FIIDO L3: E-Bike mit 130 km Reichweite für 738€ aus dem EU-Lager

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Als wir damals das erste FIIDO D1 im Büro ausprobieren konnten, haben wir nicht damit gerechnet, dass der Hersteller mehr als eine Eintagsfliege ist. Drei Jahre später veröffentlicht man weiterhin munter E-Bikes, mit dem FIIDO L3 sogar eines, welches eine Reichweite von 130 km bietet!

Fiido L3 E Bike 1

ModellFIIDO L1
MaterialAluminium
Reifen Größe14 Zoll
Maximale Geschwindigkeit25 km/h
Reichweite130 km als Pedelec; 75 km als Mofa
Bremssystemvorne & hinten mechanische Scheibenbremse
Motorleistung350 W
Akku23,2 Ah, 48V
Ladezeit7 Stunden
Größe126,5 x 59 x 97 cm; zusammengeklappt 74 x 58 x 41 cm
Gewicht24,2 kg
Farbeschwarz, orange

Bewährtes Design

Am bewährten Design ändert man auch beim L3 nichts. Wieder handelt es sich um ein Klapprad, das in der Mitte mit einem Scharnier ausgestattet ist und so auf gut die Hälfte verkleinert werden kann. Die Maße im ausgeklappten Zustand sind 126,5 x 59 x 97 cm. Auch der Lenker ist sowohl in der Höhe verstellbar als auch ebenfalls umklappbar. Damit ist das Rad einfach zu verstauen, wir man das von Klapprädern und auch den bisherigen Fiido-Modellen aber schon kennt. Bei den Reifen handelt es sich um 14“-Reifen.

Fiido L3 E Bike 3

Auffällig ist der große, entnehmbare Akku unter dem Sitz / hinter der Sattelstütze. Bei anderen Fiido-Rädern war der Akku schon mal im Rahmen oder wie zuletzt beim D11 in der Sattelstütze integriert. Mit dem Akku kommt das Rad dann auch auf ein Gewicht von stolzen 24,2 kg – der Preis, den man für die hohe Reichweite zahlt.

Hohe Reichweite & Rechtslage in Deutschland

Die 130 km Reichweite, mit denen Fiido hier wirbt, sind schon eine schöne Ansage. Abhängig ist das natürlich von vielen Faktoren wie dem Gelände, der Geschwindigkeit und dem genutzten Modus. Wie üblich gibt es nämlich sowohl eine Tretunterstützung als auch einen voll elektronischen Modus, in dem der Stromverbrauch natürlich höher ist. In diesem Modus erreicht das Fiido L3 mit seinem 350W-Motor bis zu 25 km/h, was auch der Grund ist, dass es nicht ohne weiteres in Deutschland gefahren werden darf.

Fiido L3 E Bike 4

Da es als E-Bike und nicht nur als Pedelec gilt, braucht es eine Betriebserlaubnis und ein Versicherungskennzeichen. Letzteres bekommt man ohne erstere nicht, und eine Zulassung haben Fiido-Räder in Deutschland unseres Wissens nach bisher nicht erhalten. Außerdem braucht es zwingend einen Mofa-Führerschein und das entsprechende Mindestalter, will man mit einem E-Bike fahren.

Das alles tut der Beliebtheit der chinesischen Elektroräder aber scheinbar keinen Abbruch, denn die Fiido-Räder finden nach wie vor Käufer hierzulande. Über die möglichen Konsequenzen muss man sich aber im Klaren sein. Wünschenswert wäre es, wenn sich an der unbefriedigenden Situation mal etwas ändern würde; ob der Ball hier bei Fiido liegt oder den deutschen Behörden.

Preis und Verfügbarkeit

Das Fiido L3 ist bei Banggood aktuell aus dem tschechischen Warenlager zu bekommen. Das heißt, es kommt zoll- und steuerfrei nach Deutschland. Der Preis liegt mit Gutschein bei 738€. Ein insgesamt unauffälliges E-Bike mit der Besonderheit des großen Akkus, der für längere Pendeldistanzen interessant sein dürfte. Es bleibt aber ein in Deutschland nicht zugelassenes Fahrzeug; in anderen EU-Staaten darf es aber unter Umständen genutzt werden.

