GameSir Cyclone T4 Pro: Ein Gamepad für (fast) alle Plattformen!?

Egal, ob Nintendo Switch, Smartphone oder PC: Spiele könnt ihr mit dem GameSir Cyclone T4 Pro auf vielen Plattformen zocken – und das kabellos!  Ist dieses Gamepad also die ultimative kostengünstige Lösung für euer Daddel-Vergnügen? Und wie gut funktioniert das gute Stück? Die Antwort gibt’s in unserem Hands-On.

• GameSir Cyclone T4 Pro Game Controller:
  • bei Banggood für 30,12€

Design: X-Box like

Der GameSir Cyclone T4 Pro ist optisch äußerst schlicht in schwarzem Kunststoff gehalten und fällt nur durch den Power- bzw. Homebutton auf, der je nach Funktion anders illuminiert ist. Es handelt sich um ein wahres Multitalent, denn dieses Gamepad ist sowohl mit Nintendo Switch, PC, Android- und iOS-Geräten kompatibel. Dabei sind die beiden Joysticks im klassischen X-Box Stil angeordnet. Das ist für mich das einzig Wahre, weil deutlich ergonomischere Design verglichen mit der Konkurrenz aus Japan.

Auch die vier Tasten auf der rechten Seite des Controllers entsprechen dem X-Box Layout (ABXY) während die Version des Gamepads ohne „Pro“ im Namen auf das Nintendo Switch Design setzt (BAYX).

Genauso wie beim X-Box Vorbild finden sich ein Steuerkreuz auf der linken Seite sowie die „Start“, „Teilen“ und „Options“ Buttons im Halbkreis unterhalb des Homebuttons. Zusätzlich gibt es zur Programmierung bzw. Mapping noch einen weiteren Button in der Mitte unten („M“) sowie zwei zusätzliche frei programmierbare Tasten auf der Rückseite des Controllers unter den 4 klassischen Schultertasten.

Neben dem hinten zwischen den Schultertasten sitzenden USB-C Ladeanschluss sind zwei Einrastvorrichtungen zu sehen, die für den separat erhältlichen GameSir- Smartphonehalter vorgesehen sind. Genau auf der gegenüberliegenden Seite gibt es noch eine kleine, unscheinbare Pairing-Taste.

Features: Einer für Alles?

Einer für (fast) Alles lautet das Motto beim GameSir T4 Cyclone Pro, dessen beide Joysticks sowie die unteren beiden Schultertasten (LT/RT) mit Hall-Effekt-Sensoren für präzises, driftfreies Steuern ausgestattet sind.

Um sich mit PC, Nintendo Switch oder  Android- und iOS-Kosmos zu verstehen, bedarf es des richtigen Kopplungsmodus sowie einer Verbindung per USB-C-Kabel oder via Bluetooth.

Die Pro-Version, deren Tasten allgemein präziser arbeiten sollen als bei der Standard-Version, hat einen Bluetooth USB-Dongle inklusive, den ihr für den kabellosen Gebrauch mit dem PC braucht. Alle anderen Endgeräte sind direkt via Bluetooth-Verbindung mit dem GameSir Cyclone T4 Pro koppelbar.

Über die GameSir App lassen sich die Empfindlichkeit der Joysticks oder deren Invertierung anpassen oder aber die Intensität der insgesamt vier verbauten Vibrationsmotoren einstellen. Außerdem könnt ihr dank App unabhängig von der physischen ABXY-Beschriftung zwischen X-Box- und Switch-Tastenlayout (digital) wechseln oder aber die beiden unteren Makro-Buttons frei belegen.

Praxistest: überzeugend

Der GameSir Cyclone T4 Pro wirkt auf den ersten Blick für mich wie die eierlegende Gamepad-Sau. Zwar zocke ich mittlerweile nur noch sehr, sehr selten, aber dennoch wird es Zeit für einen neuen Controller, da sich mein Uralt X-Box 360 Controller materialermüdungstechnisch langsam in den Ruhestand verabschiedet. Also los geht’s mit einer Runde GTA V auf dem PC, ehe ich dann noch kurz die Gamepad-Performance am Smartphone mit dem guten alten Asphalt Rennspiel testen werde.

Inbetriebnahme: einfach, aber….

Erster Eindruck des GameSir Cyclone T4 Pro: Er liegt ergonomisch gesehen gut in der Hand, auch dank seiner geriffelten Kunststoffoberfläche an den Griffen. Allerdings ist er im Vergleich zu modernen Gamepads wie einem X-Box Series X Controller auffällig leicht. Beim längeren Zocken ist das für mich persönlich ein Vorteil. Ich kann aber auch aufgrund des fehlenden Gewichtes den Eindruck nachvollziehen, der T4 Pro wirke weniger wertig oder gar billig.

Kopplungs-Wirrwarr?

Also einfach den Wireless-Dongle in den USB-A Port des PCs und los geht das Gedaddel? Nicht ganz. Der Gaming Controller muss nämlich erst einmal wissen, mit wem er das Vergnügen genau hat. Eigentlich ist das ziemlich einfach gelöst: Zuerst drücke ich die Mini-Pairing-Taste auf dem eingesteckten USB-Dongle, sodass dessen LED blinkt. Dann drücke ich kurz den Homebutton gleichzeitig mit einer der ABXY-Tasten.

