Ozmo T8 AIVI Saugroboter für 583,45€ bei Amazon
Den Ecovacs Ozmo T8 AIVI Saugroboter gibt es aktuell für 583,45€ bei Amazon im Tagesangebot inklusive Prime-Versand! Ein guter Preis für den Saugroboter mit LIDAR-Kamera und intelligenter Objekterkennung. Wer auf AIVI auch verzichten kann, bekommt den regulären T8 aktuell für 487,33€ bei Amazon inklusive Prime-Versand.
Roborock hat den AI-Zweikampf um das beste Modell 2020 mit dem S6 MaxV begonnen. Doch Ecovacs gilt seit dem Ozmo 960 als Vorreiter auf dem Gebiet der AI-Erkennung kleiner Hindernisse wie Kabel, Schuhe und mehr. Ebendieser Vorreiter schickt den Deebot Ozmo T8 AIVI ins Rennen. Setzt sich der Platzhirsch durch?
- Ecovacs Deebot Ozmo T8 AIVI
- bei Amazon für 583,45€ (Prime-Versand) | MediaMarkt für 589€ | Saturn für 589€
- 2 Jahre Herstellergarantie
Inhalt
Technische Daten: Vergleich zum Roborock S6 MaxV
Ecovacs Deebot Ozmo T8 AIVI | Roborock S6 MaxV | |
Preis ohne Angebot ca. | 799€ | 649€ Launch-Preis |
Saugkraft | 1500 pa | 2500 pa |
Navigation | LIDAR mit Kamera | LIDAR mit Stereokamera |
App | Ecovacs Home (Android, iOS) | Roborock (Android, iOS) oder Xiaomi Home (Android, iOS) |
Lautstärke | 67 dB auf höchster Saugstufe | 58 dB auf höchster Saugstufe |
Staubkammer/Wassertank | 0,5 l/0,2 l | 0,46 l/0,29 l |
Ladezeit | 6 h | 6 h |
Arbeitszeit | 3 h | 3 h |
Akku | 5200 mAh | 5200 mAh |
Gewicht | 4,3 kg | 3,7 kg |
Maße | 35,3 x 35,3 x 9,3 cm | 35,3 x 35,0 x 9,65 cm |
Steigungen | 25°, bis zu 2 cm | 25°, bis zu 2 cm |
Features |
|
|
Chinas AI-Takeover
China hat den Saugroboter-Markt zwar nicht anhand der Verkaufszahlen, dafür aber anhand der Technologien fest im Griff. Während sich iRobot noch mit Kameranavigation beschäftigt und Dyson abenteuerlich in die Höhe baut, sind zwei chinesische Hersteller bei der wohl wichtigsten Beseitigung von einem für Saugroboter-Besitzer lästigen Problem angekommen.
Kleine Hindernisse werden auch von noch so präzisen Laserdistanzsensoren (kurz LDS) nicht erkannt. Kabel, Spielzeug, Socken, Schuhe – alles muss vor Starten des Roboters weggeräumt oder hinter virtuellen Wänden versteckt werden.
Bei Ecovacs hört die AI-Erkennung kleiner Hindernisse auf den Namen „AIVI„, bei Roborock spricht man von „Reactive AI„. Die Werbung für die neue Technologie und das neue Modell T8 AIVI hat es in sich. Man verspricht eine viermal genauere Objekterkennung im Vergleich zu vorherigen Deebots, eine Festfahrverringerung um 60 Prozent und eine doppelt so schnelle Erkennung von Hindernissen.
Na dann, schauen wir mal, was da dran ist.
Verpackung und Lieferumfang
Bei einem 800€-Modell (UVP) muss alles passen – auch schon bei der Verpackung. Es gibt zwar noch einige teurere Modelle (Dyson, Vorwerk, iRobot), man muss sich aber langsam von dem Gedanken verabschieden, alles aus China sei immer günstig. Genauso muss man sich – zumindest bei Saugrobotern – von dem Gedanken verabschieden, dass dort Technik, Design und andere Parameter immer abgeschaut würden. Bei diesem neuen Modell hätte man technologisch nur zu Landsleuten schielen können. Auch ist längst nicht mehr alles billig verarbeitet.
