CaDA Block Gun Repetiergewehr aus Klemmbausteinen (583 Teile) für 21€ | Videoreview
Klemmbausteine sind nach wie vor ein spannendes Thema und nicht nur auf einen Hersteller begrenzt. Unter der Marke CaDA werden aus China viele verschiedene Modelle verkauft, so etwa der Sportwagen aus über 1500 Teilen, den wir schon selbst aufgebaut haben, oder dieses Gewehr, das tatsächlich Schaumstoffpfeile verschießen kann.
- CaDA Caliber 30 M1 Repetiergewehr aus Klemmbausteinen
Modell | CaDA Caliber 30 M1 |
Anzahl Teile | 583 Teile |
Zeit zum Aufbau | 2-3 Stunden |
Spielzeug-Waffen muss man nicht mögen – in einem älteren Artikel zum Thema wurde das schon ausgiebig in den Kommentaren diskutiert. Jeder kann selbst entscheiden, ob und ab wann er seinen Kindern die Bausätze zutraut; dabei werden sie die meisten wahrscheinlich für sich selbst kaufen. Korrigiert mich da gern, aber ich persönlich habe trotz meiner über 30 Jahre Spaß am Aufbau. Und nein, auf die Steine gibt es kein Patent mehr, weshalb solche Modelle grundsätzlich keine Urheber- oder Lizenzrechte verletzen. Lasst und also über dieses Modell sprechen.
Inhalt
Aussehen – Mehr Spielzeug als Replik
Es fällt direkt auf, es handelt sich nicht unbedingt um ein originalgetreues Design. Wo andere Modelle, wie die Pistole, die ich aufgebaut habe, auf den ersten Blick echt aussehen, kennzeichnen die bunten Farben dieses Gewehr schnell als Spielzeug. Ob hier wirklich eine echte Waffe Modell stand, kann ich nicht sagen. Zwar steht auf der Verpackung „United States Rifle, Caliber 30 M1“, dem M1 ähnelt es aber auch nicht mehr als den meisten Repetiergewehren. Ich bin aber wirklich niemand, der sich mit Waffen auskennt, vielleicht kann mir auch da jemand von euch Genaueres sagen.
Es fällt aber auf, dass auf die wichtigsten Details geachtet wurde. Am auffälligsten ist sicherlich der Verschluss mit dem charakteristischen Kammerstängel, dem Griff, mit dem die Waffe manuell nachgeladen wird. Auch Kimme und Korn in Form zweier Löcher über dem Verschluss und einem kleinen Pinn vorne am Lauf sind vorhanden. Der Abzug ist ein wenig klobig, was aber der Form der Steine und dem Mechanismus geschuldet ist. Für einen Nachbau bzw. ein Spielzeug sieht die Waffe aber schon ziemlich gut aus; ein zu realistischer Nachbau wäre hier meiner Meinung nach eher ein Problem.
Aufbau – Kurz, aber spaßig
Wie gewohnt gibt es wieder mehrere Plastiktüten, in denen die Steine grob nach Größe sortiert sind. Erstmals ist es mir hier passiert, dass eine der Tüten bereits vor dem Öffnen der Box aufgerissen war und Teile lose im Karton lagen. Es fehlte aber nichts, und auch herausfallen kann bei den doppelten Kartonwänden eigentlich nichts. Wie immer sind die Teile genau abgezählt, mit Ausnahme der ganz kleinen Steckverbindungen, von denen es eine Handvoll Ersatzteile gibt.
Der Aufbau hat mich etwas über zwei Stunden Zeit gekostet. Auffällig ist gerade am Anfang, dass mal wieder mehr „klassische“ Steine verbaut werden, anstatt der glatten Träger mit Löchern, die durch kleine Stecker verbunden werden. Spätestens nach 15 Minuten ist das aber auch vorbei. Insgesamt geht der Aufbau trotz der relativ dicken Anleitung mit knapp 80 Seiten zügig voran.
Gelegentlich ist das Zusammenstecken sehr großer Bauteile etwas umständlich, wenn diese gleichzeitig an verschiedenen Stellen verbunden werden müssen. Das hält dann den „Flow“ beim Bauen etwas auf, ist aber sonst nicht weiter schlimm. Hier und da muss man mal etwas fester drücken, sonst ist der Aufbau aber wirklich leicht, zumal die Anleitung wie gewohnt alles sehr gut beschreibt. Kompliziert sind keine der Schritte.
