Doppelt hält besser: Der neue Geeetech Mizar M – Zweifarbendruck zum günstigen Preis

Multifarben- oder Multimaterialdruck war in der Vergangenheit besonders eines: teuer. Einige Hersteller zeigen, dass das nicht mehr sein muss. Mit dem Mizar M bringt Geeetech einen 3D-Drucker heraus, der zwei Farben bzw. Materialien verarbeiten kann – und das recht günstig.

• Geeetech Mizar M 3D-Drucker:
  • bei Geeetech für 384,17€ (EU-Lager)
  • bei Amazon für 499€ – aktuell nicht auf Lager

Technische Daten: solide

Design: üblich mit einer Ausnahme

Vom Design weicht der in Geeetechs typischem Schwarz mit blauen Akzenten gehaltene Mizar M kaum von anderen i3-Druckern ab: Wir haben hier den üblichen Z-Achsenaufbau mit V-Slot-Aluminiumprofilen.

Der Bauraum des 10,2 kg wiegenden Mizar M beträgt 255 x 255 x 260 mm und das Druckbett ist bis 110 Grad beheizbar. Geeetech spricht hier von einer neu entwickelten magnetischen Federstahl-Druckbettauflage mit PC-Beschichtung für optimalen Halt.

Optisch auffällig wird es bei diesem 3D-Drucker auf den ersten Blick an zwei Stellen: Erstens dem doppelten Spulenhalter auf der oberen Querstrebe, zweitens – natürlich – dem Hauptfeature, auf das wir noch zu sprechen kommen werden: Dem mit einer LED ausgestatteten Druckkopf mitsamt seiner beiden Bowden-Extruder nebst Nema-Steppermotoren.

Konnektivität: ausreichend

An der Front macht der Geeetech Mizar M einen aufgeräumten Eindruck mit einem 3,5 Zoll Touchscreen, dessen Menüführung überarbeitet worden sein soll. Ebenfalls an der Front: ein Micro-SD- und ein USB-B-Slot. USB-C wäre hier definitiv schöner gewesen. Als Software kommt entweder Geeetechs hauseigener Slicer EasyPrint 3D, Repetier-Host oder aber Cura zum Einsatz.

Features: Zwei Druckkopf-Module

Geeetech hätte den Mizar statt M, was vermutlich für „Multi“ steht, auch D wie „Double“ nennen können: An Bord sind doppelte Riemenspanner (x und y), doppelte Spulenhalter, doppelte Extruder (Metall-Doppelgetriebe), doppelte Filamentsensoren, doppelte Z-Spindeln mit dämpfenden T8-Antibacklash-Muttern (gegen Z-Wobble) und je einem photoelektrischen End-Stop sowie schließlich zwei Druckkopfmodule.

Einer dieser Druckkopfmodule ist für einen Farbmixdruck („Gradient Color Module“), der andere für einen Druck mit 2 getrennten Farben bzw. Materialien („Seperated Color Module“) gedacht. Der Umtausch soll recht einfach über das Lösen weniger Schrauben auf der Druckkopfrückseite am X-Schlitten und dem Abstöpseln beider PTFE-Schläuche erfolgen.

Damit ist klar: Es handelt sich hier nicht um ein IDEX (Independent Dual Extruder)-System mit zwei autarken, gleichzeitig verwendbaren Druckköpfen. Ich hätte mir hier ein noch einfacher auszuwechselndes Druckkopfsystem gewünscht aber was nicht ist, kann ja noch kommen.

Der Mizar M bringt darüber hinaus Features mit, die im Jahr 2023 langsam zum Standard werden, nämlich Auto-Leveling (via 3D-Touch) und 32-Bit-Board mit TMC 2208 Treibern. Geeetech gibt eine Lautstärke von 50dB an. Die Lüfter sind hier aber wahrscheinlich wieder einmal nicht in die Rechnung mit einbezogen.

Einschätzung: Einstieg in Multifarben- & Multimaterialdruck

Zweifarben- oder Zweimaterialiendruck zu einem verhältnismäßig günstigen Preis – genau das liefert der Geeetech mit dem ordentlich ausgestatteten Mizar M. Es handelt sich definitiv um ein Einstiegsgerät in den bunten 3D-Druck. Damit zieht der einfachere Druckkopfwechsel auch langsam in erschwinglichere Preislagen ein.

Interessant finde ich dabei die durch die beiden Druckkopfmodule gegebene Wahl zwischen Farbtrennung und Farbverlauf. Wie gut das Ganze funktioniert, bleibt abzuwarten. Was haltet ihr vom Geeetech Mizar M? Lasst es uns wissen.

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