Alles fein säuberlich verpackt, einsortiert und – wie von Ecovacs gewohnt – optisch ansprechend aufbereitet. Im Lieferumfang findet sich außer dem Saugroboter selbst:
- zwei Bürstenköpfe (zwei weitere werden auf Unterseite angebracht)
- Ladestation samt EU-Ladekabel
- Abdeckung für die Kamera
- „normaler“ Wassertank mit angebrachtem Mikrofasertuch
- zusätzliches Kit für den elektrischen Wassertank „Ozmo Pro“
- Ozmo Pro Wassertank mit angebrachtem Einwegwischtuch
- 20 Einwegwischtücher (Junge Junge)
- kleines Reinigungswerkzeug (unter der Klappe des Roboters)
- zusätzlicher HEPA-Filter
- div. Bedienungsanleitungen auf Deutsch
Wer hätte gedacht, dass so viele Dinge in einen durchschnittlich großen Karton passen. Der T8 AIVI scheint gar nicht so leicht zu bedienen zu sein, wenn man sich die ganzen Anleitungen anschaut:
Zwei Wassertanks dabei
Zwar ist die Nutzung von der KI AIVI sowie das Video-On-Demand-Streaming optional, Ecovacs legt dennoch eine Abdeckung für die Kamera bei, die man bei Interesse aufkleben kann. Aber hey, gleich zwei Wassertanks! Einer ist der typische Ozmo-Wassertank, den wir auch schon von den Vorgängermodellen kennen. Der andere ist der Ozmo Pro, die neueste Kreation aus dem Hause Ecovacs. Wir schauen uns später an, ob damit endlich mal ein gut wischendes Hybridmodell zustande gekommen ist.
Design und Verarbeitung
Optisch ist der Ozmo 950 bis heute mein Lieblingsmodell, auch wenn der Tab Tabot mich darüber aktuell noch nachdenken lässt. Der T8 AIVI gefällt mir sogar noch eine Spur besser. Äußerst hochwertiger Kunststoff, nichts wirkt billig. Ohne jetzt blumig klingen zu wollen, aber: Ich denke man kann dem T8 AIVI eine sehr gute Mischung aus Eleganz und Moderne zusprechen, ohne dass man die Optik als Technik-Nerd zu „designermäßig“ finden wird.
So präzise die Laser-Raumvermssung mittels LDS-Turm auf der Oberseite auch ist, so haben alle Modelle mit dieser Navigationsmethode den gleichen Nachteil. Sie sind recht hoch und kommen nicht unter alle Möbelstücke. Mit den Maßen 35,3 x 35,3 x 9,3 cm muss man entsprechend unter einigen Möbelstücken wie dem Sofa oder Bett nachmessen, ob der Roboter darunter kommt, wenn er dort saugen soll. Hier mit etwa 10,5 cm rechnen, da der T8 AIVI sonst ein Hindernis wahrnimmt und sich nicht unter das Möbelstück wagt.
Kleiner Tipp: Möbelstücke kann man meistens erhöhen. Die Mühe ist die Art der Navigation im Vergleich zu Modellen, die anderweitig navigieren, definitiv wert.
Bedienelemente und Anschalten des Roboters
Direkt neben dem LDS findet sich das einzige manuelle Bedienelement. Während andere Hersteller auf mehrere Buttons setzen, ist es beim T8 AIVI nur einer. Über diesen lässt sich der Roboter starten und stoppen.
Um den Roboter an- und komplett ausschalten zu möchten, muss man die Klappe auf der Oberseite anheben und den roten Schieberegler verstellen. Das kennt man so von den Ozmo-Modellen. Leuchtet das WLAN-Symbol, besteht eine WLAN-Verbindung (wer hätte es gedacht). Unter der Klappe findet sich auch die Staubkammer mit 0,5 l potenzieller Füllmenge, in der Staub und Dreck landen.
Und ein kleines Reinigungswerkzeug, mit dem man Haare und andere in die Walze oder Bürsten geratene Kleinode entfernen kann.
