Haier TAB Tabot Saugroboter jetzt erhältlich: Top gegen Tierhaare?
TAB, die Haier-Tochterfirma, hatte damals im Crowdfunding Erfolg mit ihrem Saugroboter, das Finanzierungsziel war schnell erreicht. Nun ist der Saugroboter bei AliExpress für 500,46€ erstmalig erhältlich.
Wir durften den neuen Saugroboter vorab testen. Beachtet, dass die Testergebnisse auf dem Stand von Juni 2020 sind. Wir aktualisieren den Testbericht in Kürze, wollten euch die Info der Bestellbarkeit aber nicht vorenthalten.
Der chinesische Hersteller Haier ist Weltmarktführer im Bereich Haushaltsgroßgeräte (bspw. Kühlschränke), aber auch Saugroboter hat das Unternehmen seit einiger Zeit in der Produktpalette. Auf Indiegogo ist jetzt der TAB Tabot im Crowdfunding, der eine ernstzunehmende Konkurrenz für Roborock, Ecovacs und Co. darstellen könnte. Wir sagen euch, was von ihm zu halten ist.
- Haier TAB Tabot Saugroboter
Inhalt
Technische Daten: Vergleich zum Roborock S5 Max
TAB Tabot | Roborock S5 Max | |
Preis ohne Angebot ca. | 599€ Launch-Preis | 350€ |
Saugkraft | 3200 pa | 2000 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung | Laser-Raumvermessung |
App | TATA Future (Android, iOS) | Xiaomi Home (Android, iOS) |
Lautstärke | 60-70 dB | 50-65 dB |
Akku | 5850 mAh | 5200 mAh |
Staubkammer/Wassertank | 0,6 l/0,32 l | 0,46 l/0,29 l |
Arbeitszeit | 4 h | 2,5 h |
Ladezeit | 5 h | 5 h |
Gewicht | 3,7 kg | 3,5 kg |
Maße | 35,0 x 35,0 x 11,1 cm | 35,3 x 35,0 x 9,65 cm |
Steigungen | 20°, bis zu 2 cm | 20°, bis zu 2 cm |
CE-Kennzeichen | nein | Ja |
Features |
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Verpackung und Lieferumfang des TAB Tabot
Von Haier hatten wir bereits die in erster Linie für den chinesischen Markt konzipierte Produktreihe „XShuai“ kennengelernt, die mit guten Budget-Modellen wie dem HXS-C3, dem Xiaobao HXS-C1 und T370 punkten konnten. Alles nicht herausragend, aber mit interessanten Features. Das ist allerdings schon ein paar Jahre her, was im schnelllebigen Tech-Zeitalter eine halbe Ewigkeit ist. Jetzt also der erste Saugroboter aus dem Haier-Ökosystem, der ganz oben mitspielen möchte. Und das Rennen beginnt bereits bei der Verpackung.
TAB, die Haier-Sub-Brand, war so nett, uns schon während des Crowdfundings ein Testexemplar zu schicken (vielen Dank!). Da das Modell im Juli 2020 versandt werden soll, kann sich softwaretechnisch und am Lieferumfang natürlich noch einiges tun. Unser Paket mitsamt Inhalt gleicht dem Early Bird Perk, also dem Lieferumfang, den diejenigen erhalten werden, die schnell zugeschlagen und finanziert haben. Wir haben somit Folgendes erhalten:
- den Tabot Saugroboter (puh, zum Glück, ohne wäre blöd gewesen)
- Ladestation
- CN-Ladekabel mit Universal-Adapter (lieber diesen Adapter verwenden)
- 0,32 l großer Wassertank mit bereits angebrachtem Mikrofasertuch
- Handstaubsauger-Aufsatz
- kleiner Schraubendreher (wofür auch immer)
- zwei Bürstenköpfe (einer muss auf Unterseite angebracht werden)
- chinesische Bedienungsanleitung
Zwar liegt ein ominös dreinschauender „Worldwide Adapter“ für das CN-Ladekabel bei, diesen möchte ich aber lieber nicht in meine Steckdose stecken. Wir in der Redaktion schwören durch unsere vielen China-Produkttests auf diesen Adapter, den man für ein paar Euro bei Amazon bekommt.
