Kurztest: Honor 50 Lite mit 66W Laden für 184,90€ + Bluetooth-Kopfhörer bei Honor
Lustig, Honor hat wohl selbst gemerkt, dass das Honor 50 Lite schlichtweg zu teuer war. Jetzt bekommt ihr es aber schon zum Preis von 184,90€ bei HiHonor im Online-Shop, wenn ihr zusätzlich noch die Bluetooth Sport Kopfhörer für 99 Cent Aufpreis auswählt. Nutzt dafür den Gutschein ASPCPS08 im Warenkorb. Für das Geld bekommt ihr sogar 66W schnelles Laden!
Nicht nur das Honor 50 hat die ehemalige Huawei-Tochter beim Launch-Event in Berlin Ende Oktober vorgestellt, auch ein Budget-Phone ist Teil des Line-ups. Das Honor 50 Lite überrascht dabei mit 66W Laden und kommt endlich auch wieder mit Google-Diensten.
- Honor 50 Lite
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Inhalt
Technische Daten des Honor 50 Lite & Honor 50
Name | Honor 50 Lite | Honor 50 |
Display | 6,67″ 60 Hz IPS LC-Display mit 2376 x 1080p 391 PPI | 6,57″ OLED, FullHD+ (2340 x 1080 Pixel), 120 Hz, 392 PPI |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 662 Octa-Core @2,0 GHz | Qualcomm Snapdragon 778 @ 2,4 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 610 | Qualcomm Adreno 642L |
Arbeitsspeicher | 6/8 GB LPDDR4X | 6GB / 8 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 128 GB | 128 GB / 256 GB UFS 2.1 |
Hauptkamera | 64 MP Sensor mit ƒ/1.78 Blende 8 MP Ultraweitwinkelkamera mit ƒ/2.4 Blende 2 MP Tiefensensor 2 MP Makrokamera | 108 MP Samsung HM2 mit ƒ/1.9 Blende 8 MP Ultraweitwinkelkamera 2 MP Tiefensensor 2 MP Makrokamera |
Frontkamera | 16 MP mit ƒ/2.0 Blende | 32 MP Samsung JD1 mit ƒ/2.2 |
Akku | 4.300 mAh mit Quick Charge 66W | 4.300 mAh mit 66W SuperCharge |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8,20, WLAN AC, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth 5, Dual-SIM | 5G, Dual SIM, WLAN ax, BT 5.2, Dual GPS & Galileo, BDS & GLONASS, USB-C, NFC |
Features | Fingerabdrucksensor an der Seite | USB-Typ-C | Face Unlock | Kopfhöreranschluss | In-Display-Fingerabdrucksensor, aptX HD, LDAC |
Betriebssystem | MagicUI 4.2 mit Android 11 | Android 11 mit MagicUI |
Abmessungen / Gewicht | 161,8 x 74,7 x 8,5 mm / 192 g | 159,96 x 73,76 x 7,78 mm/ 175 g |
Aussehen & Lieferumfang
Das Honor 50 Lite gibt es in den Farben Deep Sea Blue, Space Silver und Midnight Black. Auf der Vorderseite bekommen wir eine typische Huaw.. äh, Honor-Front, schließlich bleibt man der pillenförmigen Punch-Hole treu. Das Display misst eine Diagonale von 6,67″ und hat bereits eine Displayschutzfolie angebracht, wodurch Kratzer und das nervige Aufkleben der Folie zum Glück erspart bleiben.
Die Lautstärketaste und der Power-Button sind beide an einer Seite. Der Power-Button ragt anders als der Lautstärkeregler nicht aus dem Gehäuse, wodurch man den Unterschied beider Tasten auch haptisch wahrnimmt.
Das Honor 50 ist an den Seiten leicht abgerundet, wodurch es besser in der Hand liegt. Am oberen Rand befindet sich neben einem der Dual-Lautsprecher noch der Kopfhöreranschluss, welchen ich auf der Unterseite besser gefunden hätte. Das ist aber Geschmacksache. Unterhalb des Displays befindet sich neben dem SIM-Kartenfach und dem USB-C-Anschluss der zweite Lautsprecher.
Auf der Rückseite befinden sich gleich vier Kameras, welche mit ihrem runden Kameramodul der Huawei-Mate Reihe ähneln. Bei den Farben Deep Sea Blue und Space Silver setzt man als kleines Detail auf einen leichten Streifen, der mittig von oben nach unten sichtbar ist. Die Kameras stehen leicht aus dem Display heraus, wodurch das Handy zwar gerade auf dem Tisch liegt, aber bei seitlichen Berührungen anfängt zu wackeln. Abseits des Kameramoduls befindet sich noch der Blitz auf der Rückseite, sowie der Honor Schriftzug auf der Unterseite.