Um das oft erfragte CE-Kennzeichen muss man sich bei einem international agierenden Hersteller mit Sitz in Deutschland keine Gedanken machen, ist dabei.
Navigation, Sensorik und Arbeitsweise
Ecovacs hat etwas am Mapping (Erstellen von virtuellen Karten in der App) gearbeitet. Die patentierte „TrueMapping-Technologie“ in Kombination mit dem DToF-Laser-Sensor (Direct time-of-flight) soll eine noch präzisere und vor allem schnellere Live-Kartendarstellung ermöglichen. So kann man den Roboter entsprechend auch von unterwegs über die App starten, stoppen und nachvollziehen, wo sich der Roboter befindet.
Mit AIVI könnte der T8 AIVI das Modell schlechthin sein, das man „schnell vor spontanem Besuch“ nochmal von unterwegs aus anschmeißt. Wenn alles rumliegen darf – optimale Voraussetzung, als autonom arbeitender Roboter zu glänzen.
Außer beim Wäscheständer und einer Fußmatte hatte ich beim Vorgänger Ozmo 950 keine wirklichen Schwierigkeiten mit eventuellem Festfahren. So ist es auch beim T8 AIVI. Die Kollisionssensoren verhindern frontale Zusammenstöße und die Absturzsensoren Abstürze von Höhen, wie etwa von Treppenstufen. Bis auf wenige Zentimeter nähert er sich dem Hindernis, bremst ab und fährt dann bis auf wenige Millimeter an das zu reinigende Objekt heran. So laufen auch sensiblere Möbelstücke nicht Gefahr, umzufallen (bspw. Vasen).
Für den T8 AIVI ist mein Wäscheständer eine Kleinigkeit:
Hindernisüberwindung und Staubkammer
Der Roboter überwindet Hindernisse bis zu 2 cm Höhe – vorausgesetzt, diese sind leicht abgerundet. Bei komplett geraden Hindernissen wie etwa Türschwellen ist bei 1,5 cm Schluss – da schaffen die Xiaomi- und Roborock-Modelle mehr (bis zu 2,5 cm). Für die meisten Haushalte reichen 2 cm aber aus, hochfloorige Teppiche könnten dem T8 AIVI aber in Sachen Hindernisüberwindung an seine Grenzen bringen.
Und nach einer Reinigung? Einfach Staubkammer entnehmen und den Inhalt über dem Mülleimer entleeren. Easy. Noch weniger Arbeit hätte man mit einer Absaugstation wie beim Proscenic M7 Pro oder dem Neabot, ist so aber auch eine überschaubare Herausforderung gegenüber dem Schwingen eines Besens oder Kabelstaubsaugers. Ecovacs wird zukünftig aber auch Modelle mit optionaler Absaugstation auf den Markt bringen – schätzungsweise im dritten Quartal 2020.
Die Betriebslautstärke von 67 dB auf der höchsten Saugstufe ist vergleichsweise angenehm, da gibt es weitaus lautere Modelle. Gerade die unteren Saugstufen, die für Hartböden völlig ausreichen, sind fast schon angenehm leise.
Wie gut funktioniert AIVI?
Die Frage, die sich vermutlich jeder seit Launch des Geräts gestellt hat. Für mich als Saugroboter-Tester auch eine eventuell zukunftsträchtige. Nach dem Test des Ozmo 960 dachte ich: „Joa, man erkennt, was er machen soll, aber so richtig funktioniert es nicht“. Entsprechend ging ich beim T8 AIVI zwar nicht davon aus, dass es perfekt funktioniert (das wäre utopisch), aber dass sich Verbesserungen zeigen würden im Vergleich zum ersten AIVI-Roboter.
Folgende kleine Hindernisse sollen erkannt werden können:
- Kabel
- Socken
- Schuhe
- Stühle
- Fußmatten
Beim Roborock S6 MaxV war das Problem weniger, ein Hindernis zu erkennen, als es dann zu ignorieren und auszuweichen. Kleineres Spielzeug blieb allerdings auch bei ihm außen vor. Die AI-Modelle werden sowohl bei Ecovacs, als auch bei Roborock weiter mit Updates versorgt und erkennen mit zunehmender Zeit immer mehr Hindernisse. Ihr kennt es aus Dystopien wie „I, Robot“: Je mehr eine Technologie genutzt wird, umso schlauer wird sie. Wie schlau ist AIVI bislang (Stand Mitte Juni 2020)?