Design und Verarbeitung
Die uns geschickte Version ist eine klare China-Version und keine International Version. Entsprechend findet sich auf dem Roboter und weiteren Einzelteilen kein CE-Kennzeichen. Dies wird sich, sobald der Tabot offiziell auf den Markt kommt, aber sicherlich ändern, da der internationale Vertrieb für eine Haier-Sub-Brand Ehrensache ist und besonders in Europa schwierig wird, wenn diese Zertifizierung fehlt.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Design des Tabot extrem gut finde. Ein guter Mix aus modern, technisch und guter Farbwahl. Auch die Verarbeitung lässt sich nicht bemängeln, der verwendete Kunststoff ist hochwertig. Nichts ruckelt, wo es nicht sollte, alles sauber verarbeitet.
Was man am Design aber bemängeln kann, sind die Maße von 35,0 x 35,0 x 11,1 cm. Mit einer Höhe von 11,1 cm muss man natürlich auch bei der zu reinigenden Fläche Abstriche machen, schließlich passt der Tabot damit nicht unter alle Möbelstücke. Etwa unters Bett oder die Kommode. Da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder vorher fragliche Möbel abmessen oder diese erhöhen. Oder natürlich einen flacheren Roboter kaufen. Die Höhe des Tabot hängt wohl mit der 0,6 l großen Handsauger-Staubkammer zusammen.
Staubkammer ist gleichzeitig ein Handsauger
Der TAB Tabot möchte zudem neben den typischen Saugroboter-Funktionen auch mit einem integrierten Handsauger punkten. Wie das? Ein Aufsatz mit Bürstenkopf liegt bei, den man auf die herausnehmbare Staubkammer stecken kann. Das geht so:
Schon haben wir einen kleinen Handsauger in der Hand! Jetzt stellt sich der ein oder andere zurecht die Frage: „Wieso sollte ich nicht einfach einen 20€-Handsauger bestellen und den nehmen?“. Richtig, absolut möglich und erfüllt die gleiche Funktion. Ist eher etwas, das Saugroboter-Tester wie mich begeistert, weil wir so weniger Endgeräte brauchen und den Bürstenaufsatz platzsparend einfach auf die Ladestation packen können.
Tatsächlich ist der Handsauger nichts besonderes, Modelle wie der eufy HomeVac H11 oder Xiaomi Cleanfly haben da schon mehr Saugkraft und bessere Handhabung. Aber hey, es sind keine Staubkammern, die man als Handsauger verwenden kann 😉 Ich bin begeistert, weiß aber, dass es an sich nur eine Spielerei ist. Hier seht ihr die Saug-Kammer im Kurzeinsatz:
Sensorik, Navigation und Arbeitsweise des Tabot
Der Saugroboter arbeitet wie die meisten aktuellen Topmodelle mit einem Laserdistanzsensor (LDS) auf der Oberseite. Damit scannt der Roboter die Räumlichkeiten und zeichnet die Umrisse der vier Wände in eine Karte ein, welche sich jederzeit von überall aus in der App TATA Future (Android, iOS) abrufen lässt (Live-Mapping). So kann man den Roboter etwa von unterwegs aus starten und nachvollziehen, wo sich dieser befindet in der Wohnung.
Technisch möglich wird dies durch den installierten SLAM-Algorithmus (Simultaneous Localization and Mapping). Dieser wurde von Google bereitgestellt (neueste Version des Google Cartographer). Auch virtuelle No-Go-Zonen lassen sich auf der erstellten Karte (speicherbar) einzeichnen. So kann man dem Roboter vorgeben, wo er zum Saugen/Wischen nicht hinfahren soll. Gleich mehr zur App.
Kollisionssensoren verhindern frontale Zusammenstöße und Absturzsensoren – wie der Name schon sagt – Abstürze von Höhen, wie etwa von Treppenstufen. So kann man den Roboter auch auf einem Tisch saugen lassen. Einfach mal ausprobieren, ist durchaus faszinierend.
Wie im Video gut zu erkennen, fährt der Tabot erst die äußeren Wände und Hindernisse, darauf dann den inneren Bereich ab. So lässt er keinen Bereich aus, der ihm zugänglich ist. Bemerkenswert ist das hohe Arbeitstempo von über 1 m² pro Minute (je nach Raum).
Mit Möbeln und anderen Hindernissen geht er hochsensibel um, fast schon ein bisschen zu sensibel, nur selten dockt er an ein Möbelstück oder ähnliches an, dadurch bleiben die äußeren Ränder dieser aber auch ungesaugt.
