PSP trifft PC: GPD WIN 4 Gaming-Handheld mit 1TB Speicher für 679€
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Highlights des GPD Win 4:
- So gut wie jedes PC-Spiel spielbar
- Physische Tastatur & Maus
- Kompakt & liegt gut in der Hand
Sony bekommt es nicht hin eine neue PSP zu veröffentlichen, dann machen wir halt einfach unsere eigene, mit physischer Tastatur & Windows! So ungefähr lief es vermutlich ab und der GPD WIN 4 entstand. Aber bekommt man hier den Spagat aus Handheld und PC hin?
- GPD WIN 4
- 1TB SSD & 16 GB Arbeitsspeicher
- bei Geekbuying für 679€ (Gutschein: NNNFRGPD | Kostenlose Tasche + Keyboard-Reinigungskit)
- 1TB SSD & 16 GB Arbeitsspeicher
Inhalt
Technische Daten des GPD WIN 4
Modell | GPD WIN 4 |
Display | 6 Zoll IPS, 1920 x 1080 Pixel, 16:9, 45 & 60 Hz Bildwiederholrate |
Gewicht | 598g |
Maße | 220 × 92 × 28 mm |
Prozessor | AMD Ryzen 6800U 8 Kerne & 16 Threads mit bis zu 4,7 GHz |
Grafikkarte | AMD Radeon 680M |
Arbeitsspeicher | bis zu 32 GB 6400 MHz LPDDR5 |
Massenspeicher | bis zu 2 TB M.2 2280 NVMe PCIe 3.0 x4 SSD |
Akkugröße / Laufzeit | 45,62 Wh |
Kommunikation | Wi-Fi 6e, Bluetooth 5.2 |
Anschlüsse | USB-C 4 40 Gbps, USB-A 3.2 Gen 2 10 Gbps, 3.5mm Headset-Anschluss, USB-C 3.2 Gen 2 10 Gbps, micro SD XC |
Lieferumfang & Zubehör
Der Lieferumfang des GPD WIN 4 umfasst alles, was man braucht, um loszulegen. Da wäre der Handheld an sich, für diesen liegt auch gleich eine Bildschirmschutzfolie bei. Ansonsten bekommen wir ein 65W Netzteil mit chinesischem Anschluss und ein USB-C zu USB-C Kabel.
Als zusätzliches Zubehör gibt es eine Tragetasche, ein LTE-Modul und eine Dockingstation. Hier hätte ich mir bei dem Preis die Tasche im Lieferumfang gewünscht, so ein teures Gerät will man einfach nicht ohne mit sich herumtragen. Zwar nicht zum Verkauf, dafür aber als Download auf der Herstellerseite gibt es einen 3D-Druck Modell für einen Grip, der für alle mit größeren Händen den GPD WIN 4 nochmal komfortabler macht. Definitiv eine coole Aktion vom Hersteller, der Druckauftrag geht natürlich direkt zu unserem 3D-Drucker-Experten Thommy.
Design & Handhabung
Woran sich die Designer beim GPD WIN 4 orientiert haben, findet man ziemlich schnell heraus. Wir haben hier natürlich eine Kopie der Playstation Portable, sogar die Handschlaufenlasche ist an der richtigen Stelle. Ganz identisch ist sie dann aber nicht, denn hier hat man zwei richtige Joysticks und weitere Bedienelemente hinzugefügt. Etwas an die Playstation Portable Go erinnert der nach oben schiebbare Bildschirm, welcher eine Tastatur darunter erblicken lässt. Praktisch ist auch der links platzierte Fingerabdrucksensor, durch den man sich zügig bei Windows einloggen kann.
Kurz vor dem GPD WIN 4 habe ich den Onexplayer 2 getestet, der auch zu den Windows-Handhelds gehört. Auch der Hersteller dahinter macht schon länger Mini-PCs, bei GPD merkt man aber, dass die ein wenig mehr Erfahrung mit Gaming-Handhelds haben. Er liegt direkt besser in der Hand und fühlt sich auch ein wenig wertiger an.
