Ecovacs Deebot Ozmo 930 Saugroboter für 299€
Zwar hat Ecovacs mit dem Ozmo 950 schon einen Nachfolger herausgebracht, dieser kostet aber doppelt so viel wie der weiterhin sehr gute Ecovacs Deebot Ozmo 930 Saugroboter. Den O930 bekommt ihr im Tagesangebot für 299€ bei Amazon inklusive Prime-Versand.
Gleichzeitig staubsaugen und wischen, App-Steuerung, Laser-Distanzsensor samt Mapping und Raumeinteilung, Untergrunderkennung … vollgepackt mit Technik und Funktionen galt der DEEBOT OZMO 930 bis zum Erscheinen des Ozmo 950 als das Aushängeschild des chinesischen Herstellers Ecovacs ROBOTICS. Als Produzent von Haushaltsrobotern ist Ecovacs seit 2010 Marktführer im asiatisch-pazifischem Raum, in Europa ist es bereits der zweitgrößte Marktanteil. Wir haben den OZMO 930 getestet.
- Ecovacs Deebot Ozmo 930 Saugroboter
- bei Amazon für 299€ | MediaMarkt für 299€ | Saturn für 399€
- ohne Wischfunktion bei Amazon für 299,99€
- Ecovacs Deebot Pro 930 (teurere Version mit Akkustaubsauger )
Inhalt
Technische Daten: Vergleich zu den Top-Modellen
Ecovacs Deebot Ozmo 930 | Roborock Sweep One S50 | |
Saugkraft | 1200 pa | 2000 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung | Laser-Raumvermessung |
App | Ecovacs (Android, iOS) | Mi Home App (Android, iOS) |
Lautstärke | 65 dB | 65-67 dB |
Akku | 3200 mAh | 5200 mAh |
Arbeitszeit | 2 h | 2,5 h |
Ladezeit | 4 h | 5 h |
Staubkammer | 0,47 l, Wassertank 0,3 l | 0,48 l |
Maße | 35,4 x 35,4 x 10,2 cm | 35,3 x 35,0 x 9,9 cm |
Gewicht | 3,9 kg | 3,5 kg |
CE-Kennzeichen/ Garantie | ja/ 2 Jahre | ja/ nein |
Features |
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Verpackung und Lieferumfang
Die Bewertung der Verpackung lasse ich im Normalfall weg, weil ich es persönlich recht uninteressant finde. Meist handelt es sich dabei um große, eckige Kartons ohne Unterscheidung zu anderen Verpackungen. Dieses Mal möchte ich eine Ausnahme machen, denn die Verpackung kann sich wirklich sehen lassen – sehr schick und aufgeräumt. Vielen Dank an Ecovacs Deutschland für das Testmodell an dieser Stelle.
Beim Öffnen des Pakets kam einem auch nicht der häufig auftretende Plastikgeruch entgegen, kurz: Es macht Freude, den Roboter auszupacken, und entsprechend eignet sich der 930 auch als Geschenk. Neben dem Saugroboter finden sich im Lieferumfang:
- Ladestation mit EU-Ladekabel (Kabel in Ladestation aufrollbar)
- 0,3 l großer Wassertank
- zwei Wischtücher
- zwei zusätzliche Bürstenköpfe (zwei bereits angebracht)
- kleines Reinigungswerkzeug
- zusätzlicher HEPA-Filter
- ausführliche Bedienungsanleitung auf Deutsch, Englisch etc.
- Quick Start Guide
Design und Verarbeitung
Bei dem 35,4 x 35,4 x 10,2 cm großen Saugroboter sollte man im Vorfeld nachmessen, ob er im trauten Heim auch unter das Sofa oder Bett (wenn er da saugen soll) passt. Schließlich ist die Höhe von 10,2 cm durch den auf der Oberseite angebrachten Laserdistanz-Sensor nicht zu verachten. Ansonsten muss man das Sofa entsprechend etwas erhöhen (saugroboterfreundliche Haushalte sind im Kommen). Das Gewicht von 3,9 kg spielt glücklicherweise eine untergeordnete Rolle. Erfahrungsgemäß hebt man den Roboter dann doch mal an – und wird beim Gewicht des DEEBOT etwas ins Staunen geraten.
