Setzt dem Spiel der Könige mit KI & Robotik die Krone auf: GoChess
Schachbrett – Schachcomputer – Schach-App – Schach ist und bleibt faszinierend, was nicht zuletzt die Netflix-Erfolgsserie „Das Damengambit“ zeigt. GoChess, ein über Indiegogo erfolgreich finanziertes Projekt, setzt dem Spiel der Könige aber definitiv die Krone auf – denn hier bewegen sich die Schachfiguren von selbst, wenn ihr remote spielt!
- GoChess KI Robotik Schachspiel:
- bei Indiegogo ab 187€ (Early Bird)
Inhalt
Disclaimer: Kickstarter / Indiegogo = Wagnis
Bei Kickstarter oder Indiegogo handelt es sich um keine Online-Marktplätze, sondern Crowdfunding-Plattformen: Jede Privatperson kann sich nach Registrierung auf der Plattform an der Finanzierung neuer Produkte beteiligen. Damit wird Unternehmen bei der Realisierung neuer Produkte via Kickstarter geholfen. Anspruch darauf, diese Produkte dann auch tatsächlich nach Kampagnenende zu erhalten, besteht allerdings nicht. Es stellt also grundsätzlich ein Wagnis dar, sich an einer Produktfinanzierung via Kickstarter zu beteiligen.
Design & Basisfunktionen: 3 Versionen
Zuerst einmal kann man sich entscheiden, ob man GoChess mit modernem oder klassischen Schachfiguren-Design wählt. Das ist in Bezug auf die Materialwahl nämlich relevant. Denn nur die klassischen Schachfiguren bestehen aus Holz. Der Rest – also moderne Figuren und Schachbrett (480 x 480 mm Standardgröße) – bestehen aus hochwertigem Kunststoff.
Version Nummer 1 von GoChess ist die Lite-Version ohne sich selbst bewegende Schachfiguren. Das erfordert weniger Technik, weshalb die Dicke des Schachbrettes hier auch nur 9 mm beträgt, während die anderen Versionen mit 35mm Dicke ausgewiesen sind.
Apropos andere Versionen: Hier gibt es eine Version mit nur einer sich bewegenden Figur pro Schachzug (1XR) und eine Variante mit maximal 4 sich gleichzeitig bewegenden Figuren (4XR). Konkret bedeutet das: Nur GoChess 4XR kann Operationen ausführen, die zwei oder mehrere gleichzeitige Bewegungen erfordern, etwa das Schach-Matt-Setzen mit umfallenden König (und entsprechend coolem Sound) oder eine Rochade.
Da die 1XR-Version immer nur einen einfachen Schritt ausführen kann, dauert dementsprechend auch das automatische Aufstellen der Spielfiguren fast 4x länger als bei der 4XR-Version. 1XR- und 4XR-Version kann man aber auch einfach vom Rest abkoppeln und hat so quasi eine nur 9mm dicke Lite-Version, die weiterhin über die KI-Funktionen verfügt, zu denen wir später noch kommen werden.
Lieferumfang: „Awesome?“
Im Lieferumfang bekommt ihr je nach Versionswahl entweder GoChess Lite, 1XR oder 4XR. Dazu gibt es jeweils ein volles Set Schachfiguren inklusive zwei Extra-Damen. Ein USB-C Ladekabel, eine Gebrauchsanweisung sowie ein Smartphoneständer sind vorhanden.
Ebenso erwartet euch die kostenlose GoChess App und ein Jahr Garantie. Der Hersteller verspricht zudem kleinere Überraschungen beim Auspacken, die zu einer „Awesome Unboxing Experience“ führen sollen. Was das auch immer heißen mag: Mir reicht ein hoffentlich gut verarbeitetes Schachspiel.
Als zusätzlich zu erwerbende Add-ons gibt es eine Aufbewahrungstasche für umgerechnet ca. 55€, zwei Spielfigurenbeutel und einen Tabletständer für jeweils ungefähr 14€ sowie ein Punktebuch nebst Stift mit GoChess-Logo für ca. 18€. Ein Extra-Schachfigurenset aus Holz („Classic“) gibt’s für ungefähr 93€, ein modernes Kunststoff-Figurenset für Pi mal Daumen 46€.
Funktionsprinzip = Harry Potter Zauberschach
Jedes einzelne Schachfeld umfasst einen Magnetsensor für die Schachfigurenbewegung, welche durch einen kleinen Roboter unterhalb des Schachbrettes ermöglicht wird. Tatsächlich fahren in der 4XR-Version dann auch vier solcher Mini-Roboter unter dem Schachfigurenfeld hin und her.
