Creality K2 Plus Combo: Ein wahres Bollwerk an Technik

Lange Zeit angekündigt, nun in den Vorverkauf gestartet: Der neue Creality K2 Plus Combo soll nun endlich der Heilsbringer des Herstellers im Kampf gegen Bambu Lab sein. Er ist größer und beherbergt hardwareseitig so ziemlich alles, was der aktuelle Stand der 3D-Druckertechnik zumindest für Heimanwender zu bieten hat. Was kann dieses Technik-Bollwerk auf dem Papier?

Creality k2 plus combo

Technisches: enorm gut ausgestattet

Hersteller | ModellCreality | K2 Plus Combo
BauartCoreXY
ExtruderApus Direct Drive
Geschwindigkeitmax. 600 mm/s
Beschleunigungmax. 30.000 mm/s²
Flussrate40 mm³/s
Bauraum350 x 350 x 350 mm
DruckbettFlexible PEI-Federstahlplatte, beheizbar bis 120 °C
max. Düsentemperatur350 °C
Düsendurchmesser0,4 mm
KonnektivitätDual Wi-Fi (2,4 GHz/5 GHz), Ethernet, USB-A
Features
  • 600 mm/s bei 30.000 mm/s²
  • Multicolorsystem (CFS) inklusive (bis zu 4 CFS und 16 Farben/Materialien)
  • Auto-Leveling (vollautomatisch)
  • Kalibrierung & Vibrationskompensation
  • KI-Kameras
  • Dualer Luftfilter
  • LED-Beleuchtung
  • 4,3 Zoll Touchdisplay
  • Bauraumbeheizung (aktiv)
  • Bauteilkühler
  • Filamentsensor
  • Powerloss Recovery
  • Riemenspannung (automatisch)
  • Dualband-WiFi & Ethernet
  • RFID-Filamenterkennung
Abmessungen | Gewicht495 x 515 x 640mm (ohne CFS), 495 x 515 x 916mm (inkl. CFS) | 35 kg (ohne CFS), 39,56 kg (mit CFS)

Multi-Farb- und Materialdruck dank CFS-Unterstützung

Der K2 Plus Combo bringt Crealitys eigenes Multicolor- bzw. Filamentwechselsystem CFS (Creality Filament System) mit, das den Druck von bis zu 16 Farben ermöglicht. Dafür müssten genauso wie bei Bambu Lab aber 4 CFS-Einheiten zusammengeschlossen werden. In der ist zuerst einmal ein CFS inklusive, was also insgesamt 4 verschiedene Materialien bzw. Farben zulässt. Das CFS fungiert dabei gleichzeitig als Filament-Trocknungsgerät. Dank integriertem RFID-Sensor kann der Drucker die Eigenschaften der Filamente automatisch erkennen, sofern sie vom eigenen Hersteller kommen.

Stabile Bauweise mit „Matrix“-Rahmen

Das stabile im Druckgussverfahren hergestellte Exoskelett des K2 Plus hat Creality „Matrix“-Rahmen getauft. Die X-Achse ist aus kohlenstoffbeschichtetem Stahl gefertigt, und das Heizbett besteht aus einer 5 mm dicken Aluminiumlegierung. Wie bei anderen CoreXY 3D-Druckern auch setzt man auf eine Dual-Z-Achse mit insgesamt 4 Führungsstangen.

Creality K2 Plus Combo mit CFS getrennt e1731687357849

Großer Bauraum, großes Gewicht

Was den Creality K2 Plus Combo neben seinem Multicolor-Support ausmacht, ist zuerst einmal seine Größe: Wir sprechen hier von stattlichen 350 x 350 x 350 mm Bauraum bei einem Kampfgewicht von 35 kg. Kommt dann noch das oben auf dem Drucker positionierte CFS hinzu, sind wir bei fast 40 kg und einem Gesamtmaß von 495 x 515 x 916mm. Genügend Platz müsst ihr hier also unbedingt einplanen. Sehr schön: Es handelt sich um eine aktiv beheizte Baukammer, die Temperaturen bis 60°C erreichen kann.

Creality K2 Plus Combo Bauraum

Ohne Probleme könnt ihr so sämtliche Filamente drucken, die es derzeit für Heimanwender zu kaufen gibt: PLA/ABS/PETG/PA-CF/PLA-CF/PET/ASA/PPA-CF. Wichtig dabei: Crealitys CFS unterstützt kein TPU. Das müsst ihr also über den seitlichen Filamenthalter manuell einsetzen.

High-Performance FOC Servomotoren

Mit dem K2 Plus Combo setzt Creality erstmals in einem 3D-Drucker für Heimanwender auf FOC-Servomotoren, die mit bis zu 32.768 Microsteps pro Umdrehung ansteuerbar sind. Diese Motoren erlauben eine sehr hohe Präzision und erreichen eine beeindruckende Beschleunigung von bis zu 30.000 mm/s². 600 mm/s Topspeed will Creality hier erreichen. Erfahrungsgemäß solltet ihr hier mit maximal 300 mm/s Druckgeschwindigkeit im Alltag rechnen.

