ESSAGER 8-in-1 Dockingstation mit SSD-Geheimfach für 32,73€
So eine Dockingstation haben wir noch nie gesehen, obwohl wir sogar schon eine mit Display auf dem Prüfstand hatten. Die Rede ist von der ESSAGER 8-in-1 Dockingstation mit einem Geheimfach für eine M.2 SSD. Ein Blick auf Amazon zeigt zwar, dass es nicht das einzige Modell, dafür aber ein sehr günstiges ist. Hält der Hub, was er verspricht?
- ESSAGER 8-in-1 Dockingstation
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Inhalt
ESSAGER 8-in-1 Dockingstation macht SSD Gehäuse überflüssig
Dockingstation, Hub oder wie man dieses Gadget auch nennen mag, Notebook-Zubehör wie dieses haben wir schon in diversen Ausführungen gesehen. Optisch fällt die ESSAGER 8-in-1 Dockingstation auch gar nicht aus der Reihe und erinnert an einen handelsüblichen Hub. Aluminiumlegierung, fest installiertes Kabel mit einer Länge von 17,6 cm und acht Anschlüsse. Das Kabel ist dabei im Gegensatz zu meinem jetzigen Inateck 7-in-1 USB-C Hub etwas zu kurz, so dass ich mein Cable-Management für den Test etwas ändern musste.
Zu den Anschlüssen gehören ein USB-A 2.0 Port, ein USB 3.2 Gen 2 USB-A Ports sowie ein 10 Gbps USB-C Port für Datenübertragung und ein USB-C Port mit 100W Power Delivery. So könnt ihr selbst leistungsstarke Notebooks wie ein MacBook Pro 14″ schnell aufladen und müsst nicht auf einen entsprechenden Port am Laptop verzichten. Wirklich fehlen tut in meinen Augen damit eigentlich nur ein Ethernet-Port/LAN-Anschluss und da wir in Deutschland leben vielleicht noch ein guter alter VGA-Anschluss. Für meinen persönlichen Workflow reichen die Anschlüsse alle mal aus.
Die Verarbeitung ist dabei dem Preis entsprechend. Der Großteil besteht zwar aus einer Aluminiumlegierung, links und rechts findet sich aber noch schwarzer Kunststoff. Das Kabel ist immerhin mit Nylon ummantelt, so dass etwas stabiler ist. Zu kritisieren ist aber das Geheimfach auf der Unterseite des Hubs, denn dieses ist nur mit einer – immerhin – magnetischen Kunststoffplatte geschützt. Dafür, dass darunter ein sensible Festplatte bzw. auch die Platine offen liegt, ist mir das etwas zu unsicher. Auch wenn die Magnete ausreichend stark sind, täte eine zusätzliche Schraube auch hier gut.
Dieses Feature fehlt
Fotografen freuen sich über den SD- sowie microSD-Slot, wobei die simultane Verwendung beider Ports möglich ist. Das ist nicht immer der Fall und eine gern gesehene Abwechslung. Mit einer Kingston Canvas Go Plus 64 GB (U3/V30-Geschwindigkeitsklasse) erreichen wir im Test nur 80 MB/s bei einer 10 GB Testdatei, obwohl Kingston hier bis zu 170 MB/s verspricht. Wer gelegentlich Fotos oder ähnliches kopiert, sollte damit aber ausreichend zufrieden sein können. Eine ähnliche Einschränkung gibt es auch bei dem HDMI Port, der zwar Monitore mit 4K Auflösung unterstützt, aber eben nur mit 30 Hz Bildwiederholrate. Das ist zu wenig für eine flüssige Bedienung, so dass man entweder zu einem 4K 60 Hz Modell wie diesem greifen sollte oder mit einer 1440p Auflösung leben muss.
Darüber hinaus gibt es noch einen USB-A 2.0 Anschluss, einen aktuellen USB 3.2 Gen 2 Anschluss und einen USB-C Port mit 10 Gbps Übertragungsrate. Ein weiterer USB-C Port mit 100W Power Delivery findet sich an der Seite neben dem HDMI-Port. Der erlaubt Passthrough, um das Notebook, im Testszenario ein MacBook Pro M1 2020, mit Strom zu versorgen. Dabei konnte ich keinen signifikanten Geschwindigkeitsunterschied zu der direkten Stromversorgung feststellen. Der 104g schwere und 13,4 cm lange Hub lässt aber noch Platz für einen weiteren Anschluss, der für solche Hubs sehr ungewöhnlich ist.
Das Geheimfach: Leicht M.2 SSD nachrüsten
Auf der Unterseite befindet sich nämlich ein ein M.2 SSD-Slot, so dass ihr den Hub auch als externe Festplatte nutzen könnt. Ein solches Gehäuse kostet so bei Amazon schon circa 15€ und ist hier bereits integriert. Zudem befindet sich im Lieferumfang wärmeleitendes Silikagel, Schraubendreher und Schraube. Unterstützt werden NVME- und SATA-Protokolle sowie Key M+B M.2-SSDs mit bis zu 10 Gbps Übertragungsgeschwindigkeit.
