Hawkeye Firefly 8SE – 4K Action Cam für 96,12€
Gute Action Cam gesucht? Die Hawkeye Firefly 8SE gibt es gerade bei GearBest für 96,12€ im Flash Sale. Jens hat die Kamera getestet und sie auch mit dem Vorgänger verglichen.
Mit der Firefly 8SE bringt Hawkeye ein Upgrade zur Firefly 8S auf den Markt. Die Modelle sind weitestgehend identisch, die neue Actioncam bekommt aber einen Touchscreen spendiert. Wie schlägt sich die Kamera im Vergleich? Das erfährst du im Artikel.
- Hawkeye Firefly 8SE Actioncam
Video Auflösung (NTSC) | 3840 x 2160 (4K) @ 30 fps, Full HD (1080p) @ 120 fps |
Chipset | Ambarella A12S75 |
Bildsensor/Typ/Format | Sony IMX177 (12 MP); CMOS; 1/2,3″ |
Bildstabilisierung | ja, bis maximal 1080p @ 60 fps |
Display | 2“ Touchscreen (320 x 240 Pixel) |
Konnektivität | 2,4/5 GHz WLAN; Mini-USB |
Speicher | microSD (max. 128 GB) |
Akku | 1200 mAh; 3,85 V |
Abmessungen | 59 x 21 x 41 mm |
Gewicht | 70 g |
Lieferumfang | wasserdichtes Gehäuse, diverse Mounts, Schrauben und Klebepads, USB-Kabel, externe Mikrofon |
Features | Bluetooth Fernsteuerung, SuperView, Selfie-Spiegel |
Inhalt
Verpackung, Verarbeitung und Design
Bevor wir zu den eigentlichen Specs der Kamera kommen, kurz ein paar Worte zum Äußeren. Die Box ist ein gewöhnlicher Karton, wie wir ihn bei den meisten Actioncams vorfinden. Im oberen Teil liegt – in Plastik gebettet – die Kamera selbst; der untere Teil ist vollgepackt mi Zubehör. Über dem ansonsten vollständig weißen Karton wird eine orangefarbene Hülle gezogen, die auf der Vorderseite den Markennamen und eine Grafik der Kamera zeigt. Auf der Rückseite finden wir alle wichtigen Specs. Alles wenig aufregend, aber das gab es alles auch schon schlechter. Hier sieht die Verpackung gut aus und gibt auch schon einige der wichtigsten Informationen mit. Das alles sagt über die Kamera selbst natürlich noch nichts, deswegen schnell weiter zum nächsten Punkt.
Die Verarbeitung der Kamera selbst ist gut bis sehr gut. Es gibt keine merkbaren Spaltmaße, keine überstehenden Kanten. Die Tasten haben allesamt einen angenehmen Druckpunkt; das Akkufach mit Metallscharnier schließt sehr gut. Die Anschlüsse liegen allerdings offen, genau so wie der SD-Karten-Slot auf der Rückseite – das macht die Kamera etwas anfälliger für Feuchtigkeit und Schmutz, wenn sie ohne das wasserdichte Case genutzt wird. Dabei gibt es genau für diesen Einsatz eine Öse an der Kamera, um dort eine Schlaufe zu befestigen. Auf der Vorderseite sitzt ein kleiner Spiegel, der bei Selfieaufnahmen hilft.
Etwas überholt wirkt der Mini-USB-Anschluss (ja, richtig gelesen). Während andere aktuelle Modelle wie die Yi 4K+ und die SJ8 Pro bereits auf USB-C setzen, bleibt Hawkeye hier bei dem alten Stecker-Typ.
Das (Touch-)Display und die Bedienung
Der Unterschied zum Vorgänger, der Firefly 8S, ist der Bildschirm. Hier hinterlässt die Firefly 8SE einen ordentlichen, wenn auch nicht ganz perfekten Eindruck. Die Bedienung funktioniert meistens gut und das Menü ist übersichtlich, allerdings werden nicht alle Eingaben immer erkannt. Immer wieder tippe ich mehrfach auf einen Menüpunkt ohne Reaktion, und muss statt dessen einen Schritt zurück machen.
Dass das Display mehr eine nette Zugabe als ein eigenständiges Bedienkonzept ist, sieht man auch daran, dass die Kamera auch vollständig über die Tasten bedient werden kann. Einige Einstellungen, etwa die Wahl des Aufnahmemodus (Timelapse, SlowMo etc.), können sogar nur über Tastendrücke erreicht werden. Bei den Spitzenmodellen von Yi und SJCAM gibt es nur den Touchscreen, der dort auch ausgereifter wirkt.
Der Vorteil, wenn man so will, ist hier dafür, dass die Kamera auch im Gehäuse normal über die Tasten bedient werden kann. Die Kameras nur mit Touchscreen sind dann auf die App angewiesen.
Insgesamt bekommt die Bedienung von mir nur ein „befriedigend“. Die Steuerung über die Tasten funktioniert ganz gut, das Display bringt aber nicht den erhofften zusätzlichen Komfort.
Aufnahmen der Firefly 8SE
Auflösungen und Modi
Die maximale Auflösung der Kamera ist (natives) 4K, also 3840 x 2160 Pixel. Hier ist (wie auch bei der Yi 4K) eine Bildrate von 30 fps möglich. Im direkten Vergleich mit der Yi 4K+ sind die Farben nicht ganz so kräftig, außerdem hat der Sensor etwas mehr Probleme, sich auf verändernde Lichtverhältnisse einzustellen. Die Qualitätsunterschiede sind aber marginal.