Creality K2 Plus Combo Aufmacher

Neues Extruder-Design und Filamentmanagement

Der K2 Plus Combo verfügt über einen „Apus“ Direct Drive Extruder, der Filamente zuverlässig und präzise zuführt. Das System ist außerdem mit einem automatischen Filament-Cutter ausgestattet, der das Filament schneidet, sobald ein Wechsel erforderlich ist. Darüber hinaus wird eine aktive Riemenspannung eingesetzt, die den Betrieb wartungsärmer gestaltet. Das Hotend erreicht 350°C, das Heizbettt mit PEI-Federstahlplatte 120°C.

KI-Kameras und zahlreiche Sensoren

Creality stattet den K2 Plus Combo mit zwei KI-gestützten Kameras aus – eine am Druckkopf und eine im Innenraum. Diese Kameras überwachen den Druckprozess und helfen bei der automatischen Kalibrierung. Insgesamt sind 18 Sensoren verbaut, die Echtzeitdaten zum Zustand des Drucks liefern, wie etwa die Riemenspannung und Kippneigung.

Creality K2 Plus Combo KI Kamera Druckkopf

Duale Luftfilter & leiser Betrieb

Für einen möglichst sauberen Betrieb verfügt der K2 Plus Combo über einen dualen Luftfilter, der den Schadstoffausstoß in die Umgebung reduziert – ein großer Vorteil, wenn ihr beispielsweise schon einmal ABS ohne Einhausung gedruckt habt. Die aktive Heizkammer reduziert zudem die Warping-Wahrscheinlichkeit bei „zickigen“ Materialien wie etwa ASA oder Carbonfasermischungen. Die geschlossene Bauform, verwendete Motoren und insbesondere wohl optimierte Lüfter sollen eine für diese Art von 3D-Drucker geringe Lautstärke von nur 45 dB bei 300 mm/s ermöglichen.

Steuerung & Konnektivität: alles dabei?

Mit Dualband-WiFi und Ethernet-Port ist der K2 Plus Combo für die Einbindung ins Heimnetzwerk vorbereitet. Über das 4,3-Zoll-Touchscreen-Display lassen sich alle Druckparameter leicht einstellen, und die Verbindung mit der Creality Cloud ermöglicht eine umfassende Steuerung und Überwachung des Drucks über das Smartphone. Hinzu kommt wie gewohnt der mit der K1-Reihe eingeführte hauseigene Slicer „Creality Print 5.0“ statt des von der Community favorisierten Orca-Slicers.

Creality K2 Plus Combo Usability

Einschätzung: Bollwerk an Technik

Der Creality K2 Plus Combo ist ein wahres Bollwerk an Technik. Creality stopft in Sachen Hardware so ziemlich alles in den neuen High-End-3D-Drucker, was derzeit irgendwie möglich erscheint. Mit High-Speed-FOC-Servomotoren, einem robusten Rahmen und einer Fülle an Sensoren versucht man hier Geschwindigkeit, Präzision und Stabilität zu kombinieren. Sein Erfolg wird maßgeblich davon abhängen, ob Creality einen großen Sprung in Bezug auf die eigene Sotwareperformance macht und Multicolor-Drucke liefern kann, die auf dem Niveau der Konkurrenz sind. Wir sind hier jedenfalls auf unseren hoffentlich bald anstehenden Test gespannt – und ihr? Was meint ihr zum Creality K2 Plus Combo?

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (7)

  • Profilbild von Matthias
    # 16.11.24 um 15:13

    Matthias

    Ich bin total auf den Test gespannt weil ich mir auch gerne einen modernen Drucker kaufen möchte der ein sehr gutes Paket bietet. Wann ist denn mit dem Test zu rechnen?

  • Profilbild von poppulus
    # 16.11.24 um 15:16

    poppulus

    Der Preis ist in Anbetracht der Bambu-Konkurrenz echt sportlich 😁 Bin ansonsten voll bei Thommy: Hardware klingt toll, aber erst Mal abwarten wie Creality das aufs Druckbett bringt

  • Profilbild von L-man2
    # 16.11.24 um 15:45

    L-man2

    ich bin ja echt geneigt den zu testen aber nachdem der Q1pro hier so gehypt wurde und er am Ende ein Totalreinfall war bin ich da vorsichtig.

    wichtig ist das Creality sein größtes Manko endlich ablegt und das ist die Software. Hardware können sie schon lange wo sie auf ganzer Linie versagen ist immer wieder die Software.

    • Profilbild von Daniel
      # 27.11.24 um 01:47

      Daniel

      Creality Print und Creality Cloud haben einen weiten Weg zurückgelegt und sich mit ihrer neuesten Version erheblich verbessert.

  • Profilbild von TimorG
    # 16.11.24 um 17:28

    TimorG

    K1C und K1 Max haben mir treue Dienste geleistet. Für die Software gibt es genug Alternativen, das hat mich nie beschränkt.
    1500 Euro ist eine Menge Geld, aber der Vergleich mit Bambu Lab ist müßig. 350 mm³ und geschlossenes Gehäuse, das gibt es nicht oft. Erst recht nicht bei Bambi Lab.

    • Profilbild von Bandbreitenverschwender
      # 17.11.24 um 11:10

      Bandbreitenverschwender

      Es sind nicht 350mmm³, es sind 42875 mm³ und damit ein Volumen von 42l

  • Profilbild von BBKing
    # 18.11.24 um 01:40

    BBKing

    Yo – ich bin mehr auf den neuen Release von BL im Jahr 2025 gespannt.

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