Amazfit GTR 4 Smartwatch im Test: Jetzt für 184€ bei Amazon
Die vierte Version der Amazfit GTR bekommt ihr aktuell bei Amazon für 184€.
Highlights der Amazfit GTR 4:
- 150 Sportmodi
- 14 Tage Akkulaufzeit
- Offline-Musikwiedergabe
Nach der Amazfit GTR 3 sowie der GTR 3 Pro veröffentlichte Amazfit dieses Jahr die GTR 4. Zur Überraschung vieler Amazfit-Fans kam sie allerdings ohne entsprechende Pro-Variante. Stellt sich die Frage, ob die GTR 4 etwa der direkte Nachfolger der GTR 3 Pro ist und vor allem ob sich der Sprung von GTR 3 Pro auf GTR 4 lohnt?
- Amazfit GTR 4
Display | 1,43″ HD AMOLED, 466 x 466 p, 326 ppi |
Gehäusematerial | Gehäuse aus Aluminiumlegierung + Untergehäuse aus hochglanzveredeltem PC |
Editionen | Schwarz mit Fluorelastomer-Band | Braun mit braunem Lederarmband | Grau mit Nylonarmband |
Akku | 475 mAh, 14 Tage Laufzeit |
Konnektivität | Bluetooth 5.0, Dual Band GPS/GLONASS/Galileo/BDS/QZSS, WLAN (2,4GHz) |
Features | 150 Sportmodi, Schlaftracking, Blutsauerstoffmessung, Alexa, Offline-Sprachassistent, permanente SpO2-Messung, Offline-Musikwiedergabe, Bluetooth-Telefonie, Krone, Vorteilskarten, automatische Trainingserkennung |
Sensoren | Beschleunigungssensor, Kompass, Gyroskop, Barometer, Umgebungslichtsensor |
Betriebssystem-Kompatibilität | Android 7.0 und höher, iOS 12.0 und höher |
App-Kompatibilität | Zepp App: Android / iOS, Adidas Running: Android / IOS , Strava: Android / IOS |
Wasserresistenz | ATM 5: Duschen, Baden, Schwimmen |
Abmessungen | Band | Gewicht (ohne Armband) | 46 x 46 x 10,6 mm | 22 mm Armband | 34 g |
Inhalt
Ein immerwährendes Design
Das Design der Amazfit GTR 4 haut mich zwar nicht aus den Socken, aber schick finde ich das klassische Design allemal. Wie bereits in der Vergangenheit baut Amazfit bei der GTR 4 auf ein zeitloses Design. Sie kann zu jedem Anlass getragen werden, ob Büro oder stilvolles Dinner und macht rein optisch einen hochwertigen Eindruck auf mich.
Dafür ist natürlich größtenteils das AMOLED-Display verantwortlich, dieses ist schließlich 1,43″ groß und bietet eine Bildschirmauflösung von 466 x 466 p sowie eine Pixeldichte von 326 ppi. Die Farben auf dem Display sind angenehm kräftig und bereits mit mittlerer Helligkeitseinstellung kommt man easy durch den Tag. Außerdem ist die Uhr mit 10,6mm und 34g verhältnismäßig dünn und leicht, was sie angenehm zum Tragen macht.
Auch haptisch macht das Touch-Display sowie das Uhrengehäuse aus einer Aluminiumlegierung und das Fluorkautschukarmband keinen billigen Eindruck, wenngleich Amazfit inzwischen auch längst über eine Metalllegierung nachdenken könnte. AMOLED sei Dank, konnte ich auch eins von zehn vorinstallierten Always-On Displays einschalten. Diese Vorinstallation ist dank des 2,3 GB großen internen Speichers möglich und gegen kleines Geld lassen sich auch noch weitere kaufen. Zu guter Letzt befinden sich noch eine drehbare Krone sowie ein Knopf seitlich an der Smartwatch, die Krone zur Navigation der Uhr und der Knopf um direkt zu den Sportmodi zu gelangen. Letzterer lässt sich aber auch alternativ einstellen.