Ergebnis des Ozmo T8 AIVI | Ergebnis des Roborock S6 MaxV | |
Kabel | 60-70% wenn sie herumliegen oder runterhängen. Deutlich besseres Ergebnis wenn sie alleinstehend auf dem Boden liegen. | Erkennt die meisten, umfährt sie aber nicht. Absolut nicht ausgereift. |
Schuhe und Hausschlappen | Wird in 90% der Fälle frühzeitig erkannt. | Funktioniert gut, etwa 80% der verteilten Objekte. |
Socken | Top oder Flop. | Manchmal. Fußbälle: Immer. |
sehr kleine Gegenstände wie Spielzeug | Wird nicht erkannt, aber auch nicht von Ecovacs so beworben. | Keine Chance. |
größeres Spielzeug | Nur in Ausnahmefällen. | Nur in Ausnahmefällen. |
mittelgroße Gegenstände wie Waagen, Stuhlbeine, Standfüße, Fußmatten etc. | Sehr gute Erkennung, nahezu 100%. | Nahezu 100%. Wie viel das aber mit der Kamera zu tun hat, ist fraglich. |
Kabel nur unter gewissen Umständen
Das Erkennen von Kabeln ist natürlich deutlich höher zu gewichten als das von Socken oder eine Waage. Doch sind Kabel für die Entwickler auch ein komplizierteres Unterfangen. Zwar sehen Kabel alle irgendwie ähnlich bis gleich aus, sie können aber in zig Variationen herumliegen, von der Nachttischlampe herunterhängen und es gibt sie in unterschiedlichen Dicken. Beim T8 AIVI gilt: Je freistehender ein Kabel herumliegt, und je dicker es ist, umso besser erkennt er es und weicht aus.
Ecovacs hat clever mitgedacht und ermöglicht dem Roboter vor erkannten kleinen Hindernissen das automatische Stoppen der Bürstenköpfe. Dadurch läuft der Roboter noch weniger Gefahr, etwas wegzuschieben oder einzusaugen, dass er nicht anfahren soll. Das Problem dabei nur: Manchmal möchte man ja auch, dass an bestimmten Stellen gesaugt und „gebürstet“ wird. Manchmal macht der T8 AIVI das dann aufgrund der Erkennung aber nicht.
Was macht man jetzt aber dann mit Kabelsalaten, Spielecken und Co.? Hierfür lassen sich in der App auf der visuellen Karte No-Go-Zonen einzeichnen (gleich mehr dazu), sodass der Roboter bestimmte Bereiche wie eben die Spielecke meidet. Eine simple Lösung, die aber die Frage aufwirft: Brauche ich AIVI dann überhaupt? Ja, schließlich liegen besonders Socken oder Schuhe nicht immer an der gleichen Stelle. AIVI gibt keine hundertprozentige, aber gesteigerte Sicherheit.
Im Dunkeln funktioniert AIVI natürlich nicht, da die Kamera dann logischerweise nichts erkennen kann.
On-Demand-Live-Übertragung: Videos und Fotos aufnehmen
Ob Saugroboter wohl auch in George Orwells „1984“ vorgekommen wären, wenn er von ihnen gewusst hätte? Keine Sorge, so schlimm ist es nicht, man hat mit der verbauten Kamera aber noch mehr Möglichkeiten, als den Roboter nur Hindernisse erkennen zu lassen. Diese sind aber komplett optional und in der App ein- und ausstellbar:
- ferngesteuerte Aufnahme von Fotos
- Live-Videoübertragung
- Sprachausgabe über den Roboter
- Sicherheitskontrolle
Die ferngesteuerte Aufnahme von Fotos ist selbsterklärend und als Spielerei anzusehen. Interessanter ist da die Live-Videoübertragung in Kombination mit der Sprachausgabe. Mittels dieser kann man etwa von unterwegs aus schauen, was der Hund so treibt – und sogar mit ihm sprechen. Seine Antwort können wir dann in der App aber nur sehen, nicht hören.