Das Design haben wir bei der „China-Version“ des OZMO 930, dem DE33, bereits so ungefähr kennengelernt. Beim 930 wissen wir es aber erst richtig zu schätzen: Die Oberfläche (Klappe) ist nicht einfach glatt wie beim DE33, sondern leicht geriffelt, wenn man mit der Hand darüberstreift. Die Oberseite hat eine so feine Struktur, dass man meinen kann, es handele sich hier um Aluminium, ist aber Kunststoff. Auch die verwendeten Farben Schwarz und Blau kommen deutlich besser zur Geltung als beim China-Ableger und wirken sehr modern. Zudem ist der LD-Sensor optisch ein echter Hingucker. Insgesamt aus meiner Sicht der schickste Saugroboter, den wir bisher testen durften.
Auch auf den zweiten Blick punktet der DEEBOT: Makellose Verarbeitung, alle Einzelteile sind fest & wackelfrei verbaut und auch ein CE-Kennzeichen (durch den Verkauf aus Deutschland) ist mit von der Partie.
Die Staubkammer
Die Staubkammer ist mit 0,47 l eher klein (ab 0,6 l guter Wert), natürlich ist es aber abhängig vom aufzunehmenden Schmutz in der Wohnung, wie schnell die Kammer voll wird. Man kann aber durchaus davon ausgehen, dass man diese nach jedem Saugvorgang leeren muss. So kann man den Saugroboter die komplette Wohnung alleine saugen lassen, ohne die Staubkammer manuell leeren zu müssen.
Ladestation und Arbeitszeit
Da ich einen Saugroboter nicht wie früher die herkömmlichen Staubsauger irgendwo in der Abstellkammer verkümmern lasse, sondern auch im eigenen Blickfeld platzieren möchte, spielt auch das Design der Ladestation eine Rolle in der Bewertung eines Roboters. Zudem sollen es unsere runden Helfer in ihrem „Zuhause“ ja schön haben. 😉 Schließlich beginnen sie von dort ihren Dienst und finden (im Idealfall) auch autonom dorthin wieder zurück. Hier muss man leider sagen: Optisch okay, könnte aber schicker sein. „Zweckdienlich“ trifft es wohl am ehesten.
Ein Netzteil für deutsche Steckdosen ist natürlich mit dabei. Auf der Unterseite findet sich eine Haftfläche aus Gummi, die dafür sorgt, dass die Station nicht verrutscht, wenn der Saugroboter zum Aufladen an die Station fährt. Man sollte einen Meter frontal zur Ladestation nichts hinstellen, da der Roboter beim Start etwa einen Meter rückwärts fährt.
Sehr praktisch: Das Ladekabel lässt sich auf der Rückseite der Station aufrollen, so spart man Platz und hat kein unnötiges Kabel rumliegen (was Saugroboter so oder so nicht mögen).
Nach einer Ladezeit von 4 h (durchschnittlicher Wert) ist der DEEBOT für eine Arbeitszeit von 2 h einsatzbereit. Das sind beides durchschnittliche Werte für einen Saugroboter; die Arbeitszeit reicht dank der guten Navigation (dazu gleich mehr) auch für Räumlichkeiten oberhalb der 120 m². Schließlich gilt: Je besser die gewählte Route durch die vier Wände, umso weniger Akku wird verbraucht. Logo.
Das autonome Wiederfinden der Ladestation ist für den 930 durch die Raumvermessung keine Herausforderung, vorausgesetzt, man verstellt die Ladestation nicht während eines Reinigungsvorgangs.
