Geschenkidee: Sonnensystem aus Klemmbausteinen von CaDA für 37,50€ bei Amazon
Noch zwei Monate: Wer sich frühzeitig um Weihnachtsgeschenke kümmern möchte, der sollte auch das Sonnensystem von CaDA im Blick haben, das aktuell für nur 37,50€ bei Amazon zu haben ist.
Ja, es ist IMMER NOCH unser Lieblings-Set und 4,6 Sterne in den Amazon-Rezensionen sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Hier im Artikel findet ihr unseren ausführlichen Erfahrungsbericht zum Set.
Das Sonnensystem von CaDA ist ein ganz anderes Klemmbaustein-Set, als wir es sonst gewohnt sind. Das System aus Sonne, Erde und Mond erinnert an ein Schul-Wissenschaftsprojekt, setzt reale, astronomische Phänomene ziemlich detailgetreu um und bringt Kindern so auch noch etwas bei. Alles ist außerdem per mechanischer „Kurbel“ beweglich. Unser Erfahrungsbericht zu einem der besten Klemmbausteinsets, das wir je gesehen haben.
Die erste Version des Artikel erschien ursprünglich im Januar 2022.
- CaDA C71004W Sonnensystem
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Inhalt
CaDA Master Series – So verdient wie selten
Das Set erscheint als Teil von CaDAs „Master Series“. Hier veröffentlich man die MOCs (My Own Creation) von unabhängigen Designern als offizielles Set und weist auch immer prominent auf den Schöpfer hin. Gewohnt sind wir hier allerdings große Trucks und Sportwagen. Das erste Set der Reihe war damals das C61041 (der „Lamborghini“); es folgten weitere, große Sets (findet ihr alle hier in unserer Themenwelt Klemmbausteine). Das letzte Set der Reihe war das besonders aufwändige V12 Hypercar mit über 4.000 Teilen.
Das C71004W ist hier auf gleich zwei Arten eine Besonderheit. Es hat deutlich weniger Steine als die anderen Sets uns kostet auch viel weniger. Für die großen Sportwagen musste man schon mal bis zu 200€ zahlen, hier ist man mit etwas über 50€ für die 865 Teile dabei. Außerdem passt es in keine der bisherigen „Kategorien“ bei CaDA, wo wir vor allem Autos, ab und zu Motorräder oder Baustellenfahrzeuge und selten mal Gebäude-Sets haben. Alleine deswegen sticht es natürlich hervor. Ich kann schon mal verraten: absolut zu Recht!
Die Verpackung (& Zubehör)
Da es sich hier um ein Set handelt, das man höchst wahrscheinlich auch an Kinder verschenken kann und wird, will ich auf den Karton und Teile der Anleitung mal genauer eingehen. Ein Geschenk soll ja auch was hermachen, und gerade, wenn man Sets günstiger auf AliExpress bestellt, wird der original Karton oft weggelassen. Ja, ich schreibe das in fast jeden Artikel, es soll sich aber eben jeder bitte bewusst machen. 🙂
Der Karton des Sets hat das gleiche Design wie alle in der Master Series. Er ist größtenteils schwarz, vorne mit dem Logo und Namen und Unterschrift des Designers versehen. Dazu gibt es noch Weltraumnebel, Sterne und Planetenbahnen, passend zum Thema. Die Verpackung ist aus etwas dickerem Karton gefertigt als sonst und entsprechend robust.
Besonders gefallen haben mir dann aber die ersten Seiten der Anleitung. Bevor man zum eigentlichen Aufbau kommt, gibt es ein paar Informationen und „Fun Facts“ zu den drei astronomischen Körpern, etwa die Oberflächentemperatur der Sonne oder ihre durchschnittliche Entfernung zur Erde. So verbindet man Spiel und Wissenschaft und weckt Interesse an Astronomie. Kleine Einschränkung an dieser Stelle: Der Text ist nur auf Chinesisch und Englisch vorhanden.
Aufbau – Klassik meets Technik
Dann startet die Anleitung, die in zwei Abschnitte (A und B) unterteilt ist, wobei man B aber sicher in zwei Unterabschnitte gliedern kann.
Für Abschnitt A benötigt man nur die Teile der beiden mit „1“ beschrifteten Tüten. Hier baut man den Sockel, auf dem das Modell später steht, in sehr einfachen Schritten. Im Prinzip steckt man nur Platten zusammen bzw. aufeinander. Es ist definitiv der einfachste Teil, auch wenn vielleicht nicht alle Abbildungen immer perfekt zu erkennen sind, da 95% aller Teile hier im gleichen Braunton gehalten sind.
Abschnitt B benötigt dann die restlichen, mit „2“ und „3“ beschrifteten Tüten. Jetzt baut man die komplette Mechanik des Sets und verbindet vor allem viele Zahnräder miteinander. Anders als in Abschnitt A werden nun fast ausschließlich Technik-Steine benutzt und der Schwierigkeitsgrad zieht etwas an.
