Flashforge AD5X – Neuer All-in-One 3D-Drucker mit integriertem Multicolorsystem
Eine der größten Messen für 3D-Druck, die Formnext in Frankfurt, steht an. Flashforge darf hier als Hersteller nicht fehlen und wird wohl den brandneuen Flashforge AD5X 3D-Drucker vorstellen. Der Clou: Ein Multicolorsystem ist am Drucker selber bereits integriert!
- Flashforge AD5X 3D-Drucker:
- bei Flashforge ab 419€ (EU-Lager, 60 Tage Lieferzeit)
Inhalt
Flashforge AD5X: Geleaktes „Geheimnis“?
Flashforge hatte bereits in einer Serie von Teasern auf der Plattform X (ehemals Twitter) angekündigt, etwas Neues zur diesjährigen Formnext mitbringen zu wollen. Dann jedoch veröffentlichte das Webportal All3DP Vorabinformationen zum brandneuen Drucker, bei dem es sich auf den ersten Blick um eine Art „aufgebohrte“ Version des von uns getesteten Flashforge Adventurer 5M Pro handelt – nur eben (leider) ohne Einhausung.
Flashforge AD5X mit integriertem 4-Fach-Filamentwechsler
Neu am Flashforge AD5X ist sein Multicolorsystem, das wie bei Bambu Lab erst einmal 4 verschiedene Farben bzw. Materialien zulässt, darunter sogar flexibles TPU, das sich bei bisherigen Filamentwechselsystemen oft als inkompatibel erweist. Kürzlich hat Bambu Lab deshalb etwa eine etwas härtere TPU-Version mit Namen „TPU for AMS“ für sein Multicolorsystem vorgestellt.
Die Besonderheit bei dieser „AMS-Variante“: Flashforges Multicolorsystem befindet sich in Form von 4 Filamenthaltern und einem darüber positionierten zentralen Hub auf der rechten Seite des Druckers, weshalb Flashforge hier von einem „All-in-One-System“ spricht. Damit soll der AD5X insbesondere auch für Druckfarmen geeignet sein. Ein Druckergruppen-Management ist dann via Flash Maker- und Orca-Flashforge App möglich.
Vorteil des Systems: Der Platzbedarf ist hier deutlich geringer (Gesamtmaß B/T/H: 363 x 402 x 448 mm). Nachteil jedoch: genauso wie der Drucker selbst hat auch dieses „Flashforge Intelligent Filament System“ keine Einhausung. Außerdem müssen alle 4 Filamente weiterhin durch eine Düse, weshalb Materialverschwendung auch hier ein Thema sein wird. Ob dieses Multicolorsystem wie bei Bambu Lab oder Anycubic durch In-Reihe-Schaltung mehrerer Einheiten erweiterbar sein wird, ist bisher noch nicht bekannt.
Vollautomatischer CoreXY 3D-Drucker
Flashforge selber spricht von einem modularen Design, was Raum für Spekulationen wie etwa eine später optional zu erwerbende Einhausung offen lässt. Beim Drucker handelt es sich um einen CoreXY 3D-Drucker mit 600 mm/s Topspeed (realistisch: 300 mm/s) bei einer Maximalbeschleunigung von 20000 mm/s². Der Bauraum wird voraussichtlich 220 x 220 x 220 mm betragen. Flashforge setzt zudem auf ein maximal 110°C heißes Heizbett mit PEI-Federstahlauflage und ein 300°C-Hotend. Das tolle Düsenschnellwechselsystem des Flashforge Adventurer 5M Pro übernimmt man erfreulicherweise.
Wie bei derartigen Maschinen nunmehr üblich, werden vollautomatische Features wie Auto-Leveling, Kalibrierung, Filamentmanagement (Laden, Entladen, Wechseln, etc.) vorhanden sein. Genauso üblich wird auch ein 4,3 Zoll Touchscreen zur Druckerhandhabung dabei sein. Sehr schön: Neben USB-A-Anschluss und Wi-Fi ist auch ein Ethernet-Port vorhanden – quasi die Grundvoraussetzung für einen Druckerfarmbetrieb.
Besitzern der älteren Flashforge AD5 Serie sei gesagt: Leider ist ein Upgrade-Kit auf den AD5X nicht vorgesehen, da laut Flashforge unterschiedliche Extrudersysteme genutzt werden. Flashforge hat nach dem Leak nun vorzeitig bereits eine eigene Webseite für den AD5X freigeschaltet.
Flashforge ADX5 startet mit Kampfpreis
Der Hersteller hat heute (15.11.2024) jetzt auch die (3D-gedruckte) Katze aus dem Sack gelassen und den Startpreis des neuen Flaggschiff-3D-Druckers bekannt gegeben: Ab sofort veranschlagt man aus China (20 Tage Lieferzeit) 479€, aus einem EU-Lager nur 419€ – dann aber mit 60 tägiger Versanddauer. Das sind durchaus attraktive Preise, wenn man bedenkt, dass Branchen-Primus Bambu Lab einen ebenfalls nicht eingehausten A1 in der Combo-Version mit AMS zum „Black-Friday-Preis“ derzeit für 456€ inkl. Versand verkauft. Kleiner Bambu Lab-Vorteil: Der A1-Bauraum ist mit 256 x 256 x 256 mm größer als beim Flashforge AD5X.
Einschätzung: Spannende Ergänzung im „Multicolor-Club“
Flashforge hat insbesondere im Nachhinein mit der 5M-Serie für ein sehr positives Echo in Sachen Druckqualität gesorgt. Der preislich attraktive Flashforge ADX5 wird hier sicherlich anknüpfen können – und das bei einem deutlich geringeren „Gesamt-Fußabdruck“ dank des integrierten Multicolorsystems. Die Hauptfrage wird hier aber sein: Wie gut ist die Mehrfarben- bzw. Mehrmaterialien-Performance gerade im Vergleich zum Gradmesser Bambu Lab? Die Voraussetzung dazu ist mit dem von Flashforge angepassten Orca-Slicer schonmal recht gut – auch wenn wir uns nach wie vor keine geschlossene „Hersteller-Version“ des beliebten Open Source Slicers wünschen würden.
Wir werden uns den Drucker und seine Mehrfarbenperfomance auf der kommenden Formnext anschauen und gegebenenfalls ein Update zu diesem Beitrag bringen. Und wenn wir schon von „Update“ sprechen: Gebt uns doch gerne ein aktuelles Feedback in den Kommentaren, wie ihr den neuen Flashforge ADX5 einschätzt.
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Kommentare (2)