Der Gyro-Sensor zur Bildstabilisierung funktioniert bis 1080p bei 60 fps. Die Bildstabilisierung macht einen guten Job und kann problemlos mit vergleichbaren Kameras mithalten.
Die Auswahl an verschiedenen Bildauflösungen reich dabei von 4K über 2,7K, 2K und Full HD bis zu 720p. Im letzten Fall ist die maximale Bildrate 240 fps, was vor allem bei Zeitlupenaufnahmen zum Tragen kommt.
Bei den Fotos (hier mit 12 MP) gibt es wenig auszusetzen. Probleme hat die Kamera mit starken Helligkeitsunterschieden und Gegenlicht. Das hier noch zu sehende Wasserzeichen kann in den Optionen einfach ausgestellt werden.
Aufnahmewinkel
Der Aufnahmewinkel ist 170°, wie bei den meisten anderen Actioncams. Zusätzlich gibt es sowohl die 8SE als auch die 8S in einer 90°-Version. Durch das schmalere Bild verschwindet der meist störende Fisheye-Effekt und auf der so kleinere Bildfläche werden mehr Bildinformationen gespeichert. Über die Kamera kann der Aufnahmewinkel aber auch in den Einstellungen verändert werden.
Die App
Die App zur Actioncam trägt ebenfalls den Namen Hawkeye Firefly, und ist für Android und iOS erhältlich. Wie üblich lässt sich die App einfach durch Scannen des QR-Codes in der Anleitung erreichen. Alle Einstellungen der Kamera können dann auch am Smartphone vorgenommen werden. Die Gestaltung der App finde ich nicht ganz so gut wie bei anderen Kameras, trotzdem ist die Bedienung größtenteils selbsterklärend. Man findet sich schnell zurecht.
Nachteilig ist allerdings die extreme Verzögerung bei der Übertragung via WLAN. Das Bild wird etwas über eine Sekunde zeitversetzt dargestellt – das ist verdammt lange. Das ist aber nicht mal das größte Problem. Die Kamera sendet kein WLAN-Signal aus! Ich kann nicht sagen, ob bei unserem Modell ein Produktionsfehler vorliegt oder es ein verbreitetes Problem der 8SE ist. Trotz eingeschaltetem WLAN konnten wir jedenfalls mit keinem Smartphone das Signal finden. Das schränkt den Funktionsumfang natürlich erheblich ein und ist ein dicker Minuspunkt. Ist man auf die Benutzung mit dem Handy angewiesen, bedeutet das sogar das Aus für die Kamera.
Die Screenshots hier entspringen daher alle der Nutzung mit der Firefly 8S, genau so wie sämtliche Erfahrungen mit der App.
Akku – Wie lange filmen?
Der Akku hat eine Kapazität von 1200 mAh. Wie die Kamera selbst hat er auch eine CE-Kennzeichnung; aufgeladen wird er einfach in der Kamera via USB. Filmt man in Full HD mit 60 fps kommt man damit locker über 1 1/2 Stunden. In 4K ist die Batterie schneller leer, hält aber immer noch über eine Stunde.
Zubehör – Was ist mit dabei?
Hier fallen die beigelegten Teile besonders umfangreich aus. Beinahe obligatorisch ist das wasserdichte Case, das bei kaum einer Kamera fehlt. Was dahingehend gut ist, dass so gut wie jede Kamera formbedingt ein eigenes Case braucht, während die Mounts beliebig austauschbar sind. Auch an denen wurde hier aber nicht gespart. Ein drehbares Mount, eine Halterung für die Lenkstange, Klebepads … alles da. Das alles gibt es so auch bei den meisten Kameras von SJCAM.
Ein paar Extras gibt es aber auch. So befindet sich auch ein Satz Kabelbinder in der Packung und ein paar Bänder zum Festschnallen der Mounts sowie zwei mit Klettverschluss. Außerdem – das habe ich noch bei keiner Actioncam gesehen – gibt es ein externes Mikrofon mit Mini-USB-Stecker und 1 m langem Kabel.
Die Anleitung … nun ja. Immerhin gibt es neben chinesischem Text auch eine englische Fassung. Die Bilder darin sind Schwarz-Weiß-Aufnahmen (einer ganz anderen Kamera btw.) mit Comic-Sans-Beschriftung in ungünstiger Schriftfarbe. Immerhin wird auf alle Funktionen der Kamera eingegangen, zum Glück ist sie aber auch so einfach genug zu bedienen.
Fazit – Das Update gelingt nicht ganz
Die Firefly 8SE ist zwar eine gute Actioncam, das Update zur Firefly 8S beschränkt sich allerdings auf eine neue Linse und den Touchscreen. Da letzterer noch nicht wirklich ausgereift ist, kann man im Zweifelsfall lieber zum Vorgängermodell greifen, das in der Regel etwas günstiger ist. Die Probleme mit dem WLAN sprechen ebenfalls dafür, lieber zur 8S zu greifen. Ein Pluspunkt für viele ist aber sicher die Möglichkeit, RAW-Fotos machen zu können. Die 8SE ist so immerhin ein kleines Update, wenn auch mit deutlichen Schwachpunkten.
Vergleichsmodelle sind die SJ7 (mit dem gleichen Bildsensor) und vor allem die ThiEYE T5E (gleicher Sensor und Chipsatz). Auch wenn sich in den Aufnahmen alle drei ähneln, machen Kleinigkeiten wie der größere Akku und das Zubehörpaket die Firefly 8S (mit Einschränkungen die 8SE) zur unserer Meinung nach besten unter den dreien. Preislich nehmen sich alle drei nicht viel.
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