Ich beziehe mich hier übrigens ausschließlich auf Kinder; jeder Erwachsene und eigentlich auch Jugendliche ab 14 Jahren sollten hier keine Probleme haben. Jüngere könnten aber an manchen Stellen Hilfe gebrauchen – was ja vollkommen okay ist, immerhin ist es eh ein Set, das man schön gemeinsam aufbauen und dabei vielleicht die ein oder andere Funktionsweise erklären kann.
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Spannend finde ich zum Beispiel die Übersetzung der Zahnräder. Gleich im allerersten Schritt baut man eine Konstruktion, welche die Bewegung eines kleinen Zahnrades über weitere Stangen und Räder auf ein großes überträgt. Das dreht sich dann entsprechend langsamer – das zugrundeliegende Prinzip der gesamten Konstruktion lernt man hier schon verstehen.
Nachdem man die Mechanik fertig gebaut hat, kann man das System schon mal ausprobieren. Auch wenn Planet und Stern noch fehlen, sieht man schon, wie sich alles dreht und bewegt. In einem letzten Schritt baut man jetzt noch Sonne und Erde zusammen. Hier werden wieder ganz klassisch Steine aufeinander gesteckt, allerdings auf kreative Art und Weise, um den Eindruck zweier Kugeln zu erzeugen.
Es fällt mir schwer, eine realistische Zeitangabe für den Aufbau zu machen. Ich habe unter zwei Stunden gebraucht, der Aufbau mit Kindern dürfte aber teils deutlich länger dauern. Das hängt natürlich vom Alter und den persönlichen Fähigkeiten (und sicher auch der Begeisterung) ab und kann von den Eltern am besten eingeschätzt werden. Ich muss ehrlich sagen, ich hätte gerne länger daran gebaut, da es mir einfach verdammt viel Spaß gemacht hat.
Unser Sonnensystem als Mini-Simulation
Ist man mit dem Aufbau fertig, kann man sich an einem ziemlich detailgetreuen Nachbau des Sonnensystems erfreuen. Ja, natürlich fehlen hier die 7 anderen Planeten (sorry Pluto) und man hat „nur“ das System aus Sonne, Erde und Mond. Das ist dafür aber in ziemlich vielen Punkten sehr nah am Original. Ein großes Set mit allen Planeten wäre sicher auch mal ein ambitioniertes Projekt, das aber vermutlich Probleme mit der Balance bekommen dürften. Ich lasse mich gerne von einem kreativen Designer vom Gegenteil überzeugen.
Was ist originalgetreu?
Dreht man an der Kurbel, bewegt sich das gesamte Set, d.h. alle Elemente gleichzeitig. Das geht übrigens in beide Richtungen; die Zeit ein paar Monate oder Jahre zurückzudrehen ist hier also möglich. Haben wir uns doch alle schon mal gewünscht.
Zunächst mal dreht sich natürlich die Erde um die Sonne. Der blaue Planet dreht sich dabei aber auch um sich selbst und wird seinerseits vom Mond umkreist. Ein Zeiger deutet auf den aktuellen Monat und dreht sich mit der Erde im Jahresverlauf mit. Ich habe oben schon vom Übersetzungsverhältnis der Zahnräder gesprochen. Ich weiß nicht, wie man das hier exakt angeben würde, aber bei mäßig schneller Drehung der Kurbel dauert ein Umlauf um die Sonne mindestens zwei Minuten. Seht ihr sonst auch oben im verlinkten Video. Nur, damit ihr eine ungefähre Vorstellung der Geschwindigkeit habt.
Besonders faszinierend ist aber, dass die relativen Zeitabstände hier annähernd stimmen. Der Umlauf um die Sonne dauert natürlich ein „Jahr“ bzw. 12 Monate, die man an der Anzeige ja gut ablesen kann. Die Erde dreht sich um sich selbst, und zwar während eines Monats ziemlich genau 30 mal. Der Mond schafft in diesen 30 „Tagen“ genau eine Umrundung der Erde. Richtig gelesen, das System simuliert ein Jahr mit 360 Tagen bzw. 12 Monaten à 30 Tagen und realistischen Mondphasen. Findet das noch jemand so geil wie ich? Auch die Eigenrotation der Sonne ist mit etwas unter einem „Monat“ annähernd korrekt.
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Weiteres Extra: Die Rotationsachse der Erde ist leicht geneigt – wie in der Realität – und zwar so, dass in den Sommermonaten die Nordhalbkugel der Sonne zugewandt ist. Anders als im Video von CaDA ursprünglich zu sehen war, behält sie die Neigung bei, so dass im Winter die Südhalbkugel der Sonne näher ist. Wir haben hier also sogar realistische Jahreszeiten.
Vielleicht ist das Ganze einfacher zu konstruieren, als ich es mir vorstelle. Vielleicht hilft ja irgendein glücklicher Zufall, dass durch die vielen Zahnräder genau dieses Verhältnis einfach zu erzeugen ist. Ich bin trotzdem absolut fasziniert von dieser Detailtreue und möchte hier mal ein ganz großes Lob an den Designer JK Brickworks aussprechen.
