CHUWI Minibook 8 Zoll Convertible – Crowdfunding auf INDIEGOGO ab $429
Am 19. Juni ist die INDIEGOGO-Kampagne des CHUWI MiniBook gestartet. Wir haben jetzt einen Prototyp des Notebooks bekommen und es uns in den letzten Tagen genauer angesehen.
- CHUWI Minibook
Modell | CHUWI Minibook |
Displaygröße | 8,0 Zoll Full HD IPS Touch-Display |
Prozessor | Standard: Intel Celeron N4100 „High End“: Intel Core M3-8100Y |
Grafikkarte | Intel HD 615 bzw. 600 |
Arbeitsspeicher | 8/16 GB LPDDR3 RAM |
Interner Speicher | 128/512 GB eMMC |
Akku | 26,6 Wh (<8 Stunden) |
Anschlüsse | USB-C, USB-A, Mini-HDMI |
Abmessungen | 20,9 x 13,6 x 1,5 cm |
Gewicht | 660 g |
Betriebssystem | Windows 10 Home |
Inhalt
Verpackung und Inhalt
Das Minibook kam in einem robusten aber schlichten, braunen Karton bei uns an. Abgesehen vom Markennamen und dem Intel-Logo gibt es kaum Aufdrucke auf der Packung. Das Innenleben ist noch sehr notdürftig zusammengestellt, allerdings handelt es sich bei unserem Modell auch um eine Vorabversion. Chuwi hat uns schon bestätigt, dass die Verpackung der finalen Version noch verändert wird.
Außer dem Notebook selbst gibt es nur ein Ladekabel samt Netzteil. Was direkt auffällt: Es ist ein USB-C-Kabel, denn wie sich das für ein Notebook im Jahr 2019 gehört, hat das Minibook einen USB-C-Anschluss. Das Kabel ist insgesamt zwei Meter lang.
Obwohl es der Platz zulässt und sogar ein kleines Fach dafür vorgesehen scheint, lag noch keine Anleitung bei. Auch das dürfte sich spätestens mit der finalen Version ändern.
Design & Verarbeitung
Mit einem acht Zoll Bildschirm ist das Minibook deutlich näher an modernen Smartphones als an einem klassischen Laptop. Zusätzlich handelt es sich bei dem Modell um ein sogenannten Convertible, das heißt der Bildschirm kann komplett umgeklappt und als Tablet benutzt werden. Hier erinnert mich das CHUWI Minibook stark an das „One Mix“, das Kristian 2018 getestet hatte. Auch CHUWI spricht hier vom „Yoga Design“; der Begriff wurde auch für das One Mix verwendet.
Abmessungen & Gewicht
Natürlich ist das CHUWI Minibook extrem klein. 20,9 x 13,6 x 1,5 cm misst das Notebook; damit ist es minimal größer als das One Mix, allerdings auch etwas dünner. Es bringt knapp 660 g auf die Waage, damit ist es leichter als die meisten größeren Notebooks, liegt aber deutlich über einem Smartphone. In der Jackentasche (oder gar Hosentasche) will man es bei diesem Gewicht schon nicht mehr mit sich führen, auch wenn es größentechnisch noch passen würde.
Dass das Minibook so schwer ist, liegt aber auch am Aluminiumgehäuse. CHUWI hat sich hier erfreulicherweise gegen Kunststoff und für Metall entschieden. Auch das CHUWI Lapbook SE war bereits mit Aluminiumrahmen ausgestattet. Dadurch fühlt sich das Notebook merkbar hochwertiger an. Auch die Farbwahl ist gelungen, das dunkle, leicht metallische Grau/Anthrazit gefällt mir richtig gut.
Auf der Rückseite des Displays finden wir prominent angebracht den Markennamen. Auf der Unterseite haben wir einen Slot für eine zusätzliche SSD sowie die Lüftung. Vier Gummifüße sorgen für rutschfesten Halt auch auf glatten Oberflächen.
Der Power-Button oben rechts ist gleichzeitig ein Fingerabdruckscanner. Der funktioniert zuverlässig und entsperrt das Gerät in unter 0,5 Sekunden.
