AOC AG273QCX 27 Zoll Gaming-Monitor mit WQHD Auflösung & 144 Hz Bildwiederholrate
Bei Gaming-Monitoren ist AOC ein Gigant und hat mit dem AG273QCX ein 27 Zoll Curved Modell im Portfolio, welches mit WQHD und 144 Hz Bildwiederholrate kommt. Üppige Ausstattung und Zusatzfeatures machen den Monitor zu einem runden Paket. Wie schlägt er sich gegen Xiaomi und Co.?
- AOC AG273QCX Gaming-Monitor
Inhalt
Technische Daten
Produktnummer | AG273QCX |
Display-Typ | 27 Zoll Curved VA LCD |
Auflösung | WQHD 2560 x 1440 Pixel |
Format | 16:9 |
Bildwiederholrate | 144 Hz |
Kontrast | 3000:1 |
Helligkeit | 400 cd/m² |
Anschlüsse | 1x VGA, 2x DisplayPort 1.2, 2x HDMI 2.0, 4x USB-A 3.0, 2x 3,5 mm Klinkenanschluss (Mikrofon, Kopfhörer) |
Lautsprecher | 2x 5W Lautsprecher |
Energieverbrauch | k.A. |
Lieferumfang & Verpackung
Beim Auspacken des Monitors fällt direkt auf, dass Philips und AOC zum gleichen Konzern gehören, denn auch hier haben wir eine Auspackanleitung inklusive Warnzettel mit erneuter Auspackanleitung. Falsch auspacken solltet ihr ihn also, dank zahlreicher Anleitungen, nicht können. Auch hier wird wieder mit jeder Menge Styropor gearbeitet und zusätzlich sind nochmal alle Teile in weicher Folie eingewickelt, sodass beim Transport die Teile unbeschadet bei euch eintreffen sollten. Den Kabeln spendiert man sogar noch ihren eigenen Karton.
Bei den Kabeln geizt man auch nicht, im Karton befindet sich ein HDMI- und ein Displayportkabel, für den USB-Hub ein USB-B 3 Kabel und natürlich das Stromkabel. Eine kleine Überraschung ist die Fernsteuerung über eine kreisförmige Steuerung, angeschlossen wird diese über einen Micro USB-Anschluss und ein festmontiertes Kabel.
Normalerweise käme jetzt noch die obligatorische Anleitung, die hat man sich aber anscheinend gespart. Die meisten Sachen sind aber einfach zu erschließen, dennoch eine interessante Entscheidung, gar keine beizulegen.
Design & Verarbeitung
Gaming-Monitor-typisch haben wir hier ein extravaganteres Design als bei Büro-Monitoren. Auf der Rückseite finden wir neben einzelnen Lüftungsschlitzen auch einen LED-Ring, dessen Farbe in den Monitoreinstellungen anpassbar ist. Auch das AOC AGON Logo findet sich auf der Rückseite, bei der AGON-Reihe handelt es sich um die Gaming-Reihe von AOC. Schauen wir auf die Front finden wir auch hier statt des typischen Markenschriftzugs auf der Unterseite den roten AGON Schriftzug. An den Seiten finden wir einen Bildschirmrand von 0,9 mm, beim Kinn haben wir hingegen einen 2 cm großen Balken, jedoch beides gewöhnliche Größen in dem Bereich.
Es handelt sich hier auch um einen Curved-Monitor, dessen 1800R Wölbung gut zu Geltung kommt. Besser funktioniert der Effekt aber natürlich mit einem größeren Monitor wie dem Xiaomi Curved Gaming Monitor. Das in Schwarz und Rot gehaltene Design wird lediglich durch den grauen Standfuß ergänzt.
Von der Verarbeitung her kann man hier auch nicht meckern, man nimmt für das Gehäuse Kunststoff und für den Standfuß Metall. Der Standfuß bringt auch einiges an Gewicht mit sich, an Umkippen ist hier nicht zu denken.
Standfuß & Halterung
Der Standfuß ist der wohl bisher massivste in unseren Tests. Hier wackelt nichts und die gummierten Füße sorgen für einen sicheren und rutschfesten Stand.
Aus zwei Teilen wird er zusammengesteckt und mit einer Schraube gesichert. In die Rückseite des Monitors wird der Fuß eingeklippt, alternativ kann man aber auch durch vier Schraubgewinde eine VESA 75 x 75 Halterung nutzen.