Zepp App – Der unentbehrliche Begleiter
Direkt nach dem Auswählen der Sprache lädt man die Zepp App herunter, die man dann mittels QR-Code mit seiner Uhr verbindet. Ist das erledigt, sind sowohl App als auch Smartwatch einsatzbereit. Als ich das erste mal durch das Menü der Smartwatch navigiert bin, war ich zugegebenermaßen begeistert vom Design. Es wirkt auf mich sehr ansprechend und ist kinderleicht zu bedienen. Oben in der Liste befinden sich die ganzen gesundheitsbezogenen Anwendungen, von Herzfrequenzmessung bis hin zum Trainingsmodus sowie Schlaftracking. Darauf folgen dann alle weiteren Funktionen der Uhr wie die Telefonanwendung oder die Alarmfunktion.
Apropos Telefonieren, die Mikrofonqualität der GTR 4 ist für eine Smartwatch solide, der Gegenüber versteht Einen gut. Der Lautsprecher wiederum lässt qualitativ ein wenig zu wünschen übrig und kann auch nicht allzu laut werden. Fairerweise muss man an der Stelle aber sagen, dass es sich nunmal um eine Smartwatch für 225€ handelt und keine Anlage- oder auch Handylautsprecherqualität erwartet werden kann.
Das altbekannte „Problem“ bei Amazfit-Uhren ist das geschlossene Betriebssystem. ZeppOS 2.0 an sich halte ich selbst für sehr solide, es bot bei meiner Nutzung keinen großen Anlass für Beschwerden. Es kam nicht ein einziges Mal zu Rucklern oder Ähnlichem, es lief stets butterweich und mehr als zufriedenstellend. Was ich allerdings, wie auch bei vorherigen und auch zukünftigen Smartwatches wie der Amazfit Falcon, bemängeln möchte ist, dass das Betriebssystem kaum installierbare Apps bietet.
Die Apple-User wie mich trifft es dabei besonders hart. Man kann tatsächlich nur 20 Apps auf iOS herunterladen, wovon viele in meinen Augen unnütz sind. Ein Beispiel ist „Calculate Date“ mithilfe dessen man die Anzahl der Tage zwischen einem beliebigen und dem aktuellen Datum berechnen lassen kann. Auf einem Android-Gerät stehen Einem immerhin mehr Apps zur Verfügung, aber auch diese sind größtenteils mehr Spielerei als wirklich nutzbringend. Mein persönlicher Favorit bei der kleinen Auswahl dürfte euch bekannt vorkommen:
Die Zepp App wiederum find ich ganz schön aufgebaut. Auf der Startseite werden Einem die gesundheitsbezogenen Daten wie Schritt-, Schlaf- und Pusldaten etc. angezeigt. Beim mittleren Tab „Gesundheit“ lassen sich unter anderem die angestrebten Zielwerte hinterlegen und beim letzten Tab „Profil“ kann man dann auf die verbundene Smartwatch drücken, wo sich dann die Einstellungen offenbaren. Das Herunterladen von Apps z.B. geht nur über die Zepp App.
Taugt sie zum Sport?
Für all diejenigen unter euch die gerne Sport treiben und sich verlässliche Daten von einer Smartwatch erhoffen, dürfte Folgendes interessant sein. Ich habe mich im Rahmen dieses Tests doch tatsächlich für eine Stunde aufs Laufband geschwungen. Bei ebenjenem Abenteuer spuckten mir das Laufband selbst und die GTR 4 allerdings völlig verschiedene Daten aus. Das Laufband, auf das ich angesichts seiner Zweckbestimmung eher vertraue zeigte mir an, dass ich 395 Kalorien verbrannt habe und 5,44 km gelaufen sei. Die Uhr wiederum zeigte mir 261 Kalorien und 2,88 km an.