Tablet-Modus
Als sogenanntes Convertible lässt sich das CHUWI Minibook sowohl als Laptop wie auch als Tablet nutzen. Dazu wird einfach der Monitor komplett umgeklappt. Das Gerät wird dadurch ein bisschen dicker, da beide Teile nicht ganz perfekt aufeinander liegen (siehe Foto). Die Gummifüße verhindern aber automatisch, dass die metallenen Oberflächen aneinander reiben und es zu Kratzern kommt.
Ein kleiner Schwachpunkt ist für mich das Handling im Tabletmodus. Zwar liegt das Minibook an sich gut in der Hand, die Fingerspitzen liegen aber unweigerlich auf der Tastatur auf der Unterseite. Zwar sind die Tasten in diesem Modus deaktiviert, sodass man nicht versehentlich Eingaben tätigt, trotzdem stört es, dass man ständig darauf herumdrückt. Liegt das Tablet flach auf dem Tisch, hat man das Problem natürlich nicht.
Die Tastatur
CHUWI hat sich Mühe gegeben, alle wichtigen Tasten auf der kleinen Fläche unterzubringen. Natürlich muss man da einige Abstriche machen, aber eines nach dem anderen. Zunächst handelt es sich um eine QWERTY-Tastatur, also eine mit englischem Layout. „Z“ und „Y“ sind vertauscht und Umlaute gibt es nicht. Auch weitere Tasten fallen dem Format zum Opfer oder wandern an ungewohnte Orte. So finden wir die „;“ und “ ‚ “ Taste, die auf der deutschen Tastatur „ö“ und „ä“ entsprechen, über den Pfeiltasten unten rechts.
Von diesen Änderungen mal abgesehen ist es aber schön zu sehen, wie CHUWI die Tasten doch irgendwie alle unterbringt. Was die Verarbeitung angeht ist hier ebenfalls alles top; die Tasten haben einen angenehmen Anschlag und fühlen sich auch gut an. Ich will aber nicht unerwähnt lassen, dass es gerade zu Anfang anstrengend sein kann, auf der kleinen Tastatur zu schreiben. Unterwegs mal ein paar E-Mails beantworten ist noch in Ordnung, einen Roman möchte ich so aber nicht schreiben.
Ein Touchpad gibt es nicht, stattdessen wird die Maus über einen Trackpoint gesteuert. Das ist erst mal ungewohnt, funktioniert aber nach etwas Eingewöhnungszeit zumindest ausreichend gut. Wirklich warm geworden bin ich mit der Methode bis heute nicht, CHUWI hat aber bereits angekündigt, beim finalen Produkt auch hier noch nachzubessern.
Display
Beim Display des CHUWI Minibook handelt es sich um ein Full-HD LCD mit einer Bildschirmdiagonalen von 8 Zoll. Die genaue Auflösung ist mit 1920 x 1200 sogar etwas größer als gewöhnliches Full-HD. Das Bildfomat ist dadurch 16:10. Natürlich handelt es sich um einen Touch-Screen.
Technische Daten
Das neue Notebook wird in zwei verschiedenen Versionen erscheinen, die sich durch den verbauten Prozessor unterscheiden. Die Standard-Version besitzt einen Intel Celeron N4100, während man in der verbesserten Ausführung einen Intel Core M3-8100Y Prozessor verbaut. Bei der Vorabversion, die wir erhalten haben, handelt es sich um den N4100. Beide Modelle verfügen über 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB eMMC als Speicherplatz in der Grundausstattung.
Wie mittlerweile bekannt wurde, wird CHUWI auch eine Version mit 16 GB RAM anbieten, zumindest in Kombination mit dem M3 Prozessor. Der Speicherplatz kann über einen M.2-Slot für eine SSD und einen SD-Karten-Slot erweitert werden. Als Grafikkarte kommt eine Intel HD 615 bzw. 600 zum Einsatz.
Leistung
Natürlich muss einem klar sein, dass man hier keine herausragenden Leistungen erwarten kann. Das Minibook ist für Office-Anwendungen und Browsen gedacht, außerdem vielleicht noch für Videos und kleinere Spiele im Stil von Handygames. Aufwendige Bildbearbeitung und grafisch anspruchsvolle Spiele sind nicht der Hauptzweck. Dabei macht die Wahl des Prozessors durchaus einen Unterschied, und wer zumindest etwas mehr Leistung rausholen möchte, sollte zum M3-8100Y greifen.