Navigation und Arbeitsweise des Saugroboters
Der DEEBOT OZMO 930 vermisst auch im automatischen Reinigungsmodus ohne App das Zuhause – dies lässt sich ohne App-Verbindung nur nicht nachvollziehen. Durch die Erstellung einer Karte der Räumlichkeiten findet der 930 den effizientesten Weg durch die vier Wände. Nachdem er eine Runde gedreht hat, um den Raum zu scannen, fährt er den Raum in geraden Linien von Wand zu Wand ab. Er teilt die Räumlichkeiten in Quadranten ein und fährt diese dann ab.
Diese Art der Navigation kennen wir etwa vom Mi Robot oder RoboRock S50 und funktioniert ebenso gut wie bei den beiden Xiaomi-Saugern. Hin und wieder hat er ein, zwei kleine Probleme mit Engstellen. Da er seinen Reinigungsweg aber optimiert (dazu später mehr), ist das zumeist im dritten Anlauf auch kein Problem mehr. Was beeindruckend funktioniert, ist die Teppicherkennung. Sobald er sich auf einem Teppich, oder auch nur auf auf einer Fußmatte befindet, erhöht er die Saugkraft merklich und reinigt effizienter als im normalen Saugmodus.
Starten lässt sich der Roboter nur per App oder Start-Button auf der Oberseite. Eine Fernbedienung wie etwa bei den ILIFE-Modellen liegt nicht bei. Wer die App also nicht nutzen möchte, ist deutlich eingeschränkter in der Bedienung und muss sich zum Starten und Stoppen des DEEBOT bücken. Ohne App fällt eine der entscheidenden Faktoren eines Saugroboters weg: Er lässt sich nicht von unterwegs aus starten. Da bleibt einem nur das manuelle Anschalten vor Verlassen der Wohnung. Wer die App aber nutzt, genießt einige, sehr angenehme Vorteile. Dazu jetzt mehr.
Steuerung über die App „Ecovacs“
Zunächst der Hinweis, der für alle Saugroboter zurzeit gilt: Der OZMO 930 lässt sich nur mit einem 2,4 GHz Netzwerk verbinden, nicht mit dem mittlerweile geläufigen 5 GHz Netzwerk. Bei den meisten WLAN-Modems kann man dies heutzutage aber umstellen, also sowohl 2,4 als auch 5 GHz nutzen. Die Umstellung funktioniert je nach Modem und Anbieter unterschiedlich, hier einfach mal eine Suchmaschinenanfrage starten.
Registrierung
Anfangs hatte die App laut Kundenbewertungen einige Schwierigkeiten, die durch Firmware-Updates im Laufe der Zeit behoben wurden. Wie von mittlerweile nahezu allen Apps gewohnt, ist eine Registrierung via Mailadresse notwendig. Da man diese (falls man sein Passwort nicht irgendwann vergisst) aber nie wieder braucht, kann man auch einfach eine Spam-/Wegwerf-Adresse angeben. Schön: Mit der bebilderten (auch Bewegtbild) Anleitung innerhalb der App sollte die Verbindung mit dem Roboter auch denjenigen gelingen, die technisch wenig bis gar nicht bewandert sind.
Verbindung des Roboters mit dem WLAN
Der nächste Schritt ist dann schon die Verbindung mit dem hauseigenen WLAN. Dazu muss der Roboter angeschaltet sein und sein WLAN-PAsswort kennen. Die Reset-Taste nach dem Eingeben des Passwortes kurz drücken, bis man einen kurzen Piepton hört.
Darauf wartet man einen kurzen Augenblick, bis man sich dann mit dem Netzwerk des DEEBOT („Ecovacs-xxxx“) verbindet und der Vorgang abgeschlossen ist. Ein simpler Vorgang, wenn man im Vorfeld zum 2,4 GHz Netzwerk gewechselt ist und sein WLAN-Passwort richtig eingibt (häufiger Fehler, daher die übernatürlich häufige Erwähnung).
Jetzt begrüßt uns der Roboter, der als „Online“ angezeigt wird. Ist dieser offline, können wir nicht über ihn in der App verfügen. Der Startbildschirm erinnert an die Navigation innerhalb der RoboRock– oder auch 360-App: Die wichtigsten Funktionen, Befehle und Informationen sind dort gebündelt.
