Alldocube iPlay 60 OLED: Endlich ein OLED-Tablet zum kleinen Preis?
Alldocube stellt günstige Tablets her, welche sich nicht vor der Konkurrenz verstecken müssen. Mit dem Alldocube iPlay 60 OLED bringt man jetzt vermeintlich ein Tablet mit OLED-Bildschirm mit demselben Prinzip auf den Markt. Ein genauer Blick auf die technischen Daten zeigt aber, wieso das Konzept niemand anderes versucht.
Inhalt
Das Gute: Ein OLED-Bildschirm im Niedrigpreissegment?
Namensgebend ist die Besonderheit hier natürlich der OLED-Bildschirm. Aufgrund des besonders guten Kontrasts und der sehr guten Farbdarstellung sind Bildschirme mit OLED sehr beliebt. Vermutlich wegen der Kosten taucht die Technologie aber eher nicht in günstigen Geräten auf. Hier verbaut man einen 10,5″ AMOLED Bildschirm mit einer 2,5K Auflösung (2560 x 1600 Pixel). Eine Angabe zur Bildwiederholrate trifft man aber nicht, weswegen ich von einer 60 Hz Bildwiederholrate ausgehe.
Das Schlechte: Fast antiker Qualcomm Prozessor
Während der Bildschirm das klare Highlight ist, kann man bei der restlichen Hardware eher nicht davon sprechen. Als Prozessor wird ein Qualcomm Snapdragon 660 eingesetzt, der aus dem Jahr 2017 spart. In Benchmarks wird dieser sogar vom brauchbaren, aber auch nicht schnellen, MediaTek Helio G99 geschlagen. Die 4 GB Arbeitsspeicher sind mittlerweile auch eher knapp bemessen. An internen Speicher stehen 128 GB zur Verfügung, der mit einer microSD-Karte erweitert werden kann.
Akkugröße identisch zum Mini-Gerät
Konnektivität steht mit Bluetooth 5 und Wi-Fi 5 bereit und sogar ein 4G Dual SIM Unterstützung mit Band 20 gibt es. Für die Stromversorgung ist ein 6.000 mAh Akku verbaut, der für ein Tablet schon eher schmal bemessen ist. Sogar die kleinen Mini-Tablets des Herstellers haben einen mittlerweile einen 6.050 mAh Akku und müssen einen kleineren Bildschirm versorgen. Geladen wird mit bis zu 18W mit Qualcomm Quick Charge 3 Unterstützung.
Eher subjektiv, aber man muss schon sagen, dass das Design etwas in die Jahre gekommen ist. Viele der Bilder wirken auch so, als hätte man das Bild nur rein gephotoshoppt. Das Tablet ist 245,2 x 174,5 x 7,3 mm groß und wiegt 485 g. Es sind Stereolautsprecher verbaut und es gibt einen 3,5 mm Kopfhöreranschluss.
Nur Android 13 im besten Fall
Bei Alldocube ist die Software nie Grund zu Freudensprüngen, aber hier muss man sich wirklich am Kopf kratzen. Erstmal gibt es gleich zwei Androidversionsangaben auf der Herstellerwebsite zu finden. An einer Stelle gibt man Android 12 an, an der anderen Android 13. Selbst wenn man von dem neueren Android 13 ausgeht, ist das eher enttäuschend. Immerhin kam das Betriebssystem Ende 2022 auf den Markt. Auch darf man bei Alldocube nicht mit Softwareupdates rechnen.
Einschätzung: Löblicher Versuch, der zu viele Kompromisse eingeht
Nachdem ich den Namen des Tablets gelesen habe, hat sich erstmal Vorfreude gebildet. Ein OLED Tablet, mit voraussichtlich niedrigem Preis, gibt es eher nicht auf dem Markt. Geht man die technischen Daten durch, macht man hier meiner Ansicht nach zu viele Kompromisse. Der Prozessor ist sehr in die Jahre gekommen und eigentlich nicht mehr zu empfehlen. Den Arbeitsspeicher bemisst man sehr knapp und auch der Akku ist nicht für die Modellgröße passend. Dann hat man im besten Fall gerade mal Android 13, ohne Hoffnung auf Softwareupdates.
Generell mag ich die Alldocube Geräte; wenn man weiß, was man da kauft, sind die Geräte eine günstige Alternative. Hier hat man aber wirklich nur den OLED-Bildschirm und das reicht einfach nicht. Einen Preis gibt es zwar noch nicht, aber der kann es eigentlich auch nicht mehr retten, auch wenn er vermutlich nicht allzu hoch ist. Auf mich wirkt es fast so, als bringt man hier ein Modell auf den Markt, welches bereits vor mindestens 2 Jahren erschienen ist. So bleibt meiner Ansicht nach weiterhin im günstigen Bereich nur ein gebrauchtes Samsung Tab oder das Honor Magic Pad 2, wenn man ein OLED-Tablet möchte.
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