Davon abgesehen reicht die Leistung für die meisten Anwendungen aber absolut aus. Mit den 8 GB Arbeitsspeicher ist man ausreichend ausgestattet, um hier nie wirklich Probleme zu bekommen. Die 16 GB sind da fast schon zu viel des Guten, und sind eine Option für diejenigen, die Tabs in Chrome aus Prinzip nicht schließen. 🙂
Zum Arbeiten kann auch ein zweiter Monitor angeschlossen werden. Dazu kann man sogar den USB-C-Eingang nutzen und einen entsprechenden Monitor, wie das Modell von WIMAXIT, das wir vor kurzem getestet haben, anschließen.
Der M.2-Slot ist zwar ein erfreuliches Feature, dennoch wäre eine bereits von Werk aus verbaute SSD wünschenswert gewesen. Heutzutage wird das bei immer mehr Notebooks zum Standard. Hier muss man zunächst also mit 128 GB eMMC Vorlieb nehmen.
Webcam
Im CHUWI Minibook ist – anders als beim One Mix – auch eine Kamera verbaut. Die befindet sich links oben neben dem Display und wird vor allem als Webcam genutzt. Dafür reicht die Qualität und die Auflösung (2 Megapixel) auch aus. Es fällt aber auf, dass auch hier noch Optimierungsbedarf besteht. Sobald man etwa das Bildformat ändert sinkt die Framerate extrem ab und es kommt zu starken Verzerrungen in der Aufnahme.
Da sehen wir an dieser Stelle aber mal drüber hinweg, denn CHUWI ist sich dessen bewusst und wird hier bis zu finalen Version noch nachbessern. Dass es überhaupt eine Webcam gibt ist an sich erst mal ein Pluspunkt.
Betriebssystem
Das CHUWI Minibook wird mit Windows 10 Home ausgeliefert. Deutsch ist von Anfang an eine verfügbare Sprache; hier muss nichts nachträglich geupdated oder gar eine neue Windows-Version aufgespielt werden. Nach dem ersten Einschalten muss man Windows einmalig einrichten, was ein paar Minuten in Anspruch nimmt. Die meisten werden das schon mal gemacht haben. Selbst wenn das neu für dich ist, kann man hier eigentlich nichts falsch machen, sondern wird Schritt für Schritt durch den Prozess geführt.
Die Desktop-Oberfläche von Windows ist für den doch recht kleinen Screen natürlich nicht optimal, es lässt sich aber damit arbeiten. Klappt man den Bildschirm um, kann man in den Tablet-Modus wechseln. Den Touchscreen kann man natürlich in beiden Modi benutzten.
Akku
Der Akku wird von CHUWI mit 26,6 Wh angegeben, was im normalen Betrieb acht Stunden Laufzeit garantiert. „Normal“ ist natürlich immer relativ, und in der Realität liegt der Wert etwas darunter (eher in Richtung sechs Stunden).
Praktisch ist allerdings, dass man den Akku auch per Powerbank laden kann. Das unterstreicht den Gedanken, dass das Minibook vor allem für unterwegs gedacht ist. Außerdem braucht es hier nicht mal eine Powerbank mit Power Delivery, wie für größere Laptops; jedes Modell mit mindestens 12 W Leistung reicht aus, um das Minibook zu laden.
Preis und Verfügbarkeit
Aktuell läuft die Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo. Hier kann kann man sich ab $430 (380€) die Version mit N4100 oder ab $530 (466€) für die Version mit M3 8100Y-Prozessor sichern. Die Produktion der finalen Modelle soll im Juli/August beginnen. Ab September 2019 sollen die Laptops dann versandt werden.
Fazit
Das CHUWI Minibook spricht vermutlich nur eine kleine Zielgruppe an. Irgendwo zwischen Laptop, Tablet und Smartphone angeordnet, braucht es schon einen sehr speziellen Verwendungszweck, um mit dem Convertible wirklich etwas anfangen zu können. Davon abgesehen macht das Mini-Notebook aber auf mich den Eindruck eines gelungenen Produkts. Die Hardware-Ausstattung ist zumindest in der M3-8100Y-Version wirklich gut und allen Anforderungen gewachsen. Auch die Verarbeitung ist unterm Strich ordentlich und gibt keinen Grund zur Beanstandung. Wenn CHUWI die paar kleinen Probleme mit der Kamera und dem Trackpoint bis zu finalen Version noch behebt, kann man sich auf ein gutes Convertible freuen.
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