Anker eufy RoboVac 30C Saugroboter mit Alexa-Steuerung im Test
Die Zukunft von Saugrobotern liegt immer mehr in der Sprach- und App-Steuerung. Spätestens seit der RoboRock S50 per Google Home gesteuert werden kann, findet die Funktion immer mehr Anhänger. Jetzt hat der chinesische Technik-Hersteller Anker den eufy RoboVac 30C auf Amazon im Angebot. Wir haben ihn getestet.
Inhalt
Preis eufy RoboVac 30C
- eufy RoboVac 30C Saugroboter
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- 30 Tage Geld-Zurück-Garantie, Same-Day-Lieferung
Technische Daten des eufy RoboVac 30C
eufy RoboVac 30C | Xiaomi Mi Robot (1. Gen.) | |
Navigation | Chaos-Prinzip | Laser-Raumvermessung |
Saugkraft | 1500 pa | 1800 pa |
App | EufyHome (Android, iOS) | Xiaomi Home (Android, iOS) |
Lautstärke | 55-63 dB (je nach Saugstufe) | 65 dB (je nach Saugstufe) |
Akku | 2600 mAh | 5200 mAh |
Arbeitszeit | 100 Min. (ausreichend für große Wohnflächen) | 150 Min. |
Ladezeit | 5 h (sehr lang, aber durchschnittlicher Wert) | 5 h |
Staubkammer | 0,6 l (recht groß) | 0,42 l |
Maße | 33,0 x 32,0 x 7,2 cm (sehr flach) | 34,5 x 34,5 x 9,6 cm (recht hoch) |
Gewicht | 2,55 kg | 3,8 kg |
CE-Kennzeichen | ja | je nach Version |
Features | ✔️App-Steuerung ✔️Fernbedienung ✔️Steuerung über Alexa und Google Assistant ✔️Magnetband zum Abgrenzen von Bereichen | ✔️App-Steuerung ✔️Mapping mit Zoned Cleanup und No-Go-Zonen ✔️Steuerung über Google Home ✔️Teppicherkennung |
Der Vergleich der technischen Daten mit dem Mi Robot macht bereits deutlich: Obwohl der RoboVac 30C das Aushängeschild von eufy, der SmartHome-Tochter von Anker, ist, zielt der chinesische Hersteller nicht auf den Saugroboter-Thron. Vorsichtig ausgedrückt: Der 30C ist wohl für diejenigen gedacht, die nicht das Maximum an Technik haben möchten oder brauchen, sondern mehr Wert auf simple und gut funktionierende Bedienung legen. Etwa wie beim Deebot 710.
Ein Teil des smarten eufy-Zuhauses
Bevor wir mit dem Lieferumfang beginnen, eine kleine Einordung des RoboVac 30C in das Produktsortiment.
Wir hatten bereits den RoboVac 11 im Test, dieser konnte uns nicht wirklich überzeugen und ließ sich mangels App-Steuerung nicht ins Smart Home einbinden. Der RoboVac 30C darf als Weiterentwicklung des RoboVac 30 gesehen werden. Er brachte auch bereits eine Saugkraft von 1500 pa, die zweite Generation der BoostIQ-Technologie (erhöht Saugkraft wenn nötig) und eine App-Steuerung mit.
Das Schöne ist, dass sich bei Anker eine stetig positive Weiterentwicklung bei ihren Modellen zeigt. Jedes neue Modell bringt eine weitere Verbesserung mit, der Fokus des 30C liegt auf simpler Bedienung und Haustieren. Wie alle Hersteller bewirbt natürlich auch Anker die Allergikerfreundlichkeit.