In Sachen Ergonomie kann man den Monitor auf dem Standfuß drehen, die Höhe verstellen und nach vorne und hinten neigen. Die Option, den Monitor auf Hochkant zu drehen, ist aber nicht gegeben, dafür müsstet ihr dann eine separate Halterung nutzen. Bei Curved Monitoren sehen diese aber sowieso im Hochkantformat etwas komisch aus.
Solltet ihr nicht direkt mehrere Monitore betreiben, reicht die Standardhalterung auf jeden Fall aus und bietet genug Anpassungsmöglichkeiten.
Anschlüsse
Habt ihr viele Geräte, die ihr an den Monitor anschließen möchtet, sollten euch mit dem AOC AG273QCX nicht die Anschlüsse ausgehen. Neben zwei HDMI 2.0 und zwei DisplayPort 1.2 Anschlüssen, befindet sich auf der Rückseite auch noch ein VGA-Anschluss. Für die Stromversorgung sorgt ein Schuko-C5 Kabel, welches ihr auch ohne Probleme durch ein anderes ersetzen könnt, solltet ihr ein längeres benötigen.
Außerdem ist ein USB-Hub in den Monitor integriert, wodurch euch vier USB 3.0 Anschlüsse auf der Rückseite zur Verfügung stehen. Angeschlossen wird der USB-Hub an euren Computer über ein USB 3 A zu B Kabel. Für Geräte, die ihr häufig ein- und aussteckt, ist die Positionierung vermutlich ungeeignet, aber wer seine Maus oder Tastatur dort anschließt, muss so nicht das Kabel bis zum Computer legen. Wer ein Headset mit 3,5 mm Klinkenanschlüssen benutzt, kann dieses auch direkt am Monitor einstecken, denn für einen Kopfhörer- und Mikrofonanschluss ist gesorgt.
Die Anschlüsse liegen offen auf der Rückseite und werden von unten in den Monitor gesteckt. Eine Abdeckung, wie etwa beim Xiaomi Curved Gaming Monitor, gibt es nicht.
Bildqualität
Für den AOC AG273QCX nutzt man einen VA-Bildschirm, diese Art von Bildschirm liefert in der Regel einen guten Kontrast und Schwarzwerte. Das ist hier auch der Fall und der Monitor überzeugt auch bei seinen Farben. Er deckt den sRGB-Farbraum komplett ab und den DCI-P3 Farbraum immer noch zu 88%. Etwas schlechter als der Xiaomi 27 Zoll Gaming-Monitor, aber sehr nah dran. Bei der Auflösung hat man WQHD (2560 x 1440 Pixel) gewählt, womit man bei einer Monitorgröße von 27 Zoll eine Pixeldichte von 108 ppi erreicht. So ist der Bildschirm recht scharf und selbst Browserfenster und Co. sehen besser aus als zum Beispiel auf dem Philips 273B9.
Das Backlightbleeding (das Durscheinen der Hintergrundbeleuchtung) ist recht gut, lediglich bei komplett schwarzen Inhalten kann man leicht ein Durchscheinen am unteren Rand wahrnehmen, wenn man genau darauf achtet. Von den bisherigen getesteten Modellen schlägt sich der AOC hier mit am besten.
Der Monitor unterstützt FreeSync Premium Pro, wodurch ihr Tearing in Spielen reduzieren könnt. Bei dem Begriff Premium Pro müssen die Monitore sowohl hohe Bildwiederholraten über 120 Hz unterstützen, aber auch HDR Kompatibilität ermöglichen. Kommen wir dann auch mal direkt zu der HDR400 Zertifizierung, denn diese gilt mehr als Marketingbonus als als ein richtiges Feature. Denn von regulären Monitoren, die auch schon um die 350 cd/m² an Helligkeit erreichen, grenzen sie sich nicht allzu weit ab. Wer wirklich HDR-Inhalte konsumieren möchte, sollte dort zu den höheren HDR600 oder gleich zu HDR1000 greifen.
Praxiseindruck
Mit einer Full-HD-Auflösung (1920 x 1080) ist es schon lange kein Problem mehr, auch hohe Bildwiederholraten auszureizen. Bei 4K liegen die Anforderungen dann jedoch nochmal deutlich höher, weswegen die WQHD Auflösung zusammen mit der hohen Bildwiederholrate eine realistische Kombination bietet, sodass man diese auch vernünftig nutzen kann.
Dabei reagiert der Monitor flott und eignet sich definitiv zum Spielen von kompetitiven Spielen. Gimmicks wie die FPS Anzeige sind praktisch um Einstellungen anzupassen, ohne dafür zusätzliche Software zu benutzen.