Ich dachte mir zunächst, dass die Smartwatch einzig und allein meine Armbewegungen als Grundlage für die Daten verwendet und ich mich zwischendurch zugegebenermaßen festgehalten habe. Als wir dann am Dienstag aber eine exquisite Büroaufräumung angegangen sind, hatte ich mich dazu entschlossen erneut die Präzision der Uhr zu testen und den Sportmodus „Freies Training“ einzustellen. Als ich dann nach 1,5h auf die Uhr schaute, zeigte er mir an, dass ich 716 Kalorien verbrannt habe und zwischenzeitlich einen Puls von 180 gehabt habe. Diese Daten zweifle ich ehrlich gesagt stark an, da ich hier im Büro natürlich keinen wirklichen Sport geleistet und auch nicht einen so hohen Puls empfunden habe. Dementsprechend fällt mein Urteil zu den Sportfunktionen eher trostlos aus. Schade, da ich gedacht hatte, dass die GTR 4 mit den neuerdings 6 Sensoren durchaus präzise Daten liefern würde.
Was mich persönlich am meisten erfreut hat ist zum Einen das Schlaftracking und zum Anderem der Akku. Ich fange mal beim Akku an, dieser hat eine Kapazität von 475 mAh und soll laut Hersteller bei typischer Nutzung bis zu 14 Tage andauern. Bei mir hat die Uhr pro Tag ungefähr 10% an Akku verloren, sodass ich problemlos mehr als eine Woche lang ausgekommen bin. Dabei habe ich allerdings alle denkbaren Sensoren, Benachrichtigungen, maximale Helligkeit etc. eingestellt. Bei entsprechend sparsamerer Einstellung dürfte man mit Leichtigkeit auf mind. 14 Tage Nutzungsdauer kommen.
Nun zum Schlaftracking, ich habe mir schon immer Fragen zu meiner Schlafqualität gestellt und war entsprechend neugierig über die Daten. Ich kann natürlich schwer beurteilen wie präzise und wissenschaftlich fundiert die mir angezeigten Daten letztlich sind. Allerdings kann ich sagen, dass ich mit der Art und Weise der Datenauskunft zufrieden bin. Auf der Smartwatch selbst kriegt man mit ein paar Swipes Schlafdauer sowie die Länge der einzelnen Schlafphasen zu sehen. In der Zepp App bekommt man die Daten dann nochmal ausführlicher.
Zu der Wasserbeständigkeit von 5 ATM kann ich nur sagen, dass ich problemlos mit der GTR 4 duschen konnte. Schwimmen war ich mit ihr zur aktuellen Jahreszeit tatsächlich nicht. Falls ihr allerdings nicht gerade Tieftauchen möchtet, dürfte das mit der GTR 4 ebenso problemlos gelingen. Zu guter Letzt würde ich mich gerne den smarten Funktionen der GTR 4 annehmen. Die Telefonfunktion bietet alle nötigen Funktionen, so wie das Annehmen/Ablehnen von Anrufen, Stummschalten und sogar per Smartwatch eine Nummer wählen. Das heißt man kann ohne sein Handy zu berühren andere Menschen anrufen und Telefonate entgegennehmen, sehr angenehmes und smartes Feature! Musik wiederum lässt sich nur abspielen, indem man MP3-Dateien in der App hochlädt.
Das geht mir auf den Zeiger
Was WhatsApp angeht, wurde ich als iPhone-User erneut ein wenig enttäuscht. Ich war bei Whatsappnachrichten einzig und allein in der Lage die Benachrichtigung auf der Smartwatch zu lesen und zu löschen. Bei Bildern oder einer Sprachnachricht wurde mir „Foto“ oder „Sprachnachricht“ angezeigt und ich war gezwungen mein Handy zu zücken. Bei Android-Usern sieht das Ganze nochmal anders aus. Diese können immerhin per voreingestellten oder auch selbst in der Zepp App festgelegten Schnellantworten sowie einzelnen Emojis reagieren, aber auch keine Sprachnachrichten hören oder Bilder ansehen.
