Anbernic RG353M – Handheld mit Metallgehäuse für 129€
Der Anbernic RG353M war Ende letzten Jahres unsere Lieblings-Handheld-Konsole. Es gibt sie jetzt nochmals günstiger für 129€ bei Geekbuying, und das versand- und zollkostenkrei aus dem EU-Lager. Nutzt an der Kasse den Gutschein NNNEURG353M64, um auf den Preis zu kommen.
- Hochwertiges Metallgehäuse
- Unterstützt Retro-Spiele bis N64 & PS1
- Sehr kompaktes Design
Anbernic hat eine neue Konsole gelauncht. Der Anbernic RG353M ist (natürlich) wieder ein Handheld, hat ein 3,5 Zoll großes Display und kommt mit dualem Betriebssystem in Form von Android und Linux.
- Anbernic RG353M
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- Anbernic für 145€
Inhalt
Was ist schon eine Konsole mehr?
Anbernic geizt nun wirklich nicht mit Releases und hat eine schon unübersichtliche Anzahl an verschiedenen Handhelds auf dem Markt. Den RG351, der dem RG353M äußerlich sehr ähnlich sieht und daher als eine Art „Vorgänger“ bezeichnet werden kann, gab es in vier oder fünf Versionen. Auch einen RG353VS und RG353P gibt es bereits. Alle unterscheiden sich geringfügig durch andere Hardware oder Designelemente und es ist offensichtlich, dass man hier möglichst viele Kombinationen aus einem bestimmten Prozessor, Display und Form abdecken möchte. Das mag verwirren, aber immerhin kann man sich genau heraussuchen, was man selbst braucht.
Der zweite Trend des Herstellers war es aber auch, immer stärkere und größere Konsolen zu produzieren. Der Anbernic WIN600 kostet in der günstigsten Version 300€. Hier ist man dann aber schon in Konkurrenz zu größeren Namen wie Nintendo, Valve und anderen Herstellern wirklich guter Retro-Konsolen.
Was folgt ist meine sehr persönliche Meinung zu dem Thema, aber ich finde, Handheld-Konsolen sollten sich auf bestimmte Titel beschränken. Manche Genres spielt man besser entweder gleich am PC oder am Fernseher. Daher war ich zum Beispiel auch nie ein Fan der PSP, denn den Reiz, Assassin’s Creed oder Tekken nicht am Fernseher zu spielen, habe ich nie ganz verstanden. Auch auf meine Switch, die viele für ihre Kompatibilität loben, spiele ich viele Titel ausschließlich am TV. Es ist auch einer der Gründe, warum ein Steam Deck für mich bisher eher uninteressant wirkt.
Im Falle einer Retro-Konsole mit Emulatoren bin ich absolut zufrieden, wenn bei N64 und PS1 oder sogar davor Schluss ist. Die älteren Spiele, die auf heutigen 4K-Fernsehern ohnehin nicht mehr so toll aussehen, kann man hier wunderbar zocken. Um mal wieder die Kurve zu kriegen und zum eigentlichen Thema zurückzukehren: Genau hier setzt der RG353M an, und deswegen gefällt er mir so gut.
So sieht der RG353M aus…
Die Konsole ist 14,5 x 7 cm groß, knapp 1,6 cm dick (durch die herausstehenden Tasten und Sticks) und bringt 232 Gramm Gewicht auf die Waage. Das Gehäuse besteht aus einer Aluminium-Legierung und der Metall-Body fühlt sich angenehm hochwertig an.
Das 3,5 Zoll große IPS-Display hat eine Auflösung von 640x480p und ein Seitenverhältnis von 4:3. Perfekt für Retro-Spiele, die von breiteren Displays gar nicht profitieren und immer mit schwarzen Rändern auskommen müssen. Es handelt sich sogar um einen Touchscreen, der aber nur unter Android funktioniert und für die meisten Spiele ohnehin keinen Mehrwert bietet.
Beim Design geht man bekannte Wege; die Konsole sieht dem schon zwei Jahre alten RG351 zum Verwechseln ähnlich. Was will man aber auch machen, die Anordnung der Tasten ist über alle Hersteller hinweg weitestgehend identisch und Experimente mit ungewöhnlichem Controller in Sachen Komfort und Bedienfreundlichkeit selten erfolgreich (looking at you, Nintendo).
Wenn ich hier etwas auszusetzen habe, dann die Schultertasten, die nebeneinander und nicht hintereinander liegen, sowie die eher kurzen Controll-Sticks. Beides ist aber der Tatsache geschuldet, dass man die Konsole eben sehr kompakt halten möchte. So passt sie eben noch sehr gut in die Hosentasche. Ein Kompromiss, mit dem ich leben kann, zumal man beider Schultertasten bei vielen Spielen ohnehin nicht braucht.
…und das steckt drin
Ein 3.500-mAh-Akku soll laut Hersteller für bis zu 7 Stunden Laufzeit sorgen, was aber auch von den gespielten Spielen abhängt. Ich würde hier eher von 5 Stunden Laufzeit sprechen. Die Konsole unterstützt Bluetooth 4.2 und 2,4/5GHz WiFi und kann über ihren HDMI-Ausgang auch an einen Fernseher angeschlossen werden. Dann kann etwa durch einen per Bluetooth oder Kabel verbundenen Controller auch am großen Bildschirm gespielt werden, und das theoretisch auch zu zweit im Multiplayer.
