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HMD Fusion: Modulares Smartphone greift Nothings CMF Phone 1 an

Mit dem HMD Fusion bringt der finnische Smartphonehersteller ein neues Mittelklassegerät auf den Markt, das sich leicht reparieren lässt und mit Hilfe von austauschbaren Rückcovern seinen Funktionsumfang deutlich erweitern kann. Neben unterschiedlichen Farben könnt ihr beispielsweise einen LED-Ring für eure Kamera hinzufügen oder ein Gamepad anbringen. Ähnliches kennen wir auch schon vom CMF Phone 1. Sind modulare Smartphones die Zukunft auf dem Markt?

hmd fusion austauschbare rueckseiten

Technische Daten des HMD Fusion

Display6.56“ HD+ HID, 720 x 1612 px, 90Hz, 600 nits
ProzessorQualcomm Snapdragon 4 Gen 2 @ 2,2 GHz
GrafikchipAdreno 613
KameraHauptkamera: 108 MP AF, EIS + 2 MP Tiefensensor, LED-Blitz
Frontkamera50 MP FF
Speicher6 / 8  GB
Arbeitsspeicher128 / 256 GB – erweiterbar via microSD auf 1 TB
Akku5000 mAh, Laden mit 33 W
FeaturesModulare Rückseite, Fingerabdrucksensor an der Seite, IP54-Zertifizierung, Einfache Reparatur
Konnektivität5G, 802.11a/b/g/n/ac/ax-ready, Bluetooth 5.1, GPS, NFC, USB-C (2.0), 3,5 mm Audioanschluss, SIM-Hybrid-Slot (3 in 2), eSIM
BetriebssystemAndroid 14, 2 Jahre OS-Updates, 3 Jahre Sicherheitsupdates
Abmessungen / Gewicht164.15 x 75.5 x 8.32 mm / 202,5 g
FarbenSchwarz

Austauschbare Rückseiten und „smarte Outfits“

Was muss ein günstiges Smartphone heutzutage bieten um die Käufer zufrieden zu stellen? HMD gibt die Entscheidung an die Kunden weiter. Anstatt viele Feature in das HMD Fusion zu verbauen, kann man nun selbst entscheiden, was das Smartphone können soll, und was nicht. Der Hersteller bietet einen soliden Rohling mit Hardware, weitere Funktionen können via Zubehör hinzugefügt werden. Das Gerät erscheint in Schwarz, andere Farben können via austauschbarem Rückcover hinzugefügt werden.

Die Rückseite des Geräts ist mit sechs metallischen Kontakten ausgestattet, über die weiteres Zubehör hinzugefügt werden kann. Ihr ärgert euch, dass das HMD Fusion nicht kabellos geladen werden kann? Kein Problem: Holt euch eine Schutzhülle, die Qi-Laden unterstützt. Es geht auf einen Trip in die Natur? Dann wählt für dieses Wochenende ein Rugged-Cover. Ihr wollt besseres Licht für eure Fotos? Dann nehmt das Cover mit dem LED-Ring rund um die Kamera. Und das hinzufügbare Gamepad eignet sich hervorragend für längere Autofahren. Und das ist laut HMD erst der Anfang: Der Hersteller stellt ein Toolkit für Zubehörhersteller bereit. In Zukunft könnten also noch weitaus mehr „smarte Outfits“ für das Gerät erscheinen.

HMD Fusion lässt sich leicht reparieren

HMDs Fahrplan für Smartphones zielt auf hohe Reparierbarkeit ab. Bereits beim HMD Pulse und beim HMD Skyline wirbt der Hersteller mit der „Gen2-Reparaturmöglichkeit“. Auch das HMD Fusion lässt sich leicht öffnen. So kann ein abgenutzter Akku oder ein gesprungenes Display einfach selbst ausgetauscht werden. Das ist gut für die Langlebigkeit des Produkts.

hmd fusion kamera

Dafür muss man sich aber auch mit einer IP54-Zertifizierung zufrieden geben. Sprich: Das Smartphone ist nur gegen Spritzwasser geschützt und sollte nicht auf Tauchgänge im Wasser geschickt werden. Auch die Updatepolitik von HMD will hier nicht wirklich ins Bild passen. Ein Smartphone, dass durch einfache Reparaturen und viele Konfigurationsmöglichkeiten punktet, sollte einfach mehr als zwei OS-Updates und drei Jahre Sicherheitsupdates bekommen sollen.

Hardware nur Mittelmaß

Neben den ganzen Konfigurationsmöglichkeiten bleibt der Kern des Smartphones. Mit dem Snapdragon 4 Gen 2 liefert uns HMD einen Mittelklasse-Chip, der mit 6 GB oder 8 GB RAM konfiguriert werden kann. Der Massenspeicher kommt mit entweder 128 GB oder 256 GB, kann aber via microSD auf bis zu 1 TB erweitert werden. Das 6,56″ große Display kommt mit einer HD+-Auflösung, bietet 90 Hz Bildwiederholrate und kann eine maximale Helligkeit von 600 Nits erreichen.

hmd fusion snapdragon 4 gen 2

Auch bei der Kamera sind hier keine Wunder zu erwarten. Die Hauptkamera bietet 108 Megapixel und einen relativ nutzlosen Tiefensensor mit 2 Megapixeln. Telelinse oder Ultraweitwinkelkamera: Fehlanzeige. Selfies knipst ihr mit 50 Megapixeln. Die Ausstattung liest sich aber besser als beim direkten Konkurrenten. Das CMF Phone 1 halbiert die Megapixel für die Hauptkamera. Bei den Selfies muss man sich sogar mit 16 Megapixeln zufrieden geben.

