Blackview BV8000 Pro – Outdoor Smartphone mit IP68 Zertifizierung für 169,99€ im Test
Wie man auch auf unserer Seite merkt, werden Outdoor-Smartphones immer beliebter. Gerade die Modelle von Blackview versuchen immer wieder ein starkes Gesamtprodukt zu sein. Nachdem wir schon vor einiger Zeit den Vorgänger auf Herz und Nieren getestet haben, wollen wir jetzt sehen, wie sich das Blackview BV8000 Pro im Test schlägt.
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Display | 5 Zoll Full HD Display (IPS), Gorilla Glas 3 |
Prozessor | Helio P20 Acht-Kern-Prozessor mit bis zu 2,3 Ghz |
Grafikchip | ARM Mali-880-MP2 900M |
Arbeitsspeicher | 6GB RAM LDDR4 |
Interner Speicher | 64GB, eMMC 5.1 |
Hauptkamera | 16 Megapixel, Samsung S5K3P3 Sensor, f/2.0 |
Frontkamera | 8 Megapixel |
Akku | 4180 mAh Li-Poly |
Konnektivität | LTE 1/3/7/20, WiFi, Bluetooth 4.0, GPS, GLONASS |
Features | Fingerabdrucksensor, IP68, G-Sensor, P-Sensor, L-Sensor, USB Type-C, OTG |
Betriebssystem | Android 7.0 Nougat |
Abmessungen | 15,3 x 8 x 1,26 cm |
Gewicht | 239 g |
Release | 30.06.2017 |
Inhalt
Design und Verarbeitung
Dass einem bei einem Outdoor Smartphone kein Fliegengewicht in der Hand liegt, dürfte klar sein und hat auch seine Gründe. Im ersten Moment war ich überrascht, weil man so ein 239 g leichtes Smartphone wohl einfach nicht gewöhnt ist. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist es sogar 17 g schwerer, wobei die Displaygröße von 5 Zoll gleich geblieben ist. Genau so wie die Displaygröße sind auch die Abmessungen fast identisch. Während die Länge und Dicke gleich geblieben sind, ist das Outdoor-Smartphone mit 8 cm glatt 1,1 mm breiter als das BV7000 Pro.
Das BV8000 Pro zeigt seine Ecken und Kanten um seinen Status als robustes Outdoor-Handy zu unterstreichen. Das Gehäuse besteht auf der Rückseite zum größten Teil aus schwarzem Hartgummi mit Profil, wodurch eine gute Griffigkeit ermöglicht wird. Sonst kommt dieses Hartgummi noch auf der Vorderseite zum Einsatz, und zwar an der Ober- und Unterseite, während es an den Seiten von Metall abgelöst wird. Auch genügend Schrauben werden hier nicht versteckt, was den robusten Charakter ebenfalls untermalt. Auf der Rückseite prangt das Blackview Logo, auf der dunkelgrauen Metalloberfläche. Die Farbe der Metalloberfläche hängt von der ausgewählten Farbe ab; du bekommst das Handy noch in „Lion Gold“ oder „Eagle Silver“.
Kommen wir zu den Buttons, die seitlich am Smartphones angebracht sind. Auf der rechten Seite befindet sich der On/Off-Button mit dem du das Smartphone natürlich entsperren, aber auch ausschalten kannst. Darunter befindet sich jetzt der Fingerabdrucksensor, der sehr schnell reagiert.
Für mich als Rechtshänder ist diese Position sehr natürlich, da ich es mit meinem rechten Daumen entsperren kann. Linkshänder müssten wohl eher den linken Mittelfinger benutzen, woran man sich eventuell erst gewöhnen muss. Darunter befindet sich noch eine Kamera-Taste, die lang gedrückt gehalten werden muss, damit die Kamera-App startet. Links hat das BV8000 Pro die beiden Lautstärke-Tasten und darunter noch eine Funktionstaste, die für PTT zuständig ist.
Die PTT-Taste, also Push-to-talk Taste, funktioniert von Werk aus nicht und du bekommst den Hinweis, dass du eine entsprechende PTT-fähige App installieren sollst. Ein Beispiel dafür wäre „Zello“, mit der du dein Smartphone zu einem waschechten Walkie-Talkie machst. In Outdoor-Situationen kann das sicherlich Vorteile bringen.
