Fimi X8 Mini – Videodrohne mit 4K-Kamera für 340€
Mit der Fimi X8 Mini bringt der Xiaomi-Ableger Fimi in 2021 eine neue, kompakte Drohne auf den Markt. Die ist anscheinend ein Versuch, eine Alternative zur DJI Mini 2 zu bieten, die ganz ähnliche Eigenschaften aufweist. Mit der wird sich die neue Fimi-Drohne so aber auch vergleichen und daran messen lassen müssen. Dabei hat die kleine Drohne mehr Ähnlichkeiten mit ihrer direkten Vorgängerin als mit DJIs Version. Wir haben sowohl Fimi X8 SE, DJI Mavic Mini und jetzt auch die Fimi X8 Mini ausprobiert. Was wir von Fimis neuester Drohne halten, lest ihr hier.
- Fimi X8 Mini Drohne
- bei Banggood für 340€ | Gutschein: BG151376
Mini Drohnen stehen hoch im Kurs. Nachdem DJI mit der Mavic Mini eine, nun ja, Mini-Version der Mavic auf den Markt gebracht hat, ziehen andere Hersteller nach. Zur beliebten X8 SE brachte Fimi ebenfalls eine X8 Mini, während Hubsan mittlerweile eine Zino Mini Pro herausgebracht hat. DJI ist sogar schon bei der zweiten Version und hat schon im November 2020 die DJI Mini 2 vorgestellt. Und natürlich gibt es allerlei Klone und Nachbauten, die sich am Design bedienen und für 50-100€ angeboten werden – was ich davon halte, darüber habe ich mich vor über einem Jahr schon mal ausgelassen.
Zeit, sich die Fimi X8 Mini mal anzuschauen. Gerade die Fimi X8 SE war im vergangenen Jahr sehr beliebt und fand viele Abnehmer. Auch ich war im Test (der schon zwei Jahre her ist) begeistert von der Mavic-Alternative. Es wird spannend zu sehen, wie sich nun die neue Fimi-Drohne
Inhalt
Versand, Verpackung und Zubehör
Wir haben die Drohne von Banggood bekommen. Hier gibt es sie immer wieder auch mal in einem EU-Lager mit entsprechend schnellem Versand. Beachtet, das Banggood für alle Versandarten „VAT included“ angibt, dass also keine Steuern oder Zollabgaben anfallen sollen.
Kleine Drohne, kleiner Karton. Viel Platz nimmt die Verpackung nicht ein, was noch dadurch verstärkt wird, das wirklich alles so platzsparend wie möglich verstaut wurde. Wir haben einen typischen, weißen Karton mit Inhalt und technischen Daten aufgedruckt an der Seite. Vorne bzw. oben ist die Drohne zu sehen, auf der Rückseite auch in der alternativen Farbe Rot.
Für die Drohne und die Fernsteuerung gibt es jeweils einen passend geformten Einsatz. Kabel, Ersatzteile und Anleitung finden irgendwie dazwischen Platz. Die beiden Einsätze sind übrigens nicht aus Plastik sondern aus einer Art Pappe – schön.
Da die Drohne hier ziemlich sicher verstaut ist, eignet sich die Box auch nach dem Auspacken noch zum Transport. Von den drei verschiedenen Kabeln für die Fernbedienung (Micro-USB, USB-C und Lightning) braucht man in der Regel nur eines; die Anleitung kann man ebenfalls beiseite legen. So kriegt man auch alles wieder gut verstaut.
Design und Verarbeitung der Fimi X8 Mini
Ich will hier noch nicht vom „typischen Fimi-Design“ sprechen. Mit der Fimi A3 und der Fimi X8 SE ist Fimis Drohnenportfolio ja noch recht überschaubar. Außerdem wirkt die neue Drohne etwas kantiger und, was aber auch an der geringen Größe liegt, bulliger. Insgesamt erinnert sie mich ein bisschen an die DJI Spark, die vor ein paar Jahren den Startschuss für die beliebten Mini-Drohnen gab.
Mit den anderen Fimi-Modellen gemein hat sie aber den schwarzen Streifen an der Front über der Kamera sowie die weiße Farbe (diesmal aber alternativ auch rot). Die Arme sind natürlich faltbar, zusammengeklappt kommt die Drohne auf 145 x 85 x 56 mm. Ausgeklappt sind es dann 200 x 145 x 56 mm.
Die Drohne ist ziemlich leicht – 164 g ohne den Akku – aber ausreichend solide verarbeitet. Das Plastik fühlt sich nicht so „billig“ an, wie man das von ganz günstigen Drohnen kennt, ist aber definitiv nicht so robust wie die Fimi X8 SE.