Im Lieferumfang befindet sich neben dem Smartphone noch ein Meter USB-A auf USB-C Ladekabel, ein 66 Watt Ladegerät mit einem USB-A-Anschluss und eine durchsichtige Softcase Hülle. Mir gefällt es, dass Honor den Trend zum Versand ganz ohne Ladegerät nicht mit geht und sogar ein 66 Watt Ladegerät mit beilegt.
Honor 50 Lite Display enttäuscht
Als Display kommt ein 6,67 Zoll großes LC-Display mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz zum Einsatz, was mich echt enttäuscht. Selbst bei einem Preis von knapp 300€ kann man hier wenigstens AMOLED oder zumindest 90 Hz erwarten, in derselben Preisklasse bekommt man mit dem Redmi Note 10 Pro neben AMOLED eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Die Displayauflösung ist mit FullHD+ und 2376 x 1080p dennoch hoch und sorgt für eine gute Schärfe. Auch die Farbdarstellung des LCD-Panels weiß zu gefallen.
Eine Besonderheit ist der Fingerabdrucksensor, welcher nicht wie bei vielen unter dem Display ist, sondern im Honor 50 Lite an der Seite seinen Platz findet. Für Rechtshänder ist das Entsperren somit wesentlich einfacher und intuitiver, als mit dem Fingerabdruck im Display.
Apropos Fingerabdrücke, das Honor 50 Lite ist ein Garant für solche. Egal wie sauber man es macht, im Nu sind überall wieder Fingerabdrücke und Verschmierungen sichtbar.
Endlich wieder Google-Dienste!
Im Gegensatz zum Honor 50 ist die Lite-Version nicht 5G-kompatibel, bietet aber natürlich LTE Band 20 und Band 28. Dazu kommen Dual Band WiFi, GPS, A-GPS, USB-C und auch NFC zum kontaktlosen Zahlen per Google Pay. Apropos Google: Anders als beim quasi baugleichen Huawei Nova 8i sind im Honor 50 Lite alle Google-Dienste mit von der Partie. Das Magic UI 4.2 Betriebssystem auf Basis von Android 11 bietet den Google Play Store und die nötigen Zertifizierungen, seitdem man sich offiziell von Huawei getrennt hat. Endlich!
Honor ist seit Ende 2020 nun eigenständig und nicht mehr auf der Blacklist wie noch Huawei. Somit bekommen sie vollumfänglich die Google-Dienste und dürfen mit amerikanischen Unternehmen zusammenarbeiten.
Bei der Einrichtung fällt mir auf, dass auch Honor in Sachen Bloatware nicht ganz ungeschoren davon kommt. Im Vergleich zu anderen Marken, wie z.B. Xiaomi hält man sich dennoch spürbar zurück. Vorinstalliert sind neben dem Honor Store & Club, zwei weitere Spiele-Apps und drei „Top Apps“, diese können aber auch problemlos wieder gelöscht werden. Etwas ungewohnt ist die nicht eingerichtete App-Galerie, welche aber über die Einstellungen benutzt werden kann.
Ausbaufähige Kamera
Auf der Rückseite gibt es gleich ein Vier-Kamera-Setup, wobei die Hauptkamera mit 64 Megapixeln auflöst. Diese hat eine Blende von ƒ/1.9 und ist leider nicht ganz so lichtstark, was sich bei schwachem Licht zeigt.
Die Bilder der Hauptkamera sind nicht sonderlich überzeugend. Die Fotos wirken eintönig und haben keine großen Highlights, bei schwacher Belichtung neigen sie außerdem schnell dazu zu rauschen. Schwachstellen des Honor 50 Lites sind Hauttöne und künstliches Licht.
Bei ein paar Vergleichsfotos mit dem ähnlich teuren Xiaomi 11 Lite 5G NE wird das Ergebnis nicht besser. Gerade bei dem Bokeh und der Farbgebung sieht man die größten Unterschiede beider Kameras.
Ultraweitwinkel und Makrokamera
Als Sekundärlinse ist eine Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixel Auflösung und ƒ/2.4 Blende. Die Fotos der Ultraweitwinkelkamera sind nicht scharf und eigentlich meiner Meinung nach kaum zu gebrauchen.
