Honor Magic Vs bald auch in Deutschland: Endlich Foldable-Konkurrenz für Samsung!
Der Honor Boss löst sein Versprechen ein und das Honor Magic Vs kommt als globale Version und wird auch in Deutschland verkauft. Einen genauen Veröffentlichungszeitpunkt hat man noch nicht, es soll aber im frühen Sommer 2023 soweit sein und man nennt eine UVP von 1599,90€. Eine stolze Summe, man unterbietet aber immerhin Samsung mit ihrem Z Fold.
Außerdem hat HONOR zusätzlich angekündigt, dass man beim Honor Magic Vs und Magic5 Pro drei Jahre Android- und fünf Jahre Sicherheitsupdates anbietet.
Samsung gilt mit der mittlerweile vierten Generation des Samsung Galaxy Z Fold4 als Platzhirsch auf dem Foldable-Markt. Das obwohl wir mit dem OPPO Find N2 oder dem Xiaomi Mix Fold 2 sehr vielversprechende Konkurrenten haben, allerdings nur in China. Mit dem Honor Magic Vs kommt nun endlich auch mal ein globales Gerät. Das neue Falt-Smartphone basiert dabei auf dem Honor Magic V, macht aber ein paar notwendige Anpassungen.
Inhalt
Technische Daten des Honor Magic Vs
Honor Magic Vs | Honor Magic V | |
Display | Außen: 6,45″ OLED, FullHD+ (2560 x 1080 Pixel), 120 Hz Innen: 7,9″ OLED, 2272 x 1984 Pixel, 90 Hz | Außen: 6,45″ OLED, FullHD+ (2560 x 1080 Pixel), 120 Hz Innen: 7,9″ OLED, 2272 x 1984 Pixel, 90 Hz |
Prozessor (CPU) | Qualcom Snapdragon 8+ Gen 1 @3 GHz + 2,5 GHz + 1,8 GHz | Qualcom Snapdragon 8 Gen 1 @2,995 GHz + 2,496 GHz + 1,785 GHz |
Grafikchip (GPU) | Adreno 740 | Adreno 730 |
RAM (Arbeitsspeicher) | 8/12 GB LPDDR5 | 12 GB LPDDR5 |
Interner Speicher | 256/512 GB | 256/512 GB |
Kamera | 54 MP Sony IMX800 ƒ/1.9 Hauptkamera 50 Megapixel Ultraweitwinkelkamera ƒ/2.0 Blende, auch Makro 8 Megapixel Telekamera mit 3-fach Zoom, OIS, ƒ/2.4 | Hauptkamera mit 50 MP f/1.9 50 MP Spectral Enhancement Kamera mit ƒ/2.0 50 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit ƒ/2.2 |
Frontkamera | 16 Megapixel | 42 MP + 42 MP |
Akku | 5.000 mAh mit 66W SuperCharge | 4.750 mAh mit 66W SuperCharge |
Konnektivität | Dual SIM, WLAN ac, BT 5.2, Dual GPS & Galileo, BDS & GLONASS, USB-C 3.1 Gen 1 | Dual SIM, WLAN ac, BT 5.2, Dual GPS & Galileo, BDS & GLONASS, USB-C |
Features | NFC, Faltbar, Fingerabdrucksensor außen | NFC, Faltbar, Fingerabdrucksensor außen |
Betriebssystem | MagicUI 7 auf Basis Android 12 | Magic UI 6 |
Maße / Gewicht | Gefaltet: 160,3 x 72,6 x 6,1 mm Entfaltet: 160,3 x 141,5 x 12,9 mm Gewicht: 267g | Gefaltet: 160,4 x 72,7 x 6,7 mm Entfaltet: 160,4 x 141,1 x 14,3 mm Gewicht: 293g |
Honor Magic Vs mit Scharnier aus nur 4 Teilen
Das Honor Magic Vs ähnelt im Aufbau des Samsung Z Fold4, es faltet also wie ein Buch und nicht wie ein Flip-Smartphone. Dafür hat man den Falt-Mechanismus und das Scharnier überarbeitet. Statt wie im Vorgänger aus 92 Teilen besteht das Scharnier nun nur aus vier Bauteilen, wodurch es weniger fehleranfällig sein sollte. Auch die Beständigkeit soll gewährleistet sein, bis zu 400.000 Faltvorgänge soll es überstehen. Das sind bei 20 Öffnungen pro Tag ziemlich genau, ääähm, mehrere Jahre. Im Gegensatz zum Galaxy Z Fold4 liegen die beiden Seiten aber ohne Spalt aufeinander. In dem Zustand kommt es auf 12,9 mm in der Dicke, aufgeklappt sind es 6,1 mm, womit es etwas dicker als das Mix Fold 2 ist.
Mit 267g in der Glas-Version hat es fast 30g gegenüber dem Vorgänger abgenommen und erscheint in drei Farben: Azur, Burning Orange und in Bright Black. Die Magic Vs Prestige Edition setzt dabei auf Schwarz und Phoenix Feather Gold inklusive in diesem Stil strukturierter Rückseite. Im Magic VS ist die orange Rückseite aus Leder, Blau und Schwarz arbeiten mit einer Glas-Rückseite. Im Gegensatz zum Samsung-Konkurrenten verzichtet Honor allerdings auf Gorilla Glas und auch auf Wasserschutz nach dem IP-Rating – schade!