Was nicht maßstabsgetreu ist
Logischerweise nicht maßstabsgetreu sind natürlich die Abmessungen. Die Erde ist hier neben der Sonne viel zu groß, der Mond gegenüber der Erde zu klein. Auch die Abstände sind nicht korrekt. Wissenschaftlicher Funfact: Wäre die Sonne so groß wie hier im Modell, dann müsste eine maßstabsgetreue Erde etwas über 7 Meter entfernt sein. Sie wäre dann auch nur weniger als einen Millimeter groß – mit Klemmbausteinen kommt man dann nicht mehr weit. Würde man die Erde in dieser Größe mit etwa 5 cm Durchmesser behalten, wäre die Sonne über 5 Meter groß und fast 600 Meter entfernt – auch irgendwie unpraktisch fürs Wohnzimmer.
Und falls daran oben jemand Anstoß genommen hat: Ja, ein Mondmonat dauert 28 und keine 30 Tage, die Monate sind eigentlich unterschiedlich lang und die 365 Tage trifft das Modell wahrscheinlich auch nicht genau (so genau habe ich aber auch nicht gezählt). Aber come on! Das hier ist schon ziemlich beeindruckend.
Erkennbare Kontinente
Als wäre das noch alles nicht genug, will ich noch ein kleines Detail anmerken, das mir beim Aufbau viel Freude gemacht hat. Schaut man sich die Erde genau an, erkennt man, dass die blauen und grünen Steine hier keinesfalls wahllos gesetzt wurden. Die Kontinente sind – wenn auch seeeehr abstrakt – deutlich erkennbar, und das nicht nur wegen der Eisflächen an den Polen. Clevere Lösung, wo man auch einfach eine blaue Kugel mit ein paar grünen Flecken hätte darstellen können. Das gibt Bonuspunkte.
Ein paar kleine Kritikpunkte
Nachdem ich mich nun ausgiebig darüber ausgelassen habe, wie sehr mir das Set gefällt, will ich aber auch ein paar Kritikpunkte nicht verschweigen. Einerseits wäre da die sehr empfindliche Mechanik. Grundsätzlich läuft die Bewegung „rund“ (haha), manchmal kommt es aber zu kleinen Rucklern, weil ein Zahnrad nicht richtig zu greifen scheint und abrutscht. Nicht wirklich ein Nachteil des Sets und durch nachträgliches Reparieren in der Regel zu fixen. Beachtet aber auf jeden Fall, alle Zahnräder exakt zu positionieren, schon kleine Abweichungen können dafür sorgen, dass sie sonst nicht richtig greifen.
Beim Drehen der Kurbel wirken außerdem durchgehend Kräfte auf den Sockel, der sie in Position hält. Wenn man lange Zeit daran dreht, löst sich dieser Sockel schon mal, weswegen man mindestens einen Finger besser darauf legt, um ihn festzuhalten.
Und zuletzt muss ich auch festhalten, dass dieses Set mein erstes von CaDA ist, in dem tatsächlich ein Teil fehlte. Es war zum Glück kein essentiell wichtiges, trotzdem ist das natürlich ärgerlich. Ich kann nicht zu 100% ausschließen, es verloren zu haben, aber so, wie ich die Tüten mit den Teilen entleert habe, kann das kaum passiert sein. Es handelt sich um eines von zwei gleichen Teilen, die als „Führung“ für die Kurbel auf den Sockel davor platziert werden.
Am Sockel hätte ich auch noch einen Verbesserungsvorschlag, da ich die beiden herausstehenden Pins hier ehrlich gesagt nicht verstehe. Für mich sieht das so aus, als seien die dafür gedacht, einen Motor anzuschließen. Macht Sinn und kann man sicherlich einfach machen, da hier aber keiner dabei ist stören die Pins eher. Zum Glück lassen sich sich selbst mit den beiliegenden, überschüssigen Teilen einfach durch kurze, schwarze Pins ersetzen. (Siehe die beiden Bilder oben.)
Ich lege mich fest: Das beste Set, das ich je gebaut habe
Kein Set wie jedes andere, das trifft hier wohl mehr denn je zu. Wann baut man schon mal etwas Vergleichbares zum Sonnensystem? Mit der braunen Platte, die natürlich an einen Holzsockel mit Goldelementen erinnern soll, ist es jedenfalls ein sehr schönes Vitrinenstück bzw. macht sich auch im Regal sehr gut. Wer sich für Astronomie begeistert wird auch als Erwachsener Freude an dem Set haben. Als Mindestalter werden 8 Jahre angegeben und ich denke auch, dass besonders Kinder es auch ein wenig als Wissenschaftsprojekt ansehen und Spaß beim Aufbau haben werden – und dabei sogar etwas lernen können.
Wahnsinnig kreativ, unterhaltsam und auch noch bildungsfördernd – genau das sollen Klemmbausteine doch sein. Tut mir leid, falls ich das Set hier ein bisschen zu sehr lobe. 🙂 Es hat nach dem Aufbau meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Qualität, Umfang und Preis stimmen auch. Wer Klemmbausteine (und Zahnräder) mag und sich ein bisschen für Astronomie begeistert, der sollte sich dieses Set zulegen. Für Kinder auch eine tolle Geschenkidee. Meine ganz persönliche Meinung: Mir hat – alles in allem – noch kein Set besser gefallen als dieses hier.
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