Da man aber später bewegliche Teile und einen Schussmechanismus hat, sollte man trotzdem darauf achten, keine kleinen Fehler zu machen oder Teile nicht korrekt zusammenzustecken. Nichts ist ärgerlicher, als am Ende festzustellen, dass der Pfeil nicht abgeschossen werden kann, weil im Lauf ein überstehender Stein im Weg ist.
Die Qualität der Steine ist hier gewohnt gut und auf einem Level mit den anderen CaDA-Modellen, die ich bereits aufgebaut habe. An einzelnen Teilen, vor allem den Kreuz-Stangen, findet man an den Enden gelegentlich Plastiknasen bzw. -Rückstände. Das betrifft aber nur eine handvoll Steine, die meisten sind sehr gut verarbeitet.
Funktionsweise
Das wirkliche Highlight ist hier natürlich, dass man mit dem Gewehr wirklich schießen kann. Dazu liegen der Verpackung fünf Schaumstoffpfeile bei. Baugleiche Pfeile auch anderer Hersteller können aber ebenfalls verschossen werden.
Der Mechanismus ist natürlich nicht der gleiche wie bei einer echten Repetierbüchse sondern nur grob daran angelehnt. Ein beweglicher Stein (quasi der Schlagbolzen) hängt an Gummibändern befestigt unter dem Schlitten und ungefähr über dem Abzug. Durch Betätigen des Abzugs wird dieses Element, das unter Spannung steht, gelöst und gegen den im Lauf liegenden Pfeil geschossen, wodurch der aus den Lauf fliegt.
Ich war nach dem Aufbau überrascht, dass das tatsächlich so gut funktioniert. Je nach Lage des Pfeils im Lauf und der Geschwindigkeit, mit der man den Abzug betätigt, schießt man bis zu zehn Meter weit (meistens eher weniger). Ernsthaft verletzen kann man damit zwar niemanden, Personen auf Kopfhöhe beschießen sollte man trotzdem nicht, da ein Pfeil ins Auge durchaus gefährlich sein kann.
Es gibt kein Magazin, statt dessen wird jede „Patrone“ einzeln eingelegt und geladen. Zuerst wird der Griff gelöst und der Schlitten damit nach hinten gezogen.
In die jetzt offene Kammer wird ein Pfeil eingelegt.
Der Schlitten wird dann wieder nach vorne geschoben und der Griff an der entsprechenden Stelle wieder eingehakt. Hierbei merkt man schon, wie auf dem Gummiband im Inneren Spannung entsteht.
Der Pfeil liegt jetzt zwischen zwei mit dem Abzug verbundenen Hebeln. Der hintere hält den „Schlagbolzen“ in Position, der vordere verhindert ein Herausrutschen des Pfeils aus dem Lauf. Betätigt man den Abzug, werden beide Hebel umgelegt, der Bolzen schnellt nach vorn und schießt den Pfeil durch den nun freien Lauf.
Am Anfang fühlt sich das Nachladen noch etwas hakelig an und man hat Angst, etwas kaputt zu machen. Hat man den Dreh aber einmal raus geht einem der Vorgang gut von der Hand. Falls mal eines der Gummibänder reißen sollte (was mir bisher nicht passiert ist) ist das ebenfalls kein Problem: Es liegen zehn Ersatzbänder bei.
Fazit
Es gibt zwei Arten von Waffen aus Klemmbausteinen. Solche, die vor allem Nachbauten sind und die man sich in die Vitrine stellt, und solche, die man tatsächlich nutzen kann, um damit zu spielen. Dieses Gewehr ist letzteres. Hier steht nicht ganz das Design im Vordergrund, sondern die Funktion. Das Schießen klappt gut, ist aber harmlos genug, um auch Kinder damit umgehen zu lassen. Das Modell ist außerdem robust genug, dass man keine Sorge haben muss, etwas kaputt zu machen. Der Preis (unter 40€!) ist außerdem mehr als gut, hier kann man echt nicht meckern.
Aufbau | mittel |
Funktionsumfang | mittel |
Spielspaß | hoch |
Bisher ist das CaDA Caliber 30 M1 das Modell, mit dem ich auch nach dem Aufbau am meisten Zeit verbracht habe, mit Ausnahme vielleicht vom Mitu Rover, wo ich die App-Steuerung ausprobieren musste. Dass ich nach dem Aufbau erst mal wie ein kleines Kind minutenlang Gegenstände in meiner Wohnung von Fensterbank und Regalen geschossen habe, ist für mich das beste Anzeichen, dass dieses Modell ein Erfolg ist. Ich bin gespannt auf weitere CaDA-Modelle, die ich noch ausprobieren möchte, kann dieses Gewehr aber jetzt schon jedem empfehlen, der Spaß an so etwas hat.
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