Dreame H12 Dual Wisch- und Akkusauger für 419,40€ – Ein praktisches Kombigerät?

Staubsauger und Wischakkusauger in einem Gerät vereint: der Dreame H12 Dual. Ob dreckige Teppiche oder Böden, das Kombigerät bietet einem gleich mehrere Varianten der Reinigung. Lohnt sich ein Gerät für beides?

• Dreame H12 Dual
  • bei Amazon für 419,40€

Technische Daten

Lieferumfang

Da wir hier in der Theorie gleich zwei Geräte haben, gibt es dann doch recht viele Zubehörteile. Es gibt zwei Stationen, eine für den Wischakkusauger und einen für den Staubsauger. Lediglich die Wischakkusaugerstation ist aber auch mit einem Stromanschluss ausgestattet und die Staubsaugerstation ist nur ein Ort zur Aufbewahrung der einzelnen Teile.

Für den Wischakkusauger gibt es eine Ersatzrolle, eine Reinigungsbürste und einen zusätzlichen Filter. Dazu kommt noch eine Flasche des Bodenreinigers von Dreame. Zum Saugen gibt es einmal den Staubkammeraufsatz, an dem dann auch die Kupplung für die verschiedenen Saugaufsätze ist. Zur Auswahl gibt es eine klassische elektrische Bodenbürste mit einem Saugrohr, es gibt aber auch eine motorisierte Mini-Bürste für Sofas und Co. Für die Fußleisten oder Fugen gibt es einen weiteren 2-in-1 Aufsatz.

Design und Verarbeitung

Wenig überraschend bleibt man beim Design der Dreame H12-Serie und passt nur einige Dinge an. Neu ist natürlich ein Knopf zur Entriegelung der Motoreinheit und Entnahme aus dem Wischakkusauger. Auch für die Entriegelung im Staubsaugermodus gibt es einen Schalter.

So sind die einzelnen Bestandteile sicher verriegelt, solange man sie nicht wechseln möchte. Am Griff befinden sich drei Knöpfe, womit man die Intensität anpassen, den Modus wechseln oder die Selbstreinigung starten kann.

Alles fügt sich recht gut zusammen und wirkt wertig, wie wir es auch bisher von Dreame gewohnt sind.

Display & Sprachansage

Das Display auf der Oberseite zeigt einem den Akkustand an und den jeweiligen Modus, in dem sich der Sauger befindet. Zusätzlich gibt es dann noch eine Sprachansage, die Dinge wie den aktuellen Modus ausgibt.

Leistung

Wischen

Der H12 Dual muss sich definitiv nicht vor anderen Wischakkusaugern verstecken. Er hat einen offenen Wischkopf, wodurch er nah an Kanten herankommt. Ganz bis an die Kante kommt er aber noch nicht. Dafür liefert er aber sehr gute Ergebnisse beim Reinigen. Im Alltag schrubbt er Verschmutzungen gut vom Boden und hinterlässt neben einem leichten Wasserfilm einen sauberen Boden. Im Härtetest haben wir verschiedene Flecken vorbereitet und der Wischakkusauger hat schon beim Drüberziehen viele davon gelöst.

Manch andere muss man dann mehrmals bearbeiten, letztendlich hat er aber alles sehr vorbildlich entfernt. Das Abwasser wandert in den dafür vorgesehen Tank an der Front und lässt sich danach leicht entleeren.

Nach der Reinigung sollte man die Selbstreinigung durchführen, bei der die Walze und Leitungen durchgespült werden. Das funktioniert ganz gut, wobei wir an einer Stelle noch Rückstände an der Walze finden konnten. Anschließend trocknet der Wischakkusauger die Walze, damit sich dort keine Bakterien und Gerüche bilden können.

Saugen

Während der Wischakkusauger sich nicht verstecken muss, ist der Akkusauger-Part eher schwächer. Man kann hier zwar auf Hartböden gründlich saugen, auf Teppichen hat er aber durchaus Probleme feinere Partikel aus dem Teppich zu lösen.

Hier hätte vielleicht eine Walze speziell für Teppiche geholfen, entweder als Zubehör oder als Standardausführung. Daher ist der Akkusauger eher in Ordnung und nicht wirklich ein Spitzengerät, wie es der Wischakkusauger ist.

Handhabung

Was bisher an solchen Kombigeräten auffällt, ist, dass man hier das Gefühl bekommt, der Hersteller hat seinen Wischakkusauger in Richtung Akkusauger umgebaut. Auch hier ist das der Fall. Die Handhabung beim Wischakkusauger wirkt einfach runder, als beim Akkusauger. So ist die Gewichtsverteilung meist bei einem richtigen Akkusauger passender und so liegt er auch besser in der Hand. Auch das Entleeren funktioniert nur durch Abnehmen der Staubkammer und Herausnehmen des Filters und Innenlebens.

Eine kontaktlose Entleerung ist zum Beispiel gar nicht möglich und das Laden funktioniert auch nur in der Wischakkusaugereinheit. Gut hat man aber die Knöpfe gelöst, denn die liegen in Griffreichweite und sind einfach zu bedienen. Etwas hakelig finde ich noch den Umbau, nachdem man das aber ein paar Mal gemacht hat, läuft es auch runder.

Der Wischakkusauger hat einen leichten Zug beim Reinigen, weswegen er leicht über den Boden gleitet. Gleichzeitig hindert der Zug einen aber nicht beim Zurückziehen, wodurch die Bearbeitung einer bestimmten Stelle mit mehreren Zügen leicht fällt.

Fazit

Wenig überraschend liefert Dreame mit dem H12 Dual einen guten Wischakkusauger, den man hier aber noch mit einem zusätzlichen Akkusauger erweitert. Diese Verbindung funktioniert, man merkt aber, dass es sich primär um einen Wischakkusauger handelt und nicht um einen Akkusauger. Daher macht man meiner Ansicht auf jeden Fall Kompromisse, wenn einem der Akkusauger genauso wichtig ist, wie der Wischakkusauger. Sucht ihr aber primär einen Wischakkusauger und hättet gerne die Option für einen soliden Akkusauger, um mal einen Teppich oder ein Sofa zu reinigen, dann seid ihr hier durchaus richtig.

Der Dreame H12 Dual ist regulär für 500€ im Handel verfügbar und bei einem so hohen Preis fragt man sich natürlich schon, ob man nicht auch einfach die Geräte separat kaufen kann. Für einen gleichwertigen Wischakkusauger muss man aktuell schon um die 350€ einplanen und für 150€ bekommt man vereinzelt schon Akkusauger, die ich aber auch nicht unbedingt höher bewerten würde, als das, was Dreame bietet. Damit bekommt man hier schon ein faires Paket und spätestens im Angebot macht das Ganze dann schon Sinn.

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