Im Test: EKEN Alfawise V50 Pro: 4K Action Cam für 49,84€
Preis-Update: Der Gutschein: EKENALFAV50P ist wieder gültig! Dieses mal ist der Preis sogar noch etwas besser und sinkt somit auf 49,84€ bei GearBest.
EKEN kennen wir als Marke schon von einigen Budget-Action Cams. Alfawise ist eine Eigenmarke von GearBest, unter der der Shop hier diese Kamera vermarktet. Aus einer Art Kollaboration entstand nun die EKEN Alfawise V50 Pro, mit einem für eine 4K-Actioncam sehr guten Preis von ca. 60€. Ergeben vereinte Kräfte auch ein besseres Produkt?
- EKEN Alfawise V50 Pro
- bei GearBest für 49,84€(Gutschein: EKENALFAV50P)
Inhalt
Technische Daten
Video Auflösung (NTSC) | 3840 x 2160 (4K) @ 30 fps, Full HD (1080p) @ 60 fps |
Chipset | Ambarella A12S75 |
Bildsensor/Typ/Format | Sony IMX258 (13 MP) |
Bildstabilisierung | nein |
Display | 2 Zoll LCD |
Konnektivität | 2,4/5 GHz WLAN; Mini-USB |
Speicher | microSD (max. 32 GB) |
Akku | 1050 mAh |
Abmessungen | 5,93 x 4,11 x 2,14 cm |
Gewicht | 76 g |
Lieferumfang | wasserdichtes Gehäuse, diverse Mounts, Schrauben und Klebepads, USB-Kabel, Stativ |
Features | Bluetooth Fernsteuerung, Zeitlupe, Burst-Modus |
Design & Bedienung: Leider kein Touchscreen
Die EKEN Alfawise V50 Pro erfindet das Rad nicht neu, muss sie ja schließlich auch nicht. Im Grunde ähnelt sie auf den ersten Blick jeder handelsüblichen Action Cam. Mit Abmessungen von 5,93 x 4,11 x 2,14 cm entspricht sie dem kompakten Design einer Action Cam mit nur drei Funktionstasten und dem Display, welches fast die gesamte Rückseite einnimmt. Auf der Frontseite sitzt der Kamerasensor, in der gegenüberliegenden Ecke liegt die Power-Taste.
Auf der Rückseite sitzt der 2″ LCD Bildschirm, der leider kein Touchscreen ist. Die Bedienung erfolgt demnach über die Funktionstasten. Da leider keine expliziten Navigationstasten vorhanden sind, muss man mit dem Power-Button auf der Vorderseite, dem Auslöser oben und dem WiFi-Button auf der rechten Seite auskommen. Leider ist das Ende 2018 gefühlt einfach nicht mehr zeitgemäß.
Durch kurzen Druck auf die vordere Taste navigiert man durch die Menüs, der Auslöser dient als „OK“-Taste zum Bestätigen, die WiFi-Taste rechts wird für „zurück“ benutzt. Ja, das funktioniert halbwegs gut, und Einstellungen nimmt man in der Regel ohnehin nur einmalig vor dem Filmen vor. Angenehm ist es trotzdem nicht. Einen Punkt in den Einstellungen aus Versehen übersprungen? Dann heißt es, den Mode-Button noch ca. 20 Mal zu drücken, ehe man wieder am gewünschten Punkt ankommt; in beide Richtungen navigieren geht nämlich nicht.
Die Sprache das Menüs kann von Englisch auch auf Deutsch umgestellt werden. Bis auf wenige Ausnahmen ist die Übersetzung in Ordnung, auch wenn einige Wörter zu lang sind und nich ganz angezeigt werden. Ein Menüpunkt zum Schmunzeln: Der „Burst“-Mode (Abfolge mehrerer Fotos schnell hintereinander) wird zu „Platzen“.
App
Der QR-Code in der Anleitung schickt euch zur App EZ iCam, die dann im Playstore (oder wahlweise im Appstore) herunter geladen werden kann. Dann einfach das WiFi an der Kamera einschalten und mit dem Smartphone das entsprechende WLAN-Netz heraussuchen. In der App kann man die Kamera dann verbinden.
Leider gibt es kaum Funktionen, welche die App zu einem wirklichen Vorteil machen würden. Die Bedienung ist immerhin einfacher, als wenn man die Tasten der Actioncam nutzt, das war es dann aber auch mit den Vorteilen. Es kann zwischen drei Modi (Video, Foto und Timelapse) gewählt werden. Bei jedem Modus kann die Auflösung eingestellt werden bzw. die Frequenz der Einzelbilder im Timelapse. Weitere Einstellungen der Cam wie die Belichtung gibt es in der App nicht.
