Geeetech Thunder mit 300mm/s bei Kickstarter – Die neue FDM-3D-Druck Speed-Benchmark?
3D-Druck – wo geht die Reise hin? Nachdem mit den neueren Versionen von Creality und Anycubic das Auto-Leveling endgültig im Low-Budget-Bereich angekommen ist, scheint spätestens mit der Ankündigung des Anker Make M5 ein neuer Trend losgetreten zu sein: The Need for Speed. In diese Kerbe schlägt auch Geeetech, uns überwiegend als Filamenthersteller unter dem Label Giantarm bekannt. Denn der auf Kickstarter gelaunchte Geeetech Thunder verspricht nicht weniger als satte 300mm/s.
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Inhalt
Technische Daten: Ein Donnerhall?
Drucktechnologie | FDM (Bowden) |
Druckgeschwindigkeit | 300mm/s |
Beschleunigungswerte | 5000mm/s (x), 4000mm/s (y) |
Bauraum | 250 x 250 x 260 [mm] |
Druckbett | beheizbar (bis 110 Grad) |
max. Düsentemperatur | 250 Grad |
Düsendurchmesser | 0,4mm |
Konnektivität | USB, microSD, Wi-Fi |
Features |
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Lieferumfang: auf den Drucker kommt es an
Egal, welches Angebot ihr auf Kickstarter wählt, ihr erhaltet immer den Drucker und 200g Test-Filament. Dazu gesellen sich noch eine Toolbox mit unter anderem obligatorischer Zange und eine Gebrauchsanweisung. Geeetech konzentriert sich hier offensichtlich auf das Wesentliche – den Drucker selbst. Der Hersteller gewährt darauf ein Jahr Garantie.
Design & Aufbau: normal mit 2 Besonderheiten
Der in schwarz mit blauen Akzenten gehaltene Geeetech Thunder wirkt auf den ersten Blick so wie jeder andere kartesische i3-Drucker. Der aus Metall solide gebaute 3D-Flitzer lässt sich in fünf einfachen Schritten aufbauen. Der Bauraum beträgt dann 250 x 250 x 260 mm, bei einem Gesamtmaß des Druckers von 472 x 488 x 525 mm und 10,7 kg Gewicht (3D-Drucker = schwer = gut). Gut finden wir die Drehknöpfe zum Spannen der x- und y-Riemen. Interessant erscheint das automatisch gelevelte Druckbett, dessen Auflage auf eine magnetisch gehaltene Polycarbonat-Beschichtung setzt. Schaut man den Geeetech Thunder nun von hinten an, dann fallen zwei Dinge direkt auf: erstens ein Dämpf-Mechanismus, der Vibrationen der Y-Achse minimieren soll; zweitens ein Doppellüfter auf der Rückseite des Druckkopfes.
Features: schnell – schneller – Geeetech Thunder
Kommen wir gleich zu dem, was den Drucker wirklich besonders macht: seine Geschwindigkeit von bis zu 300mm/s. Damit sollen sich je nach Vergleichsszenario und Modus ca. 30 bis 70% Druckzeit einsparen lassen. Dabei liegt die Achsenbeschleunigung bei max. 5000 mm/s² (x-Achse) und 4000 mm/s² (y-Achse). Sieht man den Drucker deshalb in Testvideos, hat man das Gefühl, hier wäre ein Zeitraffer am Werk. Es handelt sich dabei vielleicht um den „Crazy Mode“, einen der vier vorkonfigurierten Druckmodi, die sich über das seitlich angebrachte 3,5 Zoll Touch-Display auswählen lassen.
Eines lässt sich in den Videos aber auch erahnen: ein Leisetreter wird der Thunder vermutlich nicht sein. Zu den zwei Lüftern auf der Rückseite gesellen sich noch zwei Hotendlüfter und ein Bauteilkühler. Das sollte in jedem Fall für ausreichend Kühlung sorgen. Im Inneren des Thunders werkeln zwei Prozessoren. Statt der üblichen Open-Loop- sind nun Closed-Loop-Schrittmotoren verbaut, die ein höheres Drehmoment aufweisen, was gerade bei der hohen Druckgeschwindigkeit Vorteile beim digitalen Monitoring bringen soll. Das Filament wird mithilfe eines Dual-Drive-Bowden-Extruders mit bis zu 70W Heizleisung ins Hotend gebracht und durch eine 0,4 mm Düse getrieben.
Einschätzung: toll, aber…
Klingt zuerst einmal – ich kann es nicht anders sagen – ziemlich geil. Der Geeetech Thunder wäre sogar 50 mm/s schneller als der Anker Make M5. Auch der Preis um die 470€ ist dabei sehr attraktiv. Jetzt kommt das ABER: für hohe Geschwindigkeiten ist der i3-Aufbau vibrationstechnisch nicht ideal. Fraglich ist auch, wie hoch der Verschleiß bei dieser extremen Beanspruchung ist. Geeetech tönt zudem, man müsse bei 300 mm/s keinerlei Kompromisse bei der Druckqualität machen. Das wage ich erfahrungsgemäß stark zu bezweifeln. Der Hersteller macht keine Angaben zur Lautstärke. Hoffen wir mal, dass der Name „Thunder“ sich nicht auch auf die Lüfterlautstärke bezieht. Was meint ihr? Geeetech Thunder, Anker Make M5 oder gleich Bambu Lab? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
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Kommentare (13)