Die Sicherheitskontrolle ist ein nettes Feature, wirklich nutzen wird das aber wohl niemand. Durch die Kamera kann der Roboter auch zur mobilen Überwachungskamera werden und anhand bestimmter Vorgaben durch die Wohnung „fotoschießend patrouillieren„. Gibt man ihm mehrere Orte oder Möbelstücke in der App an, fährt der Roboter diese gezielt ab, macht dort Fotos und ermöglicht es seinem Besitzer somit, zu wissen, ob noch alles an Ort und Stelle ist. So zumindest die Theorie. Das Abfahren funktioniert in der Praxis, aber überführen wir damit Einbrecher? Hmm.
Mir gefallen derartige Spielereien als Tester natürlich, ich kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass davon viele Menschen in der Praxis Gebrauch machen werden. Aber naja, wer weiß. Besonders in Deutschland stellen sich viele in Bezug auf die Kamera dann zurecht die Frage: Was passiert mit meinen Daten?
Was geschieht mit meinen Daten?
Verbaute Kameras sind unter dem Datenschutzaspekt ein verpöntes Thema unter deutschen Kunden. Egal, ob jedes Smartphone mehr Informationen sammelt als ein Roboter und die meisten Haushaltshelfer Kameras nur zur Navigation nutzen. Schließlich möchte man private Bilder aus dem Alltag nicht unbedingt auf nicht mehr greifbaren Servern liegen haben.
Nun gibt es da die bereits beschriebene Möglichkeit, den Roboter On-Demand-Videos und Fotos aufnehmen zu lassen. Diese kann man per Code (also eine Art Pin) sichern, sodass diese verschlüsselt werden.
Da stellt sich die Frage: Wo werden gemachte Aufnahmen gespeichert? Schließlich kann man dann in der Ecovacs Home App auf sie zugreifen (zumindest auf die Fotos).
Auch hierauf hat Ecovacs eine Antwort, nach welcher Videos verschlüsselt werden, nicht aber gespeichert. Bilder werden auf dem Server in Deutschland (Frankfurt) gespeichert. Der Datenschutzvereinbarung muss man in der App entsprechend zustimmen. Eine aus meiner Sicht vertretbare Lösung, so landen die Aufnahmen zumindest nicht in China und man muss die Funktion ja nicht nutzen.
Erfahrungsgemäß gibt es in diversen Communities immer wieder „Hacker“, die solche Angaben genau überprüfen werden. So in der Vergangenheit etwa beim Xiaomi Mi Robot oder Roborock S5 geschehen.
Ladestation und Arbeitszeit
Es gibt mittlerweile Roboter mit 4 h Arbeitszeit, die 3 h Arbeitszeit auf der niedrigsten Saugstufe sind aber für Räumlichkeiten bis zu 180 m² völlig ausreichend. Natürlich variiert die Arbeitszeit je nach „Schwierigkeitsgrad“ der Räumlichkeiten. Bei niedriger werdendem Akkustand kehrt der Roboter autonom „nach Hause zurück“ und lädt den Akku wieder auf.
Er stellt zudem fest, ob er mit der kompletten Reinigung aller Räume bereits fertig ist oder nicht. Ist er noch nicht fertig, setzt er die Reinigung nach dem Aufladen des Akkus automatisch fort. Smarte Eigenschaft. So kann man den Roboter bei großen Räumlichkeiten gut nutzen. Diese Funktion muss man in der App allerdings eingestellt haben. Die Ladezeit ist mit über 6 h ziemlich lang geraten.
Ecovacs packt wieder die gleiche Ladestation wie beim Ozmo 950 mit ins Paket, entsprechend lässt sich das Ladekabel wieder auf der Rückseite aufrollen. So liegt es nicht im Weg und dient nicht als Stolperfalle (für den Roboter und den Menschen).
Das Kernstück eines Saugroboters mit Laser-Raumvermessung ist die zugehörige App. Worauf warten wir also noch?