Ein Bürstenkopf und 4 h Arbeitszeit
Auf der Unterseite arbeitet ein einzelner Bürstenkopf, wie wir es von den Xiaomi- und Roborock-Modellen kennen. Dieser schiebt Staub und Dreck in Richtung der rotierenden Walze vor der Einzugshaube. Darauf passiert der aufgesaugte Inhalt dann Filter und landet in der Staubkammer.
Nach einer Ladezeit von 5 h ist der Tabot für gigantische 4 h Arbeitszeit einsatzbereit. Durschnittlich liegt die Arbeitszeit eines Saugroboters bei der Hälfte, ergo kann man den Tabot auch auf Räumlichkeiten oberhalb der 250 m² einsetzen. Die 4 h gelten aber nur für die niedrigste Saugstufe, auf der mittleren sind es je nach Räumlichkeiten 2-3 h, auf der höchsten ca. 1,5 h.
Danach kehrt der Roboter autonom wieder zurück seiner Ladestation, was er durch seine intelligente Navigation auch immer schafft (vorausgesetzt, man verstellt die Ladestation nicht während einer Reinigung).
Stichwort Firmware-Updates: Diese lassen sich nur an der Ladestation samt App-Verbindung durchführen. Da der Roboter noch nicht auf dem Markt ist, hat TAB noch etwas Zeit, an der Software zu feilen.
Fortgesetzte Reinigung, also bei niedriger werdendem Akkustand zurück zur Ladestation, Akku aufladen und an der letzten Stelle fortfahren, beherrscht er nicht. Dafür kann man in der App aber Twice Clean auswählen, wodurch der Tabot zweimal die kompletten vier Wände abfährt.
Anti-Einwindungstechnologie gegen Tierhaare | Extremtest
Saugroboter-Besitzer kennen das Problem: Das lange, lockige Haar der Freundin, das man so liebt wenn sie frisch geduscht im Bademantel vor dir auftaucht, ist nicht nur schön anzusehen, sondern verteilt sich auch in der gesamten Wohnung. Auch deinen Hund liebst du sehr, aber im Sommer wird der beste Freund des Menschen (aus seiner Sicht verständlich) zum wandelnden Fellknäuel, das deine vier Wände zum Friseursalon werden lässt.
Was den Tabot neben seinem Staubkammer-Handsauger in erster Linie von der Masse abhebt, ist die neuartige Anti-Einwindungstechnologie gegen Tier- und Menschenhaare. Diese Funktion wird durch kleine Messerchen an der Kunststoff-Hybridwalze mit v-förmig verlaufenden Bürstenelementen ermöglicht.
Na dann Tabot, lass sehen! Meine hundebesitzenden Freunde waren sehr irritiert, als ich sie nach Haaren ihrer Liebsten fragte – und damit meine ich sowohl die ihrer Hunde, als auch ihre eigenen Haare. Selber spendete ich auch ein paar Haare für den Test – da ich aktuell corona-bedingt nicht zum Friseur gehen möchte. Erst arbeitete der Rasierer, dann der Tabot.
Perfekt gegen Tierhaare
Das Aufsaugen der Haare stellte den Tabot vor keine besondere Herausforderung, eher die Menge. So war die Staubkammer für die von mir in der Wohnung verteilte Menge an Haaren dann vielleicht doch ein klein wenig zu optimistisch. Aber schauen wir uns erst an, wie er den flauschigen Saugroboter-Endgegner in die Schranken weist:
Das Ganze wurde auf der höchsten Saugstufe, ergo mit 3200 pa Saugkraft durchgeführt. Somit war das Einsaugen kein Problem. Nur die mit 0,6 l potenzieller Füllmenge durchaus schon spendable Größe der Staubkammer hatte sich auf weniger eingestellt. Einige Haare flutschten leider aus ihr raus. Aber wie gesagt: Geht auf meine Kappe.
Das Einsaugen der Haare gelingt auch anderen leistungsstarken Modellen, nicht aber das Vermeiden von aufgewickelten Haaren an der Walze. TABs Anti-Einwindungstechnologie mit kleinen Messerchen hat ganze Arbeit geleistet. Ich überprüfte die Walze mehrmals, konnte außer vielen, vereinzelten Haaren aber keine eingewickelten Haare feststellen. So muss das sein!
Damit ist TAB, bzw. Haier, der erste Hersteller auf dem Markt, der eine Lösung für das Aufwickelproblem gefunden hat. Herzlichen Glückwunsch!