Wer alleine im Handheld-Modus spielt, kann auch Kopfhörer an den 3,5-mm-Klinkenanschluss anschließen. Ohne Kopfhörer gibt es immerhin Stereo-Sound aus zwei Speakern.
Im Innern arbeitet ein RK3566 Quad-Core-Prozessor mit bis zu 1,8GHz. Dazu gibt es 2 GB LPDDR4 Arbeitsspeicher, 32 GB Speicherplatz (eMMC 5.1) und eine beiliegende Speicherkarte, auf der unter anderem das Linux OS liegt. Womit wir auch beim Betriebssystem wären, von dem es hier gleich zwei gibt. Auf dem internen Speicher ist Android 11 installiert. Das gab es bei Anbernic erstmals beim größeren RG552, den wir auch schon getestet haben. Wie dort ist es auch hier so, dass man beim Einschalten der Konsole entweder Android oder Linux bootet, je nachdem, ob man die Speicherkarte einsetzt.
Je nach Betriebssystem stehen unterschiedliche Emulatoren zur Auswahl, die Liste ist wie immer lang. Anbernic nennt folgende Systeme: PSP, DC, SS, PS1, NDS, N64, CPS1, CPS2, FBA, NEOGEO, GBA, GBC, GB, SFC, FC, MD, SMS, GG, MSX, PCE, WSC, WIN, NGG. Unter Android können grundsätzlich auch Handy-Games gespielt werden wie auf einem Android-Smartphone. Auf den beiliegenden Speicherkarten befinden sich neben dem Linux-OS auch mehrere tausend Spiele-ROMs.
Ich bevorzuge sehr das Linux-System, da hier einfach alles übersichtlicher und die Installation neuer ROMs einfacher ist. So habe ich auch im Test hauptsächlich damit gespielt, und man hätte Android meiner Meinung nach auch weglassen können. Ich verstehe aber, dass einige Android bevorzugen.
Zocken auf dem RG353M
Die Bedienung geht gut von der Hand, auch wenn ich die Konsole für lange Spiele-Sessions etwas zu klein finde. Unangenehmer als eine Switch ist sie aber auch nicht, dort verkrampfen meine Hände nach zwei Stunden im Handheld-Modus regelmäßig. Für eine „Pocket“-Konsole finde ich den RG353M genau richtig. Die Silikonpads auf der Rückseite verhindern ein Verrutschen auf glatten Oberflächen, in der Hand merke ich von ihnen aber so gut wie nichts.
Was die Emulation angeht stößt man bei Titel der Prä-3D-Ära auf keine Probleme, daher will ich hier gar nicht weiter drauf eingehen. Ob Atari, Sega oder Nintendo, die ganz alten Klassiker kann man hier natürlich alle spielen.
Besonders wichtig ist mir die N64-Emulation, da dies 1998 meine erste eigene Konsole war und ich viele Erinnerungen an sie habe. Hier funktioniert alles reibungslos, von leichten Audio-Aussetzern und gelegentlichen Framedrops bei einigen Spielen mal abgesehen. Einige meiner All-Time-Favoriten wie F-Zero X oder Diddy Kong Racing habe ich hier nochmal eine Weile gespielt.
Auch PS1 und Dreamcast funktionieren gut und flüssig, was ich an Spiele ausprobiert habe kam ohne technische Schwierigkeiten aus. Erst bei einigen anspruchsvolleren PSP-Titeln kommt es zu starken Framerate-Einbrüchen. Auf dem Nintendo DS kann man per Knopfdruck zwischen den beiden Bildschirmen wechseln. Das ist nett, ändert aber nichts daran, dass der zweite Screen hier eben fehlt um alle Spiele vernünftig spielen zu können.
Preis und Verfügbarkeit
Der Preis liegt bei knapp 145€, damit ordnet sich die Konsole zwischen der alten 351-Generation und dem RG552 ein, wo sie auch leistungstechnisch ungefähr liegen dürfte, wenn man sich die verwendete Hardware und insbesondere die CPUs anschaut. Verkauft wird sie von Anbernic im eigenen Store oder auch in verschiedenen Online-Shops wie beispielsweise Geekbuying, wo es die Konsole für rund 140€ gibt.
Fazit
Wie schon erwähnt bin ich sehr angetan vom Anbernic RG353M. Das Format ist für eine portable Konsole genau richtig, die Verarbeitung gut und die Akkulaufzeit ausreichend lang. Man nimmt sich hier auch nicht zu viel vor und beschränkt sich mit Emulation bis zur N64/PS1/DC-Generation und einem 4:3-Display auf das Nötigste, setzt das aber gut um.
Ich finde den Preis immer noch etwas zu hoch. Unter 100€ sollte eine Retro-Konsole meiner Meinung nach schon kosten, alles darüber, und man muss sie schon wirklich haben wollen. Dafür bekommt man das hier gebotene aktuell in diesem Format aber nicht.
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