Lieferumfang
Erst einmal möchte ich die Verpackung loben, so muss das sein: Ein kleines, handliches Paket, das sich sowohl optisch als auch von den Maßen verschenken lässt. An dieser Stelle wie immer der Hinweis: Ja, man kann auch Saugroboter gut zu feierlichen Anlässen verschenken. Es kommt auf die Verpackung an – und damit ist nicht der Karton gemeint. 😉
So, jetzt aber zum Lieferumfang. Außer dem Saugroboter findet sich im wohlsortierten Paket:
- 4 m Magnetband zum Abgrenzen von Bereichen, die der Saugroboter nicht abfahren soll
- Ladestation samt EU-Ladekabel
- Fernbedienung mit zwei AAA-Batterien (optisch aus den 90ern wie so oft)
- kleines Reinigungswerkzeug
- zwei zusätzliche Bürstenköpfe
- zusätzlicher High-Performance-Filter
- zusätzlicher Schaumstofffilter
- fünf Kabelbinder für das Magnetband
- Bedienungsanleitung in versch. Sprachen, auch Deutsch
Positiv: Auch eine Fernbedienung findet sich im Lieferumfang. So muss man den Roboter nicht bedingt über die App steuern. Für einen Saugroboter, der kein Mapping mit Raumeinteilung mitbringt, sind die 4 m Magnetband im Lieferumfang fein. Allerdings muss man das natürlich auch wollen, Magnetband in seiner Wohnung zu verlegen, da man dieses nur bedingt gut optisch verstecken kann. Dafür kann man so aber Bereiche festlegen, die der 30C nicht abfahren soll.
Design und Verarbeitung
Besonders praktisch fällt zunächst die geringe Höhe von 7,2 cm auf. Damit gehört der 30C zu den niedrigsten Modellen, die wir bislang testen durften. Der Saugroboter passt somit unter alle erdenklichen Möbelstücke wie das Sofa oder die Kommode. Wo er nicht drunterpasst, passen andere Modelle auch nicht drunter.
Auch bei Betrachtung der Verarbeitung lässt sich nicht meckern. Alle Bestandteile sind sauber miteinander verarbeitet. Das Design ist natürlich Geschmackssache, einen modernen Look darf man dem Roboter aber durchaus attestieren. Allerdings ist die gewählte schwarze Farbe recht staubanfällig, hier muss man des Öfteren drüberwischen (vorausgesetzt, es stört seinen Besitzer).
Was für den Saugroboter neben den genannten Punkten spricht, ist die 0,6 l große Staubkammer. Diese muss man so während der 100 Min. Arbeitszeit nicht von Hand ausleeren (je nach Zustand der vier Wände natürlich), sondern erst danach.
Das Ausleeren der Kammer funktioniert kontaktlos, weswegen man als Allergiker mit dem aufgesammelten Dreck und Staub nicht in Berührung kommen muss. Irgendwann muss man die Staubkammer aber auch mal reinigen, wo sich der direkte Kontakt nur vermeiden lässt, wenn man die Geschirrspülhandschuhe nutzt.
Die Ladestation
Optisch ist die Ladestation wieder das übliche China-Plastikkonstrukt. Mir ist das Design der Ladestation nicht unwichtig, weil ich meine Saugroboter immer gerne offen sichtbar platziere. Da möchte ich nicht so ein scheußliches Ding herumstehen haben. Aber gut, wat wells de maache.
Die Ladezeit an der mitgelieferten Ladestation liegt bei durchschnittlichen 5 h. Nach 100 Min. Arbeitszeit kehrt der Roboter autonom zurück zu seiner Station. Das funktionierte im Test allerdings nicht immer, was dem Chaos-Prinzip der Navigation geschuldet ist. Befand sich der Roboter in einem anderen Raum, halfen auch die Infrarotsensoren nichts mehr, worüber der Roboter die Ladestation erkennt. Da der Roboter sich auch nicht den zurückgelegten Weg von der Station merkt, kann der Suchvorgang der Station auch gut mal 10 Minuten dauern.
Firmware-Updates können nur heruntergeladen werden, wenn sich der Saugroboter an der Ladestation befindet und der Akku auflädt. Das hängt damit zusammen, dass manche größeren Updates so lange brauchen, dass die Akkuleistung ohne Verbindung zur Ladestation nachlassen könnte.
Performance
Die Betriebslautstärke von 55 dB ist absolut human, damit gehört der Saugroboter zu den leiseren Modellen. Dieser Wert gilt allerdings nur, wenn man die vorhandene Saugkraft nicht in der App mit „BoostIQ“ oder dem „Maximalmodus“ pusht. Auf der maximalen Stufe kommt man auf knappe 65 dB, was dann schon wieder den Robotern mit mehr Power entspricht. Allgemein sind 1500 pa Saugkraft im Maximalmodus ausreichend, mehr wäre aber gerade für Teppiche schön gewesen.