Auf der Hauptseite wählbare Befehle:
- Starten/Stoppen eines automatischen Reinigungsvorgangs
- bestimmten Bereich reinigen (von Roboter festgelegt: da, wo er sich gerade befindet)
- benutzerdefinierten Bereich reinigen (Nutzer legt fest)
- zurück zur Ladestation schicken
- aktuelle Karte mit No-Go-Zonen und virtuellen Wänden
Funktionen innerhalb der App
Wie schon erwähnt, lässt sich der OZMO 930 auch ohne App nutzen, man verpasst aber eine Vielzahl an spannenden und vor allem nützlichen Funktionen. Folgende Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen hat man (ausschließlich) durch Verwendung der App:
- Mapping (erstellte Karten grafisch in der App dargestellt)
- Raumeinteilung (No-Go-Zonen, gewünschte Arbeitsbereiche mit Priorisierung)
- Reinigung fortsetzen Ein/Aus (Saugvorgang fortsetzen, wenn noch nicht fertig geworden)
- DND-Mode Ein/Aus (Do not Disturb Modus: Zeiten, in denen der Roboter nicht arbeiten soll)
- Arbeitszeiten einplanen
- Einzelteil-Beschaffenheit (in welchem Zustand welches Teil, wann muss was ausgewechselt werden)
- Spracheinstellungen (Deutsch wählbar)
- Firmware-Updates
- Karte der WLAN-Abdeckung in den vier Wänden
- DEEBOT suchen (meldet sich mit Aussage, wo er sich befindet, um ihn wiederzufinden)
- Silence-Modus (Saugroboter „spricht“ nicht/ spricht lauter oder leiser)
Eine sehr lange Liste. Was fehlt aber? Die Steuerung per Fernbedienung/Joystick ist nicht in der App mit dabei. So lässt sich der Roboter nicht haargenau lenken, davon macht man aber auch nur selten Gebrauch (den Partner durch die Wohnung verfolgen etc.).
Mapping (Kartendarstellung) in der App
Zwar wird die Karte nicht „live“ während der Fahrt des Roboters in der App eingezeichnet, das stört aber nicht weiter. Dafür ist die Kartendarstellung recht genau, auch wenn die des RoboRock noch etwas genauer ist. Ein paar Vorteile hat das Mapping gegenüber anderen Modellen aber.
In der App wird die Wohnung dann in verschiedene Bereiche eingeteilt (A, B, C, D). So kann man dem Roboter etwa befehlen, nur Bereich A oder D zu saugen. Der Clou: Man kann jedem Bereich eine bestimmte Arbeitszeit zuordnen, zu der der Roboter den Bereich abfährt (etwa Bereich B um 15:10 Uhr, Bereich D dann um 17:30 Uhr). Dadurch, dass man auch einstellen kann, dass der Roboter bei niedriger werdendem Akku die Reinigung fortsetzt, wenn er noch nicht alles abgefahren ist, spielt die Wohnungsgröße keine wirkliche Rolle.
Hat der DEEBOT OZMO 930 einmal eine Karte erstellt (und sein Besitzer die Ladestation nicht weggestellt), findet er eine deutlich schnellere und effizientere Route als noch bei der ersten Runde. Er „lernt“ sozusagen dazu. Auch wenn neue Gegenstände in seinen üblichen Weg kommen (etwa ein neu gekaufter Stuhl), aktualisiert er die Karte.
Virtuelle Wände und Bereichsreinigung
Dies tut er allerdings auch, wenn man versehentlich während seiner vorgeplanten Reinigung (man selbst ist unterwegs) mal eine Tür offen stehen lässt oder schließt. Spielt eine untergeordnete Rolle, kann aber wichtig sein zu wissen. Wenn man den Saugroboter in einen bestimmten Bereich schicken möchte (etwa die verhaarte Hundeecke), zeichnet man einfach ein Viereck in den Bereich. Der Roboter fährt dann schnurstracks von der Station zu dem bestimmten Bereich und saugt nur diesen ab.
