Bose QuietComfort Earbuds Ultra: erstmals mit hochauflösendem Codec & noch teurer!
Bei Bose hat man sich wohl gefragt: „Wie kann man einen teuren Kopfhörer eigentlich noch teurer machen?“ und hat sich im Anschluss von der Smartphone-Branche inspirieren lassen, zumindest beim Namen. Mit den Bose QietComfort Earbuds Ultra, gibt es jetzt eine neue, noch teurere Version der QuietComfort Earbuds II zum Marktstart-Preis von 349,95€ bei Saturn und damit nochmal 50€ teurer als ihr Vorgänger.
- Bose QuietComfort Earbuds Ultra
Dafür bekommen die Bose QietComfort Ultra nun erstmals mit aptX Adaptive einen hochauflösenden Audio Codec und sind mit Snapdragon Sound zertifiziert. Somit ist es wahrscheinlich, dass sie jetzt ebenfalls Multidevice-Connection unterstützen. Wie bei allen Top-Modellen gibt es jetzt auch hier einen Spatial-Audio 360° Modus, den Bose „Immersive Audio“ nennt. Ich bin nach wie vor kein Fan von digitaler Audio-Nachbearbeitung durch KI-Algorithmen, aber jetzt wo es nach Apple alle machen, muss Bose halt auch mitziehen. Die letzte erwähnenswerte Veränderung ist die Form, die klobigen Hörer sind jetzt etwas ergonomischer geformt und sollen einen besseren Tragekomfort liefern. Im Bereich des ANCs ist Bose immerhin transparent und kommuniziert offen, dass dieses gegenüber dem Vorgänger nicht weiterentwickelt wurde.
Mit den Bose QuietComfort Earbuds II wireless In-Ears bringt man nicht nur einen neuen Kopfhörer, sondern auch ein riesiges Versprechen auf den Markt: Das weltweit beste ANC, ohne Einschränkungen, auch Sonys Over-Ears sollen hiermit geschlagen sein. Grund genug, sich die Bose QuietComfort Earbuds II mal genauer anzusehen.
- Bose QuietComfort Earbuds II
- bei Bose für 279,95€
Boses Technik braucht Platz
Während die Sony ANC In-Ears WF-1000XM4 im Vergleich zu ihren Vorgängern deutlich kleiner und somit auch alltagstauglicher geworden sind, sind die Bose QuietComfort Earbuds II weiterhin ziemlich groß und länglich. Der Hersteller gibt die Maße von 1,72 cm x 3,05 cm x 2,24 cm an. Eine außergewöhnliche Form für In-Ears, die eher an ein Headset aus den 2000ern erinnert, als an einen modernen wireless In-Ear.
Mit einem Gewicht von rund 6,3 g sind die Hörer allerdings nicht so schwer wie sie aussehen. Dennoch ist das Gewicht tendenziell überdurchschnittlich. Üblich ist meiner Erfahrung nach ein Gewicht von 4,5-5,5 g pro Hörer. Damit der Tragekomfort nicht so sehr unter dem Gewicht leidet, legt Bose optionale Ohrhaken in verschiedenen Größen bei.
Optisch muss man das laut Bose weltweit beste ANC schon sehr stark wollen. Aufgrund der Optik wird den klobigen Kopfhörer wohl niemand kaufen. Neben klassischem Schwarz wird es auch noch eine weiße Version des In-Ears geben, bunte Optionen spart man sich, da der Kopfhörer ohnehin sehr auffällig ist, kann ich diese Entscheidung nachvollziehen.
Fokus augenscheinlich bei ANC, nicht beim Klang
Welche Hardware genau für die Klangerzeugung verbaut ist, wird auf Boses Webseite nicht erwähnt. Es hat scheinbar nur für Phrasen wie „überragenden Klang“ gereicht. Zudem nutzt in einem Werbevideo eine Person den kabellosen Kopfhörer für die Musikproduktion am Computer. Trotz Bluetooth 5.3 bezweifle ich ganz stark, dass das mit einem gewöhnlichen wireless In-Ear latenzfrei möglich ist, vor allem wenn nur AAC- und SBC-Codec integriert sind. Da muss bei einem 300€ Kopfhörer wirklich etwas Hochauflösenderes dabei sein.
Ausführlicher wird Bose erst wieder bei der individuellen, softwareseitigen Abstimmung. Mit der CustomTune-Technologie geben die Hörer einen Ton ab, der wiederum von einem Mikrofon im Hörer aufgezeichnet wird. So sollen die vom Ton zurückgeworfenen Schallwellen im Gehörgang erfasst und sowohl Klang als auch ANC auf Basis der erfassten Daten individualisiert werden.
Die aktive Geräuschunterdrückung der Bose QuietComfort Earbuds II ist neben dem Quiet-Modus natürlich auch mit einem Aware-Modus ausgestattet, mit dem Umgebungsgeräusche wahrnehmbar sind.
Der Rest klingt nach Durchschnitt
Neben dem Superlativ der weltweit besten Geräuschunterdrückung stehen gewöhnlichere technische Daten im Raum, die ich schön oft gelesen habe. Da wären beispielsweise bis zu sechs Stunden Akkulaufzeit+ drei vollständige Ladungen mit dem Case, Touchsteuerung und eine Smartphone-App.
Meiner Meinung nach reicht die beste Geräuschunterdrückung auf dem Markt alleine nicht aus. Gerade bei einem Preis von 300€ muss da auch klanglich einiges gehen, da Bose sich da aber recht bedeckt hält, bin ich etwas skeptisch. Man kann nur gespannt sein, ob Bose es wirklich schafft, Sony – mit Abstand – in den Schatten zu stellen.
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