Lautsprecher
Im Gehäuse des Monitors stecken zwei 5W Lautsprecher, welche mehr eine Notlösung sind als eine wirkliche Option zum Spielen oder Musik hören. Zu einem sind die Lautsprecher auf der Rückseite, weswegen der Ton nicht auf euch gerichtet wird und dann klingen sie auch noch eher mäßig. Tut euch den Gefallen und investiert in zusätzliche Lautsprecher neben eurem Monitor, selbst die günstigeren Bluetooth-Lautsprecher stecken die hier verbauten in die Tasche.
Bedienung, Bildschirmmenü & Zusatzfeatures
Ich finde es ja immer toll, wenn Hersteller die Navigation in ihren Bildschirmmenüs intuitiv gestalten. Hier gibt es nicht nur einen Joystick am Monitor, sondern auch noch eine kabelgebundene Fernbedienung.
Um ehrlich zu sein, voll unnötig, aber beim Einstellen mega praktisch. Daher geht der Griff auch nicht zum Monitor, sondern zur Tischfernbedienung. Wie es sich für eine europäische Ausführung gehört, gibt es auch mehrere Sprachoptionen, darunter Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und einige mehr.
Ansonsten haben wir da die typischen Einstellungen wie Helligkeit, Kontrast oder Farben. Aber es gibt auch die Möglichkeit einen FPS-Zähler im Monitor einzublenden oder ein Fadenkreuz in der Mitte des Monitors erscheinen zu lassen. Auch wenn es mittlerweile genug Softwaretools gibt, um die FPS anzuzeigen, finde ich so eine Möglichkeit direkt im Monitor recht praktisch.
Es gibt auch eine Software, mit der man die Monitoreinstellung bearbeiten kann. Sie heißt G-Menu und kann auf der Homepage von AOC heruntergeladen werden. Im Test hatte die Software aber mehr Lust darauf, die Einstellungen vom zweiten angeschlossenen Monitor von ASUS zu steuern.
Nur durch Ausschalten des Monitors konnte man das Problem lösen, was im Betrieb mit zwei Monitoren schon ziemlich die Nützlichkeit einschränkt. Denn eigentlich ist es praktisch, die verschiedenen Einstellungen in der Softwareoberfläche durchzuführen und nochmal komfortabler als mit Joystick oder Tischfernbedienung.
Fazit: Lohnt sich das Marktführer Modell?
Man merkt am Gesamtpaket, dass AOC nicht umsonst einer der Marktführer in der Monitorbranche ist. Nicht nur sind die Basics des Monitors gut, sondern auch die Qualität des Standfußes und des Gehäuses sind super. Bei den Anschlüssen verbaut man jede Menge und legt direkt zwei verschiedene Kabel dazu. Die Curved-Bauweise ist Geschmackssache, kommt hier aber recht gut rüber. Das einzige wirkliche Manko am Monitor selbst sind die Lautsprecher, hier sollte man generell aber auch nicht zu viel von in Monitoren verbauten Lautsprechern erwarten. Mit der Tischsteuerung hat man ein praktisches Zusatzfeature, obwohl man sich fragen muss, wie oft man an den Einstellungen rumschraubt.
Zum absoluten Bestpreis hat man den Monitor in der Vergangenheit für um die 350€ bekommen, wo wir auch schon beim Dorn im Auge sind. Der Xiaomi Curved Gaming Monitor liegt bei einem ähnlichen Bestpreis und bietet von der Grundausstattung einen ähnlichen Umfang, nur dass er mit 34 Zoll nochmal deutlich größer ist. Hier hab ich zwar keine Tischsteuerung oder Lautsprecher, aber würde mir jetzt jemand beide hinstellen und ich könnte mir einen davon aussuchen, dann würde ich definitiv zum Xiaomi greifen.
Nehmen wir mal an ihr seid sowieso nicht an einem Curved-Modell interessiert, aber die Auflösung und die Bildwiederholrate ist euch wichtig. Hier gibt es ebenfalls mit dem Skyworth F27G1Q ein Modell, welches auch WQHD Auflösung und sogar 165 Hz Bildwiederholrate bietet und in der Regel deutlich günstiger als das AOC-Modell ist.
Von der Hardware kann man nicht meckern, lediglich der Preis ist hier entscheidend. Wer nicht zum Skyworth greifen möchte, welchen es nur aus dem China-Shop-EU-Lager gibt, und dem der Xiaomi Curved Gaming Monitor nicht zusagt oder zu viel Platz wegnimmt, ist aber nicht schlecht mit dem AOC AG273QCX beraten.
Hinweis in eigener Sache: Amazon.de hat uns den Monitor im Rahmen des Amazon Produkttester Programms zur Verfügung gestellt.
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