Ein bisschen störend sind alleine die Rotorblätter, die auch im eingeklappten Zustand immer etwas lose herumschwingen. Man kann sie zwar abnehmen, aber nur mit einem Schraubenzieher, was man zwischen zwei Flügen eigentlich nicht tut. (Die Fimi X8 SE hatte einfach abnehmbare Propeller.) Wenn man sie anders als in ihrer originalen Verpackung transportieren möchte, weil der Karton vielleicht zu viel Platz einnimmt, muss man aufpassen, dass die Propeller nirgends hängen bleiben oder umknicken.
Fernbedienung
Es gibt im Wesentlichen zwei Arten von Fernbedienungen für Smartphones. Entweder man klappt oder zieht eine Halterung aus – wahlweise nach oben oder unten – und steckt das Handy dort ein. So löst DJI das auch bei der Mavic Mini und Mini 2. Die andere Option ist, dass die Fernsteuerung selbst auseinandergezogen werden kann und das Handy in die Mitte geklemmt wird. Das war schon bei der X8 SE so und wird auch hier wieder so gelöst. Das Smartphone hält ein bisschen stabiler, da man es quasi zwischen den Händen hält, dafür ist der Griff deutlich breiter. Einen großen Unterschied macht das meiner Erfahrung nach beides nicht.
Es gibt auch hier – ich meine, die Spark hatte es damals eingeführt – abnehmbare Sticks, die unten in die Fernsteuerung geklemmt werden. Ersatzsticks sind übrigens keine dabei, verlieren sollte man also keinen davon. Als Anschluss sowohl zum Laden als auch zur Verbindung mit dem Smartphone dient ein USB-C-Anschluss auf der Unterseite.
An Tasten gibt es nicht viel. Neben dem Power-Button gibt es drei Tasten zum Auto-Start (bzw. -Landung) und als Auslöser für Foto und Video. Hinter der linken Schultertaste sitzt ein Rad zum Neigen der Kamera.
Die Griffe könnten etwas größer sein, davon abgesehen liegt die Fernsteuerung aber gut in der Hand.
Flug und Steuerung
Starten lässt sich die Drohne auf zwei Arten. Wer schon mal eine Drohne geflogen ist, wird beides bereits kennen. Die klassische Variante ist das Bewegen beider Control-Sticks nach innen und unten, sodass sie quasi ein „V“ bilden. Das startet die Rotoren und ihr könnt abheben, indem ihr den linken Stick nach oben drückt. “ So (oder ähnlich) starteten viele Drohnen, bevor es automatische Starts und Höhenkontrollen gab. Heutzutage gibt es dafür einen Auto-Start-Button, mit dem die Drohne von selbst abhebt und auf etwa 1,5 Metern Höhe stehen bleibt. Den hat natürlich auch die Fimi X8 Mini.
Die Drohne fliegt sich grundsätzlich gut. Ein Unterschied zur großen Schwester, der Fimi X8 SE, ist aber definitiv die geringere Größe und die stärkere Windanfälligkeit. Selbst bei annähernder Windstille am Boden merkt man der X8 Mini in größeren Höhen deutlich an, wie sie im Wind tanzt. Auf die Aufnahmen hat das erst mal keine größeren Auswirkungen, es ist aber definitiv früher Schluss als bei der X8 SE. Auch am Boden könnte sie besser die Position halten, hier war mir doch ein bisschen zu viel Bewegung im Spiel.
Davon abgesehen ist die Steuerung aber top. Die Drohne beschleunigt und bremst in allen Tempo-Modi gut. Aufpassen muss man nur, wenn man Hindernissensoren gewohnt ist. Die X8 Mini hat keine und bremst nicht von alleine ab. Achtet also darauf, wo ihr hinfliegt. (Gleiches gilt insbesondere bei Tracking-Aufnahmen, zu denen wir noch kommen. Wenn ihr nicht aufpasst rauscht die Drohne dabei in den nächsten Baum.)
Sport- und Anfänger-Modus
Es gibt drei Geschwindigkeits-Modi, wie es bei vielen vergleichbaren Drohnen üblich ist. Im Anfängermodus sind neben der Geschwindigkeit auch die Flughöhe und die Reichweite begrenzt. Die exakten Werte lassen sich hier auch einstellen, wenn man etwa nicht höher als 50 Meter oder nicht weiter als 100 Meter fliegen möchte.
