MWC 2024: eufy 4G LTE Cam S330 – der Überwachungskamera-Alleskönner?
Ankers Marke für Sicherheitslösungen, eufy Security, bringt mit der eufy LTE 4G Cam S330 anlässlich des MWC 2024 eine neue Outdoorkamera heraus, die sich besonders vielseitig zeigt. Was sie im Einzelnen drauf hat, lest ihr hier.
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Inhalt
Technisches: Alleskönner!?
Hersteller | Modell | eufy| LTE 4G Cam S330 |
Konnektivität | 2,4 GHz WLAN, 4G |
Auflösung | 4K |
Zoomfunktion | 8X Digitalzoom |
Sichtfeld | Horizontal: 344°| Vertikal: 70° |
Akku | 9400 mAh Li-Ion |
Features |
|
Speichermöglichkeiten | Micro-SD (max. 128GB, 32GB enthalten), HomeBase3, Cloud (optional) |
Schutz | IP65 |
Maße | 9,0 x 9,0 x 14,4 cm | 603 g |
Modellpolitik: S330 & das Logikproblem
Ich weiß nicht, ob das bei chinesischen Herstellern gerade Mode ist, aber die Modellbezeichnungen verursachen auch bei eufy Security bei mir einfach nur Kopfschütteln. Es war einmal die eufy Cam Reihe mit Namen wie „eufy Cam 3“. Daraus wurde dann die eufy Cam S330 – eine klassische Bulletkamera mit integriertem Solarpanel.
Der Namenslogik zufolge müsste die neue eufy LTE 4G S330 also ebenfalls eine Bulletkamera sein, ist sie aber nicht. Stattdessen ist sie eher mit der Solo Cam Reihe in Form der eufy Solo Cam S340 als waschechte PTZ-Kamera verwandt.
Dann wäre da z.B. noch die E-Reihe, in der sich das Namenskürzel „E340“ sowohl die eufy Floodlight Cam als auch die eufy Video-Türklingel teilen. Vollkommen logisch, eufy!
Design: LED-Ring
So, das musste einmal raus. Jetzt aber wirklich zur eufy LTE 4G S330. Die sieht aus wie eine logische Weiterentwicklung von eufys bisherigen PTZ Solarkameras à la eufy Solo Cam S340.
Optische Unterschiede gibt es in Bezug auf den 4K-Sensor anstelle des Dualobjektivs bei der S340 und einem deutlich präsenteren 100 lm starken LED-Ringes. Der übrige, für eufy typische eckige weiße Kamerakorpus bleibt soweit identisch, hat aber kein fest installiertes Solarpanel auf seiner Oberseite.
Für eine optimale Ausrichtung ist ein separat einstellbares Solarpanel mit üblicherweise 4M Kabellänge ohnehin besser. Ob es sich beim mit der eufy LTE 4G S330 vertriebenen Panel um eufys übliches 2,6W Panel handelt, lässt sich bisher noch nicht sagen.
Features: Top Ausstattung?
Dual-Empfang
In Sachen Ausstattung hat die neue eufy Überwachungskamera einige Glanzpunkte zu bieten. Da wäre zuerst einmal der Dual-Empfang: Zum einen wird WLAN geboten, wobei der Hersteller leider nur auf 2,4 GHz setzt.
Außerdem ist aber auch LTE 4G dank vorab integrierter SIM-Karte von EIOTCLUB möglich. Der Hersteller verspricht hier keine Einrichtungsgebühr, keinen Vertrag und liefert 100 MB Startguthaben. Das jeweils stabilste Netz soll automatisch ausgesucht werden. Auch andere Nano-Simkarten sollen kompatibel sein. Die Nutzung ist allerdings grundsätzlich auf 4G limitiert.
Kleiner Wermutstropfen: Eine automatische Umschaltung von WLAN auf 4G-Empfang und zurück ist nicht gegeben. Dafür müsst ihr die eufy-App konsultieren.
4K & Vollfarbnachtsicht
Die eufy LTE 4G S330 hat eine 4K Auflösung und eine PTZ-Funktion (motorisiertes Schwenken, Neigen, Zoom) mit 8x digitalem Zoom zu bieten. Neben der klassischen IR-Sicht bei Nacht wird letztere bei Bedarf dank 100lm hellem LED-Ring auch zum farbenfrohen Tag.
Diese Vollfarbnachtsichtfunktion soll bis zu 8 m Erkennungsdistanz beinhalten, schlägt aber erfahrungsgemäß in Sachen Akkuverbrauch stärker zu Buche.
Großer Akku – tolle Laufzeit?
eufy spendiert der neuen eufy LTE 4G Cam S330 einen verhältnismäßen großen Akku: 9400 mAh sind verbaut. Mit dem mitgelieferten Solarpanel sollen zwei Stunden bei idealen Wetterbedingungen reichen, um die Überwachungskamera endlos am Laufen zu halten.
Kleines aber feines Detail dieser „Rechnung“: Bei täglich 10 sekündigen Aufnahmen von 5 maliger Nutzung der Live-Ansicht hält die Kamera nur mit Akku einen Monat durch. Wenn ihr also nicht in besonders sonnigen Gefilden lebt, solltet ihr diesen Umstand im Hinterkopf haben.
KI-Erkennung
Neben Zwei-Wege-Audio-Kommunikation und Sprachsteuerung (Google Assistant & Amazon) wartet eufys neue Überwachungskamera auch mit KI-Erkennung in Bezug auf Personen und Fahrzeuge auf. Löblich ist hier das KI-gestützte Tracking: Die Kamera verfolgt ein Objekt eigenständig. Klingt banal, war aber beispielsweise bei der ersten 4G PTZ-Kamera von Reolink noch nicht der Fall.
Eine Zoneneinteilung und -erkennung ist ebenfalls an Bord. Allerdings können hier nur maximal 2 Zonen ausgewählt werden. Dass das auch anders geht, beweist die TP-Link Tapo C425, welche wir kürzlich im Test hatten. Schaut euch dazu gerne auch unser Video an.
Speicheroptionen
Speichern könnt ihr eure Aufnahmen wahlweise via Cloud oder eben lokal auf einer microSD-Speicherkarte. Eine solche ist mit 32 GB standardmäßig an Bord. Erweitern könnt ihr sie auf bis zu 128 GB. Nutzt ihr die Kamera zusammen mit der HomeBase 3, könnt ihr auch deren 16GB Gerätespeicher erweitern und für eure Aufnahmen nutzen.
Einschätzung: Alleskönner mit Kompromissen
Das Beste aus allen (Überwachungskamera-)Welten möchte die eufy LTE 4G Cam S330 bieten. Und ja, mit PTZ-Funktion, 4K-Auflösung, KI-Tracking und vor allem WLAN und 4G-Empfang zusammen mit einem großen Akku mag sie dafür gute Voraussetzungen haben. Aber Kompromisse muss man hier dennoch eingehen: Dual-WiFi gibt es nämlich genauso wenig wie eine – zumindest in Deutschland – unterbrechungsfreie Solarstromversorgung.
Gerade im Winter muss die Kamera nämlich jeden Monat einmal manuell geladen werden. Für mich wäre das ein No-Go. Und für euch? Stört euch das genauso? Wie lange sollte eurer Meinung nach eine solarbetriebene Überwachungskamera ohne Steckdose auskommen?
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