App-Steuerung via Ecovacs Home
Nach dem Download der uns bereits geläufigen App Ecovacs Home (Android, iOS) muss wie üblich die (Wegwerf-)Mailadresse zur Registrierung angewandt werden. Darauf scannt man etwa den QR-Code des Roboters oder sucht ihn aus der Auflistung heraus.
Die App ist zwar in sehr gutem Deutsch gehalten, lustigerweise streuen sich dann aber doch hin und wieder ein, zwei englische Seiten oder Begriffe ein. Die Einbindung des T8 AIVI geht simpel und schnell vonstatten, wenn ihr folgende Schritte durchgeht:
- Roboter unter der Klappe mit rotem Schieberegler einschalten.
- Reset-Button eine Sekunde gedrückt halten (T8 AIVI meldet sich, dass er bereit zur Netzwerkverbindung ist).
- WLAN auswählen und zugehöriges Passwort eingeben (nur 2,4 GHz Netzwerk möglich, 5 GHz kann aber meist eingeschaltet bleiben).
Sollten doch Schwierigkeiten bei der Verbindung auftreten, schaut entweder in diesen Ratgeber oder schreibt uns in den Kommentaren.
Nächster Schritt: Einige Einstellungen vornehmen. Manches sollte bereits vor der ersten Reinigungsfahrt des Roboters eingestellt sein, damit man alle Funktionen nutzen kann. Beim T8 AIVI hat man nämlich die Möglichkeit, fast alles selbst zu entscheiden und auszuschalten.
Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten innerhalb der App
Achtung, das sind einige. Scrollt also am besten schnell weiter, wenn ihr von den App-Vielfalt nicht erschlagen werden wollt. Ich möchte es nur so übersichtlich wie möglich machen, falls jemand gesteigertes Interesse an dem Modell haben sollte. Folgende Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten gibt es innerhalb der App:
- Teppicherkennung ein- und ausschalten (Saugkrafterhöhung auf Teppichen)
- AIVI und On-Demand-Übertragung ein- und ausschalten
- Arbeitszeiten einplanen (wann Roboter fahren soll), Ruhemodus vorgeben (wann Roboter nicht fahren soll)
- für gesamte Räumlichkeiten oder nur bestimmte Bereiche möglich
- Erweiterter Modus (ermöglicht No-Go-Zonen, selektive Raumeinteilung und Etagenspeicherung)
- Saugkraft festlegen (Leise, Standard, Maximal, Maximal+)
- Kontinuierliche Reinigung (setzt Reinigung nach dem Aufladen des Akkus fort, wenn er noch nicht fertig ist)
- selektive Raumeinteilung inkl. Zusammenführen und Benennen von Räumen
- Etagenspeicherung (mehrere Karten für mehrere Etagen speichern)
- Wasserdurchflussrate bei Nutzung der Wischfunktion festlegen
- Firmware-Updates herunterladen und installieren
- Zustand der Einzelteile nachvollziehen
- Sprachsteuerung via Amazon Alexa und Google Home
- Sprachpaket wählen
- Reinigungstuch-Erinnerung (wann wechseln?)
- Reinigungsprotokoll nachvollziehen
- Lautstärke der „Stimme“ des Roboters festlegen (Sprachausgabe)
Das sind hier nur die wichtigsten, man kann sich mit dem Roboter sehr ausführlich beschäftigen. Also, ganz besonders wichtig ist hier der erweiterte Modus, der die Verwendung von No-Go-Zonen, der selektiven Raumeinteilung und Etagenspeicherung überhaupt erst möglich macht. Und dazu kommen wir jetzt.
Live-Mapping des T8 AIVI
Das Live-Mapping, also die Erstellung einer visuellen Karte der Räumlichkeiten in der App, ist wie von den Ozmo-Modellen gewohnt, präzise und detailliert. Dieses soll nochmal verbessert worden sein, ist aus meiner Sicht aber nicht direkt zu erkennen. War vorher gut, ist immer noch gut, aber besser?
Der T8 AIVI fährt zunächst die äußeren Wände (oder Hindernisse) ab und „füllt diese eingezeichneten Quadranten dann auf“, indem er sie in geraden Bahnen (Z-Shaped-Modus genannt) abfährt.