NFC und entsprechende Funktionen wie das kontaktlose Bezahlen sucht man bei der GTR 4 leider vergebens. Man kann sie einzig und allein mit WeChat verknüpfen, doch wie die Experten unter euch wissen dürften bringt das hierzulande nichts. Ein weiteres durchaus nützliches Feature ist die Sprachsteuerung. Man kann die GTR 4 schließlich wahlweise per Alexa oder Offline-Sprachasstistent steuern. Sie lässt sich einfach und verlässlich per Sprachsteuerung bedienen, allerdings sind in beiden Fällen nur einige Stimmbefehle verfügbar wie z.B. „Wie ist das Wetter heute?“.
Ich denke im Verlaufe des Artikels wird man schon rausgehört haben, was mich an der GTR 4 stört. Allen voran ist es die Whatsappfunktion, die mir als iPhone-User keinerlei Antwortmöglichkeit bietet. Aber auch die Android-User dürften sich das direkte Antworten mit flexiblen Nachrichten oder aber auch das Einsehen sowie Anhören von Bild-und Audiodateien wünschen. Zudem war ich durch die fehlende NFC-Funktion nicht in der Lage per Smartwatch zu bezahlen. Selbstverständlich ist der Griff in die Hosentasche keine Anstrengung, nur das was ich mir persönlich von einer Smartwatch wünsche. Außerdem würde ich mir verlässlichere Daten zu den Sportmodi wünschen. Wie bereits gesagt, habe ich nur zwei getestet und möchte mir nicht anmaßen zu behaupten, dass die Datenauskunft aller Sportmodi ungenau sei. Nur erwarte ich verwertbare Daten, wenn ich bei einer Smartwatch explizit den jeweiligen Sportmodus, beispielsweise „Laufband“ auswähle.
An der Stelle ist mir wichtig zu sagen, dass ich mich bei den iPhone-Problemen weniger über die GTR 4 als über das IOS-System von Apple ärgern sollte und entsprechend fair versuche zu urteilen. Unter jener Prämisse ist die GTR 4 eine solide Smartwatch mit herausstechendem Display und modischem Design, die ich gerne im Alltag und zum Schlaftracking verwendet habe.
Würde ich die GTR 4 der GTR 3 Pro vorziehen?
Die Unterschiede sind in meinen Augen zu marginal als dass sie einen Preisunterschied von ca. 60€ rechtfertigen würden. Schließlich ist die Amazfit GTR 3 Pro zum aktuellen Zeitpunkt für 147€ erhältlich, während die Amazfit GTR 4 204€ kostet. Rein optisch gefällt mir auch die GTR 3 Pro ohne Lünette besser. Ansonsten sind die beiden Uhren nahezu gleich dick und die Displays nahezu gleich groß und gleich scharf. Auch die Auswahl der Sportmodi unterscheidet sich nahezu gar nicht. Tatsächlich jedoch hat das GTR 3 Pro sogar ein minimal größeres Display und einen Temperatursensor, den man bei der GTR 4 vergebens sucht. Außerdem hat der Akku der GTR 4 nur minimal mehr Kapazität, um genau zu sein 25 mAh mehr. All das führt für mich zum Urteil, dass man die GTR 4 durchaus als Nachfolger der GTR 3 Pro interpretieren darf, wenngleich sie offiziell der Nachfolger der GTR 3 ist.
Ein schwerwiegendes Argument für die GTR 4 wiederum ist das Betriebssystem. Während die GTR 3 Pro mit ZeppOS läuft, läuft die GTR 4 mit ZeppOS 2.0. Dementsprechend ist das Betriebssystem der GTR 4 besser auf die Uhr zugeschnitten als das der GTR 3 Pro, sodass auch bei ähnlicher Akkukapzität ein spürbarer Unterschied der Akkulaufzeit erkennbar sein dürfte. Aber auch Allgemein ist ZeppOS seinem Vorgänger im Hinblick auf Bug-Fixes und meiner Ansicht nach der Optik voraus, ergo einfach das bessere und ausgereiftere Betriebssystem. Falls man auf Ebenjenes wert legt dürfte die GTR 4 durchaus die bessere Wahl sind, für mich persönlich ist sie es nicht.
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