Zudem gibt es verschiedene Möglichkeiten, virtuelle Wände einzuzeichnen. Tut man das mit einem Viereck, kann man diese Bereiche von der Reinigung ausschließen. Mit den virtuellen Grenzen zieht man gerade Striche in die Karte ein und kann so auch ganze Räume ausschließen.
Smart: Der Roboter fügt auch ganze Räume hinzu, wenn ihm ein neuer Raum auffällt (etwa weil dieser vorher durch eine Tür blockiert war). Interessant auch: Wenn man möchte, kann man sich auch die durch den Roboter festgestellte WLAN-Abdeckung in seiner Wohnung ansehen. Eventuell auch für das Smartphone interessant? 😉
Performance des DEEBOT OZMO 930
Bei Betrachtung der technischen Daten im Vorfeld der Testphase wurde bereits klar: Der OZMO 930 stellt sich als direkter Anwärter auf die Top-Platzierungen der besten Saugroboter auf. Ein Manko wurde allerdings erst in der Testphase deutlich: Die Saugkraft ist deutlich niedriger als etwa die des RoboRock S50 (2000 pa). Ist das Rennen für den OZMO 930 deswegen gelaufen? Weit gefehlt.
Äußerst positiv fällt die Hinderniserkennung auf; die geballte Ladung an verbauten Sensoren im Inneren des OZMO ermöglicht es ihm, nur sehr kleine Hindernisse nicht zu erkennen und mitzuschleifen. Dazu zählen etwa Kabel und Socken. Wie wir bereits berichteten, arbeitet Ecovacs aber bereits an einer entsprechenden Technologie. Andere Saugroboter sind dazu auch noch nicht in der Lage, derart kleine Gegenstände zu erkennen.
Möbelstücke erkennt der 930 zuverlässig frühzeitig und bremst vorher etwas ab, bevor er sich dem Möbelstück nähert und dieses leicht andockt, um auch kurz davor sauber machen zu können. Was positiv auffällt, ist, dass der OZMO 930 auch komplizierte Dinge erkennt. Dazu zählen etwa die Vorhänge (schleift er nicht mit, sondern macht kehrt) oder auch die Trainingstasche, die ihm im Weg liegt (schiebt sie nicht weg, sondern macht kehrt).
Der Roboter arbeitet mit zwei Bürstenköpfen, mit denen er nicht alle Ecken des Raums optimal erreicht. Je nachdem, wie kompliziert sich eine Ecke darstellt, ist ein Akkustaubsauger zur nachträglichen Reinigung sinnvoll. Dies ist allerdings ein Problem, mit dem alle Roboter zu kämpfen haben. Der DEEBOT schlägt sich hier im Vergleich sehr gut und holt an Staub und Dreck das raus, was rauszuholen ist für einen runden Helfer.
Betriebslautstärke
Die Betriebslautstärke von 65 dB ist durchschnittlich laut und nur knapp oberhalb der Lautstärke, in der wir Menschen uns miteinander unterhalten (60 dB). Tatsächlich ist der Saugroboter gefühlt noch leiser, auch wenn die Schallpegelmessung zu diesem Ergebnis kam. Verglichen mit den Saugrobotern, die ich sonst teste, bemerkte ich den DEEBOT in Sachen Lautstärke kaum. Nebenher fernsehen ist kein Problem. Um leise zu arbeiten, arbeitet der OZMO nicht durchgehend auf höchster Saugstufe. Das kann man nun positiv oder negativ sehen. Im Standby klingt der Motor wie ein kleiner Rasenmäher, obwohl er sich nicht bewegt.
Der DEEBOT spricht zudem mit seinem Besitzer (oder allem in seinem Umfeld) und informiert ihn so über seinen Betriebszustand (Akku leer, Saugmodus etc.). Das kann praktisch sein, da man weiß, was den Roboter beschäftigt, kann aber auch sehr nervig sein. Hierfür gibt es den Silence-Modus, der den Sauger ruhigstellt; dieser lässt sich über die App einstellen.
