ALLDOCUBE M5 S: 10,1 Zoll Tablet mit LTE Band 20 ab 106€
Da uns das ALLDOCUBE X im Test insgesamt ziemlich gut gefallen hat, wollten wir wissen, was der Hersteller im Mittelklasse-Bereich leistet. Mit gut 130€ ist das ALLDOCUBE M5 S halb so teuer wie das X, bietet dafür aber immerhin mobiles Internet!
- ALLDOCUBE M5 S Tablet
Inhalt
Technische Daten des ALLDOCUBE M5 S
Display | 10.1 Zoll, 2560 x 1600 Pixel, 299PPI; IPS Display |
Prozessor | MTK Helio X20 (MTK6797) Deca Core |
Grafikchip | ARM Mali-T880 MP4 |
Arbeitsspeicher | 3 GB RAM |
Interner Speicher | 32 GB; microSD-Karte bis 128 GB |
Kameras | 2 MP Frontseite + 5 MP Rückseite |
Konnektivität | 2,4/5 GHz Dual Band WiFi, BT 4.2, Micro-USB, 3,5 mm Klinkenanschluss, 2 SIM Slots, LTE Band 20 |
Betriebssystem | Android 8 |
Akkukapazität | 6.600 mAh |
Nur eine billige iPad Pro-Kopie?
Mit dem ALLDOCUBE M5S schielt der chinesische Hersteller etwas in Richtung dem Unternehmen aus Cupertino, denn die Farbgebung erinnert etwas an das Apple iPad Pro. Die schwarze Bildschirmfront passt gut zu dem dunkelgrauen Design der Rückseite. Zwischen den Ränder erstreckt sich ein 10,1 Zoll IPS Display mit einer Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln. Mit der daraus resultierenden 224 ppi Pixeldichte kann man leben, spricht aber auch nicht für ein scharfes Display. Hier hat uns das ALLDOCUBE X deutlich besser gefallen!
Das M5 S bietet nämlich kein wirklich helles Display, wodurch das Glas wirklich verhältnismäßig stark spiegelt. Das geht bei einem guten Blickwinkel noch in Ordnung, sonst ist die Blickwinkelstabilität aber einfach nicht gut genug für den aktuellen Stand.
Auf der Aluminium-Rückseite befindet sich nur das Logo, sowie der Modellname und die Hauptkamera. Alle vier Seiten sind leicht abgerundet, wodurch das Tablet ein etwas besseres Handling bekommt. Das Problem liegt hier an dem Kunststoffübergang zwischen dem Metallrahmen und dem Display. Dieser ist nicht ganz sauber verarbeitet und die Spaltmaße sind relativ groß, wodurch die Kanten etwas schärfer sind. Zumal fühlt sich der hier verwendete Kunststoff nicht besonders hochwertig an.
Veraltete Hardware
Warum die chinesischen Hersteller bei Tablets vermehrt auf veraltete Hardware setzen, bleibt mir ein Rätsel. Der hier verwendete MediaTek Helio X20 hat uns schon im CHUWI Hi 9 Air eigentlich nur enttäuscht. Es klingt im ersten Moment natürlich beeindruckend, dass die CPU aus zehn Kernen besteht, diese sind allerdings langsam und nicht gerade energieeffizient. Dass man dann nur 3 GB Arbeitsspeicher dazulegt, tut dem ALLDOCUBE M5 S nicht ganz so gut. Die 32 GB internen Speicher können immerhin per microSD-Karte um 128 GB erweitert werden.
Die Hardware reicht aber um das M5 S zu benutzen, das ist zwar nie besonders schnell und auch leichte Lags lassen sich hier und da nicht vermeiden, aber es geht noch so gerade eben. Kleinere Spiele wie Bus Rush 2 lassen sich noch spielen, ein Budget-Gaming-Tablet wie ALLDOCUBE es bewirbt, ist es aber definitiv nicht. Teilweise gab es auch Input-Lags, wodurch der Spielspaß natürlich gelindert wurde.
Richtig unschön wird es bei den beiden verwendeten Kameras. Die 5 Megapixel auf der Rückseite dienen eher zur schemenhaften Abbildung von sich möglichst nicht bewegenden Objekten. Die Auslösezeit ist so hoch, dass scharfe Aufnahmen selten gelingen. Die Frontkamera mit 2 Megapixel sieht gefühlt etwas besser aus, dient aber wohl eher der Videotelefonie.
Der Akku ist mit 6.600 mAh durchschnittlich groß und kann leider nur mit 10W aufgeladen werden. Das dauert bei der Akkugröße mehrere Stunden und dann kommt man schätzungweise 2 Tage damit aus. Das hängt natürlich stark von der Benutzung ab.
Software & Konnektivität
Mit wirklich purem Android 8.0 ist das ALLDOCUBE M5 S befreit von irgendwelcher Bloatware, was grundsätzlich erstmal positiv ist. Tatsächlich ist es aber so Stock Android, dass es nicht einmal das aktuelle Icon Pack auf den Massenspeicher geschafft hat, so dass es teilweise noch eher nach dem Android Open Source Project aussieht als nach dem tatsächlichen Android 8. Das ändert aber nichts an der Funktionsweise. Schade ist dagegen, dass das Tablet auch von jeglichen Updates befreit ist, der Sicherheitspatch ist noch vom Februar 2018.
Dafür sind immerhin der Google Play Store und weitere Google Dienste vorinstalliert, aber nicht zertifiziert. Man kann das ALLDOCUBE aber direkt auf Deutsch stellen, ein Sprachproblem gibt es also nicht.
Überall Internet
Der größte Vorteil des ALLDOCUBE M5S sind die Verbindungsmöglichkeiten. Denn das Tablet hat zwei SIM-Slots und einen microSD-Slot. Aber wenn ich SIM-Slot schreibe, meine ich das wortwörtlich: kein Micro-SIM oder Nano-SIM. Möchte man LTE Band B1/2/3/5/7/8/20 nutzen, braucht ihr eine alte SIM-Karte oder eine Nano-SIM mit entsprechendem Adapter. Für lokales Internet kann man Dual Band ac-WiFi benutzen und auch GPS und Bluetooth 4.2 sind mit an Bord.
Etwas veraltetet ist dagegen der Micro-USB Anschluss und die Art und Weise, wie man die gerade angesprochenen SIM-Slots nutzen kann. Die verstecken sich hinter einer Kunststoffblende, die nur mit etwas Gewalt herausgelöst werden kann. Dabei bekommt man sogar fast das Gefühl, diese Blende zu brechen.
Einschätzung
Wir können dem ALLDOCUBE M5 S leider nicht ganz so viel abgewinnen, der Hersteller spart an den falschen Ecken. Den einzigen Anwendungsfall sehe ich in der mobilen Nutzung, als Medientablet für YouTube und Netflix, wenn man viel pendelt. Als richtiges Tablet für Zuhause wäre mir die Performance und Verarbeitung nicht gut genug, daran hätte ich keinen Spaß. Hier sind die Ansprüche sicherlich verschieden.
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