Hibrew H4B im Test – Die neue Empfehlung für mobile Espressomaschinen?
Egal ob im Auto, im Zelt oder sonst wo: Für die schnelle Espresso-Dosis unterwegs auf Reisen möchte ich meine Hibrew H4 Espressomaschine nicht missen. Mittlerweile gibt es mit der Hibrew H4A auch eine Upgradeversion, die nun mit der Hibrew H4B nochmals optimiert worden sein soll. Haben wir hier also Hibrews beste mobile Espressomaschine im Test?
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Inhalt
Technisches: jetzt mit Akku
Marke | Hibrew |
Produktname | H4B |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Fassungsvermögen | 60ml |
Leistung | 80W bei 12 V (DC) |
Pumpendruck | 15 Bar |
Features |
|
Produktmaße [B x T x H] | 75 x 75 x 200 [mm] |
Gewicht | 600g |
Farbe | olivgrün |
Lieferumfang: Reiseset mit Standfuß
An der grundlegenden Ausstattung im Hinblick auf den Lieferumfang hat sich bei Hibrew soweit nichts im Vergleich zu den Vorgängermodellen geändert. Weiterhin gibt es ein „Geschenkset“ und dann eben das „Reiseset“, welches uns für einen Test vorliegt. Enthalten sind darin eine Reistetasche, die mobile Espressomaschine Hibrew H4B sowie ein Metallständer für die Espressozubereitung, auf den die Maschine gestellt wird, während darunter der integrierte Becher gestellt wird.
Neben Bedienungsanleitung und Garantiekarte gibt es wie bei den übrigen Versionen der mobilen Espressomaschine zwecks Stromversorgung wieder ein Netzteil für die heimische Steckdose, einen 12V-KfZ-Adapter und ein USB-Ladekabel, welches den Betrieb der Pumpe zwar ermöglicht, nicht jedoch das Erhitzen des Wassers, wie es bei Netzteil und KfZ-Adapter der Fall ist.
Ebenfalls nicht unbekannt im Lieferumfang sind neben einem Pinsel ein Dosierbecher, eine alternative Aufnahme für Dolce Gusto Kapseln (die Aufnahme für Nespresso-kompatible Kapseln ist standardmäßig am Gerät angeschraubt) und ein nunmehr 10 g statt ursprünglich 5 g Kaffeepulver fassender Kapsel-Adapter, der aus Metall statt Kunststoff besteht und eine graue Silikonabdeckung besitzt.
Design: deutlich hochwertiger
Hibrew hat beim 600 g leichten H4B-Modell definitiv an der Materialqualität und -verarbeitung geschraubt. Das fällt allein schon am deutlich hochwertiger wirkenden Becher und insbesondere am toll verarbeiteten Metallständer auf.
Auch insgesamt fühlt sich die Maschine wertiger an, setzt auf Chrom- und Carbon-Optik gepaart mit einem olivgrünen Farbton, der wahrscheinlich mit Camping assoziiert werden soll, mit dem Carbon-Imitat auf der oberen Stirnseite aber fast schon an Camouflage erinnert.
Im Vergleich zu ihrer „Großmutter“, der Hibrew H4, ist die Hibrew H4B mobile Espressomaschine zudem mit 75 x 75 x 200 mm ein wenig dicker, dafür aber deutlich kleiner. Den Stromanschluss in Form eines Hohlsteckers unter der Gummiabdeckung teilt sie sich mit der Hibrew H4. Darüber befindet sich ein Doppel-Button mit einer abgebildeten Schneeflocke (unten) und einem Heizsymbol (oben), auf deren Funktionen wir noch zu sprechen kommen.
Funktionen: weiterhin 3-in-1
Was mir schon bei der Hibrew H4 sehr gut gefallen hat, ist die Dreifachfunktion, welche auch die Hibrew H4B bietet: Ihr könnt mit der mobilen Espressomaschine sowohl Nespresso-kompatible Kapseln, Dolce Gusto-Kapseln oder aber euer eigenes Kaffeepulver dank Kapseladapter nutzen.
Am Wassertankvolumen hat sich mit 60 ml nichts geändert. Nach wie vor wird es zwischen 5 bis 8 Minuten je nach Wassertemperatur (bei heißem Wasser: 60 s) aufgewärmt und dann mit (angeblich) 15 bar Druck bei 12V und 80W Leistung durch die jeweilige Kapsel in den integrierten Becher befördert.
Neu hingegen ist die Tatsache, dass wir die mit der Hibrew H4A eingeführte Kaltbrühoption auch per eingebautem 2200 mAh unabhängig vom Stromnetz nutzen können. Eine Wassererhitzung im Tank ist explizit nicht möglich, was das Marketing zur H4B unserer Meinung nach etwas unter den Tisch fallen lässt.
Am Interessantesten hingegen ist wohl die neue Möglichkeit, die Durchlaufzeit des Espressos in 3 vorgegebenen Modi anzupassen. Wie das geht und welche Auswirkungen das hat, erfahrt ihr im nun folgenden Praxistest.
Praxistest: Besser als die H4?