Durch die kompakte Bauweise kommt hier auch viel mehr der Mobilitätsgedanke zu tragen. Beim Onexplayer 2, aber auch beim Steam Deck, hat man einfach ein deutlich größeres Gerät. Was man aber auch hier hat, ist ein gewisses Gewicht. Zwar liegt man deutlich unter der Konkurrenz von Valve oder ONE, aber man hat auch einen kleineren Bereich um das Gewicht zu verteilen. Alles in allem finde ich, dass man hier ein gutes Gesamtgewicht erreicht hat, wer lieber einen leichten Handheld bevorzugt, könnte hier trotzdem noch Probleme haben.
Knöpfe & Joysticks
Wenn es dem GPD WIN 4 an einem nicht mangelt, dann sind das die Eingabemethoden. Hier bekommen wir einen vollwertigen Controller mit Joysticks, ABXY-Tasten, DPAD und rückseitigen Triggern. Dazu kommen zwei zusätzliche Tasten auf der Rückseite des Handhelds. Ebenso gibt es Start, Select und eine Menü-Taste.
Verbaut sind ALPS Joysticks, die sich gut anfühlen und ihren Job erledigen. Da es sich nicht um Hall-Sticks handelt, ist in der Zukunft Joystick Drift möglich, ob das hier ein Faktor werden wird, kann leider nur die Zeit zeigen. Hatte ich mit den Triggern vom Onexplayer ab und an meine Probleme, gefallen mir hier diese sehr gut.
Zwei Highlights sind für mich, die Tastatur und die Maus. Ja, bei der Tastatur handelt es sich um ein QWERTY-Layout, aber für das, was man hier macht, ist das völlig ausreichend. QWERTZ wäre natürlich besser, dafür muss GPD aber wohl noch ein paar mehr Geräte pro Jahr verkaufen. Die Maus befindet unten rechts unter dem Joystick und ist eine kleiner Nubsi. Alle Thinkpad-Besitzer kennen das Prinzip schon und so realisiert man hier mit minimalem Platzverbrauch eine zumindest meistens brauchbare Maus. Zum Zocken ist sie sicherlich immer noch zu unpräzise und das lange drücken für einen Rechtsklick vermutlich zu langsam. Aber schon allein, um in Windows zu navigieren, ist die Maus ein Segen. Ich möchte euch aber auch nicht einschränken, es gibt ja bekanntlich auch Menschen, die mit einem Trackpad kompetitive Shooter spielen.
Bildschirm
Im GPD WIN 4 verbaut man einen Full HD IPS Bildschirm mit einer 6 Zoll Größe. Zum Sparen von Leistung und Strom lässt sich die Auflösung natürlich verringern und neben den 60 Hz auch 45 Hz anwählen. Mit der vollen Auflösung erreicht man eine Pixeldichte von 368 ppi und bekommt so ein scharfes Bild.
Ebenso handelt es sich um einen Touchbildschirm, der aufgrund der kompakten Bauweise auch gut zu bedienen ist. Am Onexplayer 2 hat mich auch schon das spiegelnde Display ab und an gestört, hier haben wir erneut ein sehr spiegelnden Bildschirm. Ein matter Bildschirm sieht aber auch schlechter aus, weswegen man hier halt leider einen Kompromiss eingeht.
Hardware & Leistung
Für Handhelds, die jetzt Anfang 2023 herauskamen, ist der AMD Ryzen 6800U zusammen mit der Radeon 680M quasi gesetzt. Hier bekommen wir sehr gute Leistung, bei trotzdem moderatem Stromverbrauch.
Dazu kommen bis zu 32 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher mit 6400 MHz und eine M.2 PCIe 4.0 SSD mit bis zu 2 TB Speicher. Diese kann auch ausgetauscht werden, durch eine einseitig mit Speichermodulen ausgestattete 2280 SSD.
Spiele
Wenig überraschend kann auch der GPD WIN 4 eigentlich jedes Spiel auf dem Markt flüssig darstellen. Sicherlich nicht alle mit maximalen Details und 60 FPS, aber mit Abstrichen können auch moderne AAA-Spiele gezockt werden.
Die Integration der Maus und Tastatur macht hier eventuell Hoffnung auf das Spielen damit, jedoch muss man die hier wirklich eher als Eingabemethode für Windows & Co. sehen. Dafür ist das „Trackpad“ zu klein und die Tastatur fürs Tippen zwar in Ordnung, für mehr aber auch nicht.