Konfigurierbare Smartphones sind im Trend

Langsam aber sicher zeichnet sich ein Trend ab: Damit günstige Smartphones nicht alle im Einheitsbrei der Masse untergehen, muss man neue Akzente setzen. Stichwort Personalisierbarkeit. Motorola hat es bereits 2016 mit den Motorola Mods für die Z-Serie vorgemacht. Das CMF Phone 1 hat ein Revival gestartet: Einsteiger-Hardware mit der Möglichkeit, das Smartphone mit Zubehör zu etwas besonderem machen zu können. HMD springt jetzt auf den Trend auf. Das ist klug: Noch bieten die Geräte einen „Wow-Effekt“. Hier zählt nicht höher, schneller weiter. Der neueste Chip? Egal. Die beste Kamera? Brauchen wir nicht. Was hier zählt ist das Thema Nachhaltigkeit und Individualität. Und das macht die Geräte interessant. Auch für die Zukunft. Schließlich weiß man jetzt noch nicht, welches spannende Zubehör noch für die Smartphones erscheinen könnte.

Preislich startet das HMD Fusion bei 249€ und liegt damit über dem CMF Phone 1. Je nach Preisverfall könnten beide Smartphones schon bald gleichauf liegen. Das Duell der personalisierbaren Smartphones ist eröffnet! Welches Zubehör wünscht ihr euch für euer Smartphone?

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Fred

Ganz schön smart: Alles was mit Uhren und Handys zu tun hat, fällt in mein Revier. Und Gadgets natürlich. Gadgets gehen immer!

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Kommentare (5)

  • Profilbild von YouCan(Not)Hide
    # 07.09.24 um 09:12

    YouCan(Not)Hide

    Dann lieber das Fairphone. Da macht die Updatepolitik auch Sinn und es ist möglich mehr Bauteile auszutauschen

  • Profilbild von Wolli
    # 07.09.24 um 15:57

    Wolli

    Nichts vom Desaster der Moto Z/Play/1/2/3 Reihe gelernt. Vielleicht sollte HMD noch Geräte mit Hardware Tastatur im Querformat und Palm Treo Format bringen, um alle Möglichkeiten für winzigste Nischen zu füllen?

    Module nur vom Original Hersteller=zu teuer wegen geringer Auflage und Qualität mau um überhaupt bezahlbar zu sein. Drittanbieter werden sich da ebenfalls zurückhalten, jedenfalls sind die Kickstarter Sachen für meine Z2Play und Z3Play eingestampft worden, mit Geld zurück. Bei den halbjährlichen Zyklen für Neuphones ist der Aufwand bei geringsten Auflagen einfach nicht bezahlbar.

  • Profilbild von Hansi
    # 08.09.24 um 05:22

    Hansi

    wow… abnejmbare Rückseite.
    Wenn das mein note 4 sieht. lol

    Und als nächstes… man kann den Akku wechseln statt einer powerbank mitschleppen und anschließen. 🤣

    mal im ernst. Bei Samsung konnte man glaub i h bis zum s5 die Rückseite abnehmen und hat viele drittanbierer rpckseiten gehabt.
    Das war noch zu einer Zeit als man kein case brauchte weil nicht alles drum.rum aus Glas ist oder alu das zerkratzt kann.

    tja schöne Zeit war es mit den plastikbombern. Die konnten noch echt was.

    Das heute ist doch nur noch copy paste nur das jeder denkt er hätte neue Innovationen an Bord.

    Und nächstes Jahr dann… Rückseite wechseln mit KI

    evtl was mit e-ink. xD

    gabs aber auch schon.

    • Profilbild von Wolli
      # 08.09.24 um 18:46

      Wolli

      @Hansi:
      Und als nächstes… man kann den Akku wechseln statt einer powerbank mitschleppen und anschließen. 🤣

      Früher konnte ich wenigstens noch ein Ladegerät für den Wechselakku kaufen, macht man das heute über ein "festes" identisches Zweithandy?

      Hab bisher weder für meine Fritzfon noch das Opi's-Klapp-Gigaset LTE sowas gefunden. Wichtig ist heute nur noch statt des Wechselwahns, defekte Akkus schneller tauschen zu können dank abnehmbarer Rückseite.

      Für E-Ink am Smartphone kannst du dir bereits Geräte vom Hersteller TCL anschauen. Finde da die übrige Ausstattung deutlich durchdachter, mitsamt neuerdings längerem Updatesupport.

    • Profilbild von Fred
      # 13.09.24 um 09:27

      Fred CG-Team

      Hey Hansi, das ist wie bei allem – erst ist es komplett von der Bildfläche verschwunden, dann 10 Jahre später plötzlich wieder der Top-Hit 😂

      Aber ich verstehe dich total. Die Smartphonehersteller suchen alle intensiv nach irgendwelchen Möglichkeiten, sich von der Konkurrenz absetzen zu können. Gerade im unteren bis mittleren Preissegment kann man zumindest nicht mit kostspieligen Technikinnovationen punkten, da müssen dann andere Features herhalten.

      Grundsätzlich finde ich das aber gut – alles ist besser als die ständig gleichen Smartphones, die alle gleich aussehen und im Prinzip kaum noch voneinander unterscheidbar sind.

      Dann sollen sie sich lieber mit Spielereien austoben. Wer weiß, was noch dabei rumkommt. Das Smartphone als Jojo zum Beispiel? Die sind doch gerade auch wieder im Kommen 😅

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