Insgesamt ist das Outdoor-Smartphone wirklich gut verarbeitet. Durch seine IP68 Zertifizierung, welche das Handy auf der Unterseite auch stolz präsentiert, suchst du vergeblich nach Spaltmaßen oder ähnlichen Unebenheiten. Es liegt gut in der Hand, fühlt sich durch die Metallseiten sehr wertig an und bietet sinnvolle Tasten an den Seiten. Und auf die lästigen Plastikabdeckungen der Anschlüsse, die es noch beim BV7000 Pro gab, wurde zum Glück auch verzichtet.
Die angesprochene IP68 Zertifizierung besagt, dass das Smartphone staubdicht ist und zudem gegen dauerndes Untertauchen unter Wasser ebenfalls geschützt sein soll. Leider können wir das nach unserem Test leider nicht bestätigen. Das Smartphone hat angefangen Display-Probleme zu machen, weswegen wir davon ausgehen, dass es eher nach IP67 zertifiziert ist. Ob es wirklich daran lag oder an einem anderen Faktor, können wir derzeit nicht hunderprozentig sagen, da es sein kann, dass es sich bei unserem Modell um eine Vorabversion zum Testen handelt.
Auch die Verpackung bestätigt den Eindruck. Für ein Outdoor-Smartphone ist diese zumindest im Inneren relativ edel gestaltet. Während die Verpackung an sich weiß ist, kommt das Innere schwarz daher und ist mit dem Blackview-Logo verziert. Der Lieferumfang kann sich auch sehen lassen.
Display
Beim Display scheint Blackview auf Altbewährtes zu vertrauen, denn der Display ist beim BV8000 Pro ebenfalls ein 5-Zoll Full HD Display mit einer daraus resultierenden Pixeldichte von 441 PPI. Über dem IPS LCD Display befindet sich das kratzfeste Gorilla Glas aus der dritten Generation, hergestellt von Corning. Das ist doppelt so fest wie Gorilla Glas 2 und auch hitzebeständiger als die erste Generation. Trotz dieses guten Schutzes, lässt sich das Smartphone weiterhin gut bedienen und kann auch mit Handschuhen bedient werden, wenn man möchte. Der Touchscreen reagiert schnell und kann 5 Berührungspunkte verarbeiten. Multitouch ist also kein Problem.
Fotos sahen auf dem Smartphone selbst sehr gut aus. Die Farben wurden treu und hell dargestellt. Als ich mir die Bilder auf dem Computer angeschaut habe, wurden diese wesentlich dunkler angezeigt. Die Farben wurden ebenfalls nicht ganz so intensiv dargestellt wie auf dem Smartphonebildschirm selbst.
Eine gewisse Spiegelung ist vorhanden, aber im Test nicht unangenehm aufgefallen. Die Displayfolie war im Lieferumfang enthalten und noch nicht von Werk aus angebracht. Inwiefern diese bei Gorilla Glas nötig ist, darf wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Leistung
Mit dem Helio P20 Acht-Kern-Prozessor mit einer Taktung von 2,3 Ghz wird dem Blackview ein guter Prozessor mit auf den Weg gegeben. Die 2,3 Ghz Taktung sind aber nur in einem der beiden Cortex A53 Clustern möglich. Die anderen 4 Kerne werden mit 1,64 Ghz getaktet. In Kombination mit den großzügigen 6 GB LDDR4 Arbeitsspeicher ist aber genug Power vorhanden, um ein Spiel wie Asphalt 8 flüssig zu spielen, selbst auf hohen Grafikeinstellungen. Der verbaute LDDDR4 Arbeitsspeicher ist der aktuelle Standard für mobilen Arbeitsspeicher, wodurch auch andere Anwendungen ebenfalls flüssig laufen und auch so, wie man es von einem Smartphone aus der Preisklasse erwarten darf.
Der 64 GB Speicherplatz bietet effektive 53 GB Speicherplatz, wodurch noch einiges an Platz übrig ist. Leider ist der Speicher noch kein UFS 2.0, wie er bei neueren Geräten mittlerweile öfter verwendet wird, sondern der eMMC 5.1. Wenn dir das nicht reicht, ist der Speicherkartenplatz mit einer Micro SD/TF-Karte mit maximal 256 GB erweiterbar. Damit sollte genug Platz für all deine Naturfotos vorhanden sein. Während deine Speicherkarte eingelegt ist, kannst du nur noch eine Nano SIM-Karte einlegen. Das heißt, dass du dich entscheiden musst, ob dir der Mobilfunkempfang oder Speicherplatz wichtiger ist.
