ECOVACS DEEBOT T20 OMNI für 666€ bei Amazon

Der ECOVACS T20 OMNI bringt eine verbesserte Kantenreinigung und die Moppwaschung mit Heißwasser mit. Dazu kommen starke 6000 pa Saugkraft und das TrueDetect 3D Objekterkennungssystem. Ein neuer Preis-Leistungs-Hit im Top-Bereich?

• ECOVACS T20 OMNI
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Technische Daten des ECOVACS T20 OMNI

Lieferumfang

Im Lieferumfang enthalten sind die erwartbaren Inhalte. Neben der Reinigungsstation mit vormontiertem Staubbeutel und dem Saugroboter bekommen wir auch eine Bürste zur Reinigung der Wassertanks. Zusätzliches Zubehör gibt es aber nicht.

Design & Verarbeitung

Äußerlich erinnert der T20 OMNI sehr an den davor erschienen X1e OMNI. Die Station und der Saugroboter sind in Weiß und Silber gehalten. An der Front befindet sich die TrueDetect-Erkennung, die für mich irgendwie ein wenig deplatziert wirkt. Hier nutzt man vermutlich einfach dieselben Bauelemente wie beim größeren AIVI Erkennungsmodul. Das schränkt die Funktion aber auch nicht ein.

Qualitativ habe ich hier nichts auszusetzen. Die Kunststoffe sind stabil und robust, während die Klappe und Schublade der Station sich vernünftig öffnen lassen. Man ist hier auf hohem Niveau und konkurrenzfähig.

Navigation & Sensorik des ECOVACS DEEBOT T20 OMNI

Wie mittlerweile im höherpreisigen Bereich üblich setzt man hier auf primär zwei Navigationssysteme. Einmal haben wir auf dem Saugroboter einen Laserturm, welcher eure Wohnung einscannt und so sich präzise in der Wohnung bewegen kann. Als Unterstützung dient dann die TrueDetect 3D 3.0 Objekterkennung, welche bei kleinen Gegenständen vor dem T20 den Saugroboter mit weiteren Informationen zur Hindernisvermeidung ausstattet.

Bei der Wegfindung hat er keine Probleme und fand sich in unserem Büro gut zurecht. Die Objekterkennung funktioniert, ist aber auch nicht perfekt. Recht flache Gegenstände wie einen Untersetzer oder eine Küchenwaage übersieht er und ab und an kann er in Engstellen auch höhere Gegenstände anstupsen. Dafür, dass es sich hier nicht um das beste System (AIVI) von ECOVACS handelt, agiert er aber doch recht gut. Es ist also durchaus weiter angeraten etwas Ordnung zu halten; wenn aber mal etwas herumliegt, ist die Chance recht hoch, dass er damit klarkommt.

Reinigung

Saugfunktion

Das ewige Wettrennen der Saugkraftangaben bei Saugrobotern macht natürlich auch ECOVACS mit und erhöht diese beim T20 OMNI auf 6000 pa. Zuvor waren bei den Top-Modellen von ECOVACS 5000 pa üblich. Marktführer sind sie hier nicht, da bietet der Roborock S8 Pro Ultra ganze 100 pa mehr. In der Praxis ergibt die Kombination von Saugkraft und Gummiwalze aber ein sehr gutes Reinigungsergebnis. Hartböden saugt er zuverlässig und auch den Teppich in unserem Härtetest hat er zuverlässig gereinigt.

Zwei kleine Problemchen sind mir aber aufgefallen. Trifft er auf größere Verunreinigungen, schubst die Seitenbürste gerne mal etwas zur Seite; wenn er an der Stelle dann schon war, bleibt das dann dort liegen. Im Alltag trifft er aber weniger auf solche Situationen, was auch für das zweite Problemchen gilt. Man hat hier eine 0,3 l Staubkammer, welche dann doch recht schnell gefüllt ist, wenn man viel Schmutz auf dem Boden liegen hat. In unserem Haferflocken Test mit 100 g war er dann schon ein wenig überfordert. Die Staubkammer muss man aber zum Glück nicht selber leeren, sondern das macht er regelmäßig in seiner Absaugstation.

Absaugstation

Die Absaugstation sitzt hier wieder hinter eine Klappe. Abgesaugt wird hier die Staubkammer erneut in einen Staubbeutel, eine beutellose Betriebsoption gibt es leider nicht. In der App könnt ihr zwischen einer Intelligenten-Absaugung und der automatischen Absaugung nach jeder Reinigung auswählen. Letztere ist selbsterklärend, bei der ersten entscheidet er selber, wann es Zeit ist die Absaugung zu starten. Optional kann sie auch komplett ausgeschaltet werden.