Es gibt aber genug Auswahl aus Spielen mit Controllerunterstützung und wenn es auf dem PC-Markt nicht das richtige Spiel gibt, steht euch noch die Welt der Emulatoren offen.
Akku
Eines der Problemgebiete von PC-Handhelds ist einfach der Akku, da gibt es aktuell noch keine komplett zufriedenstellende Lösung.
Trotz kleinerem Akku beim GPD WIN 4 gegenüber dem Onexplayer 2 komme ich hier auf ähnliche Ergebnisse im Stresstest. Auch der WIN 4 hält gut anderthalb Stunden in Forza bei seiner maximalen Auflösung und die besten Einstellungen mit AMD FSR. Hier ist der kleinere Bildschirm und die geringere Auflösung wohl der entscheidende Faktor, denn die Hardware ist ziemlich gleich.
Wie beim Onexplayer hab ich hier auch wieder ein wenig aufwändigeres Spiel wie Hades in verschiedenen Auflösungen ausprobiert. Hier sehen wir ähnliche Laufzeiten wie beim Onexplayer mit 2 Stunden bei voller Auflösung und 60 FPS. Bei 1280 x 720 Pixel und nur 5W TDP schafft man es bei 45 Hz auf 4 Stunden. Hier profitiert der Onexplayer 2 dann doch nochmal von seinem größeren Akku und bekommt 30 Minuten bis 1 Stunde mehr .
Zum Aufladen benötigt ihr mit dem 65W Netzteil ungefähr 1 Stunde und 30 Minuten. Das schafft der Onexplayer 2 in derselben Zeit bei einem größeren Akku dank der 100W Lademöglichkeit. Die hätte ich mir hier auch beim GPD WIN 4 gewünscht. Auch war der GPD WIN 4 ein wenig wählerisch beim Laden. Mit einem Netzteil, welches mehr als 65W per Power Delivery bereitstellen könnte, wollte es schlichtweg gar nicht laden, auch nicht bei 65W.
Temperatur & Lautstärke
Perfekt löst auch der GPD WIN 4 nicht die Lautstärke eines PC-Handhelds. Wird er gefordert, hört man stetig den Lüfter mitrauschen. Das kann ohne Kopfhörer vielleicht störend sein, es ist aber wirklich noch im Rahmen und nicht vergleichbar mit einem lauten Desktop-PC oder einem Gaming-Notebook mit dedizierter Grafikkarte auf voller Leistung.
Positiv fällt aber erneut die Hitzeentwicklung und Abgabe an das Gehäuse auf. Auch nach einer Stunde Stresstest, wo GPU und CPU maximal gefordert wurden, ist das Gehäuse höchstens als warm zu bezeichnen. So gibt es hier keine angebrannten Finger.
Software & Zugänglichkeit
Zum Einsatz kommt hier Windows 11, welches nach dem Einrichten bereits zwei Programme von GPD enthält, uns aber auch direkt ein Steam Setup bereitstellt. Durch die Tastatur und Maus ist hier der Umgang mit Windows um einiges an angenehmer als mit dem Onexplayer 2 und ich hab mir hier viel weniger eine neue Oberfläche gewünscht. Nachdem ich jetzt aber auch mal das Steam Deck ausprobiert habe, wäre so eine Oberfläche in ihrem vollen Umfang für Windows schon nicht schlecht.
Auch GPD hat mit den vorinstallierten Tools Anpassungsmöglichkeiten für die TDP, Tastenbelegungen, Hotkeys und vieles mehr, jedoch hat das hier definitiv jemand aus dem Ingenieur-/Programmierbereich von GPD erstellt und keiner der mit Nutzungsfreundlichkeit etwas zu tun hat. So ist das hier alles etwas sehr fummelig und eher weniger für Einsteiger gedacht, da ist die Software vom Onexplayer schon einen Schritt weiter, aber auch weniger umfangreich.
Damit ist aber die Geschichte noch nicht ganz erzählt, denn die Motion Assistant Software kann automatisch die TDP anpassen und so Energie sparen. Bei 60 Hz und dementsprechend 60 FPS muss die Grafikkarte meist die TDP sowieso recht weit hochschrauben, bei 45 Hz sind hier aber ohne Aufwand wichtige Minute bei gleicher Performance und ohne eigenes dazutun herauszuholen. Eigentlich ein Feature, welches AMD direkt in die Treiber mit einbauen sollte. Wer hier sich in die Optimierung des Handhelds reinfuchsen möchte, dem kann ich den englischen YouTube-Kanal ThePhawx empfehlen, in diesen beiden Videos (Video zum GPD-Tool, Video zum Drittanbieter-Tool) erklärt er sehr gut, wie man aus dem Gerät am meisten herausholt.
