichts derart und das Tablet wirkt wertig verarbeitet. Hoffentlich hat man hier die Qualitätskontrolle verbessert, sodass diese Mängel allgemein nicht auftreten.
Auf dem Bildschirm ist standardmäßig eine Bildschirmfolie angebracht, die beim Berühren aber kein gutes Gefühl hinterlässt und aufgrund des Materials auch sicherlich ziemlich schnell zerkratzt. Ein besonders gegen Kratzer und Brüche resistentes Glas, wie Gorilla Glass von Corning, wird den technischen Daten nach nicht benutzt.
Zweckgemäße Kamera
Im Alldocube befinden sich gleich zwei Kameras. Auf der Front haben wir eine 5 MP Selfiekamera, während sich auf der Rückseite eine 13 MP Hauptkamera befindet. Diese würde ich als zweckmäßig beschreiben.
Man ist mit der Frontkamera deutlich erkennbar und die Rückkamera ist für einen Schnappschuss oder zum Dokumente scannen geeignet.
Fazit: Das Mini-Tablet für alle mit mehr Leistungsanspruch
Das Alldocube iPlay 60 Mini Turbo bietet nochmal mehr Leistung für alle, denen der Helio G99 im Pro-Modell zu langsam war. Im Alltag läuft das Tablet auch durchaus zügiger, am stärksten ist das Ganze aber in Spielen und Co. wahrnehmbar. Ansonsten bleibt es aber bei dem bekannten Mini-Konzept, welches man mit dem iPlay 50 Mini Pro begonnen hat. Gegenüber der 50er-Version gibt es hier bessere Lautsprecher und die Alldocube-Systemanpassung, die man sich hier aber auch sparen hätte können. Immerhin gibt es mit dem Versionssprung dann auch eine neue Android-Version mit Android 14. Gegenüber den Pro-Modellen fällt dann aber auch die LTE-Konnektivität und das GPS weg.
- Guter Mittelklasse-Prozessor
- Ausreichend Arbeitsspeicher, auch ohne virtuelle RAM Schummeleien
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Netflix-Kompatibilität ohne Einschränkung der Auflösung
- Stereo-Lautsprecher liefern akzeptablen Klang
- Veralteter Sicherheitspatch & keine Perspektive für zukünftige Updates
- Vereinzelt schlechte Übersetzungen
- Maximale Helligkeit für Sonnenlicht zu gering
- Wegfall der LTE & GPS Konnektivität vom Pro-Modell
Mit dem Turbo-Modell spricht man also wirklich nur die Leute an, denen das Pro-Modell zu langsam ist. Zum Lesen, Surfen oder Anschauen von Videos ist das Pro-Modell aber durchaus ausreichend und lässt einen Geld sparen. Wer empfindlich gegenüber einer etwas trägeren Performance ist oder damit spielen will, sollte aber eher zum Turbo greifen.
Weiterhin hat Alldocube den Vorteil, dass es mit einer Full-HD-Auflösung quasi keine Alternative in der Größe und Preisbereich gibt. Das Redmi Pad SE 8,7″ hat eine geringere Auflösung, einen schwachen Prozessor und nur 4 GB Arbeitsspeicher, dafür aber einen 90 Hz Bildschirm. Ähnliche Nachteile hat auch ein Samsung Galaxy Tab A9, welches dann aber mit deutlich besserer Updatepolitik überzeugen kann. Ein besseres gesamtes Hardwarebild findet man dann erst im iPad Mini oder Lenovo Legion Tab, welche in einer ganz anderen Preisklasse spielen. Somit bleibt es eine Empfehlung, wenn man sich der Nachteile bewusst ist.
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