Das Ganze funktioniert nahezu lautlos und erinnert an die Schachszene aus Harry Potter und der Stein der Weisen. Particula, der Hersteller hinter GoChess, hat sich hier eigenen Angaben zufolge aber weniger von Harry Potter, sondern mehr vom Funktionsprinzip von Lagerhallenrobotern inspirieren lassen.
Neben dem Magnetsensor gibt es pro Schachfeld auch einen LED-Ring für das Anzeigen bzw. Erlernen möglicher nächster Schachzüge. Am Rand des Spielbrettes befinden sich magnetische Parksensoren, die geschlagene, dort abgestellte Figuren registrieren. Verbaut sind zudem eine nicht näher spezifizierte CPU und ein Li-Ionen Akku, der via USB-C aufgeladen wird. Das System verwendet Bluetooth Low Energy (BLE).
App-gefahren: Die Funktionen im Einzelnen
Remote-Spielen weltweit
Die für ein Schachspiel weltweit wohl ausgefeilteste Kombination aus Robotik, KI und Netzwerkanbindung ermöglichst vielfältige Spieloptionen. So kann man wie herkömmlich natürlich von Angesicht zu Angesicht grübeln, gegen die KI antreten oder eben online prinzipiell von überall aus spielen. Der nächsten Schachpartie zwischen euch und euren Freunden aus Übersee steht dann eigentlich nur noch die Zeitverschiebung im Wege.
Wollt ihr eine neue Partie starten? Kein Problem, das erledigt GoChess durch Zurücksetzen aller Figuren an deren Ausgangspositionen automatisch. Wollt ihr eine bestimmte (historische) Schachfigurensituation nachstellen oder schlicht den letzten Spielstand vom Vorabend wieder herstellen? Auch das macht das smarte Schachspiel von alleine – schon ziemlich abgefahren!
Für diese Remote-Spielfunktionen braucht ihr die kostenlose GoChess-App, die auch Unterstützung für zwei der beliebtesten Schachplattformen Lichess und Chess.com bietet. Die App bietet nicht nur Zugriff auf historische „Schachschlachten“ von Großmeistern, sondern trackt alle eure Spiele um euch über eure Lernfortschritte zu informieren, euch Vergleichsstatistiken zu geben oder euch Echtzeitanalysen zu liefern.
KI-Gegner mit 32 Schwierigkeitsgraden
Remote-Spielen ist das Eine, mit der KI trainieren oder gegen sie spielen das Andere. Spielt ihr gegen sie, erwarten euch 32 verschiedene Schwierigkeitsgrade. Auf Wunsch kann die KI dabei euren Spielstil lernen. Gewinnen wird mit der Zeit also schwieriger.
Wollt ihr mit der KI lieber erst einmal trainieren, gibt sie euch für den nächsten Zug farblich kodierte Empfehlungen mithilfe der LED-Ringe auf den Schachfeldern: bei Spieleröffnung kann ich ein Feld mit meinem Bauern vorrücken (blauer LED-Ring), optimal wäre aber das Vorrücken von zwei Feldern (= violetter LED-Ring).
Sprachsteuerung
„Bauer auf D7 – so spielt eine Bekannte Schach…und zwar am Telefon – das finde ich nach wie vor einfach nur beeindruckend. Dabei gehört das zum Standardrepertoire von Schach-Großmeistern wie Carlsen oder Kasparow. Cool also, das GoChess auch eine Sprachsteuerung integriert hat. Das trägt nicht nur zur Barrierefreiheit für Menschen mit Beeinträchtigungen bei, sondern macht auch ziemlich Eindruck.
Einschätzung: einfach faszinierend
Ich habe meiner Tochter neulich versucht, einmal Schach näherzubringen. Dabei bin ich weit entfernt von einem Schachprofi aber finde es manchmal einfach schön entschleunigend. Meine Tochter fand es allerdings mit dem trockenen Kommentar „LAAANGWEILIG PAPA“ ein wenig zu entschleunigend. Genau hier wäre GoChess etwa durch die LED gestützte Coaching-Funktion und sich geradezu magisch bewegende Figuren eine super Möglichkeit, ihr Schach spielerisch beizubringen.
Ich muss an dieser Stelle gestehen: GoChess ist eines der faszinierendsten Projekte, die ich bisher auf Plattformen wie Indiegogo oder Kickstarter gesehen habe. Der Hersteller hat bereits andere Kampagnen erfolgreich umgesetzt, weshalb ich hier auch guter Dinge bin – so guter Dinge, dass ich überlege, mir selbst ein Exemplar zuzulegen, bevor die Preise am 13. Oktober 2023 steigen. Und was ist mit euch? Spielt jemand von euch Schach?
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