Normalerweise reinigt der Roboter wie die meisten Saugroboter mittels Elektrobürste. Wer allerdings viele lange Haare in der Wohnung vermutet (z.B. bei Langhaarkatzen, Hunde etc.), kann alternativ die Bürste herausnehmen und einen Aufsatz mit Saugöffnung anstecken. Dadurch vermeidet man, dass sich Haare um die Bürste wickeln und diese gereinigt werden muss. In den meisten Fällen macht allerdings der Einsatz mit der Elektrobürste mehr Sinn, denn dadurch ist die Reinigungswirkung insbesondere auf Teppich deutlich höher.
Steigungen und Türschwellen
Steigungen bis zu 15° stellen für den DEEBOT eine noch überschaubare Herausforderung dar, darüber wird es allerdings sehr knifflig. Da es meistens aber keine höheren Steigungen in Wohnungen gibt, kommt er auf nahezu alle Teppiche oder auch mal mit einem gekonnten Ruck über die Beine des Wäscheständers. Dunkle Ecken oder Flächen sind kein Problem für die Sensoren des DEEBOT.
Sollte es doch mal sehr hohe Türschwellen (über 1,5 cm Höhe) oder Teppichkanten geben, empfehle ich Türschwellenrampen für den Saugroboter zu platzieren. Das Geld dafür lässt sich selbstredend mit ein bisschen Geschick auch sparen und selber anfertigen, ganz Gewiefte drucken sich die Rampen einfach im 3D-Drucker.
Die Wischfunktion
Beschäftigt man sich eingehender mit Ecovacs, landet man unweigerlich immer wieder auf dem Begriff „OZMO-Technologie“. Diese beinhaltet unter anderem, dass der Roboter in einem Durchgang saugen und nass wischen kann. Der Clou ist aber: Hat man den 250 ml großen Wassertank an der Unterseite des Roboters angebracht, erkennen seine Sensoren, dass der Wischmodus verlangt wird und können das Befeuchten des Mikrofaserpads sogar unterbrechen. Da der OZMO 930 Teppiche erkennt, fährt er im Wischmodus nicht darauf. So muss man seine Teppiche nicht wegräumen, wenn man durchwischen lassen möchte.
Achja: Die Wassermenge, die auf das Pad gelassen wird, lässt sich in der App auch bestimmen:
Die Einrichtung der Wischfunktion funktioniert wie von anderen Modellen gewohnt:
- Wassertank mit Wasser befüllen.
- Wassertank auf der Unterseite einsetzen.
- Wischaufsatz mit Mikrofasertuch auf der Unterseite über dem Tank einsetzen (rastet ein).
Wischende Saugroboter – mehr als nur ein nasser Boden?
Tatsächlich stellt sich die Wischfunktion des 930 als durchaus brauchbar heraus, das Wasser wird gleichmäßig auf dem Mopp und auch auf dem Boden verteilt. So bilden sich keine Pfützen und der Boden wird auch sichtbar sauberer. Problematisch ist hier nur der 0,25 l kleine Wassertank, der es für den DEEBOT ohne Auffüllen zwischendurch nicht möglich macht, großflächige Reinigungen vorzunehmen. Wir sprechen hier aber schon von Reinigungen oberhalb der 100 m², also alles im grünen Bereich. Das Vorgeben der Wassermenge via App unterstützt das Wischen.
Wie ihr bereits aus anderen Saugroboter-Tests wisst, ist das Reinigen mit einem Wischmopp immer noch effektiver als die Wischfunktion eines Saugroboters. Aber: Die Roboter werden immer besser, der Boden wirklich sauberer als vorher. Entsprechend kann man sich häufiges Wischen sparen und nur in Ausnahmefällen mal aus eigener Kraft den Mopp schwingen. Den Roboter zwei-bis dreimal im Monat durchwischen lassen und dann den eigenen Ehrgeiz entscheiden lassen, ob das nicht ausreicht. Mir reicht das mit dem DEEBOT OZMO 930 völlig. Good job, Ecovacs.
