Im Test: GitUp Git2 2K Action Cam für 86,41€
Wer sich zwischen der Git2 und der SJ5000X von SJCAM immer noch nicht entscheiden kann, sei hier nochmal auf unseren ausführlichen Vergleichsartikel verwiesen.
Die Git 2 von GitUp wird so gut wie immer in einem Atemzug mit der SJ5000X von SJCam genannt, wenn es um die Frage geht, welche denn nun die aktuell beste China Action Cam sei. Schon zu Beginn sei hier gesagt: Beide nehmen sich erwartungsgemäß nicht viel, dennoch haben wir natürlich genauer hingesehen und die Git 2 ebenso ausführlich getestet wie schon die SJ5000X.
- GitUp Git 2 Action Cam
- bei Banggood für 86,41€ | Amazon für 135€ | AliExpress für 117,91€ (+ extra Akku)
Video-Auflösung | 2160p(4K) @24fps; 1440p(2K) @30fps; 1080p(FullHD) @60/30fps; 720p @120/60fps |
Chipset | Novatek 96660 |
Weitwinkel | 170° |
Display | 1,5“ LCD |
Foto-Auflösung | max. 16MP (3/5/8/12MP) |
Bildsensor | IMX206 |
Akku / Akkulaufzeit | 950mAh / 90min bei 1080p @ 60fps (WLAN aus) |
Abmessungen | 59 x 30 x 41mm |
Gewicht | 64g |
Features | Gyro-Stabilisator, unterstützt SD-Karten bis 64GB |
Inhalt
GitUp Git 2: Videoqualität und Auflösung
Hier bietet die Git 2 ziemlich genau das, was auch die SJ5000x aufs Papier bringt. Die Kamera hat den gleichen Novatek 96660 Chipsatz verbaut, und ist ebenso zu (interpolierten) 4K-Aufnahmen fähig. Auch hier also kein echtes 4K, wobei man fairerweise sagen muss, dass beide Hersteller damit nicht so aggressiv werben wie so mancher Konkurrent. Hier prangt kein großes „4K“ auf der Verpackung, und so fühlt es sich mehr wie ein zusätzliches Feature als ein nicht eingehaltenes Versprechen an. Außerdem – das hat sich in den letzten Monaten nicht geändert – ist 4K noch ein gutes Stück davon entfernt, Standard bei Abspielgeräten zu sein, so dass man in den meisten Fällen ohnehin kaum davon profitiert. Gerade bei schnellen „Action-Aufnahmen“ ist zudem eine hohe Bildrate wünschenswert, weswegen man in den meisten Fällen mit FullHD bei 60fps aufnehmen wird.
Bevor ich zur Qualität der Videos zu viele Worte verlieren, schaut euch doch einfach unser Testvideo an:
Der Standard-Aufnahmewinkel beträgt 170°, kann aber auch auf 120° eingestellt werden. Abgesehen davon gibt es einige mehr oder weniger nützliche Funktionen, allen voran der Gyro-Stabilisator, der die Qualität von Videoaufnahmen nochmal deutlich verbessert, aber (im Video unten gut zu erkennen) das Bild etwas „zoomt“. Der G-Sensor reagiert auf Bewegung, die Time-Lapse-Funktion reicht in mehreren Stufen von einem Bild pro 0,2 Sekunden bis zu einem Bild alle 10 Minuten. Je nachdem, in welchem Modus man sich befindet (Video/Foto/Einstellungen) gelangt man in eines von vier Menüs, durch das man jeweils einfach mit dem Knopf auf der Vorderseite navigieren kann. Nervig dabei ist lediglich, dass das nur in eine Richtung funktioniert. Überspringt man einen Punkt, heißt es, die Liste noch einmal komplett durchzugehen.
https://www.youtube.com/watch?v=N_HAAfOe92s
Der verbaute Bildsensor ist ein IMX206 von Sony (der gleiche wird auch in der Xiaomi Yi verwendet) und verfügt über eine maximale Auflösung von 16MP. In der maximalen Auflösung ist nur ein Bildformat von 4:3 möglich, bei 12MP/8MP ist das Bildformat 16:9, was wesentlich zeitgemäßer wirkt.
Verarbeitung und Lieferumfang
Mit 59 x 30 x 41mm ist die Git 2 minimal kleiner als die SJ5000x und auch 4 Gramm leichter. Interessanterweise sind die Maße die gleichen wie die einer GoPro, und die Kamera ist mit allem GoPro Zubehör kompatibel – so man das bereits besitzt. Nötig ist das aber nicht, denn die Box der Git 2 enthält auch selbst genug Zubehör, das zwar im Umfang nicht ganz dem der SJCams entspricht, aber trotzdem für den Anfang alles nötige bereitstellt.