Gibt es unter euch E-Bike-Fahrer und vielleicht sogar Fiido-Besitzer? Was ist eure Schmerzgrenze beim Preis und für welchen Zweck würdet ihr euch eines zulegen (oder habt es vielleicht schon)?

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Profilbild von Thorben

Thorben

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Kommentare (17)

  • Profilbild von debobbele
    # 11.03.21 um 15:12

    debobbele

    Ich hab ein Fiido M1 und bin sehr zufrieden. Absoluter Allrounder für jedes Terrain.
    Wegen der Legalität: das Ding hat ein 250w Motor und fährt maximal 25km/h. Ich habe alle Maßnahmen für die StVZO durchgeführt. Vor allem aber: den Throttle/Gashebel abgeklemmt. Damit ist es nach allen Punkten straßentauglich!

    • Profilbild von Cube
      # 11.03.21 um 15:50

      Cube

      Reicht das für legales Benutzen aus?
      Brauchen Pedelec keine Betriebserlaubnis?

      • Profilbild von JW
        # 11.03.21 um 17:13

        JW

        @Cube: Reicht das für legales Benutzen aus?
        Brauchen Pedelec keine Betriebserlaubnis?

        Nein. Du kannst dir auch selber eines bauen.
        Nur eben mit Fahren ohne Treten ist es kein Pedelec mehr. Damit hast du keine Hagtpflicht und das ist das einzig
        problematische.

        • Profilbild von debobbele
          # 11.03.21 um 19:02

          debobbele

          Richtig. Wichtig ist das CE Zeichen bei den Dingern aus Fernost auf dem Rahmen! Damit ist das ganze Rad zertifiziert.
          Ansonsten wie mein Vorredner: Der Motor darf nur unterstützen wenn du trittst. Hörst du damit auf, muss auch der Motor die Unterstützung beenden.

  • Profilbild von Hohli69
    # 11.03.21 um 15:13

    Hohli69

    Interessant wäre wieviel Kilogramm das Fahrrad wiegt wenn ich zuerst den Akku entferne, da ja der Akku einige Kilogramm wiegt. Wenn der Akku nicht montiert ist wäre es einfacher das Rad in das Auto zu heben.

  • Profilbild von Flo
    # 12.03.21 um 08:10

    Flo

    Also ich fahr illegalerweise seit ca 3 Jahren ein Fiido D2, nutz es gern zum einkaufen und fahr damit in die Kneipe bzw kurze Strecken bis zu 7km einfach.
    Ich muss dazu sagen ich wohn sehr ländlich also hab ich relativ wenig angst von der polizei erwischt zu werden zumal ich auch viele Schleichwege fahre…
    Ich hab damals 500 euro rum gezahlt und würds jeder zeit wieder kaufen, ich geh sogar so weit das ich ein "echtes" Rad für 1500 Euro kaufen würde wenn ich die Qualität meines D2 bekommen würde.
    Kurz zu mir ich bin ca 186 und hab 120 kilo das ding bewegt also auch ein wenig was 😀

    • Profilbild von Buhmann
      # 12.03.21 um 09:57

      Buhmann

      In Berlin hat auch keiner Lust da was zu kontrollieren. Hier kannst du alles machen. Darf halt nur nix passieren. Wenn man doch mal jemanden erwischt oder von jemandem umgekarrt wird. Ist das halt doof. Würde mir persönlich aber auch eher so was kaufen als die teuren StVO Teile.

      • Profilbild von Flo
        # 12.03.21 um 10:11

        Flo

        Ja gut für Sachen die bei euch in Berlin durchgehen werd ich hier in Bayern standrechtlich erschossen 😀

      • Profilbild von Düdo79
        # 11.01.23 um 21:04

        Düdo79

        wenn dies ein e-bike mit CE Zeichen ist,wo ist da nochmal das Problem. Hab ich nicht gecheckt.Ein Versicherungskennzeichen inkl. Versicherung also,kann doch preislich nicht das Problem sein oder ??

