Bestpreis: Anycubic Photon Ultra – Resin-3D-Drucker mit DLP-Technologie für 151,81€
Der erste DLP-Drucker von Anycubic, der Photon Ultra, ist zum Bestpreis bei Banggood für 151,81€ zu haben. Nutzt dazu den Gutschein BG17ANVANY.
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Der Artikel erschien ursprünglich im September 2021.
Erstmals setzt Anycubic beim Photon Ultra DLP-Technologie in einem Resin-Drucker ein. Der Drucker war ursprünglich per Kickstarter gelauncht worden. Wir htten ein Modell schon vorab erhalten und konnten uns schon einen ersten Eindruck von der neuen Technologie machen.
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Inhalt
Die Photon-Reihe
Die Resin-Drucker von Anycubic trugen von Anfang an den Namen „Photon“. Das erste Modell hieß entsprechend auch Anycubic Photon, darauf folgte eine verbesserte Version mit der Bezeichnung Anycubic Photon S. Den hatten wir 2019 auch getestet, genauso wie etwas später den Photon Zero, der eine wiederum abgespeckte und deutlich günstigere Version war. Auch weil die Preise über die folgenden Monate stark gesunken sind wurden sie zu beliebten Druckern.
2020 kam mit der Photon Mono-Reihe eine neue Generation, die mit monochromen Displays vor allem schnelle Druckgeschwindigkeiten ermöglichte. Der Anycubic Photon Mono X, den wir hier haben, wurde zu einem meiner absoluten Lieblingsdrucker, weil er a) eine deutlich größere Druckfläche besitzt und b) extrem zuverlässig funktionierte.
Der Photon Ultra ist insofern ungewöhnlich, dass er jetzt auf eine völlig neue Technologie setzt. Trotzdem entscheidet man sich, ihn mit dem Photon-Branding zu veröffentlichen. Das Zeichen soll wohl sein: „Hier kommt kein alternatives Modell, das einfach eine andere Technologie nutzt, sondern der neueste und damit beste Drucker der Reihe.“
DLP-Technologie
Der Photon Ultra ist der erste Drucker von Anycubic mit DLP-Technologie (Digital Light Processing). Alle anderen Resin-Drucker, die wir bisher getestet haben, nutzen stattdessen LCD-Technologie. Äußerlich unterscheiden sich die Drucker nicht, und das Prinzip, dass das Resin von unten durch einen durchsichtigen Boden mittels UV-Licht ausgehärtet wird, ist auch bei beiden das gleiche. Der Unterschied: LCD-Drucker haben ein Panel aus den namensgebenden LCDs. Dieses Display besteht aus Pixeln, die einzeln leuchten und so eine Schicht (Layer) gleichzeitig aushärten. Bei DLP wird das Licht aus einer Quelle über tausende kleinster Spiegel auf das Display geworfen. Am Ende wird auch hier der ganze Layer gleichzeitig ausgehärtet (anders als beim eigentlichen SLA-Druck, bei dem ein Laser jeden Punkt einzeln bestrahlt).
LCD ist billiger als DLP, weshalb es bisher die bevorzugte Technologie in den meisten Consumer-Druckern war. Anycubic verbaut jetzt erstmals auch DLP. Das ist auch der Grund, warum der Drucker trotz seiner geringen Größe über 400€ kostet, während vergleichbar große Drucker mit monochromem LCD teilweise für 200€ zu bekommen sind.
Unter anderem wird damit auch eine längere Lebensdauer der Leuchtelemente gewährleistet und vor allem ein höherer Detailgrad der Drucke versprochen. Trotz der nominell geringen Auflösung von 720p ist der Detailgrad auf den Niveau von 2k bis 4K bei LCD-Druckern. Die Lebensdauer wird mit 20.000 Stunden angegeben, während man die Leuchtelemente bei LCD-Druckern schon früher austauschen muss.
Verpackung und Zubehör
Nichts besonderes hier. Wenn ihr schon mal gesehen habt, wie ein Resin-Drucker verpackt ist: Genau so sieht es auch beim Photon Ultra aus. Dicker Schaumstoff um den Drucker, das Zubehör liegt oben drauf. Bei unserem Paket war nichts beschädigt und alles vollzählig.
Auf den Displays und der Resin-Wanne ist Folie angebracht um die Oberflächen zu schützen. Gerade beim Resin-Tank habe ich in der Vergangenheit auch schon zerkratzte Exemplare ausgepackt, insofern ist das durchaus noch positiv zu erwähnen.
Es sei allerdings gesagt, dass wir ein Testgerät bereits vor dem Start der Kickstarter-Kampagne erhalten haben. Zwar erweckte weder die Verpackung noch das Gerät selbst den Eindruck eines Prototypen, trotzdem kann sich hier natürlich noch etwas ändern.