Apropos Teppiche. Steigungen bis zu 12° schafft der Roboter, das Gleiche gilt für 1,6 cm hohe Hindernisse. Darüber ist aber absolut Schluss, entsprechend muss man hier vor dem Kauf seine Teppichkanten und Türschwellen abmessen. Oder zu einem Alternativmodell wie dem RoboRock S50 greifen, der ganze 2,5 cm schafft.
Es gibt auch noch eine dritte Möglichkeit: Eine Rampe. Diese lässt sich entweder direkt bestellen oder – wem das verständlicherweise zu teuer ist – im 3D-Drucker drucken.
Ein paar mehr Möglichkeiten neben dem automatischen Modus hat man, wenn man sich der mitgelieferten Fernbedienung bedient.
Die Fernbedienung des eufy RoboVac 30C
Optisch frühe 80er Jahre TV-Fernbedienung, inhaltlich Anfang des 21. Jahrhunderts. Die mitgelieferte Fernbedienung des RoboVac 30C ist eine Alternative für diejenigen, die aus verschiedenen Gründen (Datenschutz?) die App nicht nutzen möchten. Oder denen der Griff zum Smartphone mit Öffnen der App zu lange dauert – oder zu kompliziert ist. Faktisch haben wir hier die typischen Funktionen an der Bedienung, die wir schon von zig anderen Modellen kennen.
Wem die dargestellten Begriffe nicht direkt etwas sagen, hier nochmal die Begriffserklärung:
- Charge: Roboter sucht den Weg zurück zur Ladestation.
- Auto Clean: Saugroboter wäscht dein Auto. Spaß! Automatischer Modus wird eingeschaltet.
- Edge Clean (Wall-Funktion): Saugroboter fährt gezielt Wände ab.
- Spot Clean: Saugroboter dreht sich in größer werdenden Kreisen um sich selbst.
- Quick Clean: Reinigt kleineren Bereich in seinem direkten Umfeld.
Die App „EufyHome“
Der erste Schritt sollte klar sein: Die App EufyHome (Android, iOS) beim entsprechenden Anbieter kostenlos herunterladen und installieren. Viel komplizierter wird es im Laufe des Verbindungsvorgangs auch nicht.
Saugroboter in das WLAN einbinden
Auch wenn die Performance des RoboVac 30C nicht mehr ganz zeitgemäß ist, ist die Verbindung des Saugroboters mit der App so simpel wie bei noch keinem von uns getestetem Modell zuvor. Ja, man muss wie immer eine (Wegwerf-)Mailadresse zur Registrierung angeben (die man danach nie wieder braucht). Ja, die App erfordert diverse Berechtigungen. Aber dann geht es richtig flott.
Wie immer der Hinweis, dass Saugroboter sich nur mit einem 2,4 GHz Netzwerk verbinden lassen. Heutzutage bieten die meisten Netzwerkanbieter 2,4 und 5 GHz gleichzeitig an, ansonsten muss man das in den WLAN-Einstellungen umstellen. Das geht auch ohne viel Know-How mithilfe von Suchmaschinen einfach.
Nachdem man den Saugroboter auf der Unterseite angeschaltet hat (blöder Ort für einen On-Off-Schalter), findet die App den Roboter automatisch. Nur noch draufklicken, kurz warten, zack ist die Verbindung mit dem WLAN hergestellt. Das Interface der App gefällt mir richtig gut, ist liebevoll designt und simpel zu bedienen. Warum nicht immer so?
App-Steuerung und Reinigungsmodi
In der App lassen sich verschiedene Saugmodi auswählen, die wir von den ILIFE-Modellen bereits kennen:
- Spot (dreht sich in größer werdenden Kreisen um sich selbst)
- Edge (fährt gezielt Wände ab)
- Single Room (saugt nur ein Zimmer in einer gewissen Quadratmeter-Zahl ab)
Darüber hinaus lassen sich die Arbeitszeiten auch hier einplanen (leider nicht mehrmals täglich) und der Roboter lokalisieren (zum Wiederfinden des Roboters gibt dieser Töne von sich). Der Roboter schickt zudem Push-Benachrichtigungen an den Nutzer und informiert ihn etwa, wenn er irgendwo steckenbleiben sollte oder seinen Ladevorgang beginnt. Firmware-Updates müssen an der Ladestation heruntergeladen werden, da man bei größeren Software-Erneuerungen sonst Gefahr läuft, dass der Akku des Roboters vorher schlappmacht.