Das Arbeitstempo ist durchschnittlich hoch, hängt natürlich auch davon ab, wie die vier Wände aufgeteilt sind und ob es verwinkelte Bereiche gibt. Man sollte den Roboter einmal komplett autonom von der Ladestation aus alles reinigen lassen, bis er selbstständig zurück zu seiner Station findet. Warum? Man läuft sonst Gefahr, dass die selektive Raumeinteilung und Mehrgeschossreinigung nicht funktioniert.
Die Teppicherkennung funktioniert und wird in der App auch angezeigt. In Form roter Striche, was ein bisschen an Wärmeentwicklungsgrafiken aus dem Wetterbericht erinnert.
Bereits während der ersten Fahrt lassen sich No-Go-Zonen einrichten, also Bereiche vorgeben, die der Roboter nicht abfahren soll. Das ist praktisch, weil man so im Vorfeld noch weniger wegräumen, bzw. vor dem Saugroboter in Sicherheit bringen muss.
Hat der T8 AIVI alle Räume vermessen und ist alle einmal abgefahren, gibt es von dort an die Möglichkeit, Räume gezielt anzusteuern.
Selektive Raumeinteilung und Etagenspeicherung
Im Falle des T8 AIVI erkennt dieser automatisch, wo ein Raum anfängt und aufhört, was zumindest in meinen vier Wänden sehr gut funktioniert. Sollte es bei jemandem nicht so gut klappen, kann man die Raumabgrenzungen auch im Nachhinein noch überarbeiten, also zusammenführen oder auseinanderziehen.
Die Räume lassen sich beschriften und mit Icons versehen, beispielsweise „Schlafzimmer“ mit Bett-Icon, „Badezimmer“ mit Badewannen-Icon usw. Mir fehlt hier persönlich noch der „Flur“, wobei ich keine Ahnung habe, was ich da für ein passendes Icon designen würde. Jedenfalls bieten die Symbole eine bessere Übersicht für den Benutzer.
Kartenspeicherung mehrerer Etagen
Die Verwendung des Roboters auf mehreren Etagen ist ebenso simpel umsetzbar wie die selektive Raumeinteilung. Hat man auf einer Etage bereits eine vollständige Karte erstellt, kann man den T8 AIVI auf eine andere Etage tragen und in der App „Neue Karte“ anwählen. Dann wie gewohnt fahren lassen und schon kann man mehrere Karten nutzen.
Wischen mit dem Ozmo Pro Wassertank
Auf der Unterseite des Roboters ist von Haus aus der „klassische“ Ozmo-Wassertank implementiert, sodass man nur durch das Anbringen eines Wischaufsatzes mit Mikrofasertuch wischen lassen kann.
Aber Moment mal, was war mit diesem kleinen Karton, dem ich euch am Anfang gezeigt habe? Schauen wir ihn uns nochmal an.
Um die Bildunterschrift zu beantworten: In diesem kleinen Karton steckt der Ozmo Pro Vibrationswassertank, die neueste Innovation aus dem Hause Ecovacs. Meine Hoffnung: Der Tank ermöglicht sehr gutes Wischen, was fast alle Hybridmodelle eher so „naja“ tun. Die Wischfunktion mit dem „normalen“ Wassertank funktioniert wie bei den Vorgängermodellen, schaut zu Erfahrungen dazu also am besten in unseren Testbericht zum Ozmo 920.
Vorbereitung und Umsetzung der Wischfunktion
Die Vorbereitung der Wischfunktion funktioniert wie bei anderen Modellen auch: Eins der (noch) weißen Einwegtücher auf der Unterseite des Ozmo Pro Tanks anheften, Tank mit Wasser befüllen und auf der Unterseite des T8 AIVI einsetzen. Dann kann es auch schon losgehen.
Ich habe Einwegwischtücher bei bisherigen Testberichten aus Umweltaspekten immer kritisiert. Mir wurde der Beweggrund, weiterhin Einwegtücher mitzuliefern, wie folgt erklärt:
Durch die stärkere Abnutzung der handelsüblichen Mehrweg-Mikrofasertücher (die blauen, die überall beiliegen) ist ein optimales Wischergebnis, ergo optimale Sauberkeit nicht immer gewährleistet. Auch dann nicht, wenn man diese regelmäßig reinigen würde.