Benchmarktestergebnisse
Betriebssystem
Das Outdoor Smartphone kommt von Werk aus mit vorinstalliertem Android 7.0 Nougat. Zwar ist dieses auf Englisch eingestellt, jedoch lässt sich das ganz einfach in den Einstellungen auf Deutsch ändern. Wenn du das gemacht hast, sind allerdings noch einige wenige Punkte in den Einstellungen auf Englisch eingestellt, allerdings trotzdem noch leicht verständlich.
Bis auf die Google eigenen Apps, sind nur eine „Outdoor Toolbox“ und ein „Cell Broadcast“ vorinstalliert, welche beide aber im Outdoor-Kontext Sinn ergeben und der Zielgruppe dieses Telefons durchaus zugutekommen. Auch der Google Play Store ist verfügbar und ermöglicht den einfachen Download aller relevanten Apps. Mit dem Sicherheitspatch von Juni 2017 ist das Gerät diesbezüglich auch auf dem neuesten Stand.
Kamera
Damit man in der Wildnis auch mal einen Hirsch, eine schöne Lichtung oder einfach einen plätschernden Bach adäquat festhalten kann, setzt Blackview bei dem Modell auf eine 16 Megapixel Kamera mit dem Samsung S5K3P3 Sensor, der auch in dem Galaxy A8 verbaut wurde. Dieser bietet eine f/2.0 Blende und damit schon eine ordentliche Lichtstärke. Auch Unterwasser Fotos sollen damit kein Problem sein. Außerdem kommt ein PDAF Autofokus zum Tragen und Fotos lassen sich in 0,1 Sekunden auslösen. Die Frontkamera löst mit 8 Megapixeln aus.
Hauptkamera
Überraschend an der Kamera war für mich der Pro Foto-Modus, der, neben einem Facebeauty-, Video- und Panorama-Modus, in der App integriert ist. Damit lassen sich einige manuelle Einstellungen wie der Weißabgleich oder die ISO-Anzahl einstellen. Das ist gerade auch bei schlechten Lichtverhältnissen durchaus von Vorteil. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit Live-Bilder aufzunehmen, was bedeutet, dass das Bild dynamisch ist, da die ersten beiden Sekunden vor und nach dem Foto auch mit aufgenommen werden und dadurch ein kleiner Clip entsteht.
Bei guten Lichtverhältnissen kann man auf jeden Fall ein gutes Foto erzielen. Beim oberen Foto lässt sich ein schöner Kontrast und eine angenehme Sättigung erreichen. Wenn es etwas grauer draußen wird, dann merkt man, wie dunkel eben auch die Fotos werden. Auf dem unteren Foto werden manche Bildbereiche wirklich sehr dunkel und die Farbtreue wird nicht gehalten. In solchen Momenten lohnt es sich, den Pro Foto-Modus auszuprobieren und die Helligkeit und Belichtung anzupassen. Du merkst, dass die Farben etwas besser dargestellt werden, allerdings darf man es nicht übertreiben, da die Fotos sonst schnell überbelichtet sind.
Frontkamera / Selfie Kamera
Die 8 MP Selfie Kamera produziert im Test solide Fotos, die für einen Schnappschuss und ein schnelles Selfie mit einem Bären in der Wildnis sicherlich ausreicht. Bei Gegenlicht überbelichtet die Kamera sehr schnell, da sollte man seine Position einfach anpassen, um unschönen, weißen Flecken auf dem Bild zu entgehen. Wie das Foto zeigt, rauschen die Aufnahmen mit der Frontkamera etwas. Auf dem Smartphone selbst fällt das nicht so sehr auf.
Akku und Laufzeit
Das Outdoor-Smartphone setzt logischerweise auf einen großen Akku. So wurde einen 4180 mAh Lithium-Polymer Akkumulator verbaut, der laut Hersteller starke 28 Tage im Standby halten soll. Außerdem soll es 14 Stunden im Internet surfen und 27 Stunden Sprechzeit erreichen, bis die Akkunadel auf null sinkt. Das BV7000 Pro hatte vergleichsweise nur einen 3500 mAh Akku.