Anschlüsse & Verbindungsmöglichkeiten
Am Gehäuse des GPD WIN 4 finden sich verschiedene Anschlüsse:
- USB-C 4 40 Gbps
- USB-A 3.2 Gen 2 10 Gbps
- 3,5 mm Headsetanschluss
- USB-C 3.2 Gen 2 10 Gbps
- microSDXC
Hier ist der volle USB-A-Anschluss erneut sehr praktisch für Dongles von Maus- und Tastatursets, die meist noch nicht mit USB-C ausgestattet sind, aber auch USB-Sticks mit USB-A sind noch in der Überzahl. Der schnelle USB-C-Anschluss erlaubt einem in der Theorie eine externe GPU anzuschließen, dafür muss man dann aber für Gehäuse und Grafikkarte nochmal ein Batzen Geld in die Hand genommen werden. Erweitern kann man die Anschlüsse mit dem offiziellen Dock, aber auch die meisten Hubs sollten an dem GPD WIN 4 funktionieren.
Kabellos verbindet sich der WIN 4 über Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2. So lädt man schnell Spiele aus dem Internet herunter und über Bluetooth lassen sich Kopfhörer oder weitere Eingabegeräte verbinden.
Fazit
Der GPD WIN 4 bleibt nicht verschont von den aktuell noch bestehenden Problemen mit PC-Handhelds. Er macht aber auch einiges richtig, woran sich andere Hersteller sicherlich etwas abschauen werden. Beim Formfaktor handelt es sich vermutlich um Geschmackssache, aber bei mir liegt der GPD WIN 4 einfach besser in der Hand, als zum Beispiel der Onexplayer 2.
In der Größe vom Onexplayer macht aber auch das Steam Deck vor, wie man dort den Komfort besser lösen kann. Durch Tastatur und Maus lässt es sich recht gut durch Windows navigieren; eine richtige Oberfläche wie das Steam Deck sie hat, die dann auch alle Launcher integriert, wäre nicht schlecht. Der Playnite Launcher ist da vielleicht eine Behelfslösung, etwas von Microsoft oder den Handheldherstellern selber wäre sicherlich nochmal besser.
Den Controller hat man bei GPD recht gut gelöst und daran habe ich fast gar nichts auszusetzen. Lediglich die rückseitigen Knöpfe liegen für meine Hände ungünstig, das ist aber eben auch von Hand zu Hand unterschiedlich. Bei der Akkulaufzeit muss man halt weiterhin sagen, dass sie nicht gut ist, besonders wenn man aufwendige Spieletitel spielen möchte. Tendiert man aber eher zu älteren, weniger aufwändigen Spielen oder man hat kein Problem Einstellungen zu senken, dann kann man durchaus akzeptable Laufzeiten erreichen. Hier tut sich hoffentlich bei der mobilen Hardware einiges in den nächsten Jahren und eventuell sehen wir ja auch weitere Custom-Soc. Mit den Z1 APU hat AMD zumindest gezeigt, dass sie für die Idee weiter offen sind.
- So gut wie jedes PC-Spiel spielbar
- Automatische Anpassung von TDP über Software, wenn auch nicht perfekt
- Physische Tastatur & Maus
- Kompakt & liegt gut in der Hand
- Gute Joysticks, Buttons & Trigger
- Glänzender Bildschirm
- Akkulaufzeit nicht optimal
- „Nur“ 65W Laden
Auch der GPD WIN 4 ist nicht günstig, knackt aber zumindest mal die 1000€ Preismarke. Ungeschlagen im Preis-Leistungs-Verhältnis bleibt da einfach das Steam Deck, welches aber eventuell mit dem ROG Ally Konkurrenz bekommt. Für den GPD sprechen aber seine Größe und seine Leistung, dazu kommt dann noch die physische Tastatur und eventuell auch ein wenig PSP Nostalgie 😉
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