Eine Absaugung geht immer mit einer Menge Lärm einher, der 10-15 Sekunden andauert. So könnten sich zum Beispiel Haustiere erschrecken oder der Nachwuchs oder andere Mitbewohner frühzeitig geweckt werden. Im Nicht-Stören-Modus, könnt ihr aber einen Zeitraum festlegen, wo der Saugroboter und die Station keinen Mucks machen. Alternativ könnt ihr aber auch manuell eine Absaugung über die App starten.

Wischfunktion vom ECOVACS DEEBOT T20 OMNI

Bei der Wischfunktion sind wir bei der Paradedisziplin des T20 OMNI. Man setzt hier auf rotierende Wischmopps, die erstmalig bei ECOVACS jetzt auch angehoben werden können. So kann der Roboter auch Teppiche mit einer Höhe von bis zu 3 mm saugen, ohne den Teppich mit dem Wischmopp zu berühren.

Eine weitere Verbesserung gibt es bei der Kantenreinigung. Hier kann der T20 jetzt zur Seite Wippen und so den rechten Wischmopp an die Kante bringen. Dadurch wird die Kante besser gereinigt, zwar auch nicht zu 100% perfekt, aber eine klare Verbesserung zum alten System, wo ein Streifen zurückbleibt. Da er dafür immer kurz stoppen muss, braucht er aber auch ein wenig länger an den Kanten. Diese Funktion könnt ihr in der App anwählen, wird aber nur im Haushälter- oder Auto-Modus ausgeführt und dann auch nur alle 7 Tage. Zwar ist der 7-Tage-Rhythmus vermutlich die richtige Wahl, wieso aber nicht wie beim Narwal Freo einem die Option geben, diese Funktion bei jeder Reinigung anzuwählen?

Gleich zwei Verbesserungen beim Funktionsumfang der Wischfunktion, wie wischt er denn jetzt? Ziemlich gut, denn auch eingetrocknete Flecken kann er wegwischen. Nicht alle im ersten Durchgang und auch stark eingetrocknetes hat er nur ein wenig abgetragen, damit liegt er aber auf dem selben Level, wie andere Roboter mit rotierenden Wischmopps und somit an der Spitze bei den Wischergebnissen.

Reinigungsstation

Einen Kniff in Sachen Wischen hat der ECOVACS T20 OMNI aber noch. Die Reinigungsstation, bei der die Wischmopps mit Wasser durchgewaschen werden und anschließend mithilfe von Heißluft getrocknet werden, gibt es schon länger.

Dazu kommt jetzt die Moppwaschung mit Wasser, welches zuvor auf 55 °C erwärmt wird. Dadurch kann die Station besser Verschmutzungen aus den Wischmopps lösen. Nach dem Wischtest mit Kaffee- und Kakaoflecken waren die Mopps gut verdreckt. Normalerweise braucht man hier mehr als einen Reinigungsdurchlauf mit Wasser, hier ist aber direkt beim ersten Mal der Schmutz sehr gut entfernt. Langfristig spart man sich so womöglich auch die manuelle Reinigung der Mopps, dazu können wir aktuell aber noch keine klare Aussage treffen. Jetzt noch eine automatische Reinigungsmitteldosierung und das wäre vermutlich die Station, welche keine Wünsche offen lässt. Wobei sich ja auch ein paar Leute einen direkten Wasser- und Abwasseranschluss wünschen.

App & Kartenerstellung

Nach der Einrichtung des Saugroboters mit der ECOVACS Home App, kann der Roboter über die schnelle Kartierung eine Karte eures Zuhauses erstellen. Dabei reinigt der Roboter noch nicht, sondern konzentriert sich darauf, schnellstmöglich eine Karte zu erstellen. Danach teilt er diese automatisch in verschiedene Räume ein, die ihr bei Fehlern & Co. auch bearbeiten könnt. Ebenso stehen Sperrzonen und virtuelle Wände zur Verfügung, mit der ihr das Reinigungsgebiet eingrenzen könnt.

Die ECOVACS App ist schon seit langem sehr umfangreich, so langsam finde ich sie aber sehr unübersichtlich. In den Reinigungseinstellungen legt man zum Beispiel fest, ob der Saugroboter Wischen, Saugen, Saugen und Wischen oder vor dem Saugen Wischen soll. Auch die Durchgänge erhöht man hier und stellt die Saugkraft ein. Wie er Wischen soll und mit Teppichen umgeht, befindet sich dann im Menü, welches man von unten hochwischt.