Die App erfüllt also gerade so ihren Zweck, dass man die Kamera immerhin fernsteuern kann. Hinter den Apps anderer Actioncamhersteller bleibt sie aber deutlich zurück. Da kann man dann eher auf die beiliegende Fernsteuerung zurückgreifen. Hier gibt es nur zwei Tasten, nämlich die Auslöser für Foto und Video. Dafür kann sie mit den beiliegenden Schlaufen zum Beispiel einfach an der Kleidung befestigt werden. Hat man die richtige Auflösung einmal ausgewählt, reichen die zwei Buttons, und die Fernsteuerung ist der App fast immer vorzuziehen.
EKEN Alfawise V50 Pro mit nativem 4K
Auch wenn sich das einige chinesische Action Cams selber das Prädikat „4K“ verleihen, verrät ein zweiter Blick oft, dass das Versprechen oft nicht eingehalten werden kann. 4K, das nur durch Interpolation erreicht wird, oder natives 4K mit einer miserablen Bildrate von 15 fps und weniger – das hatten wir alles schon. Die V50 liefert hier aber ab und nutzt den Ambarella A12S75 Chipsatz, der 4K Aufnahmen bei 30 fps unterstützt. Der gleiche Chipsatz kommt auch in etwas hochkarätigeren Action Cams wie der Xiaomi Mijia 4K oder der Hawkeye Firefly 8SE zum Einsatz.
Etwas betagter ist hingegen der Kamerasensor, ein Sony IMX258. Der wurde bereits in Smartphones wie dem Xiaomi Mi 5S Plus eingesetzt (das im September 2016 erschien). Wir haben schon damals in Tests von einer „Schönwetter-Kamera“ geredet. Bei schlechten Lichtverhältnissen tritt auch bei der EKEN Alfawise V50 Pro ein starkes Bildrauschen auf.
Der Aufnahmewinkel der Kamera beträgt 170° und kann auch nicht geändert werden.
Ein weiteres Problem ist die fehlende elektronische Bildstabiliserung. Die ist in der Preisklasse vielleicht auch nicht zu erwarten (schon gar nicht bei 4K-Aufnahmen), dennoch fällt das wackelige Bild gerade beim Laufen oder anderen sportlichen Aktivitäten schnell auf. Bei Time-Lapse- oder Slow Motion-Aufnahmen, die die V50 Pro beide unterstützt, fällt das nicht so stark ins Gewicht, beim Filmen aus der Hand aber selbst bei Schritttempo eben schon (siehe Video).
Schade ist zudem, dass 1080p Aufnahmen nur in maximal 60 fps aufgenommen werden können, 120 Bilder in der Sekunde sollten mittlerweile schon Standard für schöne Zeitlupenaufnahmen sein.
Akku
Der Akku hat eine Kapazität von durchschnittlichen 1050 mAh, was beim Filmen in Full HD für 90 Minuten ausreicht.
Zubehör
Kommen wir aber zu einem durchweg positiven Aspekt, nämlich dem beiliegenden Zubehör. Hier ist wirklich alles dabei, was man zu Anfang braucht – und sogar noch ein bisschen mehr. Natürlich gibt es das beinahe obligatorische wasserfeste Case. Der Kamera fehlt ein verbautes Gewinde, dafür gibt es aber ein zweites Case mit offener Front und Rückseite, in das die Kamera eingespannt werden kann.
Es gibt Halterungen mit Klebepads zum Befestigen an glatten Oberflächen sowie eine Halterung zur Montage an einer Stange wie zum Beispiel dem Fahrradlenker. Zusätzlich gibt es ein kleines Stativ, das eingeklappt auch als Tragegriff zum Filmen aus der Hand genutzt werden kann. Und zu guter Letzt gibt es die oben schon erwähnte Fernsteuerung sowie eine Schlaufe mit Klettverschluss und ein paar Kabelbinder.
Schön, dass Alfawise und EKEN eine gewisse Grundausstattung direkt mitliefern, Action-Cam Zubehör bekommt man in größerer Ausführung aber auch sehr oft günstig bei Amazon.
Einschätzung
Die EKEN Alfawise V50 Pro hat sich aufgrund des guten Chipsatzes zunächst sehr gut angehört. Ganz überzeugen kann die Qualität der Aufnahmen am Ende aber nicht. Auch die Bedienung der Actioncam könnte besser sein. Die App bleibt deutlich hinter der anderer Hersteller zurück, bietet aber immerhin die Basics.
Dafür gibt es ein wirklich gutes Zubehörpaket, und gerade der Preis von 50-60€ ist ein starkes Argument, wenn man eine Einsteiger-Actioncam sucht. Als solche kann ich sie dann auch bedingt empfehlen, wenn man zum Beispiel einfach im Urlaub ein paar Aufnahmen machen möchte und Funktionen wie Timelapse gerne mal ausprobieren möchte.
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