Um die SSD zu installieren, müsst ihr also die magnetische Klappe lösen, Schraube lose drehen und dann die SSD einsetzen. Je nachdem welche Größe ihr nutzt, müsst ihr die Schraube in einem der drei Löcher platzieren. Achtet darauf die Kontakte unten richtig einzurasten. Schraube festdrehen und Klappe drauf. Tipp: Ihr könnt die Magnetfläche für die Klappe auch gut zur Ablage der kleinen Schraube nutzen. Vielleicht liegt es an meiner Ungeschicklichkeit, aber ich hatte nicht bei jedem Einbauvorgang das Gefühl, dass die SSD zu 100% fest sitzt. Funktioniert hat sie trotzdem immer. Man muss die SSD über den Knopf an der Seite zudem starten, so dass diese nicht permanent Strom zieht, wenn ihr sie nicht braucht. Möchte man sie deaktivieren, muss man den Knopf ca. 3 Sekunden gedrückt halten, so kann man sie eigentlich nicht aus Versehen ausschalten.
Wir haben für den Test eine günstige Kingdian NVME M.2 SSD mit 256 GB benutzt, die ich zuerst über das MacOS Festplattendienstprogramm auf MacOS Extended formatieren musste. Danach war sie einsatzbereit und hat mich wirklich überrascht. Eine 10 GB Testdatei konnte ich in 15,78 Sekunden übertragen, was circa 644 MB/s entspricht. Zehn einzelne 1 GB Dateien haben nur circa eine Sekunde länger gebraucht. Natürlich kann man das einfach als Datenträger nutzen, interessant ist aufgrund der Geschwindigkeit aber auch die Nutzung für Programme. Ich habe das Bildbearbeitungstool Pixelmator Pro auf der SSD installiert und damit auch mit mehreren Ebenen flüssig gearbeitet.
Eine Alternative: BlitzWolf BW Neo TH13
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Ein Gadget kommt selten allein. Banggood hat uns zum Vergleich noch direkt den BlitzWolf BW Neo TH13 mitgeschickt. Der ist ähnlich solide verarbeitet, bietet aber ein etwas längeres, ebenfalls fest installiertes USB-C Kabel, allerdings ohne Nylonummantelung. Diese Dockingstation spart sich die beiden SD-Kartenslots sowie einen USB-C Port hat somit nur einen USB-C Port mit 100W Power Delivery, einen HDMI-Port mit 4K @30 Hz, drei USB-A 3.0 Ports und einen M.2 SATA-Anschluss.
Dafür fällt er mit fast 21 mm etwas dicker aus als sein Essager-Konkurrent. Das sorgt meiner Auffassung nach für einen theoretisch besseren Schutz der SSD im Inneren, gerade bei Erschütterungen und dürfte auch für die Wärmeentwicklung besser sein. Wärmeleitendes Silikagel fehlt aber im Lieferumfang, genau wie ein Schraubendreher oder eine Anleitung – komisch. Das Fach schiebt man dabei auf und schraubt man fest, der Halt ist also theoretisch besser. Im Inneren sind zwei Gumminoppen, die als Schraubenersatz dienen sollen und die Installation noch einfacher machen, den Halt aber nicht. Die Löcher haben aber ein Gewinde, mit der passenden Schraube kann man die SSD also auch fester einsetzen. Wichtig: Der BlitzWolf BW-Neo TH13 unterstützt aber nur das SATA-Protokoll und kein NVME.
ESSAGER 8-in-1 USB-C Hub ist überraschend praktisch
Nach etlichen Dockingstations finde ich die ESSAGER 8-in-1 Dockingstation mal echt interessant, weil ich noch nicht auf die Idee kam, dass so ein M.2 SSD Festplattengehäuse eine sinnvolle Ergänzung wäre. Ist sie aber absolut, zumal SSD-Speicher eh immer günstiger wird und man den Hub wahrscheinlich immer im Rucksack hat. Somit spart man sich ein Gadget und ist noch etwas flexibler. Ich hätte nicht gedacht, dass ich eine SSD brauche, überleg jetzt aber den Hub zu nutzen, um spontan nachrüsten zu können und immer noch zusätzliche 256 GB zur Verfügung zu haben, wenn die Platte mal wieder voll ist.
Kritisieren würde ich an dem ESSAGER Hub nur, das 4K@60 Hz fehlt und dass der Verschluss nicht der sicherste ist. Insgesamt gefällt er mir aber wirklich besser als die nur leicht günstigere BlitzWolf-Alternative, die keine SD-Slots hat und NVME nicht unterstützt. In beiden Fällen ist es sicherlich wahrscheinlich, dass die dedizierten Gehäuse einen besseren Schutz und eine bessere Wärmeableitung liefern. Wer also permanent eine externe SSD nutzt, sollte vielleicht lieber in ein dediziertes Gehäuse investieren.
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