GKD Plus Handheld auf Kickstarter gelauncht – Retro-Konsole für 143€

Der Nachschub an immer mehr Handheld-Emulator-Konsolen reißt nicht ab. Mit dem GKD Pro ist nun ein weiteres Modell im Crowdfunding bei Kickstarter erhältlich. Warum ausgerechnet da, das bleibt das Geheimnis des Herstellers.

• GKD Plus
  • bei Kickstarter für 143€

Von GKD oder „Game Kiddy“ gibt es bereits einige Konsolen, unter anderem die kleine GKD Mini. Die Geräte werden in der Regel über den eigenen Online-Shop verkauft, weswegen es erst mal seltsam wirkt, dass für die GKD Pro nun wieder eine Kickstarter-Kampagne gelauncht wurde. Hinzu kommt, dass der Konsole ehrlich gesagt auch irgendwie die besonderen Merkmale fehlen. Aber schauen wir sie uns mal an.

Es handelt sich um eine typische Handheld-Konsole im Hochkant-Gameboy-Format, also mit dem Display über den Tasten anstatt dazwischen. Dabei handelt es sich im einen 3,5 Zoll großen IPS-Bildschirm mit 640 x 480 Pixeln. Das ist für die Größe der Konsole erst mal gut.

Besonders ist hier vielleicht, dass es zwei Controll-Sticks gibt. Das ist nicht unbedingt üblich; wenn überhaupt, dann gibt es oft einen einzigen gegenüber des Steuerkreuzes. Hier sollen möglichst viele Systeme unterstützt werden und für jedes Controllerdesign die entsprechenden Sticks und Tasten vorhanden sein. Laut Beschreibung sind nämlich Spiele bis hin zu PS1, PSP und Dreamcast spielbar. Neben den obligatorischen Tasten auf der Vorderseite gibt es auch vier Schultertasten. L1/L2 und R1/R2 sitzen dabei aber nebeneinander, nicht hintereinander, was in der Praxis immer etwas umständlich ist. Zusätzlich gibt es noch zwei, L3 und R3 genannte Tasten, die sich beide auf der linken Seite der Konsole befinden.

Es gibt einen USB-C-Port sowie Kopfhöreranschluss. Integrierten Speicher gibt es nicht, dafür aber zwei SD-Slots. Eine Speicherkarte mit Spielen wird der Konsole wohl auch beiliegen. Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen ernüchtert, die 2.500 Spiele, mit denen man wirbt, sind nur Geschwätz, das meiste davon ist wie immer unbrauchbar und ROMs zu Spielen kann man sich leichter selbst besorgen. Per Bluetooth kann etwa ein Controller verbunden werden, wobei das bei einer Handheld-Konsole wenig Sinn macht. Immerhin soll per WiFi Multiplayer mit zwei Konsolen möglich sein. Der 3.000 mAh große Akku soll bis zu 8 Stunden durchhalten. Die tatsächliche Laufzeit wird natürlich auch je nach Nutzung variieren.

Ich weiß nicht, ob es einfach ein Abnutzungseffekt ist, der nach dutzenden ähnlichen Konsolen auftritt, aber Begeisterung kommt bei mir nicht mehr auf. Abgesehen von den zwei Sticks finde ich jetzt auch nichts Aufregendes am GKD Plus, wobei ich persönlich ohnehin 2D-Titel in 16-Bit-Pixeloptik auf solchen Konsolen bevorzuge und 3D-Titel ab der PS1-Generation auf dem Handheld eh nicht so viel abgewinnen kann. Hinzu kommt, dass zwei Sticks meiner Meinung nach bei einem PSP-/GBA-Layout mit dem Screen in der Mitte deutlich angenehmer zu bedienen sind. Dabei mag ich diese Konsolenform eigentlich sehr.

Ihr könnt die Kampagne auf Kickstarter unterstützen oder die Konsole später wohl auch auf der Gamekiddy-Webseite kaufen. Die Kampagne läuft noch bis Mitte Dezember, die Geräte sollen dann ab Januar 2023 verschickt werden. Für 3D-Spiele ab PS1 und N64 würde ich aber zu anderen Modellen tendieren. Hier findet ihr ein paar andere Konsolen. Wer nur die 2D-Spiele der SNES-Generation oder älter spielen will, ist mit günstigeren Geräten wie der RG351-Reihe von Anbernic besser beraten.

Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.