Hindernisüberwindung und Teppiche
Saugroboter sollen in jeden Raum kommen, entsprechend müssen sie Türschwellen oder Kabelabdeckungen überwinden können. Der Tabot überwindet Hindernisse bis zu 2 cm problemlos, bis zu 2,5 cm bei abgerundeten Hindernissen. Das sind gute Werte, die einen autonomen Einsatz des Roboters weiter befürworten.
Teppichkanten überwindet er ebenso ansatzlos wie Türschwellen. Auch auf meinen dunklen, dickflusigen Teppich traut er sich. Über einen Teppich-Boost, bei dem er die Saugkraft auf Teppichen automatisch erhöht, verfügt das Software-Paket nicht. Problem? Nein. Durch die lange Akkulaufzeit kann man den Roboter einfach immer auf der höchsten Saugstufe mit 3200 pa arbeiten lassen. Dann ist er zwar nicht besonders leise (70 dB auf höchster Saugstufe), aber zieht auch einiges an Schmutz aus dem Teppich heraus.
App-Steuerung via TATA Future
Das Kernstück eines jeden Top-Saugroboters ist die zugehörige App. Für den Tabot steht die App TATA Future (Android, iOS) bereit. Nach dem Download der App ist die Registrierung via Mailadresse erforderlich. Solange man sein Passwort nicht vergisst, benötigt man die Mailadresse nie wieder, entsprechend kann man auch eine Spam-/Wegwerf-Mailadresse verwenden.
An sich soll man einen Bestätigungscode erhalten, den man zur Registrierung eingibt. Bei mir kam aber nie ein Code an und nach dreimaligem Neustart der App funktioniert die Anmeldung dann auch ohne Code. Hmm. Darauf wählt man den Server aus, auf dem man den Tabot und andere Geräte nutzen will, aus. In unserem Fall Europe.
Nach erfolgreicher Registrierung gilt es, den Roboter ins WLAN und die App einzubinden. Hinweis: Bis auf wenige Ausnahmen lassen sich Saugroboter nur in 2,4 GHz Netzwerken einbinden, nicht in 5 GHz. Wie die meisten Router heutzutage bietet mein Router auch beide Netzwerke und ohne Ausschalten des 5 GHz Netzwerks war dieser Schritt beim ersten Anlauf erledigt. Falls jemand Schwierigkeiten haben sollte, kann er in diesem Ratgeber nachschlagen.
Darauf erwartet Besitzer des Tabot ein übersichtliches Interface mit einigen Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten. Nicht so viele wie bei den Qihoo-Modellen, aber neben Standardeinstellungen auch einige interessante.
Ehrlich gesagt hatte ich – wie damals beim Narwal Saugroboter – erwartet, durch das noch laufende Crowdfunding eine halbfertige oder unausgereifte App ausprobieren zu müssen. Aber nein, kein Ruckeln, keine Abstürze, alles funktioniert bereits.
Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten
Die wichtigsten Funktionen und Einstellungen aufgelistet:
- DND (Quiet-Modus): Zeit, in der der Roboter nicht arbeiten darf
- Twice Clean: Roboter kann zweimal alles abfahren (auch nur Zonen)
- Wassermenge einstellen
- Edge-Modus (auch Wall-Modus): Roboter fährt gezielt Wände und alle äußeren Bereiche ab
- Firmware-Updates herunterladen und installieren
- Karte speichern (eine) und zurücksetzen
- Lokalisieren des Roboters (meldet sich mit Melodie, so weiß man, wo er sich befindet)
- virtuelle Fernbedienung (saugt komischerweise nicht während Nutzung dieser)
- Einplanen der Arbeitszeiten (eine Uhrzeit, alle Wochentage einstellbar)
- Reinigungsverlauf/-Historie nachvollziehen
- Zero Calibration: Roboter auf geradem Boden neu kalibrieren
- „Stimme“ des Roboters lauter/leiser/ausschalten
- Nickname für Tabot vergeben (meiner heißt TeleTABbie)
- virtuelle No-Go-Zonen auf Karte einzeichnen (Bereiche, die der Roboter nicht abfahren soll)
- Go-To-Zonen: Roboter nur in bestimmten Bereich arbeiten lassen
Leider keine Teppicherkennung und selektive Raumeinteilung, aber das Notwendigste ist mit im Software-Paket.
Das Mapping
Das Live-Mapping in der App, ergo die virtuelle Karte, ermöglicht es, von unterwegs aus nachvollziehen zu können, wo sich der Roboter in den vier Wänden gerade befindet. Darüber hinaus erkennt man hier besonders gut, dass der Tabot keinen Bereich auslässt. Viel präziser geht es nicht, die Laser-Raumvermessung via LDS leistet hier ganze Arbeit. Räume teilt er in kleinere Abschnitte ein als andere Modelle, was kein Nachteil ist.