Der Drucker
Nun also ein blauer Drucker. Damit haben wir fast alle Farben durch, nachdem hier bereits gelbe, rote und orangefarbene Drucker stehen und der Elegoo Mars Pro schon mal eine grüne Abdeckung ausprobiert hat. Es steht dem Photon Ultra jedenfalls gut.
Das Display an der Front ist wieder nur minimalistisch, muss aber auch nicht größer sein. Eine Sache, die über alle die verschiedenen Photon-Modelle gleich geblieben ist, ist das Interface. Für die paar Icons reicht das Display eben auch.
Hier gibt es wie immer die Option, die Plattform zu leveln (was man vor dem ersten Druck einmal tun sollte), die Plattform zu bewegen und die UV-Beleuchtung zu testen. Bei eingestecktem USB-Stick habt ihr auch einen Überblick über alle geslicten Druckdateien auf dem Stick inklusive einer Vorschau des
USB-Anschluss und Schalter sitzen an der rechten Seite über den technischen Daten. Der Anschluss für das Netzkabel ist auf der Rückseite.
Der Drucker hat übrigens keinen Lüfter. Die Wärmeentwicklung ist wegen der gegenüber LCD-Druckern veränderten Technologie geringer und ein Lüfter laut Anycubic nicht nötig. Das bedeutet, dass der Drucker sehr leise arbeitet. Genau genommen macht er überhaupt keine Geräusche abgesehen vom Motor, der die Plattform hebt und senkt. Zwischen den Bewegungen (die natürlich in wenigen Sekunden Abstand erfolgen) herrscht absolute Stille.
Software
Der Drucker nutzt wieder die hauseigene Slicing-Software Photon Workshop. Wer schon mit einem vergleichbaren Programm gearbeitet hat, findet sich auch hier zurecht. Ich mag es sogar mehr als ChiTuBox, auch wenn es nahezu das gleiche Layout hat.
Wer noch neu in der Thematik ist: In der Slicing Software könnt ihr die .stl-Datei bearbeiten, verschiedene Einstellungen für den Druck vornehmen und sie schließlich in ein Format bringen, das der jeweilige Drucker auch verarbeiten kann. Was am Anfang kompliziert klingt, ist eigentlich recht einfach. Das Objekt lässt sich drehen, in der Größe ändern oder sogar vervielfachen, was aber alles über Regler und ein paar Schaltflächen funktioniert.
Erst, wenn ihr wirklich die Qualität der Drucke, die Geschwindigkeit der Druckplatte und ähnliches anpassen wollt, wird es etwas komplexer. An diesem Punkt werdet ihr aber bereits erfahrener sein und wissen, an welchen Einstellungen ihr drehen könnt. Man lernt mit jedem Druck etwas dazu. Am Anfang muss man, gerade für die Testdateien, eigentlich gar nichts einstellen sondern kann direkt auf „Slice“ klicken.
Drucken – Qualität wie nie zuvor
Überzeugt der DLP-Drucker in der Praxis? Er legt auf jeden Fall verdammt stark vor. Auf dem USB-Stick liegt eine Testdatei, die ich wie immer als erstes gedruckt habe. Dabei handelt es sich um diese Wolverine-Skulptur, und die sollte man sich einfach mal genau anschauen. Ignoriert die Reste der Stützstrukturen auf der Brust, die kann man mit einem feinen Werkzeug entfernen. Aber schaut mal auf die Kette, die Logan um den Hals trägt. Jedes einzelne Kettenglied ist ungefähr einen halben Millimeter groß und weniger als 0,1 mm dick. Einzelne Layer erkennt man an dem Modell so gut wie überhaupt nicht, selbst bei genauem Hinsehen.
Der Druck gelang auf Anhieb direkt beim ersten Versuch. Die Datei ist bereits gesliced und war mit Stützstrukturen versehen. Von allen Testdrucken, die bisher bei Druckern dabei waren, definitiv das beeindruckendste Modell. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Drucke.
Einschätzung
Ich freue mich auf den Drucker. Nachdem im letzten Jahr so gut wie alle Hersteller ihre Resin-Drucker auf monochrome Displays geupgradet haben und so das Tempo beim Druck ordentlich verbessert haben, geht Anycubic nun den nächsten Schritt und bringt die eigentliche teurere DLP-Technologie in den Consumer-Bereich. Bisher sieht es so aus, als würde der Photon Ultra so gut wird wie versprochen.
Die ersten 300 Backer bekommen ihn aber für $399. Weitere 500 Unterstützer zahlen dann $459, ehe dann nochmals 2.000 Einheiten für $499 angeboten werden. Der Preis nach Release soll dann $599 betragen und man wird den Drucker dann auch auf Amazon bekommen.
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