Kleiner Tipp vor der Reinigung: Da der RoboVac 30C im Chaos-Prinzip navigiert, empfiehlt es sich, im Vorfeld zu entscheiden, ob die automatische Reinigung in den vier Wänden wirklich mit BoostIQ oder dem Maximalmodus kombiniert werden sollte. Schließlich fährt der Roboter nur so lange, wie seine Akkuleistung reicht und kehrt dann zur Ladestation zurück. Durch die beiden Modi mit mehr Saugkraft lässt die Akkuleistung schneller nach.
Du hast mehrere Teppiche zu reinigen? Gröbere Verschmutzung ist vorhanden? Kombiniere. Ist das nicht gegeben, meide die beiden saugstärkeren Modi.
Allgemein ist der Umfang der Funktionen innerhalb der App recht dürftig, dafür ist aber alles schnell auffindbar und schick gestaltet. Die App-Steuerung ist somit auch was für weniger Technikversierte, mehr Funktionen würden den Technik-Nerd aber durchaus freuen.
Sprachsteuerung via Alexa, Google und eufy Genie
Der Saugroboter kann per Sprachsteuerung gesteuert werden, hierfür stehen Amazons Alexa und Google Home zur Verfügung. Am liebsten wäre es Anker aber wohl, man benutze die hauseigene Alexa-Alternative. Für uns natürlich Ehrensache:
Mögliche Befehle können etwa das Starten, Stoppen oder Einplanen der Arbeitszeiten sein. Genau sieht die Liste der möglichen Befehle aber wie folgt aus (beginnt natürlich immer mit dem Aktivierungswort „Alexa, sag RoboVac, er soll…“):
- „die Reinigung starten“.
- „anhalten“.
- „zurück fahren“.
- „meinen Staubsaugerroboter finden“.
Anstelle von „RoboVac“ lässt sich alternativ auch ein anderer Name auswählen, den man in den Einstellungen der App ändern kann. Faktisch behauptet das nur der Hersteller, etwaige Versuche mit anderen Namen führten in Testversuchen nur zu Unverständnis seitens Alexa.
Fazit: Eufy RoboVac 30C kaufen?
Der erste Saugroboter aus dem Hause Anker konnte uns im Test nicht überzeugen, das neue Modell machte sich da schon besser. Es ist mir dennoch unerklärlich, wie das Flaggschiff-Modell eines großen und renommierten Herstellers – wie es Anker definitiv ist – so wenig Anschluss an die stärkere Konkurrenz finden kann. Das Chaos-Prinzip als Navigationsmethode ist nicht zeitgemäß, auch ist der Funktionsumfang innerhalb der App recht begrenzt.
Positiv hervorzuheben ist die wirklich simple Bedienung des eufy RoboVac 30C. Wer sich nicht gerne mit viel Technik herumschlagen möchte, kommt hier auf seine Kosten. Allerdings auch wirklich im eigentlichen Sinne: Knapp 190€ sind für einen Saugroboter im Allgemeinen kein Wucher, allerdings ist es bei der niedrigen Funktionsvielfalt und der Navigationsmethode nicht sinnvoll, zu diesem Modell zu greifen, statt eine größere Investition zu tätigen.
Wer nichts gegen Chaos-Prinzip hat, bekommt hier ein solides Modell, das für nicht allzu Technikverrückte gut geeignet ist. Echte Nerds schauen sich lieber in unserem Ranking der besten Saugroboter um.
- simple Bedienung
- Verbindung mit WLAN und App vorbildlich
- CE-Kennzeichen, Garantie, schneller Versand
- geringe Funktionsvielfalt
- Chaos-Prinzip als Navigationsmethode
- Wiederfinden der Ladestation
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