Einmal machte ich den Fehler, den Tabot während eines Reinigungsvorgangs hochzuheben. Ergebnis: Karte futsch. Das passiert auch anderen Modellen, Industriestandard ist aber auch in solchen Fällen ein funktionierendes, erneutes Lokalisieren. Ist aber zu verschmerzen.
Störender finde ich es, dass man während der ersten Reinigung noch keine No-Go- oder Go-To-Zonen auf der virtuellen Karte einzeichnen kann. So muss man vor der ersten Fahrt Kabelecken, Spielzeug oder was eben vom Roboter nicht erkannt werden kann, wegräumen. Hat der Saugroboter einmal eine komplett autonome Tour (ohne Fremdeinwirkung) von Ladestation durch die vier Wände und zurück absolviert, kann man auf der gespeicherten Karte auch die entsprechenden Zonen einzeichnen.
Die Wischfunktion
Wie viele Modell heutzutage ist der Tabot ein Hybridmodell, das sowohl saugen, als auch wischen kann. TAB verbaut auch hier, Industriestandards folgend, einen elektrischen Wassertank, mit dem sich die Wassermenge in der App regulieren lässt. Der Besitzer hat hier die Wahl zwischen 50, 80 und 110 ml, die auf das Mikrofasertuch (sozusagen der Wischmopp) auf der Unterseite tröpfeln können.
Haier aka TAB hat bei der Produktion mitgedacht und einen vergleichsweise großen Wassertank verbaut. Die Roborock-Modelle bieten etwa 0,1 l weniger potenzielle Füllmenge. So kann der Roboter mit seiner langen Arbeitszeit auch lange wischen. Na gut, nicht so lange wie er saugen kann, aber eine Fläche bis 180 m² ist damit drin. Hängt natürlich von den jeweiligen Gegebenheiten in den Räumlichkeiten ab.
Ich bin (wie vermutlich alle) ein Freund davon, dass sich einzelne Prozesse smooth abhandeln lassen. Dazu gehört auch das Anbringen von Wischaufsätzen. Beim Tabot geht es besonders geschmeidig von der Hand. Seht selbst:
Tja, wenn die Wischfunktion jetzt auch noch überragend wäre. Ist sie aber nicht. Arbeitserleichterung ja, Ersatz für manuelles Wischen nein. Der Satz ist etwas abgedroschen mittlerweile, aber so oft wahr: Wie die meisten Hybridmodelle bringt der Wischaufsatz des Tabot nicht genügend Druck auf den Boden, um tiefsitzende Flecken entfernen zu können. Oberflächlich passt das soweit, aber kein Vergleich zu reinen Wischrobotern oder Wischmöppen mit Menschenkraft. Also rein wegen der Wischfunktion würde ich den Tabot nicht kaufen – andere Hybridroboter aber auch nicht.
Vorläufiges Fazit: Haier TAB Tabot kaufen?
An sich ist der Tabot ein klares Top-5-Modell. Navigation, Saugkraft, Umgang mit Hindernissen, Verarbeitung und Material – alles vortrefflich. Sogar die Anti-Einwindungstechnologie funktioniert wie beworben. Der Staubkammer-Handsauger ist cool, aber sicherlich kein ultimativer Kaufanreiz.
Was aber fehlt dem Tabot, um ganz oben mitzuspielen? Funktionen und Features. Etagenspeicherung, Sprachsteuerung und Teppich-Boost sind verschmerzbar aus meiner Sicht. Ganz besonders die selektive Raumeinteilung (Einteilen und gezieltes Ansteuern von Räumen) ist softwareseitig aber ein Must-Have für jedes neue LDS-Modell. Glücklicherweise eine Funktion, die via Firmware-Update nachgeschoben werden kann. Dann ist der Tabot aus meiner Sicht eins der besten Modelle auf dem Markt.
Wer auf die genannten Funktionen verzichten kann, muss nicht zu lange über Kaufen oder Nichtkaufen nachdenken. Hundebesitzer aufgehorcht!
Was haltet ihr von Haiers neuem Flaggschiffmodell?
- kein Aufwickeln von Haaren in der Walze
- hohe Saugkraft
- detailliertes Mapping
- hochsensible Hinderniserkennung
- Betriebslautstärke könnte leiser sein
- ein paar Funktionen fehlen für ein Topmodell
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