Alles an der Kamera ist gut verarbeitet und sie wirkt insgesamt hochwertig, auch wenn mir die SJ5000x optisch besser gefällt. Die Meinung muss man nicht teilen, und insgesamt ist das Aussehen einer Action Cam ja auch erst mal nebensächlich. Die Kompatibilität mit GoPro-Zubehör ist – ob nun viel genutzt oder nicht – natürlich ein Vorteil.
Die Kamera in bewegten Bildern und Erklärungen zu den wichtigsten Features gibt es in unserer Video-Review zur GitUp Git 2:
https://www.youtube.com/watch?v=BWDCTg2NX90
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App-Unterstützung
Da es vom Hersteller selbst noch keine eigene App zur Git 2 gibt, ist man auf Drittanbieter angewiesen. Wenn man danach sucht landet man oft bei FinalCam (Android / iOS). Die App funktioniert gut mit der Git 2, das Verbinden über WLAN klappte reibungslos nach wenigen Sekunden. In ihrer Nutzerfreundlichkeit hat sie dafür um so mehr auch ihre Schattenseiten. So fehlen in der App viele Einstellungsmöglichkeiten; Auflösungen über 720p etwa lassen sich gar nicht auswählen und die App insgesamt ist alles andere als intuitiv.
Schon die Apps für die SJ5000x waren nicht überragend, aber immer noch besser, als was wir hier zur Verfügung haben. So bleibt vorerst nur zu hoffen, dass GitUp wie angekündigt noch eine eigene App veröffentlicht. Wer aber nicht unbedingt ein Display braucht, kann zur Fernsteuerung der Kamera auf ein anderes Tool zurückgreifen, das der Hersteller anbietet.
Für knapp 30€ im offiziellen Store oder rund 10€ in diversen Chinashops gibt es ein Armband, mit dem man zwar keine Einstellungen vornehmen, aber immerhin Videos und Fotos mit der Kamera aufnehmen kann. Bei Aufnahmen in Bewegung, wenn man das Smartphone ohnehin kaum bedienen könnte, ist die kleine Bedienhilfe am Handgelenk schon praktisch.
Firmware Update / Flashen
Die neue Firmware aufzuspielen liest sich erst einmal kompliziert, ist im Grunde genommen aber recht einfach. Die aktuelle Version 1.4, die seit Ende März erhältlich ist, findet ihr hier auf unseren Servern zum Download. Einmal heruntergeladen und entpackt, müsst ihr nur noch ein paar einfache Schritte befolgen.
- Falls ihr noch die Firmware Version 1.2 oder eine frühere habt, müsst ihr zuerst den Bootloader mit der Datei GIT2LD.bin (im Download enthalten) aktualisieren.
- Falls ihr schon die Firmware 1.3 installiert habt, müsst ihr den Bootloader nicht aktualisieren und könnt die Schritte #2 – #4 ignorieren.
- Eine formatierte SD-Karte (max. 32GB) in die Kamera einlegen und diese per USB-Kabel mit dem Computer verbinden
- Die GIT2LD.bin auf die Karte kopieren
- Löst die Kamera vom USB-Stecker und verbindet sie anschließend neu, dann wählt „Massenspeicher“ im Kameramenü
- Löscht die GIT2LD.bin wieder, und…
- Kopiert die GIT2FW.bin auf die Speicherkarte
- Nachdem ihr die Kamera erneut ab- und wieder anstöpselt, beginnt automatisch der Upgrade-Vorgang; dabei blinken die LEDs auf Vorder- und Rückseite
- Ab Version 1.4 wird die Update-Datei nach der erfolgreichen Aktualisierung automatisch gelöscht.
- Download: aktuellste Firmware-Version 1.4 für die Git 2 (24.03.2016)
Die Anleitung zum Aktualisieren der Firmware haben wir hier auch nochmal als Video-Version für euch:
Mit den Firmware-Upgrades wurden neben einigen Fehlerbehebungen auch neue Features implementiert, etwa die Timer-Funktion für Fotos und die 1920 x 1440p Videoauflösung. Eine vollständige Auflistung der Veränderungen sowie eine englische Anleitung zum Flashen der Firmware gibt es auf der offiziellen Seite von Gitup.
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