V0rbereitung: Kapseleinsatz & Wasserbetankung
Da wir alle drei Varianten, also sowohl Nespresso- und Dolce-Gusto- als auch die Kaffeepulver-Zubereitung, bereits mit der Hibrew H4 getestet haben, beschränken wir uns in diesem Test auf die Nespresso-Kapsel-Funktion. Dafür ziehen wir wie gewohnt den Becher unten am Gerät ab, drehen die schwarze Kunststoffaufnahme vom Gerät ab und nehmen den sich darin befindlichen eigentlichen Nespresso-Kapsel-Adapter heraus.
Jetzt setze ich eine Nespresso-kompatible Kapsel in den Adapter, drücke sie auf die Metallkrallen im Adapterboden und setzte den Adapter mit der Kapsel nach unten wieder in die Aufnahme. Letztere schraube ich ans Gerät. Hier kommt es auf einen möglichst festen Schraubverschluss an, damit die Kapsel auch an ihrer Oberseite leicht perforiert wird. Oben fülle ich noch schnell Wasser ein. Hier gibt es zwar eine MAX-Indikatorlinie, welche mir anzeigt, wann die vollen 60ml Wasser erreicht ist, ich hätte mir aber noch eine zusätzliche Linie für 30 ml gewünscht. Warum?
Ein klassischer Espresso wird je nach Institution mit 25 ml, 30 ml und manchmal sogar 45 ml definiert. Klar, ein wenig „Schwund“ gibt es beim Brühvorgang immer, aber das hätte man durchaus einberechnen und eine entsprechende Linie im Wassertank ziehen können. Sei’s drum.
Bedienung: easy, aber…
Nutzt ihr den integrierten Akku oder das mitgelieferte USB-Kabel, entfällt die Erhitzungsfunktion. Dann drückt ihr schlicht auf den unteren „Schneeflocken-Button“ und die Pumpe verrichtet ihr Werk. Ansonsten nutzt ihr einen kurzen Klick auf das obere Erhitzungssymbol und die Espressomaschine beginnt nach der Wassererhitzung automatisch mit dem Brühvorgang. Erst einmal mache ich genau das: Ich ziehe also basierend auf 60ml Wasser und Standarddurchlaufzeit einen (doppelten) Espresso.
Was mir auffällt: Die Pumpe quält sich förmlich, das Wasser durch die Kapsel zu pressen. Das lies sich bei meiner alten H4 durch festes zudrehen (und entsprechendes Perforieren der Kapsel) beheben. Hier offensichtlich nicht. Ein tropfendes Rinnsal bahnt sich irgendwie seinen Weg in die Tasse – ohne Crema. Und ich kann es nicht anders beschreiben: Der Espresso schmeckt s…wie sauer.
Als nächstes fülle ich etwas weniger als 60 ml Wasser in den Tank. Die Standarddurchlaufzeit hat Hibrew auf satte 55 s eingestellt. Das ist zu lang. Je nach Definition werden hier 22 bis 30 Sekunden empfohlen. Problem: Hibrews vordefinierte Durchlaufzeiten sind 45 s, 55 s und 65 s. Also wähle ich 45 aus. Das funktioniert, indem ich die Schneeflocken-Taste 3 Sekunden lang halte. Danach kann ich die 3 Modi durchschalten (45 s = blaue Schneeflocke, 55 s = rote Schneeflocke, 65 s = violette Schneeflocke). Resultat: Der Espresso mit einer frisch eingesetzten Kapsel ist deutlich besser, aber nach wie vor habe ich keine Crema und die Maschine vollführt ihr Werk nur tröpfchenweise.
Da ich ja bis auf die fehlende Option einer Durchlaufzeitreduktion durchaus zufrieden mit der Hibrew H4 bin, kann ich mir diesen „Durchfluss-Fauxpas“ nur damit erklären, dass ich entweder ein Montagsgerät mit nicht ganz sauber funktionierender Pumpe erwischt habe oder aber dass sich irgendetwas am Kapsel-Perforationsmechanismus geändert hat. Falls jemand von euch die Hibrew H4B in Benutzung hat, kommentiert einmal gerne. So jedenfalls fällt das Fazit für mich ernüchternd aus.
Einschätzung: Enttäuschung
So toll ich die Steigerung bei Material, Verarbeitung und Funktionsumfang auch finde: Wenn die Hibrew H4B ihre Kernfunktion der Zubereitung eines brauchbaren Espressos nicht (mehr) zufriedenstellend ausübt, hat der Hersteller hier einfach versagt. Ich hoffe wirklich, dass wir ein Montagsgerät erwischt haben. Dabei würde sich das Upgrade gerade im Hinblick auf eine einstellbare Espresso-Durchlaufzeit wirklich lohnen. Für mich ist der Akku zudem kein Gewinn. Denn Wasser vorher anderweitig erhitzen und daraus dann Espresso zaubern, können viele andere Maschinen wie Handpresso, Aeropress & Co auch. Vorerst bleibe ich also bei meiner Hibrew H4, würde aber gerne von euch wissen, auf welche mobile Espressomaschine ihr so schwört. Also haut in die Tasten – und zieht euch dabei gern einen Espresso.
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