Taste A seht für die Kopplung mit Android, B für iOS, X für Windows und Y für die Switch-Verbindung. Ich drücke für den PC also gleichzeitig Homebutton und X-Taste bis der Homebutton ebenfalls blinkt und drücke dann die Pairing-Taste vorne unten am Gamepad. Die Kopplung mit dem PC ist erfolgreich, der Homebutton leuchtet dabei durchgehend grün (gelb= Android, rot = Switch, blau = iOS).

So einfach ist es aber zu Beginn nicht. Grund: Die Tabelle in der Gebrauchsanweisung zeigt sowohl für Windows als auch iOS die Taste  B (blau) als auch X (grün) an. Eine 50:50 Chance also – und Thommy wählt das Falsche. Soll heißen: Habt ihr ein aktuelles Windows installiert, wählt direkt X (grün)!

Beobachtungen beim Zocken

Einmal vollgeladen funktioniert der Controller absolut zuverlässig. Er ist in Windeseile mit dem PC via Dongle verbunden und mit ihm lässt es sich wunderbar zocken. Angetestet habe ich dazu GTA V auf dem PC bzw. Beamer. Dabei sitze (vielmehr liege) ich ca. 2,5 Meter entfernt vom PC mit eingestecktem USB-Dongle und zocke auf dem Beamer.

Eine nicht unerhebliche Einschränkung gibt es allerdings beim GameSir Cyclone T4 Pro: Neigt sich der Akkustand nach ca. 15 Stunden dem Ende (ca. 20%), kommt es zu merklichen Verbindungsabbrüchen auf die Distanz von 2,5 Meter. Sitze ich hingegen in unmittelbarer Nähe des USB-Dongles am Rechner, kann ich auch unter der 20%-Grenze noch weiterzocken.

Apropos Laden: Das geht recht fix. Nach ca. 90 Minuten ist der Controller wieder voll. Ich hätte mir bei diesem Gamepad aber auf jeden Fall noch eine rudimentäre Ladestandsanzeige (z.B. vier dezente LEDs gewünscht). Aber für den Preis ist das auch ohne entsprechende Anzeige okay.

So hochwertig die Hall-Effect-Sticks auch wirken und sich ultrapräzise nutzen lassen, so wenig wertig wirken die ABXY-Tasten – nicht wegen ihrer Verarbeitung, sondern weil sie ein lautes Klickgeräusch von sich geben. Mich persönlich stört das überhaupt nicht. Meine Frau könnte das jedoch anders sehen, wenn ich abends neben ihr im Bett noch zocken will.

App & Zocken via Android

Fast noch unkomplizierter lässt sich der GameSir Cyclone T4 Pro mit einem Smartphone koppeln. Dafür aktiviere ich Bluetooth auf dem Handy, schalte den Controller mit gleichzeitig gedrücktem Homebutton und A-Taste an, drücke die Pairing-Taste und zack, bin ich mit dem Smartphone verbunden. Ich schaue mir die heruntergeladene GameSir-App jetzt erst einmal an.

Die ersten beiden Screens der App sind im Grunde eine einzige Ansammlung von Spiele(-plattformen). Dazu gibt es noch zwei Reiter für Hilfe und den Store, der zu den eigenen GameSir-Produkten führt. Interessant wird es mit dem „Device“-Tab.

Denn über diesen Tab kann ich mich direkt mit dem GameSir Cyclone T4 Pro verbinden, dort nach Firmware-Upgrades suchen, die Funktion sämtlicher Tasten checken, die Makrotasten programmieren und etliche weitere Anpassungen vornehmen, etwa die Intensität der Vibrationsmotoren anpassen. Sehr gut gemacht für ein derart günstiges Produkt!

Ich belasse es bei den Grundeinstellungen, lade mir das gute alte Asphalt 9 herunter und kann von nun an ohne Probleme am Android-Smartphone zocken. Genau so muss das sein und mehr brauche ich nun wirklich nicht, da ich weder eine Playstation noch eine X-Box besitze.

Fazit: Genial für den Preis

Ich habe bereits mit vielen Generationen der X-Box Controller gezockt und kenne darüber hinaus PS2, PS3 und PS4-Controller. Auch und gerade, weil ich mittlerweile wenig zocke, muss ich an dieser Stelle einfach mal sagen: Für um die 30€ ist der GameSir Cyclone T4 Pro Gaming Controller einfach ein grundsolides und vor allem enorm vielseitiges Gamepad.  Abstriche gibt’s in Form der etwas lauteren ABXY-Tasten und der häufigen Verbindungsabbrüche bei niedrigem Akkustand.

Ansonsten performt das Low Budget Gamepad aber wirklich gut und bietet neben dem Multiplattform-Support dank Hall-Effekt-Sticks und App wirklich einen Mehrwert. An dieser Stelle spreche ich eine Empfehlung aus und frage euch: Mit welchem Gamepad zockt ihr? Habt ihr einen Geheimtipp?

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