Die 2 Megapixel Makrokamera ist mit einem festen Fokus und einer 4 cm Naheinstellgrenze ausgestattet. Man soll mit einer „optimalen Aufnahmedistanz“ von 4 cm gute Ergebnisse bekommen. Von einer Makrokamera ohne Autofokus wirklich viel zu erwarten ist leider schwer. Zudem ist es fraglich, ob man diese Kamera wirklich häufig nutzen wird.
Selfie-Kamera
Die Frontkamera des Honor 50 Lites besteht aus einer 16 Megapixel Selfie-Kamera und arbeitet mit einer ƒ/2.0 Blende. Sie sorgt durch eine schlechte Schärfe für wenig Details bei den Bildern. Der Autofokus ist hingegen schnell und zuverlässig gewesen, Probleme bei der Gesichtserkennung konnte ich keine feststellen.
Für den Gelegenheitsfotografen kann das durchaus ausreichen. Wenn ihr aber ein schönes Andenken aus dem Urlaub oder an besondere Events haben wollt, ist man z.B. mit dem Redmi Note 10 Pro oder dem bereits erwähnten Xiaomi 11 Lite 5G NE besser aufgehoben.
Schnelle Ladung für den Tag
Das wirkliche Highlight des Handys ist der Akku, genauer gesagt die Akkuaufladung. Honor verspricht mit der Quick Charge Ladetechnik in unter 10 Minuten auf 40% Akku laden zu können. Im Test kam ich auf 45% nach selbiger Zeit. Dazu wird das Smartphone mit sagenhaften 66 Watt aufgeladen. Voll aufgeladen ist das Honor 50 Lite dann nach nicht mal 34 Minuten. Auf kabelloses Laden muss man hingegen verzichten.
Durch die schnelle Aufladung muss das Handy nicht mehr am Abend vorher eingesteckt werden, sondern man kann einfach vor der Schule oder der Arbeit das Handy an die Steckdose packen, sich währenddessen fertig machen und hat genügend Akku für den Tag.
Der 4300 mAh große Akku fällt mit seiner Größe durchschnittlich aus und sollte in der Regel für ein bis anderthalb Tage ausreichen.
Schlechte Performance?
Unter der Haube hat das Honor 50 Lite einen Qualcomm Snapdragon 662 Prozessor, welcher definitiv nicht mehr zu den neusten gehört und Ende 2019 auf den Markt gekommen ist. In der Mittelklasse bekommt man bereits Qualcomm Prozessoren aus der 700er Reihe und selbst in Low-Budget Handys sind mit dem Snapdragon 732G, welcher z.B. im Poco X3 steckt oder dem Helio G88 bessere Prozessoren verbaut.
Die Benchmarktests zeigen ein dementsprechendes schlechtes Ergebnis. 3DMark sagt nach dem Test, dass das 50 Lite nur besser als 4% aller getesteten Handys bei ihnen sei. Das Honor 50 Lite liegt in der Performanz also unter Geräten wie z.B. dem Redmi 10 mit dem bereits erwähnten Helio G88 Prozessor, dieses ist mit knapp 100€ wesentlich günstiger als das Honor Smartphone. Für den gelegentlichen Gebrauch sollte es dennoch ausreichen, man sollte sich aber darauf gefasst machen, dass Apps spürbar langsamer geöffnet werden und Spiele gelegentlich auch mal ruckeln können.
Beim Speicher bekommt man den LPDDRX4 Arbeitsspeicher, welcher wahlweise mit 6 oder 8 GB RAM bestückt ist. Der Massenspeicher ist 128 GB groß und kann nicht über microSD erweitertet werden. Schöner wäre es, die Wahlmöglichkeit auf 256 GB beim internen Speicher zu haben.
Fazit
Ich weiß nicht, was ich von dem Honor 50 Lite halten soll. Das Honor 50 Lite ist im Vergleich zu anderen Handys in der Preisklasse leider chancenlos und selbst in der Low-Budget-Reihe gibt es leistungsstärkere Handys. Auch beim Display verstehe ich Honors Ansätze nicht. Warum verbaut man ein LC-Display und setzt auf ein Bildwiederholrate von 60 Hz?
Bei einem Preis von 299€ könnte man meinen, dass Honor sich einen kleinen Spaß erlaubt hat und bei der UVP sich um eine Zahl im Hunderterbereich vertippt hat. Im Preisgebiet bis 300€ bekommt ihr in jedemfall, bei anderen Herstellern mehr für euer Geld. Mal schauen, was in Zukunft aus Honor wird.
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