  • Profilbild von Buhmann
    # 12.03.21 um 09:54

    Buhmann

    Krasser akku, damit kann man selbst im Urlaub die Karre mal stehen lassen. Die StVO ist zeitlich halt immer in der Steinzeit. Ich würde ja auch ne extra Versicherung dafür abschließen, aber solche Fahrräder komplett zu verbieten ist halt Deutschland. Die Beamten sind halt faul und uniformiert und die paar die was drauf haben werden klein gehalten. Mal gucken ob das in 5 Jahren Schatzi regeln kann 😂

  • Profilbild von Matts
    # 12.03.21 um 16:48

    Matts

    Nicht nur der Mofa-Modus an sich ist bei diesem Modell jedoch ein rechtliches Problem, auch der Motor mit einer Nennleistung von 350 Watt ist dies. Bei Pedelecs ist bekanntlich höchstens eine Nennleistung von 0,25 kW (250 Watt) und eine Unterstützung bis 25 km/h (+ 10 % Toleranz möglich) erlaubt. Ein 350 Watt Motor, wie hier, bedeutet dann entsprechend, dass es ein E-Bike/E-Mofa ist und erfordert Betriebserlaubnis bzw. Einzelzulassung, Versicherung, Versicherungskennzeichen, Mofa-Führerschein, Helm. Unabhängig davon, dass bei diesem Bike hier, soweit angegeben da, auch bei 25 km/h die Unterstützung wegfällt. Die Mofa-Funktion stillzulegen, würde bei diesem Modell eben leider nicht reichen, wenn das überhaupt rechtlich grundsätzlich was ändern würde.

  • Profilbild von HokusLokus
    # 12.03.21 um 20:43

    HokusLokus

    Das macht bestimmt auch alles riesig Spaß, hätte auch Lust mit was ähnlichem zur Arbeit zu düsen und nicht mein "leeres" Auto durch den tägliche Stau zu drücken, aber ehrlich gesagt sehe ich auch das Chaos in den Innenstädten und mich macht es schon komplett fertig quer durch Berlin zu fahren, Fahrradfahrer fahren entgegengesetzte der Fahrtrichtung, Fußgänger laufen bei Rot, Autos schießen durch die Seitenstraßen, Motorräder drängeln sich am Verkehr vorbei, Teenies stehen zu zweit auf dem Lime Roller und fahren quer über die Fahrbahn, brauche jetzt nicht noch Opa und Oma auf elektrischen Klapprädern.

  • Profilbild von HokusLokus
    # 12.03.21 um 21:09

    HokusLokus

    Übrigens finde ich es scheiße das CG immer wieder für die Teile wirbt. Klar kann man die vielleicht im Ausland oder auf seinem 20 km langen privaten Grundstück nutzen, der Großteil davon wird aber im deutschen Straßenverkehr rollen und potenziell ein unkalkulierbares Risiko darstellen und das auch für jene, die nicht drauf sitzen.
    Aussagen wie "Hohe Reichweite", "unauffälliges E-Bike", "lange Pendeldistanz" ermutigen doch nur zum illegalen Fahren.

    • Profilbild von Gast
      # 22.03.21 um 15:26

      Anonymous

      Ich stimme Dir zu, erst den Mund wässrig machen und ganz am Ende kleinlaut zugeben, dass es in D nicht legal ist. Schreibt das gleich oben im ersten Satz, besser noch in die Überschrift dann spare ich mir die Enttäuschung am Ende des Artikels.

  • Profilbild von Valentin
    # 13.03.21 um 12:39

    Valentin

    Niemand zwingt einen das Bike zu kaufen und es wird deutlich erwähnt, dass es illegal ist. Ich finde die Artikel dennoch interessant und rumzuheulen wie "scheiße" das sein soll, ist lächerlich.

    • Profilbild von HokusLokus
      # 13.03.21 um 19:21

      HokusLokus

      1. Ich heule nicht, ich kritisiere.
      2. Ja es wird deutlich erwähnt, es geht aber um den Zusammenhang in dem es erwähnt wird.
      3. Natürlich zwingt mich keiner es zu kaufen und trotzdem möchte ich nicht das andere, ohne jeglichen Versicherungsschutz, mich und andere auf solchen teilen gefährden.

      • Profilbild von Michael
        # 16.03.21 um 09:57

        Michael

        Lieber HokusLokus,

        ich kenne die Rechtslage in D nicht, aber hier in AT ist die Haftpflichtversicherung im Regelfall bei Haushaltsversicherungen inkludiert (sehr sehr günstig aber keine Pflichtversicherung) – dennoch ist die Versichertenquoten weit weg von 100%. Mäht dich also ein unversicherter Radfahrer, Jogger oder Schäferhund (der will ja nur spielen) nieder – viel Spaß beim regressieren.

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