Leider findet sich keine Wasserschutzmatte im Lieferumfang, die die Nässe bei der Ladestation abfängt. Aber naja, man kann nicht alles haben.
Alexa-Steuerung
Was den Roboter von den anderen Top-Modellen in Sachen Funktionsumfang unterscheidet, ist die Steuerung über Amazons Alexa. Hierzu muss der Alexa-Skill „Ecovacs Deebot“ für Alexa bei Amazon heruntergeladen werden. Natürlich müssen sich sowohl der Ozmo als auch Alexa im WLAN befinden. Folgende Sprachbefehle lassen sich über den Skill steuern:
- Reinigung starten („Alexa, starte die Reinigung mit Deebot.“).
- Reinigung stoppen („Alexa, stoppe die Reinigung mit Deebot.“).
- Zurück zur Ladestation schicken („Alexa, sage Deebot er soll zur Ladestation fahren.“).
Das Problem bei der Alexa-Steuerung ist, dass man die Befehle textlich genauso aussprechen muss, wie sie da stehen, damit Alexa versteht, was man von ihr möchte. Das ist selbstredend kein Fehler von den Skill-Entwicklern, sondern von Amazon. Schön wäre es aber, wenn man Arbeitszeiten einplanen („Alexa, starte DEEBOT morgen früh um 9 Uhr“) und dies eventuell sogar mit Bereichsreinigungen kombinieren könnte („Alexa, reinige Bereich C um 11 Uhr“). Aber was nicht ist, kann ja noch werden. So finde ich die App-Steuerung aktuell noch deutlich sinnvoller als die Alexa-Steuerung.
Fazit
Der chinesische Hersteller von Haushaltsrobotern (auch Fensterputzroboter im Sortiment) expandiert seit 2006 von seinem Heimatmarkt in China immer weiter und erweitert seinen Vertrieb zunehmend in Europa. Im asiatisch-pazifischen Raum ist Ecovacs Robotics seit 2010 Marktführer, auf dem europäischen Markt ist es bereits der zweitgrößte Marktanteil. Diese Erfahrung und weitreichende Entwicklung macht sich bemerkbar: Der Deebot Ozmo 930 gehört zu den besten Saugrobotern auf dem Markt.
Dafür muss man aber auch etwas tiefer in die Tasche greifen, selbst wenn es mit dem Funktionsumfang noch deutlich teurere Modelle mit Garantie, Support, schnellem Versand und CE-Kennzeichen gibt (Vorwerk, iRobot, Dyson…). Allerdings sind das Punkte, die dem ein oder anderen auch etwas mehr Geld wert sein können, wenn man sich bei Problemen mit dem Roboter an einen deutschsprachigen Support wenden kann.
In Sachen Navigation, App-Funktionen und Betriebslautstärke geben sich der OZMO 930 und etwa der RoboRock S50 nicht viel. Die Wischfunktion und Teppicherkennung sind beim Ecovacs-Modell sogar besser, dafür arbeitet er mit weniger Saugkraft und überwindet etwa Hindernisse nicht so gut wie das Xiaomi-Modell. Beide Roboter bringen den aktuell maximalen Funktionsumfang mit und sind (wenn man bereit ist, das Geld auszugeben) für nahezu jeden Haushalt eine sehr gute Lösung.
Welches Ecovacs-Modell würde euch am meisten interessieren und ist das spannendste für einen zukünftigen Test?
- Laser-Raumvermessung mit Mapping und Raumeinteilung
- sehr hochwertige Verarbeitung
- Wischfunktion besser als bei anderen Modellen
- Fernbedienung und Firmware-Updates via App
- CE-Kennzeichen, Garantie, Service, schneller Versand
- Preis
- Registrierung in der App nur mit Mailadresse
- nur 2,4 GHz WLAN nutzbar
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