Der Sport-Modus ist wie üblich der schnellste, hier bringt es die Drohne auf bis zu 57,6 km/h (die offizielle Angabe sind 16 m/s). Das fühlt sich nicht nur schnell an, das ist auch ziemlich schnell und vor allem für offenes Gelände geeignet.
Smarte Features
Natürlich gibt es auch allerhand smarte Flugmodi. Wobei, so klar ist das nicht, denn die DJI Mavic Mini zum Beispiel hat keine Tracking-Funktion. Das unterscheidet die kleine Fimi also schon mal von DJIs Version.
Die Features funktionieren hier ähnlich gut wie schon bei der großen Schwester, der Fimi X8 SE. Das gewünschte Ziel wird mit den Fingern markiert und anschließend verfolgt oder umkreist, je nachdem, welche Funktion man gerne hätte.
Namentlich sind die fünf verschiedenen Funktionen:
- Tap-fly: Die Drohne fliegt gerade einen ausgewählten Punkt an und behält dabei ein ausgewähltes Ziel im Fokus
- Waypoint: Die Drohne fliegt per GPS auf der Karte markierte Wegpunkte ab
- Smart Track: Die Drohne verfolgt ein ausgewähltes Objekt oder Person
- Orbit: Die Drohne umkreist in einem einstellbaren Radius einen markierten Punkt
- Spiral: Ähnlich wie Orbit, aber die Drohne steigt dabei und vergrößert den Radius
Kamera
Die Kamera kann HDR-Videos in 4K mit 30 fps aufnehmen und sitzt an einem 3-Achsen-Gimbal. Von der Auflösung und Bildrate her ist man en par mit der DJI Mini 2, letztere hat aber den etwas größeren Sensor (1/2,3“ gegenüber 1/2,6“ hier). Das Sichtfeld ist mit 80° nur minimal geringer als bei DJI (83°). Die maximale Bitrate ist bei beiden Drohnen 100 Mbps.
App
Die App ist nicht nur Zubehör zur Drohne, sondern essenziell für die Nutzung. Ja, man kann auch ohne App fliegen und sogar filmen, sieht dann nur eben nicht, was man aufnimmt. Sämtliche Einstellungen, sowohl für die Kamera, die Flugeigenschaften und Informationen über die Drohne finden sich nur in der App.
Die Fimi X8 Mini bekommt eine eigene App spendiert. Die App Fimi Navi Mini man sowohl im Google Playstore als auch in Apples App Store findet. Ein Account ist nicht nötig. Ladet die aktuelle Firmware herunter (wird automatisch angezeigt) und spielt sie auf die Drohne auf und ihr könnt loslegen.
Es gibt hier genau genommen nichts zu bemerken, was nicht schon beim Thema Steuerung oder Funktionen erwähnt worden wäre. Das Design ist übersichtlich, unterscheidet sich aber nicht von dem anderer Apps, sei es von Fimi, Xiaomi oder DJI.
Firmware
Fimi updated die Firmware der Drohne regelmäßig, immer mal wieder werdet ihr beim Start der App einen entsprechenden Hinweis finden. Dazu gibt es dann jeweils ein Log mit den Änderungen. Die aktuelle Firmwareversion zum Zeitpunkt des Tests war 1.0.8.
Preis und Verfügbarkeit
Bereits die Fimi X8 SE war und ist eine beliebte Alternative zu den DJI Drohnen. Die X8 SE ist ist nicht ganz so ausgereift wie eine Mavic 2 Pro, kommt auch nicht an die Kameraqualität heran, kostet aber eben auch nur einen Bruchteil des Preises. Ganz so groß ist der Preisunterschied zwischen DJI Mini 2 und Fimi X8 Mini nicht, deutlich günstiger ist die neue Drohne trotzdem.
Die Drohne erschien Mitte April 2021 und ist aktuell für rund 327€ bei Banggood bestellbar.
Einschätzung
Die Drohne wirkt fast wie ein Nachfolger der Fimi X8 SE als nur eine Mini-Version. Der Funktionsumfang steht der großen Schwester nämlich kaum in etwas nach, die Kamera ist abgesehen vom kleineren Sensor auf dem Papier ebenfalls gleichwertig. Der Preis liegt sogar über den aktuellen Angebotspreisen für die X8 SE. Auch ist sie mit 16 m/s fast genau so schnell.
So bietet sie sogar mehr Optionen als die DJI Mini 2, deren Fokus auf kurzen Dronies liegt, die aber kaum Tracking-Features bietet. Dafür bekommt man bei DJI eine sehr gute App zur Videobearbeitung. Ob Fimi das auch bieten kann, wir sich noch zeigen müssen.
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