Dafür musst du bei dem aktuellen Gerät auf Pump Express, also eine Quickcharge-Funktion, verzichten. Trotzdem soll das Smartphone in 2,5 Stunden wieder aufgeladen sein. Diesen Wert konnten wir in unserem Test bestätigen. Nach 150 Minuten war der Akku zu 100% aufgeladen. Der Akku ist fest verbaut und lässt sich somit nicht entnehmen. Falls du darauf angewiesen bist, wäre eine passende Alternative wohl eine leistungsstarke Powerbank.
Das Benchmarkergebnis zur Akkulaufzeit zeigen, dass der verbaute Akku ordentliche Ergebnisse erzielt. Zur Einschätzung des Wertes sei gesagt, dass die Displayhelligkeit maximal eingestellt war. Wenn man diese im mittleren Bereich ansetzt, wird der Wert noch einmal deutlich höher.
Konnektivität: Anschlüsse und Verbindungsmöglichkeiten
Gerade für ein Outdoor-Smartphone ist die Konnektivität wohl ein entscheidendes Kriterium, da man eventuell in abgelegenere Gebiete kommt, wo die Netzabdeckung eher dürftig ist. Deswegen versorgt euch das Blackview auch mit LTE Band 1/3/7/20, GPS, WiFi, GLONASS und Bluetooth. Bei unserem Testmodell war leider eine Schraube nicht öffenbar, weswegen wir keine SIM-Karte installieren konnten. Laut unseren Informationen handelt es sich um einen Hybrid-SIM Slot; sprich, du kannst nur gleichzeitig zwei Nano-SIM Karten installieren oder eine Nano-SIM und eine Micro SD-Karte. Auch Near Field Communication, also NFC, ist mit dem Smartphone möglich.
Extras und Zubehör
Wie bereits oben erwähnt kommt das Telefon mit einem Fingerabdrucksensor daher, welcher in die rechte Metallseite integriert ist. Außerdem kannst du in den Einstellungen auch noch die allseits beliebte Benachrichtigungs-LED einschalten, um so visuell ein Zeichen zu bekommen, wenn eine Benachrichtigung auf deinem Smartphone angezeigt wird.
Bei dem Zubehör war der Hersteller nicht sparsam und bietet neben dem USB Type-C Kabel mit dem dazugehörigen EU-Netzwerkadapter noch einen USB auf USB Type-C OTG Adapter, damit man das Smartphone selbst als Host benutzen kann, um daran zum Beispiel einen USB-Stick oder eine Maus anzuschließen. Das jeweilige Gerät muss das Feature natürlich unterstützen.
Zusätzlich bekommst du eine Schutzfolie für das Display, die Bedienungsanleitung sowie einen Mini-Schraubenzieher für den SIM-Slot mit 4 extra Schrauben, falls mal eine verloren geht. Die Kopfhörer machen keinen sonderlich guten Eindruck. Da kann man lieber zu einer günstigen Alternative greifen, wenn man Wert auf guten Sound legt.
Starkes Smartphone – aber für wen lohnt sich der Kauf?
Das Blackview BV8000 Pro ist in meinen Augen ein leistungsstarkes Outdoor-Smartphone, das mich tatsächlich aufgrund seiner Performance und seiner sinnvollen Features positiv überrascht hat. Im Vergleich zum BV7000 Pro, welches wir im März getestet haben, fehlt mir aber der große, innovative Sprung. Der Fingerabdrucksensor ist gewandert, der Smart-Key wurde durch einen Kamera-Button und einen PTT-Button ersetzt und der Akku wurde vergrößert. Die Kamera ist wie beim Vorgänger nicht die Beste, sollte aber für das gelegentliche Foto ausreichen. Jedoch ist das sicherlich auch nicht der Fokus bei einem Outdoor-Smartphone.
Insgesamt ist es für mich eher ein sinnvolles Upgrade als ein neues, alleinstehendes Smartphone. Der signifikanteste Unterschied ist wohl die Performance. Ob sich der Umstieg vom BV7000 Pro lohnt, muss jeder für sich selbst wissen. Wenn du noch kein Outdoor-Smartphone hast, ist das Blackview BV8000 Pro absolut empfehlenswert und ein wirklich gutes Smartphone, nicht nur für Outdoor-Zwecke.
- gute Performance
- Verarbeitung ist hochwertig und robust
- sinnvolle Funktionstasten
- IP68/vorinstallierte-Outdoor Apps
- Kamera mittelmäßig
- Hybrid SIM/ Speicherkarten nur bis 32 GB
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