Innendisplay fast quadratisch
Eingeklappt schaut man auf das äußere Display des Magic Vs. Im Gegensatz zum kompakteren OPPO Find N arbeitet die ehemalige Huawei-Tochter mit einer 6,45″ Bildschirmdiagonale, welche das Smartphone im 21:9 Seitenverhältnis auf eine Höhe von 160,3 mm bringt. Außen bekommt man dafür ein 120 Hz OLED Display mit einer Auflösung von 2560 x 1080 Pixeln, was in einer überdurchschnittlichen Pixeldichte von 430 ppi resultiert. Am oberen Bildschirmrand findet man hier die 16 Megapixel Frontkamera mit ƒ/2.45 Blende in der Punch-Hole-Optik.
Leider verzichtet Honor auf die LTPO Technik genauso wie bei dem größeren Innendisplay mit einer Diagonale von 7,9″. Die Auflösung liegt bei 2272 x 1984 Pixeln, wodurch sich ein Seitenverhältnis von 10,3:9 ergibt, was schon fast einer quadratischen Ansicht entspricht. Dabei handelt es sich natürlich um einen faltbaren OLED-Bildschirm mit einer 90 Hz Bildwiederholrate, welcher wie das Außendisplay über eine Milliarde Farben darstellen kann und HDR10+ zertifiziert ist. Honor behauptet zwar die Knickfalte wäre nicht zu sehen, erste Hands-Ons beweisen das Gegenteil. Wie bei allen Foldables gilt aber auch hier, dass dies im Alltag vernachlässigt werden kann. Dabei handelt es sich insgesamt um die gleichen Displays wie beim Vorgänger.
Snapdragon 8+ Gen 1 & großer Foldable-Akku
Das „S“ im Namen kommt nicht von ungefähr, das Honor Magic Vs kann als S-Upgrade gesehen werden. Anstatt des Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 verrichtet der Snapdragon 8+ Gen 1 seine Arbeit. Eine richtige Wahl, durch die Fertigung von TSMC anstatt von Samsung performt der Octa-Core Chip mit bis zu 1 GHz Taktfrequenz noch mal deutlich stärker und effizienter. Klar, der 8 Gen 2 wäre auch im Zeitrahmen gewesen, viele Foldable-Hersteller tendieren aber dazu hier etwas Geld zu sparen, da die Fertigung des Falt-Handys teurer ist. Die Performace sollte dank 8/12 GB und 256/512 GB aber trotzdem für alle Anwendungen sehr gut ausreichen.
Bei einem Foldable kommt es auch noch mehr auf die Software an. Honor setzt auf das hauseigene MagicOS 7.0 Betriebssystem auf Basis von Android 12, Android 13 wäre wünschenswert gewesen. Da das Handy bisher nur in China veröffentlicht wurde, ist das OS nur auf Englisch und Chinesisch nutzbar. Es unterstützt aber zum Beispiel einen Split-Screen-Modus durch eine Ein-Finger-Wischgeste, eine generell angepasste Gestensteuerung, eine Art universelle Steuerung mit anderen Geräten wie Notebooks und das Teilen von Inhalten, Benachrichtigungen und Telefonaten mit weiteren Geräten.
Zur Unterstützung von LTE Band 20 findet sich leider keine offizielle Angabe, 5G wird aber genauso unterstützt wie Dual-Band 802.11 WiFi 6, Bluetooth 5.2, OTG, Dual-GPS und NFC. Zudem gibt es einen Dual-SIM Port und Stereo-Lautsprecher. Auf der Unterseite befindet sich ein USB-C 3.1 Gen 1 Port über den der integrierte 5.000 mAh Akku geladen werden kann. Das geht mit bis zu 66W Leistung, womit das Honor Magic VS deutlich besser als das Z Fold4 abschneidet.
Überarbeitetes Kamerasystem
Im Vergleich zum Vorgänger aktualisiert man das Triple-Kamera-Setup komplett. Als Hauptkamera Sensor darf der Sony IMX800 mit 54 Megapixel und ƒ/1.9 Blende ran, der so auch im Xiaomi 13 steckt. Der wird optisch stabilisiert und unterstützt auch 4K Videoaufnahmen. Dazu kommt eine 50 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit ƒ/2.0 Blende, womit sie für eine UWW-Kamera verhältnismäßig lichtstark ist. Diese lässt sich auch als Makrokamera benutzen. Anstatt der Spectral Enhancement-Kamera des Vorgängers implementiert Honor nun eine 8 Megapixel Telekamera mit ƒ/2.4 Blende, optischer Bildstabilisierung und 3-fach optischem Zoom – vernünftig.
Einschätzung
Konkurrenz belebt das Geschäft und schon das Honor Magic V hat uns im Hands-On auf dem MWC gut gefallen. Mit den nötigen Upgrades bietet man gerade in puncto Akku, Laden und Design einen Konkurrenten für das Fold4, welches allerdings LTPO Displays und ein IP-Rating liefert. In Deutschland wird das Smartphone 1599€ kosten, ein Fold4 kostet im UVP knapp 200€ mehr.
Glaubt ihr, dass die Konkurrenz das Geschäft belebt oder Foldables ein Nischenthema bleiben?
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