Capsule Gravity: 5.000 mAh Powerbank und … „Futuristic Efficiency Booster“?
Als ich diese „Gadget“ gesehen habe, bin ich zugegeben neugierig geworden. So wirklich etwas darunter vorstellen konnte ich mir nicht; auf den ersten Blick denke ich dabei immer noch an ein Tamagotchi oder ein ähnliches 90er-Jahre-Produkt mit seinem transparenten, farbigen Plastik-Case. Dabei handelt es sich hier um eine Powerbank, die gleichzeitig eine integrierte (Stopp-)Uhr besitzt, die das Zeit-Management verbessern soll.
- Capsule Gravity
Die reinen Daten sind schnell genannt. Die Batterie hat eine Kapazität von 5.000 mAh und eine Ausgangsleistung von 20W. Damit soll ein iPhone 13 in einer halben Stunde auf 60% geladen werden, was laut Kampagnenseite 4x schneller als eine „Standard“ Powerbank sei. Ich weiß nicht, was man hier als Vergleich heranzieht, aber nein, 5W-Powerbanks sind nicht Standard. Ich persönlich würde 20W schon als viel zu wenig für mein Smartphone empfinden. Es mag in vielen Situationen ausreichen, aber beeindruckend ist es in keiner Weise.
Neben der Funktion als Powerbank dient „Capsule Gravity“ auch als Uhr. Tatsächlich ist das sogar der Hauptverwendungszweck. So kann man auf dem Display (mit im Standby bis zu 30 Tagen Akkulaufzeit) die Uhrzeit ablesen oder sich einen Wecker stellen. Vor allem aber kann man einen Timer einstellen (über die zugehörige App). Hier kommt dann das besondere Feature des Gadgets zu Einsatz, das ihm auch seinen Namen gibt. Ein Sensor erkennt die Bewegung und startet den Timer, sobald man die Kapsel umdreht. Das soll dann beim Training, beim Kochen oder beim Arbeiten helfen, indem man sich 20 oder 30 Minuten Zeitfenster für bestimmte Aufgaben setzt oder eine Stoppuhr stellt. Das wird ernsthaft eins zu eins so in der Kampagne beworben.
Normalerweise bleibt mein Blick an Crowdfunding-Kampagnen hängen, wenn entweder das Produkt auf Anhieb überzeugend aussieht oder aber einfach schon viele „Backer“ dabei sind. Letzteres war hier der Fall, auch wenn ich nicht ganz nachvollziehen kann, wie schon fast 4.000 Menschen fast 200.000€ zusammengetragen haben, um dieses Projekt zu finanzieren.
Machen wir uns nichts vor, es ist ein Digitalwecker, der in die Hosentasche passt. Dass er als Powerbank nutzbar ist – geschenkt. Es reicht für knapp eine Aufladung des Handys im Notfall, mehr aber nicht. Die Idee, mir für einen Arbeitsschritt ein Zeitfenster zu setzen bzw. einen Countdown einzurichten finde ich wenig revolutionär. So neu ist das Konzept „Uhr“ jetzt nicht.
Ich glaube nicht, dass das Gerät für das Geld unbedingt schlecht sein muss. Unter 40€ für die Powerbank, dazu der Neigungssensor, Bluetooth und App sowie das zumindest ansprechende Design mit der Flip-Funktion rechtfertigen den Preis vielleicht irgendwo. Ich glaube einfach nur, dass niemand Capsule Gravity braucht.
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