Am Ende ist es – wie bei so vielen Dingen – jedem selbst überlassen, sich ein Bild davon zu machen und eine eigene Entscheidung dazu zu treffen. Nun denn, legen wir los! Wie bei allen (Ecovacs-)Robotern kann man auch hier das in Kooperation mit Henkel entstandene hauseigene Reinigungsmittel mit in den Wassertank kippen.
- botClean: Reinigungsmittel für Ecovacs-Hybridroboter
Auch wenn das wie eine kurze Werbeeinblendung gewirkt haben könnte, kann ich botClean tatsächlich sehr empfehlen, ich nutze es seit einiger Zeit für die Wischfunktion meines Ozmo 950. Es empfiehlt sich auch, die Wasserdurchflussrate in der App einzustellen, die vom Tank auf das Wischtuch tröpfeln soll (niedrig, mittel, hoch, sehr hoch).
Wischfunktion: Noch nicht optimal, aber gut
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das in diesem Jahr noch sagen würde, aber: Dieses Hybridmodell aus Saugen und Wischen wischt wirklich ordentlich. Ich habe mich gleich von Beginn an für die höchste Wasserdurchflussrate entschieden und bin auf Hartboden sehr zufrieden. Selbst etwas tiefsitzendere Flecken sind raus, die richtigen Endgegnerflecken nicht, aber für einen Saug-Wisch-Roboter sind das sehr gute Ergebnisse.
Was macht man mit Teppichen, die nicht nass werden sollen? Der Ozmo T8 AIVI erkennt diese zwar (zeichnet dies auch auf der visuellen Karte ein), hundertprozentig sicher ist es aber nicht, dass er diese immer meidet. Also Nicht-Wisch-Zonen auf der virtuellen Karte in der App einzeichnen, dann saugt er weiter den Teppich, meidet diesen aber mit angebrachter Wischfunktion.
Fazit: Deebot Ozmo T8 AIVI kaufen?
Der Fokus der mehrwöchigen Testphase lag natürlich auf der AI-Erkennung. Diese ist im Vergleich zum ersten AIVI-Modell, dem Ozmo 960, weiter fortgeschritten, komplett ausgereift aber noch nicht. Man darf AIVI aktuell eher als praktischen Zusatz in der Hinderniserkennung ansehen, nicht aber als Komplettlösung, die ohne No-Go-Zonen und dem Wegräumen von Gegenständen einwandfrei funktioniert.
Tatsächlich hat sich bei mir ein Gedanke zum Deebot Ozmo T8 AIVI durchgesetzt: Wäre AIVI gar nicht erst dabei, wäre er ein echt starkes Upgrade zum Ozmo 950, den ich in meinen vier Wänden unter anderem nutze. Da dieser sich weiterhin auf Platz 1 unserer Bestenliste befindet, wäre die logische Konsequenz, dass ein gutes Upgrade von ihm, der neue beste Saugroboter auf dem Markt wäre. Nun ist da aber noch der Preis von knapp 800€ UVP, während man den Ozmo 950 auch mal für round about 400€ bekommt.
Ich freue mich, dass Ecovacs weiter an der AI-Erkennung kleiner Hindernisse arbeitet. Inwieweit die Technologie beim T8 AIVI noch überarbeitet wird, ist unklar. Es ist gut möglich, dass erst mit Folgemodellen weitere AI-Updates kommen. Hier ist mein Fazit: Sehr guter Saugroboter, gerne aber den Preis noch etwas senken.
Wie wichtig ist euch die Erkennung kleiner Hindernisse? Reichen euch No-Go-Zonen und LDS?
- zig App-Funktionen, sehr detailliertes Mapping
- Navigation, Arbeitsweise und Umgang mit Hindernissen
- gute Wischfunktion
- lange Arbeitszeit mit fortgesetzter Reinigung
- sehr hochwertige Verarbeitung + modernes Design
- CE-Kennzeichen
- Preis
- lange Akkuladezeit
Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (24)