Selbiges gilt für die Einstellungen zur Station. Der direkte Knopf neben dem Startbutton lässt einen manuell die Funktionen der Station aktivieren, dort schaltet man aber auch die Heißwasser-Moppwaschung ein und kann den Zustand der Tanks einsehen. Die Einstellungen zur Station, also die Nässe der Wischpads, das Intervall zur Rückkehr zur Station oder die Heißlufttrocknung, befindet sich dann im Menü zum Hochwischen unter intelligente Reinigung. Alternativ kommt man in das Menü aber auch nochmal über das Einstellungsmenü oben in der Ecke.

Ich denke, wenn jemand der regelmäßig Saugroboter einrichtet und testet, hier nach dem richtigen Menü suchen muss, wird das bei den Kunden nicht anders sein. Klar ist Gewöhnung hier vermutlich ein weiterer Faktor, ich denke aber, dass ECOVACS hier nochmal neu ansetzen sollte und aufräumen muss.

Wenn man dann mal die Einstellung gefunden hat, kann man die Reinigung aber sehr nach seinen Wünschen anpassen. Hat man dann noch regelmäßige Reinigungspläne erstellt, muss man erfahrungsgemäß sowieso wenig die App nutzen.

Sprachassistentin YIKO

Weiterhin ein Alleinstellungsmerkmal bei ECOVACS ist die eigene Sprachassistentin YIKO. Diese kann so gut wie alle Funktionen des Saugroboters steuern und man kann so auch den Saugroboter zu sich rufen, damit er an dieser Stelle reinigt. Wenn der Saugroboter an einer Stelle steht, wo er einen dann auch hört, kann das schon durchaus praktisch sein.

Einbindung an irgendwelche Smart-Speaker, sodass man zum Beispiel von einem anderen Raum mit ihr kommunizieren kann, gibt es aber nicht. Weiterhin lassen sich aber die Sprachassistenten von Google, Apple oder Amazon nutzen, jedoch können die deutlich weniger als YIKO.

Fazit:

Der ECOVACS T20 OMNI ist ein sehr guter Saugroboter, der auch sehr gut Wischen kann. Dazu kommt eine Absaug- und Reinigungsstation, die Dinge kann, die andere noch nicht können. Bei der Objekterkennung hebt man sich vermutlich die beste Version für das Top-Modell auf, denn obwohl der T20 OMNI einige Neuerungen bringt und wie ein Top-Modell wirkt, ist diese Position wohl einem zukünftigen X2 vorbehalten.

Trotzdem sind die Heißwasser-Moppwaschung und die Kantenreinigung eine klare Verbesserung der Wischfunktion und machen den T20 OMNI für den Moment zum besten Wischroboter, den wir getestet haben. Ein kleinen Abzug gibt es aber für die fehlende automatische Reinigungsmitteldosierung, den Punkt muss ich dem Dreame L10s Ultra und Narwal Freo noch geben.

Damit ist der ECOVACS T20 OMNI auch wieder in den Top 3 der besten Saugroboter angekommen. Die Konkurrenz bestehend aus Roborock S8 Pro Ultra und Dreame L10s Ultra kann er bei Wischfunktion schlagen, während er bei der Saugfunktion auf einem ähnlichen Level ist. Die Objekterkennung funktioniert bei den beiden Konkurrenten aber ein Stückchen besser und die Apps der beiden gefallen mir auch besser.

Wenn ich mich entscheiden müsste und Wischen aktuell meine Priorität Nummer Eins ist, dann würde ich den T20 OMNI rein von der Leistung her nehmen. Suche ich eher einen Allrounder den Dreame L10s Ultra und bei Roborock würde ich zugreifen, wenn ich beim Marktführer zuschlagen will und mir die Wischpad-Technik besser gefällt.

Aber der reine Funktionsumfang entscheidet ja nicht einen Kauf, es gibt ja noch den Preis. Hier macht ECOVACS diesmal den richtigen Schritt und legt eine UVP von 1099€ fest und hat direkt zur Veröffentlichung einen Rabatt von 100€ veranschlagt. Interessanterweise genau die gleiche Preisstrategie wie beim Dreame L10s Ultra. Roborock mit dem 1399€ bis 1499€ teuren S8 Pro Ultra liegt hier weit weg.

In Sachen Preis-Leistung kann ich euch hier den Dreame L10s Ultra oder den ECOVACS T20 OMNI empfehlen, die beiden haben eine ähnlichen Funktionsumfang, unterscheiden sich aber an einzelnen Stellen und haben andere Stärken.

FAQ: Die häufigsten Fragen zum ECOVACS T20 OMNI beantwortet:

🤖 ECOVACS T20 OMNI vs. X1 OMNI

Der T20 OMNI ist zwar nicht aus der Top-Modell Reihe, überbietet den X1 OMNI aber in einigen Kategorien. Die Wisch- und Saugfunktion ist besser, während er dem X1 OMNI aber bei der Objekterkennung unterliegt. Auch hat er keinen internen Wassertank.

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